Bau eines Röhren-Vollverstärkers mit Gegentakt-Endstufe

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magisches_Auge
Stammgast
#1 erstellt: 22. Mrz 2005, 20:38
Hallo erstmal ,
ich wollte mir nen Röhren-Amp bauen. Und da wollte ich euch mal vorher fragen was ihr von dieser (von mir selbst gezeichneten) Schaltung so haltet.

http://de.msnusers.c...=ShowPhoto&PhotoID=1

>>> Falls ihr Fehler findet, bitte Bescheid sagen! <<<
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Mrz 2005, 20:54
Hallo

Den mir bekannten Schaltungsspezi vermisse ich leider hier schon ein ganze Zeit und ich bin auch kein Kenner von Schaltplänen.

Aber Fragen hätt ich trotzdem dazu.. Für welches Einsatzgebiet willst Du ihn dann nutzen? Warum nimmst Du die 84er und baust nicht direkt was richtig Fettes ?? Ich trau mich an sowas echt noch nicht ran, aber wenn dann direkt was übles

magisches_Auge
Stammgast
#3 erstellt: 22. Mrz 2005, 21:40
Naja...ich will damit den PC-Sound hoch-tunen. Und warum ich die EL84 nehme? Ich hab ne Quelle wo ich günstig an die Teile rankomme . Und die glüht auch so schön hell ! Guckst du hier :

http://de.msnusers.c...=ShowPhoto&PhotoID=2

Der Grund, dass ich gleich so´n fetes Teil bauen will ist denkbar einfach. Ich plane das Ganze schon recht lange und wenn ich mir schonmal die Mühe mache und sowas zusammenlöte, dann richtig !


Aber wie gesagt, der Schaltplan kann noch Fehler enthalten. Besonders bei den Ausgängen bin ich mir nicht sicher(Anschluss der Übertrager und so).
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Mrz 2005, 21:45
Hi

Ok.. dann halt ich Schund mal mein Mundwerk Ich kann Dir leider bei dem Schaltplan nicht wirklich helfen aber ich hoffe das sich hier im Thread noch jemand meldet

Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 22. Mrz 2005, 21:50
ist a bisserl unübersichtlich, aber mal schaun...

Ruhestromeinstellung ?

Zwischen Schirmgitter und Übertrager würde ich noch einen Schutzwiderstand setzen (z.B. 1kOhm 2W ) um Röhre und Übertrager beim Einschalten zu schützen.
Außerdem kannste dann im Betrieb verschiedene LS anschließen, da er dann leerlaufsicher ist.

Die Kathodenwiderstände würde ich mit 10Ohm kapazitätsarmer Drahtwiderständen ersetzen und C5 und C6 weglassen.

Hier lässt sich aber mit experimentieren die Dynamik recht einfach verändern. Höherer Kathodenwiderstand z.B. 50Ohm und du brauchst wieder Kondensatoren für den Wechselstromabfall.

Gruß

stuka
audiosix
Stammgast
#6 erstellt: 23. Mrz 2005, 14:47
na na magisches Auge, was soll das denn sein? Ein Gegentaktverstärker? geht nicht! Ein parallel Single Ended?
geht nicht!
Warum malst Du das überhaupt selbst, nimm doch was bewährtes, oder geht ums malen?

Reinhard
DB
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2005, 16:10
@magisches_Auge:

Ich fange systematisch an, beim Eingang:

1. Vor und nach dem Poti fehlen Koppelkondensatoren. Geringe Spannungen aus vorgeschalteten Geräten führen zu unliebsamen Arbeitspunktverschiebungen und Kratzgeräuschen bei Bewegung des Potis, letzteres gilt auch für Gitterstrom infolge nachlassenden Vakuums.

2. Zwei Trioden der ECC83 hintereinander mit vielleicht je 50-facher Verstärkung ohne jegliche Gegenkopplung ergibt enorme Empfindlichkeit und enorme Verzerrungen, außerdem einen begrenzten Frequenzbereich nach oben (Stichwort Millerkapazität).

3. Die EL84 werden im Gleichtakt angesteuert, arbeiten aber auf einen Gegentakt-AÜ. Geht so nicht, entweder Eintakt mit Eintakt-AÜ oder Gegentakt, mit Phasenumkehrstufe.

4. Vor die Steuergitter der EL84 gehören Widerstände je etwa 1k, direkt ans Gitter gelötet, ans Schirmgitter solche mit 100 Ohm. Dienen zur Unterdrückung wilder UKW-Schwingungen.

5. Gerade bei Pentoden mit ihrem sehr hohen Innenwiderstand sind Gegenkopplungen entweder unter Einbeziehung des AÜ oder von den Anoden der EL84 zu den Vorstufen notwendig. Verhilft der Schaltung zu geringem Innenwiderstand.

6. Nach dem Gleichrichter fehlen Lade- und Siebkondensator sowie eine Siebkette für die Vorstufen. Die müssen nämlich betriebsspannungsmäßig entkoppelt werden, ansonsten schwingt der ganze Krempel.

Ja, das wären mal so die ersten paar Dinge, die mir auffielen.

Verstärker mit EL84 sind nicht schlecht, man kann mit etwa 10-15W Leistung rechnen. Die ganze Sache ist auch hinreichend erprobt und nachbausicher.

Ach ja, C5/C6 kann man natürlich nicht weglassen, das erhöht bestenfalls den Innenwiderstand und senkt die erzielbare Ausgangsleistung. Verkleinern kann man die auch nicht, weil an den Widerständen die Gittervorspannung erzeugt wird, und das ganz ohne Ruhestromschrauberei und über einen großen Bereich der Röhrenlebensdauer hinweg.
Damit ändert sich auch keine Dynamik.


MfG

DB


[Beitrag von DB am 24. Mrz 2005, 14:48 bearbeitet]
magisches_Auge
Stammgast
#8 erstellt: 23. Mrz 2005, 21:35
OH SCHEIßE! Jetzt habe ich mich blamiert . Das währe meine erste Röhrenschaltung gewesen. Ihr habt wahrscheinlich die Hände über dem Schädel zusammengeschlagen. Ich glaube das lasse ich lieber. Bevor ich noch mehr Fehler mache. Das währe ja eine Schande für alle guten Röhrengeräte...
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Mrz 2005, 21:38
Jetzt aber mal nur nicht den Kopf in den Sand gesteckt Du bist doch schon auf dem Weg zum Ziel.. nur bisserl umdenken und los gehts

magisches_Auge
Stammgast
#10 erstellt: 23. Mrz 2005, 21:53
@Belzebub69: Danke ! Dann fang ich mal an zu denken .
DB
Inventar
#11 erstellt: 24. Mrz 2005, 15:52
@magisches_Auge:

Damit es nicht heißt, ich würde nur miesmachen, hier mal eine geeignete Gegentaktschaltung mit EL84:
http://www.fonar.com.pl/audio/schematy/inne/wzm_ws17_luna.htm

Die ersten Röhrensysteme links und das Klangregelnetzwerk kannst Du weglassen, für erste Versuche würde ich die Schaltung erst nach dem 0,05µF-Kondensator an der Anode des vierten Röhrensystems von links beginnen.

MfG

DB


[Beitrag von DB am 24. Mrz 2005, 15:54 bearbeitet]
magisches_Auge
Stammgast
#12 erstellt: 24. Mrz 2005, 18:47
OK, OK. Sieht ganz gut aus. Wat ne Primär-Impedanz müssen die Aü´s denn haben?
DB
Inventar
#13 erstellt: 24. Mrz 2005, 22:16
Das sagt Dir ein Blick in das Datenblatt der EL84:
http://frank.pocnet.net/sheets/050/e/EL84.pdf

Raa=8kOhm, alle anderen Betriebsdaten für Gegentakt AB wie z.B. der erforderliche Katodenwiderstand und Gitterwechselspannungen zur Vollaussteuerung stehen da auch drin.

MfG

DB


[Beitrag von DB am 24. Mrz 2005, 22:19 bearbeitet]
magisches_Auge
Stammgast
#14 erstellt: 25. Mrz 2005, 08:55
OH, Danke!

Und angezapft wird der dann genau in der Mitte, ja?


[Beitrag von magisches_Auge am 25. Mrz 2005, 14:07 bearbeitet]
DB
Inventar
#15 erstellt: 25. Mrz 2005, 18:22
Passende AÜ wären beispielsweise hier zu finden:

http://www.roehrentechnik.de/html/gegentakt.html

MfG

DB
magisches_Auge
Stammgast
#16 erstellt: 25. Mrz 2005, 19:35
Die Seite kenne ich . Aber so flüssig bin ich im Moment nicht . Zumal, weil ich das ganze ja als Stereo-Amp bauen wollte .
geist4711
Inventar
#17 erstellt: 28. Mrz 2005, 21:21
wenn deine boxen einen guten wirkungsgrad haben,kommst du auch mit 5w aus.
hab ich so gemacht, es reicht für zerren in den ohren(nein nicht im amp), wenn man aufdreht, auch am pc, mit einer ecc82stufe(vorher83 aber in meiner schaltung klingt 82 besser).
dann kannst du dir den 53.70 holen(auch bei reini aber unter 'basteltrafo' (den namen basteltrafo hat er nicht verdient).
meine schaltung is hier im forum zu sehn...
mfg
robert
magisches_Auge
Stammgast
#18 erstellt: 29. Mrz 2005, 11:04
Haste mal nen Link zu deiner Schaltung oder zum dem Thread?
geist4711
Inventar
#19 erstellt: 29. Mrz 2005, 11:16
klar hab ich das...
http://www.hifi-foru...um_id=111&thread=456
rheinhöfer aü's sind übrigens noch handarbeit und deutsche fertigung, finde das rechtfertigt den preis der teile....
mfg
robert


[Beitrag von geist4711 am 29. Mrz 2005, 11:19 bearbeitet]
magisches_Auge
Stammgast
#20 erstellt: 29. Mrz 2005, 16:04
Neuer Versuch. Hier ist das ganze einfacher aufgebaut. Es gibt nur eine Eintakt-Endstufe und nur einen 1-stufigen Vorverstärker. Guckt ihr hier:

http://de.msnusers.c...=ShowPhoto&PhotoID=3

Kritiken erwünscht...
geist4711
Inventar
#21 erstellt: 29. Mrz 2005, 16:42
ändere R7 auf 220k und R3 auf2,2k dann düprfte das ganze funktionieren, sofern die betriebspannung nicht über 300v liegt -dies geht, bei gleichzeitiger verbesserung der siebung, am besten durch einsatz passender widerstände zwischen den drei sieb-elkos.
diese widerstände, sind in meinem netzteil übrigens mit 150R angegeben...
mfg
robert
magisches_Auge
Stammgast
#22 erstellt: 29. Mrz 2005, 20:19
Die Betriebsspannung liegt bei ca. 250V. Dann werde ich mal Aü´s kaufen ;).
DB
Inventar
#23 erstellt: 30. Mrz 2005, 08:04
Hallo,

so ist die Schaltung schon besser. Es fehlt allerdings noch was:

1. In die Gegenkopplungsleitung gehört noch ein Widerstand, sonst schließt die Sekundärwicklung des AÜ den Katodenwiderstand kurz und es entsteht keine Gittervorspannung.

2. Die Betriebsspannungen für Vor- und Endstufe sind nicht entkoppelt

3. Die Schwingschutzwiderstände fehlen nach wie vor

4. Von einem Siliziumgleichrichter ohne weiteres auf 300µF Ladekondensator zu gehen macht mit Sicherheit Probleme.

5. Die Röhrenheizung fehlt, deren korrekte Realisierung (definiertes Potential) ist für ein Resultat mit hohem Fremdspannungsabstand unerläßlich.

Ich will Dir Eintaktschaltungen nicht generell ausreden, allerdings ist für das gleiche Ergebnis wie bei einer Gegentaktschaltung der Aufwand größer (AÜ sind auch teurer). Aber als Einstieg wird's schon gehen.

MfG

DB
magisches_Auge
Stammgast
#24 erstellt: 30. Mrz 2005, 10:18

Die Betriebsspannungen für Vor- und Endstufe sind nicht entkoppelt


Wie jetzt ?


Die Schwingschutzwiderstände fehlen nach wie vor


Ich bin ein zerstreuter Professor .


[Beitrag von magisches_Auge am 30. Mrz 2005, 10:19 bearbeitet]
DB
Inventar
#25 erstellt: 30. Mrz 2005, 12:07
Na, so:

http://www.fonar.com.pl/audio/schematy/radioamator/1960_04_1.htm

Da hast Du an jedem Gitter 1k-Widerstände, die wichtig sind (am g2 reichen 100 Ohm).
Außerdem wird die Spannung für die Vorröhren mit 6,8k/16µF gesiebt.

MfG

DB
magisches_Auge
Stammgast
#26 erstellt: 30. Mrz 2005, 13:47
Achso, klar. Ich werde mit dem Selbermalen aufhören. Das überlasse ich denen, die es können. Nunja. Ich baue die Schaltung mal fertig auf und warte bis mir ein Aü in die Hände/auf den Kopf fällt(alles Gute kommt von oben).
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