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PL519 Amp gesucht

+A -A
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Darkling
Neuling
#1 erstellt: 28. Dez 2006, 21:25
Hallo ich suche einen Schaltplan mit der Pl519, bei Ua=300 Volt und Single Ended.Im Internet lässt sich leider nur Paravincis Verstärker und andere mit unpassender Betriebspannung (ich habe nur 300 Volt) finden.Kennt jemand was gutes das meinen Bediendungen entspricht?

mfg darkling
Ralf_K.
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 28. Dez 2006, 23:06
Habe eine Synola 509 von Herrn Reinhard Seyer nachgebaut. Den Schaltplan kannst Du unter www.jogis-roehrenbude.de einsehen.
Die Ua liegt bei 360 V.

Könnte vielleicht ein Besitzer des "Kaufgerätes" nach der nächsten Einstellung des Bias per PM die Größe der Gegenkopplungswiderstände und der Lautsprecherausgangswiderstände angeben. Habe ohne Oszi kaum eine Chance, die richtigen Werte zu ermitteln.

Danke,
Ralf


[Beitrag von Ralf_K. am 29. Dez 2006, 00:26 bearbeitet]
Justfun
Inventar
#3 erstellt: 28. Dez 2006, 23:47
Hallo Darkling,

(ich habe nur 300 Volt)

auch kein Problem, schalte einfach einen Trafo entsprechender Spannung in Reihe zum vorhanden Trafo.
Die Leistung welche der Trafo zum "Auffüttern" haben muss, ist die Spannung welche fehlt * des entsprechenden Stromes.
Wenn dir 60Volt fehlen, wären es dann bei 200mA gerade mal 12VA, Printtrafo reicht somit in den meisten Fällen.
Musst aber auf den Wickelsinn achten, ansonsten ziehst du 60V ab, also vor dem entgültigen Verlöten einfach mal messen.
Gruß
Manfred
Ralf_K.
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 29. Dez 2006, 00:01
Tja, es ist schon spät.......... .
Habe gerade nachgeschaut. Die Wicklung für die Anodenspannung liefert beim Synola 300V. Glück gehabt.
Justfun
Inventar
#5 erstellt: 29. Dez 2006, 00:36
Moin,

Habe gerade nachgeschaut. Die Wicklung für die Anodenspannung liefert beim Synola 300V. Glück gehabt

Wenn an der Wicklung 300V~ sind, dann sollten daraus eigendlich ca.420V Gleichpannung werden,Ua soll 360V sein, wo ist der Rest?
Kenne den Synola nicht, evtl. hat er L-C Siebung, da könnte etwas hängen bleiben, aber 60V ist dann doch etwas viel, hast Du das gemessen, oder steht das in einer Beschreibung des Amp ?
Gruß
Manfred
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 29. Dez 2006, 14:44

Justfun schrieb:
Moin,

Habe gerade nachgeschaut. Die Wicklung für die Anodenspannung liefert beim Synola 300V. Glück gehabt

Wenn an der Wicklung 300V~ sind, dann sollten daraus eigendlich ca.420V Gleichpannung werden,Ua soll 360V sein, wo ist der Rest?
Kenne den Synola nicht, evtl. hat er L-C Siebung, da könnte etwas hängen bleiben, aber 60V ist dann doch etwas viel, hast Du das gemessen, oder steht das in einer Beschreibung des Amp ?
Gruß
Manfred


Servus Manfred,

beim Synola steht im Schaltbild: +400[V] auf der Netzteilseite und +360[V] auf der Anodenseite des Ausgangsübertragers - das Ganz (da Eintakt-A-Betrieb) mit 100[mA] Ruhestrom pro Kanal. Drosselsiebung hat das Netzteil des Synola auch noch (allerdings mit großem - 240[µF] - Lade-C vorne dran, also kein reiner Drosseleingang). Wenn wir mal annehmen, daß in der Drossel 20[V] hängen bleiben (was bei 2 * 100[mA] Ruhestrom einem Gleichstromwiderstand der Drossel von 100[Ohm] entsprechen würde, also nicht unrealistisch ist), dann kämen wir am Lade-C schon in die Gegend der von Dir erwähnten ca. +420[V].

@Darkling:

Den Synola-Entwurf:

http://www.jogis-roe...509/SYNOLA_SE509.htm

des Herrn Seyer halte ich persönlich für einen hervorragenden, sehr gelungenen und auf's wesentliche konzentrierten Entwurf eines absoluten Fachmanns. Das einzige, was ich aufgrund der steilen Biester EL/PL509/519 und der verdoppelten Steilheit der parallelgeschalteten ECC82 Treiberröhre vielleicht noch ergänzen würde, sind Schwingschutzwiderstände DIREKT an den Gitteranschlüssen der Fassungen der jeweiligen Röhren (1[kOhm] an das Gitter der ECC83, 1[kOhm] an jedes Gitter der ECC81, 1[kOhm] an das Steuergitter (g1) der PL519 und maximal ca. 100[Ohm] an das Schirmgitter (g2) der PL519 - ein größerer Widerstandswert am Schirmgitter verbietet sich hier, da Schirmgitterstrom fließt, der aussteuerungsabhängig ist).

Wenn man dann noch ein übriges tun möchte, kann man das Gitter der ECC83 vom Schleifer des Lautstärkestellers noch mit einem hochwertigen Folienkondensator von ca. 0.22[µF] / 400[V] (z.B. WIMA MKS4) galvanisch trennen - dient dem elektrischen Schutz der Signalquelle im Katastrophenfall. In diesem Fall muß aber das Gitter der ECC83 noch mit einem Gitterableitwiderstand von ca. 200...500[kOhm] nach Masse gelegt werden, damit sich für diese Röhre ein sauberer Arbeitspunkt einstellen kann. Damit geht natürlich dann ein Entwurfsmerkmal dieser Schaltung (keinerlei Koppelkondensatoren im Signalweg) verloren. Der Vorteil eines solchen Koppelkondensators in Verbindung mit einem passend dimensionierten Gitterableitwiderstand wäre neben der Schutzfunktion der Signalquelle allerdings ein Hochpaß, der sinnlos tiefe Frequenzen, die der Ausgangsübertrager nicht mehr sauber übertragen kann, vom eben diesem Ausgangsübertrager und der Endröhre fernhält.

Obwohl in der Beschreibung von Herrn Seyer bereits erwähnt, sei hier nochmals auf die Notwendigkeit ordentlicher Ausgangsübertrager hingewiesen - wir haben es hier mit 100[mA] Gleichstromvorbelastung zu tun und die EL/PL509/519 reagieren auch etwas allergischer auf die Primärimpedanz (da sie nicht als Audioendröhren, sondern als Zeilenendröhren für Farbfernseher - also für den Impulsbetrieb - entworfen wurden). Auch die Siebdrossel im Netzteil ist hier unbedingt erforderlich: Viele Henrys müssen es hier sein, soll die Schaltung eine anständige Brummunterdrückung haben (Eintakt-A-Schaltungen haben prinzipbedingt - anders als Gegentaktschaltungen - nämlich kein einziges [dB] eigener Brummunterdrückung aufzuweisen). Irgendwelche "ähnlichen", gerade vorhandenen Komponenten werden es also für Ausgangsübertrager und Siebdrossel mit Sicherheit nicht tun - da ist Frust vorprogrammiert.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 29. Dez 2006, 15:17 bearbeitet]
Groovler
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Dez 2006, 19:38
Darf man Trafos wirklich in Reihe schalten?

Grüße
"Groovler"
Justfun
Inventar
#8 erstellt: 29. Dez 2006, 20:16
Hallo Groovler,

Darf man Trafos wirklich in Reihe schalten?

Ja klar, wie jede andere Spannungsquelle auch, man muss allerdings beachten, dass die Strombelastbarkeit sich nach dem schwächeren Trafo richtet.
Wenn du einen Trafo mit 200mA und einen mit 1A hast ist die Strombelastbarkeit nur 200mA.
Die secundären Wicklungen werden zum "Auffüttern" in Reihe geschaltet, die primären Wicklungen sind hierbei parallel an 230~

Wie schon gesagt auf den Wickelsinn achten, durch die Reihenschaltung kann die Spannung addiert oder subtrahiert werden, also vor dem festen Verlöten nachmessen.
Keine Angst, egal in welche Richtung man zuschaltet es geht nichts kaputt, solange man auf die max. Strombelastung achtet, wobei zur Spannungsabsenkung wird man kaum einen Trafo in Reihe schalten.

Zur Leistungsberechnung des Hilfstrafos wird nur die zu addierende Spannung genommen, nicht die gebrauchte Gesamtspannung.

Gruß
Manfred
Poltronaccio
Neuling
#9 erstellt: 02. Jan 2007, 23:24
Im wesentlichen sehe ich meine schlechten Erfahrungen mit der PL 519 als Nf - Endröhre bestätigt. Ungünstige Kennlinie, sehr hohe Schwingneigung, und falls doch "gezähmt" mit allerlei aufwändigen Tricks ein nicht wirklich guter Wirkungsgrad.

Die Vorgabe war allerdings ohne Netztrafos auszukommen und bei Bedarf (eigentlich Normalfall) Anschluß an in Serie geschaltete KfZ - Batterien (LKW) vorzusehen, also eine ähnliche Ausgangslage.

Fauler Kompromiss war dabei die Dimensionierung des Widerstandes zwischen Anode und g2 bei beiden Röhren.
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 02. Jan 2007, 23:33

Poltronaccio schrieb:
Die Vorgabe war allerdings ohne Netztrafos auszukommen und bei Bedarf (eigentlich Normalfall) Anschluß an in Serie geschaltete KfZ - Batterien (LKW) vorzusehen


Röhre (auch PL519) und in Serie geschaltete Kfz (LKW) Batterien der Normalfall... ...die allermeisten Leute verwenden doch Röhrenverstärker mit Netzanschluß zuhause in den eigenen vier Wänden....oder hab' ich da was verpaßt??

Grüße

Herbert
Justfun
Inventar
#11 erstellt: 02. Jan 2007, 23:40
Hm,
irgendwie bischen viel Autobatterien rumstehen
Die PL519 wird erst ab 400Volt richtig munter.
Als Batterieröhre taugt sie in der Tat nichts.
Gruß
Manfred
Poltronaccio
Neuling
#12 erstellt: 03. Jan 2007, 02:00
Es mögen die Anforderungen für diesen von mir genannten Verstärkerbau etwas merkwürdig klingen, aber das Einsatzgebiet war eine Schutzhütte ohne Netzanschluß oder Aggregat.

Wie leicht zu erraten - ein Spezialfall, aber wenn ein Allstromverstärker im Wahrsten Sinne des Wortes gewünscht wird, warum sollte man ihn dann bitteschön nicht bauen?
Justfun
Inventar
#13 erstellt: 03. Jan 2007, 10:52
Moin,

Es mögen die Anforderungen für diesen von mir genannten Verstärkerbau etwas merkwürdig klingen, aber das Einsatzgebiet war eine Schutzhütte ohne Netzanschluß oder Aggregat.

Mit welcher Spannung wird in so einer Schutzhütte gearbeitet?
Dachte immer, DC/AC Wandler wären da Stand der Technik.
Wie werden die Batterien geladen, Solar?

Gruß
Manfred
pragmatiker
Administrator
#14 erstellt: 03. Jan 2007, 11:40
Ich war vor vielen Jahren auch mal an der Elektrifizierung einer Berghütte beteiligt (24[V]DC, Bleiakkumulatoren, Turbine im Gebirgsbach). Wirkungsgrad der Stromerzeugung und der Stromverbraucher war da oberstes Gebot - auf die Idee, da Röhrenverstärker zum Einsatz zu bringen, wären wir damals nicht im Ansatz gekommen....

Grüße

Herbert
StGB
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 03. Jan 2007, 12:03

Poltronaccio schrieb:
Im wesentlichen sehe ich meine schlechten Erfahrungen mit der PL 519 als Nf - Endröhre bestätigt. Ungünstige Kennlinie, sehr hohe Schwingneigung, und falls doch "gezähmt" mit allerlei aufwändigen Tricks ein nicht wirklich guter Wirkungsgrad.


Die EL/PL509/519 hat einen für eine Pentode enorm niedrigen Klirrfaktor und einige andere hervorragende Eigenschaften. Sie findet vor allem in sehr teueren Verstärkern (> 5.000 Euro) Verwendung (E.A.R, T+A V10). Im T+A V10 erreicht diese Röhre Messwerte, wie sie bisher im Röhrenbereich für kaum möglich gehalten wurden, wobei lediglich zwei EL509/519 100W (!) Leistung erzeugen. Aber auch in vergleichsweise einfachen Konzepten, wie dem Sysnola 509, lassen sich mit dieser Röhre exzellente Audioergebnisse erzielen. Richtig ist allerdings, dass die PL/EL/509/519 auf Grund ihrer enormen Steilheit gerne zu UKW Schwingungen neigt. Außerdem produziert sie schnell Tetrodenverzerrungen.

Das bedeuted aber nur, dass man nicht einfach eine KT88-Schaltung hernehmen und neu-dimensonieren kann. Man muss schon zu anderen (teilweise moderneren)Schaltungskonzepten greifen (Schirmgittermodulation, Seriengegentakt, O-Volt-Technik usw.). Das wiederum bedeutet einen enormen Entwicklungsaufwand. Hinzukommt, dass fast alle kommerziellen PL509-Schaltung (noch) patentgeschützt sind, da sie erst vor wenigen Jahren entwickelt wurden. Gute PL509-Schaltung sind daher kaum frei verfügbar (außer Synola 509).


[Beitrag von StGB am 03. Jan 2007, 12:11 bearbeitet]
DB
Inventar
#16 erstellt: 03. Jan 2007, 15:48
Hallo,

darüber:

StGB schrieb:
Im T+A V10 erreicht diese Röhre Messwerte, wie sie bisher im Röhrenbereich für kaum möglich gehalten wurden,

wüßte ich gern mehr.


Man muss schon zu anderen (teilweise moderneren)Schaltungskonzepten greifen (Schirmgittermodulation, Seriengegentakt, O-Volt-Technik usw.). Das wiederum bedeutet einen enormen Entwicklungsaufwand. Hinzukommt, dass fast alle kommerziellen PL509-Schaltung (noch) patentgeschützt sind, da sie erst vor wenigen Jahren entwickelt wurden.


Das ist aber alles schon vor 30, 40 Jahren für Verstärker reiflichst durchgekaut worden, ob nun für PL509 oder KT88 oder EL36. So neu ist das alles nicht. Seriengegentakt hatte schon mein Erfurt 4, mit 2x EL86.

MfG

DB
StGB
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 03. Jan 2007, 19:59

DB schrieb:
Das ist aber alles schon vor 30, 40 Jahren für Verstärker reiflichst durchgekaut worden, ob nun für PL509 oder KT88 oder EL36. So neu ist das alles nicht. Seriengegentakt hatte schon mein Erfurt 4, mit 2x EL86.


Leute

ich liebe diese pauschalen 'einmal quer Beet' Antworten.

Richtig ist, dass viele Schaltungskonzepte im Grundsatz bereits sehr früh "erfunden" wurden. Ansonsten:

1. Die PL509 gab es in den 30iger un 40iger Jahren nicht!
2. Nenne mit bitte einen heute (oder auch früher) kommerziell produzierten Seriengegentaktverstärker, der die KT88 verwendet.
3. Die EL 86 Schlatung war meines Wissens ein SRPP Verstärker, der nur im reinen A Betrieb läuft (ca. 8W Ausgangsleistung). Der V10 läuft niemals nur im A Betrieb, da er sonst nicht 100W erreichen würde. Ein kommerziell produzierte Seriengegentakt AB Verstärker ist für mich schon etwas besonderes oder gibt es weitere?

Gruß
StGB
Justfun
Inventar
#18 erstellt: 03. Jan 2007, 20:30
Hallo,

Ein kommerziell produzierte Seriengegentakt AB Verstärker ist für mich schon etwas besonderes oder gibt es weitere?

Das ist wahrscheinlich wirklich so,
nur leider klingt es nicht besonders gut, etwa genau so kalt und emotionslos wie ein Transistoramp.
Hier wurde mit viel Aufwand und "Sand" eine Röhre so stark auf perfekte Messwerte getrimmt, dass es im Grunde keine Röhre mehr ist.
Das allerdings ist reine Geschmackssache, die technische Daten sind ausgezeichnet.
Es fällt jedoch auf, dass viele dieser Verstärker nach weniger als einem Jahr wieder zum Verkauf stehen.
Gruß
Manfred


[Beitrag von Justfun am 03. Jan 2007, 20:33 bearbeitet]
gaggi
Gesperrt
#19 erstellt: 04. Jan 2007, 07:48

StGB schrieb:

DB schrieb:
Das ist aber alles schon vor 30, 40 Jahren für Verstärker reiflichst durchgekaut worden, ob nun für PL509 oder KT88 oder EL36. So neu ist das alles nicht. Seriengegentakt hatte schon mein Erfurt 4, mit 2x EL86.


Leute

ich liebe diese pauschalen 'einmal quer Beet' Antworten.


Hallo,

das merkt man auch ohne Deinen expliziten Hinweis.



Richtig ist, dass viele Schaltungskonzepte im Grundsatz bereits sehr früh "erfunden" wurden. Ansonsten:

1. Die PL509 gab es in den 30iger un 40iger Jahren nicht!
2. Nenne mit bitte einen heute (oder auch früher) kommerziell produzierten Seriengegentaktverstärker, der die KT88 verwendet.
3. Die EL 86 Schlatung war meines Wissens ein SRPP Verstärker, der nur im reinen A Betrieb läuft (ca. 8W Ausgangsleistung). Der V10 läuft niemals nur im A Betrieb, da er sonst nicht 100W erreichen würde. Ein kommerziell produzierte Seriengegentakt AB Verstärker ist für mich schon etwas besonderes oder gibt es weitere?


zu 1: Dirk schrieb "vor 30,40 Jahren.." und trifft damit voll ins Schwarze

zu 2: von einem kommerziellen KT88-Seriengegentakter hat außer Dir niemand etwas geschrieben

zu 3: Daß die ErfurtIV-Endstufe im A-Betrieb arbeitet heißt noch lange nicht, daß AB nicht möglich wäre.
Im Valvobrief 4/1961 wird eine E130L-Endstufe vorgestellt, welche im AB-Betrieb arbeitet.
Und die von T+A als "neuentwickelte SPPP (single primary push pull" reklamierte Schaltung ist im Prinzipnichts anderes als diese 45 jahre alte Schaltung. Einziger Unterschied ist die gegen Masse symmetrische Betriebsspannung.
Ansonsten ist das Konzept Seriengegentakt schon des öfteren in kommerziellen Geräten aufgetaucht, auch Circlotron gehört zu dieser kategorie. Letzter vertreter kommerzieller Anwendung ist die Thorens Mono-Endstufe, die Verwendung von FETs als "Endröhren" ändert nichts am Schaltungsprinzip.
Älterer vertreter ist der electrovoice A30. Ein Musiker-Verstärker von Vermona ist ebenfalls ein transistorisierter Seriengegentakter.
Also nichts wirklich neues.

gruss gaggi
gaggi
Gesperrt
#20 erstellt: 04. Jan 2007, 08:00

StGB schrieb:

Die EL/PL509/519 hat einen für eine Pentode enorm niedrigen Klirrfaktor und einige andere hervorragende Eigenschaften.


Hallo, wie hoch ist denn dieser enorm niedrige Klirrfaktor, welches sind die hervorragenden Eigenschaften?



Sie findet vor allem in sehr teueren Verstärkern (> 5.000 Euro) Verwendung (E.A.R, T+A V10).


wenn Du das am preis festmachst, wie gut muß dann erst eine 845 sein, die im Verkaufspreis mehrfach teurer gehandelt wird...


Im T+A V10 erreicht diese Röhre Messwerte, wie sie bisher im Röhrenbereich für kaum möglich gehalten wurden, wobei lediglich zwei EL509/519 100W (!) Leistung erzeugen.


wer hat wann was für möglich gehalten?
Und 100W aus 2 40W-Pentoden ist auch kein Hexenwerk...


Außerdem produziert sie schnell Tetrodenverzerrungen.


na, was denn nun? Ich las eben von Dir, sie hätte einen extrem niedrigen Klirrfaktor. Sind Tetrodenverzerrungen kein Klirr? Oder verteilst Du hier nur Fragmente angelesenen Halbwissens?

gruss gaggi
StGB
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 05. Jan 2007, 08:45
Hallo gaggi



Hallo, wie hoch ist denn dieser enorm niedrige Klirrfaktor, welches sind die hervorragenden Eigenschaften?


Der Klirrfaktor einer Röhre wird zumeist von den Herstellern angegeben. Es handelt sich um die Abweichung der tatsächlichen Röhrenkennlinie von einer idealen, also vollständigen geraden Kennlinie. Hier ein paar Angaben (Audio SE Betrieb), die ihr selbst in den bekannten Datenbanken nachschauen könnt:

300b = 5% (Triode)
KT66= 9.% (Pentode)
KT88 = 10% (Pentode)
EL34 = 10% (Pentode)
EL509= 5% (Pentode)

Man sieht: Der Klirr der E/PL509 (Kennlinienabweichung) ist so niedrieg wie bei einer Tridoe, obwohl es sich um eine Pentode bzw. eine Beam Power Tetrode handelt. Der Synola 509 verwendet eine PL509 in SE-(Enhanced)-Triodenschaltung und hat herrvoragende Kritiken bekommen. Zufall?

Ich möchte jetzt keinen Roman schreiben. Ein weiterer Vorteil der PL509 ist aber, dass sie sehr niederohmig ist. Auch der AÜ eines Röhrenverstärkers produziert Klirr. Dieser verringert sich in der Regel, je kleiner das Übersetzungverhältnis ist. Mich wundert es nicht, das T+A sich für die PL509 entschieden hat, wenn das Ziel war, einen Verstäker mit hervorragenden Messwerten zu entwickeln (das heißt natürlich noch lange nicht, dass so ein Verstärker auch besonders "schön" klingt).


gaggi schrieb:

wenn Du das am preis festmachst, wie gut muß dann erst eine 845 sein, die im Verkaufspreis mehrfach teurer gehandelt wird...


Ich mache nicht am Preis fest, wie gut ein Verstärker klingt! Ich selbst besitze keinen Röhrenverstärker, der mehr als 600 Euro gekostet hat und könnte mir den V10 auch gar nicht leisten.

Ausgangslage meiner Antwort war: Jemand fragt nach PL519 Schaltungen. Daraufhin bekommt er die u.a. Antwort, die PL519 sei "Scheiße". Ich wollte nur dagegen halten und darauf hinweisen, dass diese Röhre meist in sehr teueren Verstärkern verwendet wird. Ich wollte damit nicht sagen, dass PL509 Verstärker oder der T+A V10 besonders gut klingen. Das ist ohnehin zumeist Geschmacksache. ME ist es aber nicht richtig zu behaupten, dass die PL509 für Hifi Anwendungen ungeeignet sei. Das hängt vielmehr sehr von der verwendeten Schatlung ab. Es soll natürlich auch nicht heißen, dass die PL509 keinerlei Schwächen hat und alle anderen Röhren "Mist" sind.


gaggi schrieb:

na, was denn nun? Ich las eben von Dir, sie hätte einen extrem niedrigen Klirrfaktor. Sind Tetrodenverzerrungen kein Klirr? Oder verteilst Du hier nur Fragmente angelesenen Halbwissens?


Also, das sind zwei Aussagen: eine sachliche und eine unsachliche.

Zu sachlichen Aussage. Der Klrrfaktor der Röhre hängt von der Krümmung der Kennlinie ab. Tettrodenverzerrungen enstehen durch Stromübernahmen am Schirmgitter. Selbstverständlich muss man durch die Schlatung verhindern, dass Tetrodenverzerrungen entstehen. Deshalb kann man ja nicht einfach eine herkömmlich EL34 Schaltung kopieren.

Der zweite Teil Deiner Aussage ist mE nicht besonders klever. Es ist nie gut sinnlose Beleidigungen auszusprechen. Selbst, wenn Du recht hättest, verrät die Art und Weise, wie Du die Kritikt rüber bringst, eigentlich nur etwas über den Schreiber.

Gruß
StGB
gaggi
Gesperrt
#22 erstellt: 06. Jan 2007, 14:13

StGB schrieb:

Der Klirrfaktor einer Röhre wird zumeist von den Herstellern angegeben. Es handelt sich um die Abweichung der tatsächlichen Röhrenkennlinie von einer idealen, also vollständigen geraden Kennlinie. Hier ein paar Angaben (Audio SE Betrieb), die ihr selbst in den bekannten Datenbanken nachschauen könnt:

300b = 5% (Triode)
KT66= 9.% (Pentode)
KT88 = 10% (Pentode)
EL34 = 10% (Pentode)
EL509= 5% (Pentode)

Man sieht: Der Klirr der E/PL509 (Kennlinienabweichung) ist so niedrieg wie bei einer Tridoe, obwohl es sich um eine Pentode bzw. eine Beam Power Tetrode handelt. Der Synola 509 verwendet eine PL509 in SE-(Enhanced)-Triodenschaltung und hat herrvoragende Kritiken bekommen. Zufall?


Hallo,

Du hättest genausogut hier die Ergebnisse einer Erhebung über die Schuhgrößen von Fleichfachverkäuferinnen einstellen können. Deine zahlen bestätigen jedoch meinen verdacht über angelesenes halbwissen, auch wenn Du das als "nicht besonders klever" bezeichnest (was ich ebenso über Deine Schreibweise für das Wort clever denke).
Solche zahlenwerte haben überhaupt keinen Sinngehalt, stammen sie doch aus den datenblätttern und sind lediglich der Bezugswert für die angegebene Sprechleistung.
Deine Angabe der 5% für die EL509 ist insofern interessant, daß diese keinem datenblatt eines Herstellers entstammt, woher hast Du diese?



Ich möchte jetzt keinen Roman schreiben. Ein weiterer Vorteil der PL509 ist aber, dass sie sehr niederohmig ist.


mag sein, aber eine 300B liegt bei 10% davon. Ist die nun 10 mal besser?
Außerdem ist auch der Innenwiderstand keine fixe größe, sondern ist abhängig von der schaltungsumgebung. je nach schaltung komme ich aber auch mit einer El34 oder KT88 mindestens in ebensolche Regionen.
Aber erkläre mir doch mal den Vorteil eines geringen Innenwiderstandes bei einer pentode. Wozu brauche ich den, ist das ein allgemeingültiges Qualitätsmerkmal für eine Röhre?
Eine EL84 liegt um den Faktor 10 höher, und damit aufgebaute endstufen sind erwiesenermaßen klanglich hervorragend, wenn der Rest auch paßt.



Auch der AÜ eines Röhrenverstärkers produziert Klirr. Dieser verringert sich in der Regel, je kleiner das Übersetzungverhältnis ist. Mich wundert es nicht, das T+A sich für die PL509 entschieden hat, wenn das Ziel war, einen Verstäker mit hervorragenden Messwerten zu entwickeln (das heißt natürlich noch lange nicht, dass so ein Verstärker auch besonders "schön" klingt).


Sicher produziert ein AÜ Klirr, aber daß Du diesen am Übersetzungsverhältnis festmachst untermauert nur meine Aussage hinsichtlich angelesenem Halbwissen. Denn dieser Klirr ist abhängig von einigen Dingen wie z.B. Aussteuerung und Material der Kernbleche, zu denen das Übersetzungsverhältnis aber nicht gehört.

Der Grund für den Einsatz der PL509 im T+A-Verstärker ist recht einfach, die Röhre hat eine recht hohe Stromlieferfähigkeit der katode. Nicht mehr und nicht weniger steckt dahinter. 1,2A Katodenspitzenstrom kann einfach nicht jede Röhre, aber für diese Ausgangsleistung in dieser Schaltung ist das notwendig.



Zu sachlichen Aussage. Der Klrrfaktor der Röhre hängt von der Krümmung der Kennlinie ab. Tettrodenverzerrungen enstehen durch Stromübernahmen am Schirmgitter. Selbstverständlich muss man durch die Schlatung verhindern, dass Tetrodenverzerrungen entstehen. Deshalb kann man ja nicht einfach eine herkömmlich EL34 Schaltung kopieren.


Stromübernahme durch das Schirmgitter tritt auch bei jeder anderen pentode auf, aber für eine Anwendung in einer NF-Endstufe ist das eher uninteressant, die lastgerade(eigentlich eine Ellipse) liegt in einem Bereich, wo das kaum Einfluß auf den Anodenstrom hat.



Der zweite Teil Deiner Aussage ist mE nicht besonders klever. Es ist nie gut sinnlose Beleidigungen auszusprechen.


was ist eine sinnlose beleidigung? Mein Hinweis, daß es sich evtl. nur um angelesenes Halbwissen handeln könnte, welches Du hier preisgibst? Wenn Du das als Beleidigung empfindest... ich hatte nur zum Ausdruck gebracht, was ich davon halte, nicht mehr und nicht weniger...

gruss gaggi
StGB
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 08. Jan 2007, 09:05
Lieber gaggi

der von Dir angeschlagene Ton ist völlig unangessen und sehr agressiv. In den meisten Fällen müssen Menschen, die so reagieren, etwas überspielen.

Gruß
StGB
Tulpenknicker
Inventar
#24 erstellt: 08. Jan 2007, 12:52

StGB schrieb:
Lieber gaggi

der von Dir angeschlagene Ton ist völlig unangessen und sehr agressiv. In den meisten Fällen müssen Menschen, die so reagieren, etwas überspielen.

Gruß
StGB


Also ich als "Beobachter" kann nichts Aggressives feststellen.

Gruß,

Nils
gaggi
Gesperrt
#25 erstellt: 08. Jan 2007, 17:56

StGB schrieb:
Lieber gaggi

der von Dir angeschlagene Ton ist völlig unangessen und sehr agressiv. In den meisten Fällen müssen Menschen, die so reagieren, etwas überspielen.

Gruß
StGB


liebes Strafgesetzbuch, vielleicht war ja Dein angeschlagener Ton der Auslöser für meine Antworten? Welche übrigens keinesfalls als aggressiv zu werten sind, höchstens etwas nachdrücklich...

Die aufgewendete Tastaturarbeit für Deinen zweiten Satz hättest Du aber besser in die beantwortung einer oder mehrere meiner Fragen gesteckt. So ist sie recht nutzlos verpufft. Und leider auch etwas kontraproduktiv für eine erfolgreiche Kommunikation.
Wenn sich eine Diskussion dann in eine Richtung begibt, wo es statt zur Klärung fachlicher Fakten nur noch zu laienhaften psychologischen Deutungen zum Gemütszustand des Gegenübers reicht, ist es eigentlich nur noch bedauernswert.

gruss gaggi
Lowther
Stammgast
#26 erstellt: 08. Jan 2007, 19:52
Moin,

@gaggi / StGB

Eure zweisame Privatfehde bringt nun wirklich nix mehr. Eine Rückkehr zum Thread-Thema wäre klasse.

Gruß
Matthias
StGB
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 09. Jan 2007, 09:59
Also noch einmal zurück zum Thema. Diesmal hoffentlich etwas zvilisierter:


gaggi schrieb:


Hallo,

Du hättest genausogut hier die Ergebnisse einer Erhebung über die Schuhgrößen von Fleichfachverkäuferinnen einstellen können. Deine zahlen bestätigen jedoch meinen verdacht über angelesenes halbwissen, auch wenn Du das als "nicht besonders klever" bezeichnest (was ich ebenso über Deine Schreibweise für das Wort clever denke).
Solche zahlenwerte haben überhaupt keinen Sinngehalt, stammen sie doch aus den datenblätttern und sind lediglich der Bezugswert für die angegebene Sprechleistung.
Deine Angabe der 5% für die EL509 ist insofern interessant, daß diese keinem datenblatt eines Herstellers entstammt, woher hast Du diese?


Gaggi, Du hattest nach den Klirrwerten der unterschiedlichen Röhren gefragt. Diese habe ich dann angegeben. Sie stammen aus den bekannten Internet Datenbanken. Deine Antwort ist dann (in zvilisiertes Deutsch übersetzt), diese seien völlig belanglos. Da bin ich anderer Meinung. Im A Betrieb fällt die Verstärkung einer Röhre unterschiedlich aus. Bei positiver Halbwelle ist die Verstärkung in der Regel größer als bei negativer Halbwelle. Diese Abweichungen von einer völlig geraden Kennlinie führt zu Klirr (das ist natürlich nicht die einzige Ursache für Klirr). Nichts anderes geben die o.g. Zahlen an (also Kennlinienabweichungen). Dass sich sämtliche Zahlen auf einen bestimmten Arbeitspunkt beziehen, ist selbstverständlich und banal.


gaggi schrieb:

mag sein, aber eine 300B liegt bei 10% davon. Ist die nun 10 mal besser?
Außerdem ist auch der Innenwiderstand keine fixe größe, sondern ist abhängig von der schaltungsumgebung. je nach schaltung komme ich aber auch mit einer El34 oder KT88 mindestens in ebensolche Regionen.
Aber erkläre mir doch mal den Vorteil eines geringen Innenwiderstandes bei einer pentode. Wozu brauche ich den, ist das ein allgemeingültiges Qualitätsmerkmal für eine Röhre?
Eine EL84 liegt um den Faktor 10 höher, und damit aufgebaute endstufen sind erwiesenermaßen klanglich hervorragend, wenn der Rest auch paßt.


Zum Innenwiderstand habe ich eigentlich nichts gesagt. Du kannst hier mE auch nicht Trioden und Pentoden in einen Topf werfen. Pentoden haben immer einen sehr viel höhren Innenwiderstand. Aber das führt jetzt zu nichts.


gaggi schrieb:

Sicher produziert ein AÜ Klirr, aber daß Du diesen am Übersetzungsverhältnis festmachst untermauert nur meine Aussage hinsichtlich angelesenem Halbwissen. Denn dieser Klirr ist abhängig von einigen Dingen wie z.B. Aussteuerung und Material der Kernbleche, zu denen das Übersetzungsverhältnis aber nicht gehört.


Das Übersetzungsverhältnis spielt - neben anderen Dingen - schon eine wichtige Rolle. Grundsätzlich sind niederohmige Übertrager von Vorteil im Hinblick auf Verzerrungen (ob es dann besser klingt ist noch eine andere Frage). Niederohmige Übertrager haben zwangsläufig ein niedriges Übersetzungsverhältnis.


gaggi schrieb:

Der Grund für den Einsatz der PL509 im T+A-Verstärker ist recht einfach, die Röhre hat eine recht hohe Stromlieferfähigkeit der katode. Nicht mehr und nicht weniger steckt dahinter. 1,2A Katodenspitzenstrom kann einfach nicht jede Röhre, aber für diese Ausgangsleistung in dieser Schaltung ist das notwendig.


Das ist nicht recht überzeugend. Die Frage ist doch, warum verwendet T+A eine Röhre, die 1,2 A Spitzenstrom erreicht? Meine Antwort: Weil die gesamte Schaltung dann sehr niederohmig ausfällt und Verzerrungen verringert werden (s.o.).


gaggi schrieb:

Stromübernahme durch das Schirmgitter tritt auch bei jeder anderen pentode auf, aber für eine Anwendung in einer NF-Endstufe ist das eher uninteressant, die lastgerade(eigentlich eine Ellipse) liegt in einem Bereich, wo das kaum Einfluß auf den Anodenstrom hat.


Bei 'reinen' Tetroden kommt es auf Grund der Stromübernahmen am Schirmgitter zu Tetrodenverzerrungen. Deshalb werden Tetroden kaum im NF Bereich eingesetzt oder nur in Triodenschaltung verwendet. Im Falle von Beam Power Tetroden (EL 509, KT 88) ist die Frage, bei welchem Arbeitspunkt (d.h. Schirmgitterspannung im Verhältnis zur Anodenspannung) dieser Effekt auftritt. Wurde die betreffende Beam Power Tetrode für NF Zwecke entwickelt, tritt der Effekt relativ spät auf (z.B. Schirmgitterspannung liegt 100V über Anodenspannung). Dann braucht man sich bei der Schaltungsentwicklung in der Tat nicht damit befassen. Bei der PL509 liegt der entsprechende 'Verzerrungspunkt' aber sehr viel niedriger.

Deshalb liest man häufig, die PL509 sei für Hifi Anwendungen nicht recht geeignet. Das ist im Grundsatz auch nicht falsch. Wenn man eine PL509 im SE Betrieb einsetzt und die Anodenspannung zB 400V beträgt und die Schirmgitterspannung bei 380V liegt, kann man die Röhre nicht voll aussteuern, ohne dass es zu Verzerrungen kommt. Man kann nun die Schirmgitterspannung deutlich herabsetzen oder eine Tridonschaltung verwenden. Eine weitere Alternative ist die Schirmgittermodulation. Andere Lösungen sind ebenfalls denkbar.

Deshalb bleibe ich bei meiner Grundaussage: Die PL509 hat einige sehr interessante Merkmale. Man kann aber nicht einfach andere Pentodenschaltungen kopieren, wenn man mit dieser Röhre arbeiten will. Da kaum Schaltungen für die PL509 im Internet veröffentlicht sind, muss man selbst etwas 'Entwicklungsarbeit' betreiben.

Und noch einmal: Ich habe nie gesagt, dass die PL509 die beste aller Röhren sei und alle anderen Pentoden nichts taugen. Selbstverständlich haben KT88, EL 34, El 84 usw. alle ihre Vorteile und ihre Daseins-Berechtigung. Ich finde die PL509 nur gerade deshalb interessant, weil es noch recht wenige Verstärker gibt, die diese Röhre verwenden.
Tulpenknicker
Inventar
#28 erstellt: 09. Jan 2007, 16:33

StGB schrieb:
Ich finde die PL509 nur gerade deshalb interessant, weil es noch recht wenige Verstärker gibt, die diese Röhre verwenden.


Ich denke auch, daß sich die Zahl der käuflichen PL509 Verstärker im Rahmen halten wird, mag daran liegen, daß die PL509 nur noch als NOS Ware zu bekommen ist und es keine Neuauflage gibt(und wahrscheinlich geben wird). Anonsten fällt mir noch der PL509 von Herrn Synola ein... das war es aber auch schon.

Gruß,

Nils
Lowther
Stammgast
#29 erstellt: 09. Jan 2007, 16:50
Moin,


Ich denke auch, daß sich die Zahl der käuflichen PL509 Verstärker im Rahmen halten wird, mag daran liegen, daß die PL509 nur noch als NOS Ware zu bekommen ist und es keine Neuauflage gibt(und wahrscheinlich geben wird).


das ist so nicht ganz richtig: Mit der EL 509-2 (ohne Anodenkappe) gibt es von Svetlana was. Ist auch im T+A V10 verbaut.

Gruß
Matthias
Tulpenknicker
Inventar
#30 erstellt: 09. Jan 2007, 17:08
Hi Matthias,

wußte ich nicht, wäre aber nicht das erste Mal, daß ein nahmhafter High End Hersteller wie T+A schwer zu bekommende NOS Röhren verwendet. Mal schaun, aber ich glaube nicht, daß es zu einem PL509 Hive kommen wird, der Markt ist schon gesättigt genug...btw: Sucht der Themenersteller nicht nach einem AMP mit Pl519er Röhre?

Gruß,

Nils
Lowther
Stammgast
#31 erstellt: 09. Jan 2007, 17:22
Hi,
damit kein Missverständnis entsteht Die PL509 ist ein aktuelles Produkt. Z.B.Bei BTB-elektronik kostet ein Pärchen (von JJ) 44,90.
Die 509er wurde auch als wieder produzierte Röhre (ohne Anodenkappe) auf Jogies Röhrenbude vorgestellt. Also nix NOS. T+A greift ins Regal...
Herr Seyer hat bei seinem Synola 509 auch eine Version für die neue alte 509er ohne Anodenkappe (auch bei Jogi nachzulesen)

Gruß
Matthias
Arcolette
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 21. Mai 2007, 10:23
Hallo gaggi,

Du schreibst ein Stück weiter oben:


Ansonsten ist das Konzept Seriengegentakt schon des öfteren in kommerziellen Geräten aufgetaucht, auch Circlotron gehört zu dieser kategorie. Letzter vertreter kommerzieller Anwendung ist die Thorens Mono-Endstufe, die Verwendung von FETs als "Endröhren" ändert nichts am Schaltungsprinzip.
Älterer vertreter ist der electrovoice A30. Ein Musiker-Verstärker von Vermona ist ebenfalls ein transistorisierter Seriengegentakter.
Also nichts wirklich neues.


Das ist nicht richtig. Ein "Circlotron" ist definitiv etwas ganz anderes als ein Seriengegentakter. Die Unterschiede:

1. Wie der Name schon sagt, sind beim Seriengegentakter zwei Endröhren quasi "übereinander" in Serie geschaltet. Eine von beiden arbeitet als Katodenfolger mit Verstärkung von ca. 0,9, die andere als Katodenbasisstufe mit einer Verstärkung von ca. 100. Dieser extreme Verstärkungsunterschied muss entweder durch eine weitere Verstärkungsstufe im Katodenfolgerzweig oder durch heftige Gegenkopplung ausgeglichen werden. Beides ist nicht optimal - vorsichtig formuliert. Diese Ausgangsstufe wurde, wie DB schon richtig schrieb, in 50er-Jahre OTL-Endstufen mit 2xEL86 (Philips, Stern Sonneberg) aber auch im Futterman verwendet. Und - es ist die Ausgangsstufe des Standard-TTL-Digital-ICs (sog. Totem-Pole Ausgang), bei dem so ein unsymmetrisches Verhalten nicht stört. Die extreme Unsymmetrie, mit das Signal behandelt wird, hört man auch. So klang die T&A V10 im Stereoplay-Hörtest auf der HighEnd 2006 vergleichsweise dünn und angestrengt.

Dagegen ist ein Circlotron keine Serienschaltung von zwei ganz unterschiedlichen Ausgangsstufen, sondern eine Parallelschaltung zweier gleichartiger Endstufen, die 180° phasenversetzt angesteuert werden. Dadurch ergibt sich nicht nur bestmögliche Symmetrie, sondern dank der Parallelschaltung auch eine um genau den Faktor 4 niedrigere Ausgangsimpedanz der (nicht gegengekoppelten) Endstufe. Das Übertragungsverhalten ist dramatisch besser als mit dem Seriengegentakter.

2. Der Thorens TEM 3200 ist nochmal eine Kategorie für sich. Dieser Verstärker wäre rein auf der Basis von Electrovoice und Co. nie realisierbar gewesen. Der Thorens ist der einzige, der eine Gegen-Parallelschaltung in der Endstufe hat und dabei extrem hochleistungsfähige n-Kanal MOSFETs vollständig DC-gekoppelt mit einem Röhrenspannungsverstärker kombiniert. Also keine Koppelkondensatoren im Signalzweig und eine neuartige Schaltungstechnik.

Viele Grüße

Arcolette
E130L
Inventar
#33 erstellt: 21. Mai 2007, 18:23
Hallo,

Lowther schrieb:

Die 509er wurde auch als wieder produzierte Röhre (ohne Anodenkappe) auf Jogies Röhrenbude vorgestellt. Also nix NOS. T+A greift ins Regal...
Herr Seyer hat bei seinem Synola 509 auch eine Version für die neue alte 509er ohne Anodenkappe (auch bei Jogi nachzulesen)

Stimmt, das habe ich nach Lektüre von elektor "Röhren 3" auch festgestellt, da kann man sie im Endstufensystem von G.Haas verwenden. Erst hielt ich diese degenerierte EL509 mit Oktalsockel ja für einen Druckfehler, aber nach weiteren Nachforschungen stellte sie sich als Realität heraus.

Nun Warte ich darauf,das dieses neue Spielzeug:

eine EL509 pinkompatibel zu 6L6 KT66 KT77 KT88

auch den Spielkindern (Tube-Rollern) hier im Forum ins Auge springt!!!

Mal abwarten, wann im VR70 Tuningthread vollzug gemeldet wird!

Sinnvoll wäre es auch, wenn JJ eine normgerechte Bezeichnung (ELx3x) gewählt hätte.

MfG Volker
RoA
Inventar
#34 erstellt: 22. Mai 2007, 06:36

E130L schrieb:
Nun Warte ich darauf,das dieses neue Spielzeug:

eine EL509 pinkompatibel zu 6L6 KT66 KT77 KT88


Mach Dich mal beliebt und konstruiere einen Zwischensockel...
pragmatiker
Administrator
#35 erstellt: 22. Mai 2007, 07:27

RoA schrieb:

E130L schrieb:
Nun Warte ich darauf,das dieses neue Spielzeug:

eine EL509 pinkompatibel zu 6L6 KT66 KT77 KT88


Mach Dich mal beliebt und konstruiere einen Zwischensockel... :*


oh Gott....bitte den Geist nicht aus der Flasche lassen....

Grüße

Herbert
E130L
Inventar
#36 erstellt: 22. Mai 2007, 07:29
Hallo RoA,

wozu einen Zwischensockel?

Die "neue" EL509 kann man so direkt in den VR70 stöpseln!

MfG Volker
pragmatiker
Administrator
#37 erstellt: 22. Mai 2007, 07:33

E130L schrieb:
Hallo RoA,

wozu einen Zwischensockel?

Die "neue" EL509 kann man so direkt in den VR70 stöpseln!

MfG Volker


Und dann können sich die Fachleute hier mit dem Gejammer rumschlagen, wenn die ersten ohnehin nicht üppig dimensionierten Dynavox Netztrafos abgebrannt sind (Heizstrom EL509 neu: 2[A], EL34: 1.5[A]), weil ihnen die erhöhte Heizleistungsaufnahme zusammen mit den "gemoddeten" Lade-C's und A-lastigen Ruheströmen jetzt den Rest gegeben hat....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 22. Mai 2007, 07:34 bearbeitet]
RoA
Inventar
#38 erstellt: 22. Mai 2007, 08:06

E130L schrieb:
Die "neue" EL509 kann man so direkt in den VR70 stöpseln!


Stimmt! Du hast recht! Die EL509 ist absolut pinkompatibel. Sie hat einen Oktal-Sockel und ist pinkompatibel zu EL34, 6L6, KT66, KT77, KT88, KT99, KT100 und kann ohne den Sockel zu beschädigen direkt in den Dynavox eingesetzt werden. Das sollte noch mal betont werden. Und sie sieht sehr gut aus. Und sie hat richtig Power. Und sie passt in den Sockel. Definitiv.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 23. Mai 2007, 11:07
Moin, ist doch super!

So gibt´s bald reichlich VR70 mit defekten Trafos zu ersteigern. (ab 1 Euro! )

Gruss, Jens
RoA
Inventar
#40 erstellt: 23. Mai 2007, 11:16
Ich behaupte mal, dass der Trafo das aushält. Wenn ich mich recht erinnere, hatte der Trafo 3 Heizwindungen a' 3,5A oder sogar 4A, das sollte also gehen. Wenn die EL509 schon pinkompatibel ist, dann sollte man das auch mal ausprobieren. Schließlich passt die EL 509 in den Dynavox, und das kann man gar nicht oft genug erwähnen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 23. Mai 2007, 11:39
Moin,

wir können den Trafo auch schonen und 6V6 einsetzten, ebenfalls pinkompatibel.

aus 3x6,3V lassen sich gleichgerichtet fast die 25V herstellen um eine 25L6 zu betreiben.
(mit Spannungsverdopplung sogar 35 V für 25L6 , oder gar 50V für 50L6)

Eine EL3 benötigt nur einen Draht vom Gitter oben auf dem Kolben bis zur Fassung, dann passt auch sie!

Mit den genannten Röhren öffnet sich die Büüüüüühne!

Und keine verbiegt den Sockel.
Alle sind bis auf die EL3 pinkompatibel zu 6L6GC.
Allerdings garantiere ich das nicht!
(die Verlustleistung ist erheblich geringer, das bei der Ruhestromeinstellung beachten!
Durch die zu hohe Anoden und Schirmgitterspannung leuchten die Röhren auch sicher schön!
Nur wahrscheinlich nicht lange )

Nee, ist schon gut, ich würde es vielleicht auch probieren, dann aber unbedingt die Temperatur des Trafos ständig kontrollieren!

Schon rein optisch scheint der nicht zu grösseren Leistungen fähig.

Eine andere Röhrentype mag anders klingen, aber besser?

Bin auf Berichte gespannt.
(nicht Reparatur- sondern Klangberichte)

Zum Glück bin ich nur Besitzer etlicher Eigenbauten und habe keinen Dünenfux.

War bös off Toppits, sorry dafür!

Gruss, Jens

P.S.: hatten wir schon die 6550?
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#42 erstellt: 23. Mai 2007, 21:21
ach nichts geht über 300b.... musste hier mal gesagt werden...
wenn´s mehr sein soll: 211 bwz vt4c
und wenn noch mehr sein soll: t800 mit 1,5 kw
gruss bobele
rorenoren
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 23. Mai 2007, 21:55
Moin,

da der Trafo so üppig dimensioniert ist:

Eine YD 1212 arbeitet mit 12,6V, das geht locker mit zwei der Wicklungen in Reihe.

Der Heizstrom ist nur 380 A, das sollte noch drin sein.

15600 (fünfzehntausendsechshundert) Volt gibt der Trafo nach einigem Zureden sicher gern her!
(evtl. 200000Windungen zuwickeln, mit 13000Volt geht´s auch noch)

Für 25A Anodenstrom langt´s ja locker.
Bei 120000 Watt Anodenverlustleistung dürfte eine Ausgangsleistung von etwa 40-60000W übrigbleiben. (je nach Klirrfaktor bei der Messung)

Edit: im A- Betrieb, Eintakt!

Um Schwierigkeiten bei der Wasserkühlung zu vermeiden, sollte der Verstärker im Bad betrieben werden.

So, genug aus dem Nähkästchen geplaudert, sonst werden die Heizanschlussschellen und Gitteranschlussringe bei Ebay zu teuer. (will mir einen OTL mit 40Stück dieser Röhren je Kanal aufbauen.....)




Gruss, Jens

(sorry, Bobele, aber ich konnte nicht anders)
(Quelle: Valvo Taschenbuch 67, im C- Betrieb gibt sie 245kW Sendeleistung ab)


[Beitrag von rorenoren am 23. Mai 2007, 22:00 bearbeitet]
ratol
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 24. Mai 2007, 19:17

Lowther schrieb:
Moin,


Ich denke auch, daß sich die Zahl der käuflichen PL509 Verstärker im Rahmen halten wird, mag daran liegen, daß die PL509 nur noch als NOS Ware zu bekommen ist und es keine Neuauflage gibt(und wahrscheinlich geben wird).


das ist so nicht ganz richtig: Mit der EL 509-2 (ohne Anodenkappe) gibt es von Svetlana was. Ist auch im T+A V10 verbaut.

Gruß
Matthias


T+A hat vor über einem Jahr übrigens die Svetlanas durch die EL509-II von JJ ersetzt, die deutlich besser sein soll. Bei der Svetlana gibt es enorme Qualitätsschwankungen.

Btw. T+A: hier gibt es ja scheinbar einige Teilnehmer, die die T+A Schaltung sehr genau kennen. Hat jemand einen Schaltplan ?
Würde mich sehr interessieren, da der V10 in mancher Hinsicht schon beachtlich ist. Ich habe in Tests lineare Frequenzgänge bis fast 200 kHz gesehen. Das schafft nun wirklich nicht jeder Röhrenamp.
Ich habe auch gehört, dass beim V10 Endröhren und Treiberstufe (ECC99) zusammengenommen mit Verstärkung 1 laufen. Treiber und Ausgangsröhren machen also nur Stromverstärkung. Die Spannungsverstärkung macht beim V10 eine ECL82 in Eintakt Schaltung. Die gesamte Spannungsverstärkung ist also quasi "Single-Ended Class A" beim V10. Daher die Frage: ist der V10 wirklich eine "normale" Seriengegentaktendstufe oder ist SPPP doch noch etwas anderes ????
Falls jemand also einen Schaltplan hätte ....
Mit Schaltplan ließe sich dann auch sicher besser und objektiver diskutieren.

Gruss R.
RoA
Inventar
#45 erstellt: 24. Mai 2007, 20:32

ratol schrieb:
Daher die Frage: ist der V10 wirklich eine "normale" Seriengegentaktendstufe oder ist SPPP doch noch etwas anderes ????


Einen Schaltplan habe ich zwar nie gesehen, aber aus irgendeinem Testbericht meine ich herausgelesen zu haben, dass es sich um eine Parallel-Push-Pull-Schaltung handelt.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 24. Mai 2007, 21:48
Hallo,

ich kenne die T+A Geschichte nur vom Sehen(Fotos im Netz)
Gefällt mir optisch nicht, aber das hat nichts zu sagen.

Was aber sehr vielen, wenn nicht den meisten Röhrenverstärkern eigen ist, ist eine Vorstufe, die in Class A läuft.

Für die Treiberstufe kommen da auch Gegentakt Schaltungen vor.

Die einfachste Variante ist aber auch hier die Eintaktschaltung. (Class A)

SRPP Vorstufen oder Treiber für Eintaktstufen kommen wegen der hohen Verstärkung und des relativ niedrigen Ausgangswiderstandes bei schwierig anzusteuernden Endröhren auch mal vor.

Ansonsten ist in NF Verstärkern das Eintakt/ Class A Prinzip für Vorstufen die einfachste Variante.

Gut, aber nichts besonderes!

(war bei Transistorschaltungen in der "Vor OP- Amp Aera" auch Usus, Ausnahmen gab es natürlich immer)

Die einfachen Schaltungen haben sich auch in den meisten Fällen durchgesetzt.

Alle Schaltungen haben Vor- und Nachteile.

Bei SRPP und Katodenfolger ist ein Nachteil die hohe Heizung- Katoden- Spannung (Ufk).

Da neigen Vorstufen zu mechanischen Schwingungen der Heizung gegen die Katode. (Pfeifen)

Eine Lösung konnte mir da noch niemand nennen.

Daher ist eine erprobte A- Schaltung natürlich sicherer und weniger aufwändig zu erstellen. (daher billiger)

Trotzdem, oder gerade deshalb, sind abweichende Schaltungen immer wieder interessant.

Der Schaltplan der T+A würde mich auch interessieren. (auch wenn "Sand" eigentlich nicht unbedingt in eine Röhrenschaltug gehört, wobei der Geichrichter bei meinem Zeug aus "Sand" ist)

Gruss, Jens
pragmatiker
Administrator
#47 erstellt: 25. Mai 2007, 09:05

rorenoren schrieb:
auch wenn "Sand" eigentlich nicht unbedingt in eine Röhrenschaltug gehört, wobei der Geichrichter bei meinem Zeug aus "Sand" ist


Servus Jens,

das ist - wie so oft im Leben - natürlich eine Philosophie- und damit manchmal auch eine Glaubensfrage. Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, daß man Röhrenschaltungen hervorragend um heutige Schaltungselemente und -techniken ergänzen kann (welche es damals einfach nicht gab), um die Schaltungseigenschaften insgesamt zu verbessern. Klar, Halbleiter sollten nicht im Signalweg liegen, um den "Röhrensound" nicht zu verfälschen... ....aber schöne, stabile, hochohmige Konstantstromquellen an den richtigen Stellen eingesetzt oder Arbeitspunkt- und Symmetriestabilisierungsschaltungen mit OP-Amps sind doch Dinge, die zumindest überlegenswert sein können....oder stehe ich mit dieser Ansicht alleine da?

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Mai 2007, 09:07 bearbeitet]
audiosix
Stammgast
#48 erstellt: 25. Mai 2007, 09:26
Nee Herbert, da stehst du nicht alleine, in der Peripherie
verwenden fast alle Hersteller Halbleiter für die genannten Funktionen.

Einige gehen weiter und haben bei Vorstufen Halbleiterausgangsbuffer, z.b: Brinkmann, Oktave

Richtig ist aber auch das die Umstellung meiner Ultapath
Vorstufe von Mos-Fet Shuntregler auf Röhren Shuntregler
das Gerät klanglich in eine andere Liga gebracht hat.

Reinhard
RoA
Inventar
#49 erstellt: 25. Mai 2007, 09:31

pragmatiker schrieb:
oder stehe ich mit dieser Ansicht alleine da?


Sicher nicht, aber nicht wenigen Hardcore-Röhrlis ist bereits der Gleichrichter zu viel "Sand". Das höchste der Gefühle ist die blaue LED.
audiosix
Stammgast
#50 erstellt: 25. Mai 2007, 09:44
Das Briefgeheimnis wird auch nicht mehr beachtet, siehe Hamburg.

Bei Schäuble scheint vom Attentat doch mehr zurückgelieben zu sein.

Reinhard
pragmatiker
Administrator
#51 erstellt: 25. Mai 2007, 09:47

RoA schrieb:
Das höchste der Gefühle ist die blaue LED.


Na, wenn schon dogmatisch stilecht, dann aber bitte mit Glimmlampe (oder mit 7[V]/0.1[A]/E10 Glühlampe parallel zur Heizspannung)...

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Mai 2007, 09:48 bearbeitet]
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