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NF-Drehschalter Gehäuse Kurzschluss?+A -A |
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Autor |
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odin13
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 30. Mai 2008, 11:07 | |
Hallo in die Runde! Nachdem ich mich nun auch zu den Röhrengerätebesitzern (auch wenn's nur ein kleiner Amp ist) zählen darf, gehöre ich auch zu den Röhrengerätproblembesitzern Gerät: Cayin Lyric TI24 Kauf: vor wenigen Wochen Wo: Händler meines Vertrauens (ein wirklich freundliches und hilfreiches Team) Problem: Gleich nach dem Kauf traten deutlichste Audioprobleme auf. Welche? Knachsen, Knirschen, Lautstärkeveränderungen an einem oder beiden Kanälen. Insbesondere beim Betätigen oder auch nur Berühren des 6fach NF-Schalters. Das wurde mit der Zeit immer deutlicher, häufiger und störender. Teils starke Lautstärkeunterschiede ohne Berühren des Gerätes "aus heiterem Himmel". Lösungsansätze: 1) Nachfrage beim Hersteller/Importeur --> die lapidare Antwort lautete, dass "ein Techniker sich mit dem Problem beschäftigt hat..." (Wie? Das Gerät war ja noch nicht eingesandt) und ein Knacksen beim Umschalten (die Lautstärekdifferenzen haben sie mal überlesen) "normal" sei. 2) Einsenden an die Servieceabteilung durch meinen Händler mit ausführlicher Problembeschreibung. 5 Wochen Wartezeit --> wurde weder repariert noch hat der Techniker "etwas finden können". Das Antwortschreiben hatte exakt (Buchstabe für Buchstabe) den gleichen Wortlaut: "Unser Cayintechniker hat sich mit dem Problem beschäftigt..." 3) Selbst Hand anlegen: habe mir eine Elektroniklötausrüstung besorgt (daran erkennt man meine fachliche Qualifikation, besitze sowas nicht mal), das Gerät zerlegt und fand eine warscheinliche Ursache (neben anderen eher nebensächlichen Faktoren(?)): Scheinbar kommt es zu unregelmäßig auftretenden Kurzschlüssen zwischen dem Metal des Schalter und dem Metal des Gehäuses. Unregelmäßig deshalb, da das Gehäuse lackiert ist. Fragen nun an Euch: 1) Müsste hier nicht eine geeigenete Isolierung zwischen Drehschalter und Gehäuse angebracht sein? Bei besagtem Gerät fand sich keine und es scheint auch vom Design her keine vorgesehen zu sein (das ist sehr einfach erkennbar). 2) Könnte der Schalter defekt sein da solch ein Drehschalter nach außen isoliert sein sollte und damit ein Gehäusekontakt egal sein würde? 3) Hatte schon wer von Euch ein solches Problem? Ratschlag? 4) Ist das "normal", dass ein Gerät von bald 1000€ Listenpreis derartige Mängel aufweisen kann? Die Frage deshalb, weil durch Lesen im Forum offensichtlich alles unter 1000€ (!) als minderwertige Qualität angesehen wird. Mehr Geld kann ich dafür einfach nicht aufbringen! Und abgesehen vom beschriebenen Mangel erfüllt es exakt meine Vorstellung und Wünsche. 5) Wie kann es sein, dass ich als Technik-Newbie (kenne mich bei Elektrik soweit aus, dass ich weiss, was ein Kondensdator ist, ein Widerstand, ein Traffo und habe eine vage Vorstellung wie das mit den Transistoren funktioniert) einen Mangel erkenne und in Eigenregie repariere und "ausgewiesene Spezialtechniker" nicht? Mein Vertrauen ist etwas getrübt. Für Alle, die händeringend die Passage mit dem Zerlegen gelesen haben: - Mir ist bewusst, das Hochspannung gefährlich ist und dass große Kondensatoren eine Resspannung haben können. - Der Lötkolben hat Temp-Kontrolle - Ein Garantiebroblem beim Zerlegen sehe ich auch, nur was hilft eine Garantie, wenn niemand eine Lösung anbieten kann. - das Gerät ist vorerst nach einer Pfuschlösung meinerseits "repariert" und funktioniert hervorragend. Der Klang ist (für meine Ohren) wirklich gut! Ein direkter Umschaltvergleich (natürlich kein Blindvergleich, aber ich will mir mein Gerät ja nicht vermiesen lassen) mit einem neuen und nicht wirklich billigen "Cambridge ich glaube 840 A" und wirkungsstarken Triangle-Boxen bestätigte das beim verzweifelten Versuch, das Gute im Lyric zu erkennen. Könnte auch ein Bild des Schalters hochladen... C. [Beitrag von odin13 am 30. Mai 2008, 11:11 bearbeitet] |
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E130L
Inventar |
#2 erstellt: 30. Mai 2008, 12:33 | |
Hallo Odin, ein Bild wäre ganz sinnvoll, da es sehr unterschiedliche Schalter gibt. Nomalerweise ist der Schalterkörper gegen die Kontakte isoliert und eine Gehäuseverbindung ist meistens eher sinnvoll(Erdung bei Metallgehäusen,Schutzfunktion im Fehlerfall, bei Netzschaltern könnten sonst die 220V am Schalter liegen). In deinem Fall würde nach überstehenden Drähten oder Drahtresten oder Bohrspänen suchen, die den Fehler verursachen. Um den Schalter eindeutig als Fehlerursache nachzuzweisen kann man ein Paar Eingangsbuchsen mal direkt mit der Platine verbinden, dann müsste der Fehler weg sein. MfG Volker |
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Ingor
Inventar |
#3 erstellt: 30. Mai 2008, 12:38 | |
Das Gehäuse des Drehschalters kann keinesfalls einen Kurzschluss gegen Masse erzeugen, solange der Drehschalter in Ordnung ist. Im Gegenteil normalerweise werden Gehäuse von Schaltern bewusst gegen Masse geschaltet, um Brummeinstreuungen zu reduzieren. Daher muss zwischen Gehäuse Schalter und Gehäuse Verstärker keine Isolierung sein. Du hast geschrieben, dass nun wieder alles in Ordnung sei, dies kann natürlich an einem Wackelkontakt liegen, den du nun zumindest temporär beseitigt hast. Ein Foto von Schalter und Verkabelung wäre hilfreich. Du kannst mal den Einganswiderstand bei ausgeschaltetem Verstärker mit einem OHM-Meter bestimmen, während du am Schalter drehst. Normalerweise liegt der bei min. 50 KOhm. |
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EL3010
Stammgast |
#4 erstellt: 30. Mai 2008, 16:42 | |
Hallo Odin , auf guten Schaltern steht z.B. "ELMA" drauf . Eventuell so einen besorgen und erneuern , ehe es irgendwann wieder anfängt . MfG , Rudolf . |
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odin13
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 30. Mai 2008, 21:53 | |
Danke für Eure aufschlussreichen Antworten. Meine Vermutung wird dadurch bestätigt - der Schalter ist defekt, da anscheinend (ich bin noch nicht draufgekommen wo)im Inneren eine Strombrücke zum Metalgehäuse des Schalters gebildet wird. Anbei auch ein Foto davon. Ich hoffe das klappt, es gibt ein paar Schwierigkeiten mit dem Hochladen... Die Pfeile geben einerseits die Stelle an, wo ich eine Isolierung gegen das Gehäuse angebracht habe (meine "Pfuschreparatur") und andererseits eine Lötstelle die nebenbein sich so ziemlich schnell verabschiedet hat (hat aber nichts mit dem Problem an sich zu tun). Bin ein bisschen verärgert, nicht nur darüber, dass bei einem solchen Preis so etwas nicht sein dürfte. Vielmehr darüber, dass der Cayin-Importeur in Deutschland glaubt, ich wäre zu dämlich, ein nicht vorhandenes Problem "nicht zu erkennen" und dass ich nun einerseits versuchen muß, bei einem neuen Gerät den Drehschalter zu besorgen und ihn dann noch selbst mit den ganzen kleinen Widerständen zu verlöten und zuletzt einzubauen. Da hätte es ein billiger Bausatz auch getan --> eine Idee für das nächte Mal. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie SATT ICH DIE GANZE K***E LANGSAM HABE! Technische Probleme scheinen mir zu folgen. Wenn ich etwas kaufe, ist es in über 50% der Fälle kaputt. Die Ignoranz, die mir dann seitens der Hersteller oft entgegenschlägt, ist auf Dauer ermüdend. Einen Wackelkontakt kann ich insoferns ausschließen, da der Effekt (Schalter am Gehäuse-->Problem, Schalter nicht Kontakt am Gehäuse/Isolierung-->kein Problem) beliebig oft nachvollziehbar ist. Also doch ein defekter Schalter. So habe ich die Ursache auch eingrenzen können: Schalter vom Gehäuse getrennt, damit herumgespielt, Gerät einschalten --> Ton OK. Gut, dachte ich, vorerst alles in Ordnung --> Einbau und Zuschrauben --> Ton furchtbar --> Ausbau Schalter --> Ton OK --> Isolierung gegen Gehäuse angebracht und Zusammenbau --> Ton OK. Werde Das Ding nochmals auseinandernehmen und einen Blick auf das Schalterinnere werfen. Ich habe bisher einfach die leitende Stelle nicht erkennen können. Chris By odin77 |
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DUKE_OF_TUBES
Inventar |
#6 erstellt: 30. Mai 2008, 22:10 | |
hi, wenn du den schalter wieder einbaust... dann dreh mal die mutter vom schalter nicht zu feste an... hatte mal den gleichen fall mit einen poti, das zu feste am geäuse geschraubt war und deswegen aussetzer hatte, die sich lautstark über die lautsprecher breit machten.... gruß boris |
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odin13
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 30. Mai 2008, 23:08 | |
Perfekt! Habe das, bevor ich deinen Beitrag gelesen habe, eben selbst rausgefunden! Nicht eine Überbrückung elektrischer Natur ist das Problem, sondern durch das befestigen wird der Schalter leicht deformeirt, dadurch kommt es zu Unterbrechungen innerhalb desselben. Der Isolierring aus Kunststoff half insofern, dass dadurch die Verformung anders oder weniger wurde. Mit anderen Worten: die Qualität des Drehschalters ist schlecht. Chris [Beitrag von odin13 am 30. Mai 2008, 23:09 bearbeitet] |
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DUKE_OF_TUBES
Inventar |
#8 erstellt: 30. Mai 2008, 23:18 | |
HA! ich habe recht gehabt! Na dann prost! |
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odin13
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 31. Mai 2008, 09:12 | |
Um das Ganze hier abzuschliessen: Der links unten am Schalter erkennbare gebogene Dorn ist das Übel. Die Lochung im Gehäuse, in die er einrastet ist zu klein bzw. der Dorn zu groß. Durch das Anschrauben verbiegt dieser die Mechanik des Schalters --> Kontakte schließen teils nicht mehr. Danke für die Hilfe! |
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odin13
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 08. Jul 2008, 14:44 | |
Nachsatz: Mit gestrigem Tage ist das leidige Problem mit dem Schalter endlich gelöst . Ein Ersatzdrehschalter wurde von Cayin/Deutschland (direkt vom Konstrukteur) geliefert und von mir eingebaut - das war ja eine Wurstelei mit den minikleinen Widerständen(deutlich kleiner als das Bild vermuten lässt! Gottseidank wurde ein anderes Dreschalternmodel als das eingebaute defekte geliefert. Es besteht zwar aus Kunststoff, scheint aber präziser konstruiert zu sein. Etwas seltsam ist es schon, wenn bei einem Neugerät sofort Qualitätsmängel auftreten, der "Techniker" nichts finden kann (obschon offensichtlich) und nach vielen Wochen Wartezeit und Copy&Paste-Vertröstungsmasche ich nun selbst die Reparatur vornehmen musste. Von einer Firma wie Cayin hätte ich mir etwas mehr Kundenorientierung erwartet. Abgesehen davon geniese ich nun endlich die Musik und getraue mich auch hin und wieder den NF-Schalter zu betätigen, der seither kein Knacksen mehr von sich gibt, und auch sonstige Symtome sind seither nicht mehr aufgetreten. C. |
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