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Wer kennt diese Röhrengeräte ?

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Autor
Beitrag
Highendbaer
Neuling
#51 erstellt: 02. Jul 2008, 20:15
Hallo bukongahelas,

hab mal an meinem StB gemessen:

Netz = 232V AV

Ausgänge Trafo laut Aufdruck / gemessen
315 V AV / 329 V AC
50 V AC / 51,5 V AV
2 x 6,3 V AV / 2 x 6,58 V AC

Ausgänge direkt am Netzteil:
U2 / UA = 352 V DC
U1 / UG2 = 440 VDC
U3 / UG1 = -47,5 V DC

Kann gerne noch andere Spannungen messen.

Hab ihm jetzt `ne Einschaltstrombegrenzung eingepflanzt,
auf 350mV abgeglichen und nun läuft er mal wieder zur Probe, leider nur an den JBL Control 1G.

Gruß Gregor


[Beitrag von Highendbaer am 02. Jul 2008, 20:16 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#52 erstellt: 03. Jul 2008, 00:37
@Highendbaer: Ah, endlich jemand mit noch einem STB.
Ist er meinem genau baugleich ? 8xEL-34;4xECC-83;2xEM-84;Design wie TAC-34 "Dream" (aber der hat "nur" 4xEL-34).
Meine Messwerte bei direktem Netzanschluss 230V AC:
Anodenversorgungsspannung (U1) EL-34: +455V DC.
Anodenversorgungsspannung (U2) ECC-83: +360V DC.
Gitterversorgungsspannung (U3) EL-34: -48V DC.
Heizspannung 6.6V AC.
Wie gesagt schnellt U1 beim PowerOn auf 470V DC hoch und sinkt nach 60sec auf +455V DC. Knapp überm Limit von 450V DC.
"...auf 350mV abgeglichen...": Nehme an der Ruhestrom einer EL-34 (35mA x 10 Ohm = 350mV) ist gemeint ? (Ich sagte schon etwas über nettgemeinte,saloppe Hinweise...).
Der (optimale?) Bias hängt auch von der Anodenversorgungsspannung und damit von der Anodenspannung (Uak) ab, das sagen die verschiedenen "Spannungskurven" in den Diagrammen der Datenblätter. Es geht um den optimalen Arbeitspunkt. Zu hoch: Röhre wird heiss,leidet, die max nutzbare Ausgangsleistung wird teilweise ruhestrommässig verbraten. Könnte aber besser klingen.
Zu niedrig: Hohe Übernahmeverzerrungen bei geringen Lautstärken,eine GegentaktRöhre "schaltet schon ab" während die andere "noch nicht leitet".
Der Kompromiss ist ein bestimmter mA Wert, der auch von der Betriebsspannung abhängt. Deshalb wird mir klar, dass sich RS-Einstellwerte immer auf ein bestimmtes Gerät (bzw Anodenspannung) beziehen und nicht allgemein auf den Röhrentyp.
Mit Hilfe der Diagramme kann man den Arbeitspunkt wunschgemäss einstellen, vorausgesetzt man kann sie interpretieren. Hier liegt genau mein Problem.
Da ich bei "Die Röhre" einen TAC-34 Dream mit dem Röhrenaufdruck "Ia=28mA" gesehen habe,wird dieser Wert wohl OK sein.Ich gehe auch davon aus, dass die Konzeption und Dimensionierung des STB so OK sind, begründete Kritik und Verbesserungen sind willkommen.

Im weiteren Verlauf der Spannungsmessungen gab es bei einer ECC-83 deutliche Unterschiede zwischen den Kanälen. Röhren getauscht,Fehler wandert mit: Defekte ECC-83, Treiber und Phasenumkehr.Seltsamerweise wirkte sich das klanglich nicht hörbar aus.
Nun suche ich die ECC-83 (und auch die EL-34) als Ersatz.
Eine EL-34 "zieht" bei an den RS-Potis auf max Minusspannung (min Bias) eingestellt nicht 10 mA wie die restlichen 7, sondern mit 20mA doppelt soviel.
Bei starker Leistungsabgabe,wenn die EL-34 noch heisser werden, macht es plötzlich glasartig "klick", der RS eines Gegentaktpaares schnellt auf 50mA hoch. Wenn die Aussteuerung dann wieder zurückgenommen wird, kühlen die Röhren etwas ab, "klick" und der RS springt wieder auf 10mA zurück.Vermute es verbiegt sich ein Blech und bekommt Kontakt zu wasAnderem.
Gegenüber Transistoren lassen sich Röhren sogar im laufenden Betrieb umstecken. So findet man leicht den "faulen Hund" durch Kreuztauschen. Eine bestimmte EL-34 ist schon verdächtig, für einen Test brauchte ich "mal eben" eine andere, auch gebrauchte.
Wer also noch gebrauchte Röhren hat, möge diese anbieten.
Wenn die Messwerte aller Röhren kanalgleich annähernd identisch sind, nachdem man etliche Röhren durchprobiert hat,werden die "Ausreisser" wohl auffallen.
Anstatt (mE überteuerte) gematchte Quads oder sonstwie selektierte neu zu kaufen, ist mir eine grosse Menge , aus der ich selbst aussuche, lieber.
Als "Messnormale" werde ich zusätzlich neu gekaufte verwenden. Messen heisst vergleichen.Der RöAmp als Röhrentestgerät.

Position des Mastervolume-Poti in der Schaltung: Den MVP hätte man auch ganz am Eingang anordnen können. Es gibt aber (Transistor) Verstärker mit "doppeltem" Volumepotis,eins am Eingang und parallel dazu laufend eins "weiter hinten". Dient der Rauschunterdrückung.
Vielleicht ist das auch der Grund für die unorthodoxe Position.
Theoretisch könnte man die Eingangsstufe übersteuern, obwohl das MVP fast "zugezogen" ist. Da RöAmps aber mit hunderten Volt arbeiten, ist es vielleicht nur schwer möglich,eine solche Stufe mit normalem Cinchpegel zu übersteuern. Letztendlich egal, ist von Profis (vermutlich Ingenieuren) konstruiert und funktioniert subjektiv völlig zufriedenstellend. Ist ja auch "nur" ne StereoEndstufe, die MVP sind mechanisch kanalgetrennt eingebaut und haben mehr die Funktion von Eingangspegelstellern.

gruss
bukongahelas
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