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SoundArt V3MKII und Fragen zur 6P3P+A -A |
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Autor |
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-malsehn-
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 12. Mrz 2013, 14:20 | |
Hallo alle miteinander! Nachdem ich einiges nützliches hier im Forum schon durch Mitlesen in Erfahrung bringen konnte, habe ich jetzt doch mal eine Frage, die eine Registrierung notwendig gemacht hat Kurz zu mir, ich bin der Oliver, 39j. alt und habe nach einiger HiFi-Abstinenz mir nun in der letzten Zeit eine kleine Anlage zusammengestellt. Nun habe ich mich für einen Röhrenverstärker entschieden, und damit kommen wir auch zu meiner Frage. Der Verstärker ist bestückt mit zwei 6N1 j aus russischer Produktion in der Vorstufe und insgesamt vier 6P3P (vermutlich Chinesen? leider keine Beschriftung erkennbar) als Endröhren. Pro Kanal also jeweils ein Paar. Lt. Datenblatt arbeitet der Verstärker im eintakt-Betrieb, er liefert 2x18 Watt. Jedoch ist mir aufgefallen, dass sich die 6P3P Röhren unterscheiden, und zwar ist jeweils eine, nämlich die äussere, mit einem anderen oberen Blech versehen (mit mehr Löchern, s. Bild) und auch unten vom Sockel kommend, irgendwie "ordentlicher" verdrahtet. Ich weiß nicht, wie man es beschreiben soll, am besten sieht man es auf den Fotos.. Bei diesen beiden Röhren glüht auch die Heizung minimal dunkler, als bei den beiden inneren ohne diese zusätzlichen Löcher im oberen Blech. Kann das also sein, dass es unterschiedlich aufgebaute 6P3P gibt oder sind das schlicht andere Röhren, und wenn ja, warum könnte das so sein? Funktionieren und klingen tut der Verstärker wie er soll, macht jetzt, nach einigen Std. Betrieb schon richtig Spaß die Kiste. Es glüht auch wirklich an allen Röhren nur die Heizung, und im Dunkeln haben alle Vier Endröhren im oberen Drittel einen schönen dunkelblauen Schimmer, ähnlich einer schwachen Gasflamme. Verzerren o.ä. tut auch nichts, auch bei höhren Lautstärken nicht. Vielen Dank für das geduldige Lesen dieses langen Textes und vorab schon einmal für die hoffentlich aufschlussreichen Antworten. Gruß, Oliver |
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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 12. Mrz 2013, 19:57 | |
Hi, die 6p3p und ihr russischer "Ahne" werden seit den 50ern in Russland und China gebaut. Da ändert sich schonmal der verwendete Mica-Spacer und die Ausführung der Gitterkühlflügel. Vermutlich sind die Röhren ein paar Jahre in der Produktion auseinander. Wenn sie ein gematchtes Paar ergeben ist das i.d.R. unproblematisch. Die linke sieht nach einer sowjetischen 6P3S aus die "schlampig" verdrahtete könnte eine 6P3P aus China sein. Es handelt sich um die gleiche Röhre in zwei Varianten und geänderter Ausführung, einmal VR China einmal UdSSR, beides letzlich 6L6. Die sowjetische Version übrigens eine sehr gute, im Nehmen so hart wie ein Stahlnagel. Wenn es dich stört, oder du dein Gewissen beruhigen willst, in der Bucht kommt ein gematchtes Quartet 6P3S aus der Sowjetunion unter 30€.... Habe die Erfahrung gemacht das die aus der Großpackung (also nicht die typische blassblaue Verpackung mit der Röhre drauf) und mit dem Stempel in blauer Tinte irgendwie besser klingen als die anderen. Vermute das eine war "zivile" Version und die aus der Großpackung fürs Militär oder Regierungseinrichtungen. Alles an 6L6 was sonst so rumschwirrt kannst du auch stecken. Gruß Cpt_Chaos1978 |
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-malsehn-
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 12. Mrz 2013, 21:52 | |
Ok, das beruhigt mich zunächst etwas. D.h., da sie ja kanal-bzw paarweise so gesteckt sind (je eine von jeder Sorte pro Seite) könnte ich die auch erstmal so drinlassen (wiegesagt, am Klang gibt's nichts auszusetzen) ohne dass ich mir damit etwas kaputtmache? |
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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 13. Mrz 2013, 09:44 | |
Ja...die sind vermutlich so gesteckt worden um gematchte Paare zu erhalten. Wenn es ordentlich klingt ist das wahrscheinlich auch geglückt. Messen der Arbeitspunkte würde in dieser Hinsicht 100% Sicherheit bringen. Ansonsten wie gesagt, die 6P3S dürfte eine der günstigsten Endröhren sein und bei ihr lohnt es auch nicht neue Produktion 6L6 oder 6P3P aus Russland/China zu kaufen, wenn man aus Sowjetbeständen so billig excellente NOS-Qualität bekommt. Ah ja, was für ein Verstärker ist es denn genau? Kann man ihn sich mal ansehen auf einer Homepage oder so? Gruß Cpt_Chaos1978 [Beitrag von Cpt_Chaos1978 am 13. Mrz 2013, 09:45 bearbeitet] |
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-malsehn-
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 13. Mrz 2013, 10:55 | |
Ist kein Besonderer. Es handelt sich um einen Soundart V3 MKII. Das Gerät ist hier m.W. noch nicht groß besprochen worden, im Netz findet man auch wenig Infos dazu.. Im Prinzip handelt es sich um einen chinesischen NIVS V3, der wohl (soweit Goggle Translator mir das aus dem Ungarischen übersetzen konnte) als Bausatz nach Ungarn zu einer Firma namens ATC geliefert, und dort von Grund auf (mit besseren Teilen) ordentlich neu aufegbaut und vertrieben wird. Ich hatte mal reingeschaut als ich ihn geliefert bekommen habe (ich ärgere mich, dass ich keine Fotos gemacht habe) und soweit ich das als Laie beurteilen kann, sah alles sehr sehr ordentlich aus. Schutzleiter ist zumindest schonmal vorhanden und auch angeschlossen Aber auch sonst macht der Aufbau einen sehr guten und professionellen Eindruck, nichts ist schief angelötet, alle Lötpunkte sehen sauber und gleichmäßig aus, es finden sich namhafte Markenteile z.b. von Wima usw. Die Schaltung ist (klar, bei einem Preis von 250,-) auf einer Platine aufgebaut, diese sieht aber auch recht gut aus, ziemlich dick, alle Leiterbahnen sind recht üppig dimensioniert und haben viel Abstand zueinander (irgendwo im Netz hatte ich mal ein Foto davon gefunden, wenn ich es nochmal finde kann ich es posten. Zum nochmal eben aufschrauben ist mir die Kiste zu schwer). Klingen tut er wiegesagt recht ordentlich, betreibe damit ein Paar BK201 Hörner am 4Ohm Ausgang, die jedoch mit einem älteren Macrom Zweiwegsystem bestückt sind. |
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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 14. Mrz 2013, 00:39 | |
Schöne Boxen. Wenn der in Ungarn "umgebaut" wurde macht die sowjetisch/chinesische Mischbestückung ja Sinn. 250€ sind ein mehr als guter Preis, wenn die Übertrager halbwegs was taugen. Gruß Cpt_Chaos1978 |
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-malsehn-
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 14. Mrz 2013, 08:03 | |
Die Übertrager kann ich ohne weiteres mal ablichten, da sich die Deckel von deren Gehäuse von oben abnehmen lassen. Ich kann zu den teilen nur soviel sagen, sie sind fast ebensogroß wie das Netzteil und füllen damit ihr Gehäuse fast aus (diese drei "Würfel" hinten auf dem Verstärker sind also keine Show.. Ob sie was taugen, k.a. dafür fehlt mir (noch) ein wenig der Blick 😉. Wie gesagt, klingt er gut, und hat auch ordentlich Druck. Vielen Dank für die Blumen bzgl. der Lautsprecher, Hab sie als Rohbau günstig in der Bucht geschossen und dann fertiggestellt. Innenverkabelung neu gemacht, etwas gedämpft in der Druckkammer (nach gehör..) und die Hochtöner in Edelstahlgehäuse eingesetzt (die waren vorher unterhalb der Tmt auf das Brett gespaxt). Die Gehäuse der Lsp an sich hat jemand gebaut, der wusste, was er tat. Mehrfach gefaste Kanten und alles ordentlich verleimt. Brauchte ich nur passend zur restlichen Einrichtung zu lackieren. edit: so, habe mal schnell Fotos gemacht. Die Gehäuse sind jeweils 11 x 11 x 11 cm aus 2mm dickem Alu mit einem schönen massiven 10mm Deckel. Der Inhalt: (Netzteil) (Übertrager) [Beitrag von -malsehn- am 14. Mrz 2013, 09:31 bearbeitet] |
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-malsehn-
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 24. Mrz 2013, 13:51 | |
so, ich hab mal beim Stöbern im Netz das ungarische Forum in dem die Entstehungsgeschichte diese Verstärkers besprochen wurde wiedergefunden (avx.hu, hiermit auch als Bildquelle genannt) und damit auch die Fotos der Platine und weiterer "Zutaten": wie gesagt, leider habe ich es versäumt, ein eigenes Foto zu schießen, als ich den Verstärker mal offen hatte. Naja, vielleicht ergibt es sich irgendwann mal wieder [Beitrag von -malsehn- am 24. Mrz 2013, 13:53 bearbeitet] |
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