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Welche Werte sollte eine Drossel haben ?+A -A |
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Autor |
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Röhren-und_Bastefreak
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 27. Jul 2007, 16:00 | |
Als Einsteiger in die "Röhrenwelt" Bei einem meiner Projekte ist zur Brummunterdrückung im Netzteil eine Drossel einzubauen. 3,3 H 0,6 A 8 Ohm Kann ich,wenn die Stromstärke ausreicht, auch andere Werte einsetzen? Wie wirken sich abweichenden Daten aus? Mir stehen nämlich div. Drosseln zu Verfügung! Am Eingang " meiner" Endstufen wird ein bipolarer Kondensator eingesetzt. In den von mir verbauten, sind die Anschlüsse wie beim Elko,d.h eine Seite schwarz in der Mitte ist der Anschluss,die andere Seite ist wie der Minuspol. Frage : wie rum setze ich den Kondensator ein? Richard |
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sidolf
Inventar |
#2 erstellt: 27. Jul 2007, 17:10 | |
Hallo Richard, für was brauchst Du denn die Drossel? Niedervolt (6 - 100 Volt) oder Hochvolt (ab 200 Volt)? Möchtest Du ein Röhren-Netzteil bauen oder ein Netzteil für eine Transistorverstärker? Wenn eine Netzteil für Röhren-Vor/Endstufe, dann sind bipolare Elkos nicht so das "Richtige"! Was hast Du für Endstufen? Gruß |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 27. Jul 2007, 18:34 | |
Moin, wenn es, wie dein Name es nahelegt, um einen Röhrenverstärker geht, ist eine Abweichung der Werte der Drossel hier nur von grösserer Bedeutung, wenn der Gleichstromwiderstand zu hoch, der maximale Strom zu gering, oder die Induktivität zu gering ausfallen. Also meht H, mehr mA, und weniger R= sind kein Problem. Mehr Induktivität verbessert die Siebung. Der Gleichstromwiderstand verändert die "übrigbleibende" Spannung . (im Bereich von 8 Ohm bei 600mA aber unkritisch, wenn geringer) Die max. Belastbarkeit darf nicht überschritten werden, weil zum einen die Drossel zu heiss werden kann und zum anderen der Kern gesättigt werden kann und die Wirkung der Drossel herabsetzt. Bei deinem Vorhaben Elkos in der Eingangsstufe zu verwenden, wirst du möglicherweise auf Schwierigkeiten stossen. Durch den hohen Verlustfaktor lädt sich der Kondensator in der hochohmiogen Schaltung evtl. nicht ganz auf das nötige Potential auf und es liegt eine Gleichspannung am Eingang an. Wenn das trotzdem funktioniert, würde ich an deiner Stelle den Teil, der sonst Plus wäre (schwarzes Gummi) zum Verstärker hin legen. Das Gehäuse des Elkos ist dann der gleichspannungsfreie Anschluss. Auch bei Folienkondensatoren gibt es die Markierung des Aussenbelages. (Strich bei Wima) Der Aussenbelag wird meist zum niederohmigeren Schaltungsteil gelegt, um Einstreuungen zu verringern. Das dürfte aber bei dem Eingangskondensator nicht von grosser Bedeutung sein, da der Kondensator ja alle Frequenzen (bis auf Gleichstromnahe) verlustarm durchlässt, so dass wechselspannungsmässig etwa das selbe Potential anliegt. Er sollte aber im Abgeschirmten Teil des Verstärkers sitzen. Hoffe das hilft dir weiter. Ich hoffe weiterhin, dass das Geschriebene so in Etwa stimmt, übernehme aber keinerlei Haftung. Gruss, Jens |
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Röhren-und_Bastefreak
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 27. Jul 2007, 19:23 | |
Hallo Jens Vielen Dank Bei der Röhrenendstufe handelt es sich um einen Bausatz von Experience ( Gerhard Haas ) Hier wird,wie gesagt ein bipolarer Kondensator an den Eingang gesetzt. Bisher hatten alle von mir eingesetzten bipolaren auf beiden Seiten den " schwarzen Gummi ". Kürzlich habe ich von Reichelt bipolare ``Kondens.erhalten welche auf einer Seite nur so aussehen wie der Minuspol beim Elko.Deshalb meine Frage: "wie rum" Gruss Richard |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 27. Jul 2007, 19:27 | |
Hallo Richard, dann würde ich die Kondensatoren tatsächlich wie beschrieben mit der schwarzen Seite zum Verstärker einbauen. Allein wegen der möglichen Gleichspannung. Gruss, Jens |
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Röhren-und_Bastefreak
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 27. Jul 2007, 19:45 | |
Hallo Siggi Es handelt sich um Endsufen von Experience. Hier werden bipolare Konds. am Eingang eingesetzt. Kürzlich habe ich von Reichelt bipolare ``Kondens.erhalten welche auf einer Seite nur so aussehen wie der Minuspol beim Elko.Deshalb meine Frage: "wie rum" Die Drosseln sind die Siebung der Anodenspannung 350 V. Je höher die Induktivität, je besser die Siebung ? Im Bausatz ist folgende Drossel angegeben: 3,3 H 0,6 A 8 Ohm Vorrätig habe ich: Drossel-Ringkern 3,2H 0,3A Drossel-Ringkern isoliert vergossen 60 Ohm Durchmesser:73mm Höhe: 40mm Die Enstufe, Monoblock ,ist mit 2X KT 88 und 1x ECC 82 bestückt. Gruß Richard |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 27. Jul 2007, 20:06 | |
Hallo Richard, das mit deiner Drossel wird nichts, wenn die Angaben der Experience Drossel stimmen. (8 Ohm kommt aber mir sehr gering vor) 300mA sind zumindest weniger als 600mA und daher nicht recht passend. Könnte bei 2x KT88 auch knapp werden. Die 0,1Henry machen nichts aus. 60 Ohm sind schon kritischer. (siehe oben) Als Ringkern- Drossel hat sie wahrscheinlich keinen Luftspalt und ist für Gleichspannung nicht geeignet. (Kernsättigung) Wenn die Bipolaren aussehen wie Elkos, ist der Becher einer der Anschlüsse. (die silberne Seite) Diese könnte bei schlechter Isolation und Montage in der Nähe von Metallteilen einen Kurzschluss verursachen. Bei Masseschluss würde der Eingang des Verstärkers kurzgeschlossen. (evtl. Gleichspannung am Gitter der Eingangsröhre) Bei Kurzschluss mit Gleichspannung würde das angeschlossene Gerät diese "abbekommen". Bei Platinenmontage sind diese Gefahren gering. Beim Messen im Gerät stützt man sich aber gerne an Bauteilen ab (ich zumindest, wenn auch oft unfreiwillig). Wenn diese dann Spannung führen ist es unangenehm. Liegt der Becher am Eingang (Cinchbuchse) ist er frei von Gleichspannung. (siehe ersten Beitrag) Gruss, Jens |
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sidolf
Inventar |
#8 erstellt: 27. Jul 2007, 20:07 | |
Hallo Richard, also, ich habe noch nie bipolare Elkos in den Fingern gehabt, die mehr als 100V DC/AC ausgehalten haben?! Aber, man lernt ja immer wieder dazu. Warum "Experience" das so macht, ich weiß es nicht! Wenn es sich um einen Monoblock mit 2 x KT 88 (ca. 110mA Ruhestrom) handelt, kannst Du die 3,2H, 0,3A Drosseln sehr gut verbauen. Die passen! Frag mal rorenoren was er zu den bipoleren Elkos meint. Ich melde mich am Montag wieder, muß schnell weg. Grüße [Beitrag von sidolf am 27. Jul 2007, 20:09 bearbeitet] |
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old_tube
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 27. Jul 2007, 23:34 | |
Hallo Richard, wieso der Herr Haas bei all seinen Röhrenendstufen bipolare Elkos in den Eingang setzt ist mir auch schleierhaft. Obwohl auch Elkos mit 100VAC wie z.B. für Frequenzweichen ausreichen, sind die doch hier völlig deplaziert. Ich habe schon mehrere Haas-Projekte nachgebaut und empfehle dir zwei Alternativen. Ist sichergestellt, das die Vorstufe gleichspannungsfrei ist (weil ein Ausgangskondensator eingebaut ist) wird der Bipolarelko durch eine Drahtbrücke ersetzt. Ansonsten einen guten MKP-Kondensator (z.B. WIMA MKP10 oder Mundorf MCap) mit 2,2uF einsetzen. Die Probleme mit der Drossel kannst du umgehen, wenn du die von Haas vorgeschlagenen Siebkapazitäten ca. verdreifachst und anstelle der Drossel einen Hochlastwiderstand (5W) mit ca. 10 Ohm einbaust. Gruß Norbert |
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RoA
Inventar |
#10 erstellt: 28. Jul 2007, 04:35 | |
Mir auch. Aber es funktioniert. Die bipolaren Elkos (2,2mü, 40V) dürften im Havarie-Fall wenig Schutz bieten. Entgegen vieler anderslautenden "Meinungen" kann zumindest ich diese Elkos nicht heraushören, will heissen, es spielt für den Klang keine Rolle, ob der Eingangselko durch eine Drahtbrücke oder einen Folien-Typ ersetzt wird. Darum würde ich zumindest am Anfang den Elko drinlassen und erst dann, wenn alles funktioniert, über einen Folienkondensator nachdenken. Der kann von der Kapazität um den Faktor 10 niedriger sein, passt aber trotzdem nicht aufs Layout der Originalplatinen. @Richard: Bei bipolaren Elkos ist es egal, wie rum sie angeschlossen werden. Leider sind viele Netzteile bei Haas eisenhaltig, wodurch man in der Flexibiltät eingeschränkt wird (die Drosseln sind fast schon so groß wie AÜs). Außerdem habe ich den Eindruck, dass er mit seinen Netzteilkonstruktionen seinen Drossel-Umsatz ankurbeln will. Hält man sich an seine Schaltpläne ist man trotzdem gut beraten, seine Drosseln einzusetzen. Die Ringkerndrossel ist nicht ausreichend stromfest (0,3 statt 0,6 A), das wird auf keinen Fall funtionieren und ist möglicherweise sogar gefährlich, da sie u.U. sehr heiss werden kann (bis hin zum verschmorren). Hier würde ich in den sauren Apfel beissen und die passende Drossel nachordern. |
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Röhren-und_Bastefreak
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 28. Jul 2007, 17:36 | |
Hallo Vielen Dank für die Antworten !! Leider bin ich jetzt etwas verunsichert. Kann ich meine Drosseln nun verwenden ?? Wenn ich die Drosseln weglasse und die dreifache Elko-Siebung nehme,kommt dann der Hochlast-Widerstand in die Plusleitung,oder zwischen Plus und Minus? Gruß Richard |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 28. Jul 2007, 17:44 | |
Hallo Richard, die Drosseln solltest du besser nicht verwenden. Drosseln und somit auch Siebwiderstände (der Hochlast Widerstand),kommen in die Plus- Leitung. Funktionieren würde es auch in der Minus- Leitung, ist aber nicht üblich. Es würde dadurch unübersichtlich. Der Widerstand kommt einfach an die Stelle der Drossel. Parallel zur Betriebsspannung würde er diese viel zu stark belasten und keine Siebwirkung haben. Gruss, Jens [Beitrag von rorenoren am 28. Jul 2007, 17:45 bearbeitet] |
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Röhren-und_Bastefreak
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 28. Jul 2007, 18:09 | |
Hallo Jens Vielen Dank für die schnelle Antwort! Eine Frage hab ich noch. Ich habe 2 vergossene Tranformatoren für Sichtmontage ersteigert. Superteile Leider habe ich keine Angaben für die Anschlüsse. Es kommen auf der einen Seite (Primär ?) 2 dünne orange Leitungen und 2 schwarze heraus. Die dickeren Leitungen auf der Sekundärseite kann ich ja messen ,wenn mir bekannt ist ,wo die 230 V angeschlossen werden. schwarz oder orange,das ist hier die Frage ? Kann mann das mit dem Ohmmeter herausfinden ?? Gruss Richard |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 28. Jul 2007, 18:20 | |
Hallo Richard. Da die Spannung der Sekundärwiclung höher und der Strom geringer als der der Netzseite, müssen die mit dem höchsten Widerstand die für Betriebsspannung sein. (höhere Spannung= mehr Windungen, niedriger Strom= dünnerer Draht= mehr Widerstand) Die nächst höheren Netz, und Heizung natürlich die dicken. Sonst : Eins der dünnen Paare an Netz anschliessen, andere Seite messen. Wenn die höhere Spannung (Nennwert des Trafos, z.B. 359V) anliegt, hast du Netz zu fassen, aber vorsicht beim Messen! Mit dem Ohmmeter geht´s aber auch. Gruss, Jens Edit: Ach so, was auch geht, ist 6,3Volt Wechselspannung an den Heizungsanschluss zu legen und dann zu messen. Die Spannung, die 230V am nächsten kommt ist an der Netzwicklung. Noch ein Edit: oder sind die orangen und schwarzen Kabel beide primär? Dann müssen sie in richtiger Weise in Reihe geschaltet werden. Dazu verwendest du den 6,3V Trick aus dem letzten Edit. Schalte einen orangen und einen schwarzen Draht zusammen und miss an den beiden freieb Enden. Wenn die Spannung 230V nahekommt stimmt´s. Sonst liegen fast 0V an, dann die orangen (oder die schwarzen) vertauschen. [Beitrag von rorenoren am 28. Jul 2007, 18:26 bearbeitet] |
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