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Cayin A88T endlich angekommen

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istef
Inventar
#2002 erstellt: 29. Aug 2009, 19:59
...denn die Lautsprecher sind mir schon noch wichtiger als der Cayin...

Ja, das Blech leuchtete damals hell rot auf.


... meine Warnung war nicht bös´ gemeint und sollte Dir auch nichts unterstellen, sondern nur darauf aufmerksam machen, daß ein Röhrenamp durchaus gefährlicher als eine Transe sein kann ...


Nene schon gut! Ich habs auch nicht bös aufgefasst!

Ich denke ich lass das Teil einfach mal von einem Techniker durchchecken. Und spätestens jetzt machen sich die Nachteile des Direktimports bemerkbar...

Gruss
istef
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#2003 erstellt: 29. Aug 2009, 21:36
Moin istef,

wenn das Anodenblech hell rot aufleuchtete, dann hat die Röhre deutlich mehr Strom gezogen, als ihr eigentlich gut tut ...

... schau doch bitte mal nach ob die Schaltung einen Kathodenelko nutzt ... deiser sollte auch noch mit einem Widerstand gebrückt sein ...

... fehlt der Kathodenelko, dann ist dort auf jeden Fall ein Kathodenwiderstand ...

... nimm diese Teile mal raus und messe diese bitte nach ... also den evtl. vorhandenen Elko auf seine Nennkapazität und den Widerstand auf seinen Nennwert ...

... wenn eines der beiden Bauteile um mehr als 10% vom angegebenen Wert abweicht austauschen ... das sollte dann schon fast der Fehler gewesen sein.

Der Widerstand sollte übrigens mindestens eine 5 bis 10 Watt-Type sein ... ist er kleiner 5W, dann bitte auch alle anderen Kathodenwiderstände gegen 5 Watt-Typen wechseln ...

... und der Elko sollte mindestens etwas mehr als die doppelte Spannung, die im Betrieb über die kathode abfällt vertragen können ... also bei einem Spannungsabfall von sagen wir mal 7 Volt würde ich zu mindestens einer 25V-Type greifen ...

Nach dem Zusammenbau unbedingt mit dem Multimeter alle relevanten Punkte ... also anliegende Anodenspannung, Spannungsabfall über die Kathode etc. messen ...

... wenn Du sowas noch nie gemacht hast, dann allerdings solltest Du Dir lieber bei jemandem Hilfe suchen, der weiß, was er da gerade tut ...
istef
Inventar
#2004 erstellt: 30. Aug 2009, 02:16

be.audiophil schrieb:

... wenn Du sowas noch nie gemacht hast, dann allerdings solltest Du Dir lieber bei jemandem Hilfe suchen, der weiß, was er da gerade tut ... :prost


Herzlichen Dank für deinen detaillierten Bericht. Aber für mich ist das Bahnhof. Ruheströme messen und zur Not was löten geht gerade noch. Alles andere geht weit über mein Verständnis hinaus. Darum werde ich deinen Tipp wohl beherzigen und einen Profi konsultieren.

Was ich jedoch nicht verstehe ist, weshalb dies nur einmal vorgekommen ist, danach die Röhre aber wieder normal glüht? Wenn die Röhre zuviel Strom zieht, weshalb leuchtet das Blech nicht dauernd?

Gruss
istef
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#2005 erstellt: 30. Aug 2009, 08:39
Moin istef,


istef schrieb:

Was ich jedoch nicht verstehe ist, weshalb dies nur einmal vorgekommen ist, danach die Röhre aber wieder normal glüht? Wenn die Röhre zuviel Strom zieht, weshalb leuchtet das Blech nicht dauernd?


... wenn der Kathodenelko hin ist, hat der entweder keine Wirkung oder auch kurzzeitig einen Kurzschluß ...

... im Falle des Kurzschlusss wird die Kathode dann kurzzeitig direkt auf Masse gehangen. Bei automatischer Gitterspannungserzeugung steigt die Gitterspannung und der Arbeitspunkt der Röhre läuft davon ... sie bekommt mehr Strom und beginnt zu glühen.
Niko-RT
Stammgast
#2006 erstellt: 30. Aug 2009, 16:14

Lucky_Tube schrieb:
Herzlichen Glückwunsch Nikoletta und willkommen im Röhrenclub!

mmg

Lucky


Danke!

Die Röhren laufen jetzt ca. 15h - bin aber nicht sicher ob die Aussage vom Händler - das Gerät sei nie gelaufen - wirklich stimmen.

Hätte mal ne Einsteigerfrage zur Einstellung des Ruhestroms -Cayin empfiehlt in der BA 0,4V für die KT88. Kann man hier ein wenig noch oben experimentieren, da mir das Bass doch ziemlich unpräzise (auch für eine Röhre) vorkommt, fast schon zum Dröhnen neigt. Oder was meint Ihr ? Wo wird es kritisch, bzw. leidet die Lebensdauer der Röhre ?

Gruß
Niko
Lucky_Tube
Stammgast
#2007 erstellt: 03. Sep 2009, 14:38
Hallo Nikoletta,

0,4V ist grundsätzlich natürlich nicht verkehrt. Oft sind solche vom Hersteller empfohlene Angaben aber auch eine Sicherheitsmaßnahme. Ich hatte meine KT88 (habe jetzt 6550)immer auf 43-45mv und bin damit sehr zufrieden gewesen. Der Klang wird etwas wärmer und runder und natürlich schöner ist aber reine Geschmacksache. Lies Dir den thread mal richtig durch dort findest Du ne Menge Hinweise. Also im allg. zwischen 40 und 50mv.

mmg

Lucky
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#2008 erstellt: 03. Sep 2009, 14:50
Moin Lucky,

mit solchen Empfehlungen wäre ich sehr vorsichtig ... Du verschiebst damit den Arbeitspunkt der Röhre ... und darüber zieht die Röhre dann entweder weniger oder mehr Strom ... aber auch bei einer passiven Erzeugung der Gittervorspannung ändert sich diese ...

... das kann in Abhängigkeit von der Schaltung und der Röhre dann ziemlich ins Auge gehen und endet ähnlich wie von istef beschrieben dann evtl. in einer Röhre die dicke Backen macht ... Folgeschäden, wie oben beschrieben, sind nicht auszuschließen.

wenn man allerdings ganz geanu weiß, was man da macht, dann kann man natürlich mit der Ruhestromeinstellung auch spielen


[Beitrag von be.audiophil am 03. Sep 2009, 14:50 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#2009 erstellt: 03. Sep 2009, 16:12

be.audiophil schrieb:

wenn man allerdings ganz geanu weiß, was man da macht, dann kann man natürlich mit der Ruhestromeinstellung auch spielen :prost


Hallo Rolf,

rein theoretisch würde im Cayin die KT88 auch noch je 70mA Ruhestrom verkraften. Der Cayin hat eine UB von etwa 480Volt. Ob das allerdings der Trafo, das Netzteil und die sonstigen Bauteile mitmachen, das weiß ich nicht! Also Vorsicht!

Etwa so bis 50mA sollten aber absolut kein Problem sein! Die Verzerrungen, sofern man die bei moderater Lautstärke überhaupt hört, werden durch den höheren Ruhestrom schon drastisch weniger. Messbar ist das mit Sicherheit!

Beste Grüße
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#2010 erstellt: 03. Sep 2009, 17:33
Moin,


sidolf schrieb:

rein theoretisch würde im Cayin die KT88 auch noch je 70mA Ruhestrom verkraften. Der Cayin hat eine UB von etwa 480Volt.


... rein theoretisch würde z.B. eine echte Genalex KT88 im Triodenmodus auch 230 mA Anodenstrom oder bis zu knapp 140mA bei Tetrodenbetrieb vertragen ...

... nur was passiert in der vorliegenden Schaltung denn mit der neg. Gittervorspannung? Sobald die den Maximalwert von -200V übersteigt oder der Spannungsunterschied zwischen Kathode und Heizung über 250V klettert ist auch mit dieser guten alten KT88 absolut Schluß ... das sind also noch nicht einmal die Bauteile (Trafo, Cs und Rs) an sich, die hier Grenzen aufzeigen ...

... eine echte alte G.E.C KT88 streicht laut Datenblatt aber schon bei 174 mA Anodenstrom im Triodenbetrieb sowie knapp 100 mA im Tetrodenbetrieb und 150V Spannungsdifferenz zwischen Heizung und Kathode die Segel und entfläucht mit dicken Backen in die ewigen Jagdgründe ...

... was ich sagen will ist ... selbst bei Röhren aus alter Fertigung finden sich in den Datenblättern jedes Hersteller andere Maximalwerte ... und heutige KT88 sind meist umgelabelte Russenröhren, die alles andere als den alten Datenblättern entsprechen ... das sind nämlich alles andere als echte 1:1 Kopien ...

Und wenn Du Dir die Kurvenschaar aus Ua/Ig-Kennlinien mal genauer anschaust, dann gibt es für jede Gittervorspannung auch nur eine Kennlinie ... auf dieser Kennlinie muß dann bei vorgegebener Gittervorspannung der gewählte Arbeitspunkt liegen.

Eine Schaltung mit passiver Gittervorspannungserzeugung ist also nicht nur auf diesen einen Ruhestrom festgelegt sondern auch auf einen einzigen Punkt auf der Kennlinie ... änderst Du den Anodenstrom, dann ändert sich in einer solchen Schaltung auch die Gittervorspannung ... und dann betreibst Du die Röhre evtl. außerhalb des Arbeitspunktes und das Klirrverhalten nimmt eher zu, als daß es abnimmt.

... und deshalb sollte man hier wirklich wissen, was man tut, bevor man mit dem Ruhestrom spielt.
sidolf
Inventar
#2011 erstellt: 03. Sep 2009, 19:38

be.audiophil schrieb:

Eine Schaltung mit passiver Gittervorspannungserzeugung ist also nicht nur auf diesen einen Ruhestrom festgelegt sondern auch auf einen einzigen Punkt auf der Kennlinie ... änderst Du den Anodenstrom, dann ändert sich in einer solchen Schaltung auch die Gittervorspannung ... und dann betreibst Du die Röhre evtl. außerhalb des Arbeitspunktes und das Klirrverhalten nimmt eher zu, als daß es abnimmt.


Hi Rolf,

was meinst Du mit passiver Gittervorspannungserzeugung? Ich kenne nur Fix-Bias und das Katoden-Bias. Beim Fix-Bias wird mit Hilfe einer externen negativen G1-Spannung der Ruhearbeitspunkt der Röhre festgelegt. Die Aussteuerung verschiebt jetzt den Arbeitspunkt der Röhre. Eine "echte AB-Class" ist mit Fix-Bias also nicht gut möglich. Beim Katoden-Bias wird durch den Spannungsabfall am Katodenwiderstand ebenfalls der Ruhearbeitspunkt festgelegt. Die Aussteuerung verschiebt jetzt genauso den Arbeitspunkt der Röhre, aber der zusätzliche Spannungsabfall über den Katodenwiderstand wirkt dem entgegen. AB-Betrieb ist somit möglich.

Jetzt zurück zum Cayin.

Der Cayin arbeitet mit Fix-Bias. Man kann den Katodenstrom (Ruhestrom) nur mit Hilfe der Gittervorspannung regeln, nicht umgekehrt! Die Entwickler des Cayin haben da eine Bremse eingebaut, der Ruhestrom ist max. bis etwa 52mA einstellbar. Die negative Gittervorspannung wurde nach unten vom Werk aus schon auf etwa diesen Wert (Ik) begrenzt! Das ist auch sinnvoll so!

Meine Erfahrung mit Klirr: stimmt das Schaltungskonzept, dann wird mit einem höherem Ruhestrom (bis zu Class-A) der Klirrgrad (Messungen) drastisch niedriger! Wird der Klang dabei auch besser.... das wird rein subjektiv empfunden, da gehen die Meinungen stark auseinander. Ist ja auch gut so!

Beste Grüße
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#2012 erstellt: 03. Sep 2009, 21:16
Moin Sidolf,

Fix-Bias als eine extern erzeugte und geregelte Spannung verstehe ich als aktive Gittervorspannung und kathoden-Bias als passive Gittervorspannung ... wir reden also schon von den gleichen Dingen ...
Lucky_Tube
Stammgast
#2013 erstellt: 04. Sep 2009, 15:30
Hallo,

hätte ma'ne Frage:

Wenn ich in meinem a88t die Koppel C's mit einem Bypass versehen will, welche Spannungsfestigkeit müssen die haben? Hat jemand schon mal den tatsächlichen Wert ermittelt?

Danke!!!


mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2014 erstellt: 04. Sep 2009, 17:19

Lucky_Tube schrieb:
Hallo,

hätte ma'ne Frage:

Wenn ich in meinem a88t die Koppel C's mit einem Bypass versehen will, welche Spannungsfestigkeit müssen die haben? Hat jemand schon mal den tatsächlichen Wert ermittelt?

Danke!!!


mmg

Lucky


Hi licky,

warum willst Du so was machen, was soll dass denn bringen!? Der Cayin hat MKP-Koppelkondensatoren, das sind die schnellsten und verlustärmsten die momentan für diesen Zweck überhaupt verfügbar sind!

Wenn Du es unbedingt machen willst, dann nimm MKP10 von Wima mit mindestens 600V DC Festigkeit. Der Cayin arbeitet mit einer UB von etwa 470 bis 480 Volt, da hast Du dann ca. 20% Reserve.

Beste Grüße
Lucky_Tube
Stammgast
#2015 erstellt: 04. Sep 2009, 17:39
Hi Sidoff,

die Frage ist berechtigt und recht hast du auch - also lasse ich es. Es ist irgentwie so 'ne Sucht "ob doch noch was geht". Übrigens mein a88t hat eine Anodenspannung von um 495V bei 227V im Netz. Ich betreibe eine Svetlana 6550c ist das gesund oder was ist der Unterschied bzw. Cayin erlaubt lt. Anleitung die 6550A glaube ich. Da bin ich doch etwas verunsichert wegen der Schirmgitterspannung oder so. Würde mich mal interessieren was Du darüber denkst.


mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2016 erstellt: 04. Sep 2009, 18:44

Lucky_Tube schrieb:
Übrigens mein a88t hat eine Anodenspannung von um 495V bei 227V im Netz. Ich betreibe eine Svetlana 6550c ist das gesund oder was ist der Unterschied bzw. Cayin erlaubt lt. Anleitung die 6550A glaube ich. Da bin ich doch etwas verunsichert wegen der Schirmgitterspannung oder so. Würde mich mal interessieren was Du darüber denkst.


mmg

Lucky


Grüß Dich Lucky,

Ub=495V, auch noch OK! Ich hatte mal knapp über 480V gemessen. Sind wahrscheinlich Exemplarstreuungen oder es liegt am differenten Netz. Aber alles noch im grünen Bereich.

Die KT88-Derivate, wie 6550... usw. kenne ich nicht! Ich verwende bei meinen KT88-igern immer JJ, Svetlana S-Logo und für Bekannte, auf deren ausdrücklichen Wunsch; auch mal die Genalex (GoldLion). Aber 490 bis 495V G2-Spannung sollten auch die 6550... schon abkönnen.

Bei meinen KT88-igern arbeite ich mit einer UB von etwa 520Volt bestückt mit JJ- und Svetlana-Endröhren. Die G2-Spannung beträgt dabei etwa 515 Volt. Die Geräte arbeiten seit Jahren ohne jegliche Probleme! Am Anfang des Hypes, gab es mit den Svetlanas durchaus arge Probleme, gebrochene Heizfaden, interne Elektrodenkurzschlüsse, Glasprobleme usw. M.M. nach ist das jetzt aber ausgestanden. Am zuverlässigsten funktioniert, wiederum nur m.M. nach, immer noch die KT88 JJ. Damit hatte ich noch nie Probleme!

Ich glaube Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen und kannst ruhig schlafen, bzw. ganz entspannt Deine Musik genießen!

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 04. Sep 2009, 18:48 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2017 erstellt: 05. Sep 2009, 13:44
Danke für die Info Sidoff,

ich war nur etwas besorgt da die 6550c wohl andere elektrische Eigenschaften als die 6550A bzw. die EH 6550 haben.

mmg

Lucky
Lucky_Tube
Stammgast
#2018 erstellt: 12. Sep 2009, 09:46
Hilfeeeee!!!!!!!!!!

Liebe Cayingemeine, liebe Sachverständige, seit gestern macht mein Amp merkwürdige Geräusche auf dem linken Kanal. Es rauscht. Nachdem das Gerät angeschaltet wurde fängt es an, sobald das Blinken (Warmlaufphase) beendet ist und die Anodenspannung hochgefahren wurde.

Das Rauschen ist unabhängig von der Potistellung d.h. es erhöht sich nicht wenn man die Lautstärke verändert. Es ist immer da und mischt sich bei Musik dazu. Es klingt ähnlich wie beim Radio wenn man keinen Sender drinn hat - oder so. Es ist jedoch kein Radio das ich empfange - soll es ja auch geben.


Ich habe schon alles probiert. Es sind weder die Vor- noch Endstufenröhren. Auch alle Lötstellen im Signalweg der linken Seite habe ich "kotrolliert" bzw. neu gemacht. Es rauscht und raschelt einwenig, ist dann ne Sekunde weg und geht weiter, permanent.

Was kann das sein, was soll ich tun. Kann es ein defekter Kondensator sein oder ein Wiederstand oder???? Wie prüft man ob eine Lötstelle kalt ist???

Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht weiter.

mmg. und vielen Dank!!!

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 12. Sep 2009, 13:38 bearbeitet]
SehrLeisHörer
Neuling
#2019 erstellt: 13. Sep 2009, 12:28

Lucky_Tube schrieb:
Nachdem das Gerät angeschaltet wurde fängt es an, sobald das Blinken (Warmlaufphase) beendet ist und die Anodenspannung hochgefahren wurde.

Das Rauschen ....


Hi Lucky,

bitte mal beide Vorstufen-Röhren (6N...) am linken Kanal ziehen. Endstufenröhren belassen. Rauscht es noch?

Wenn ja, dann ist der Fehler in der Endstufe oder in der Spannungsversorgung zu suchen. Wenn es jetzt nicht mehr rauscht, dann wird die Fehlersuche schon schwieriger! Treiber- und Phasenumkehrstufe sind beim Cayin galvanisch gekoppelt. Man kann also nicht so einfach nur die Treiberröhre ziehen. da sonst das Steuergitter der Phasenumkehr in der Luft hängt. Aber probiere es erst mal ohne die beiden Vorröhren im linken Kanal.

Gruß
Chris
Lucky_Tube
Stammgast
#2020 erstellt: 13. Sep 2009, 14:10
Hallo Chris,

Vielen Dank für Deine Unterstützung. Ich habe die linken V-Röhren gezogen. Es rauscht immernoch.

mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2021 erstellt: 14. Sep 2009, 18:53

Lucky_Tube schrieb:
Ich habe die linken V-Röhren gezogen. Es rauscht immernoch.


Grüß Dich Lucky,

hast Du diverse Messgeräte, Multimeter, Oszi usw.? Die Vorstufen sind es also nicht! Also, ich vermute mal einer der linken Endröhren (Kanal) hat ne' Macke. Entferne doch einmal auch noch beide Endröhren des linken Kanals. Ruhe mit Rauschen? Ja, dann nur eine der beiden Endröhren einstecken. Ruhe? Nein, dann diese Endröhre raus und die andere Endröhre vom linken Kanal rein. Jetzt Ruhe?

Es kann dabei nichts passieren, der Cayin arbeitet mit nur einer Endröhre im linken Kanal als SE-Vrestärker.

Wir sehen dann weiter!

Beste Grüße
pragmatiker
Administrator
#2022 erstellt: 14. Sep 2009, 20:42

sidolf schrieb:
Es kann dabei nichts passieren, der Cayin arbeitet mit nur einer Endröhre im linken Kanal als SE-Vrestärker.

Aber mit dieser Konfiguration nicht zu laut spielen....neben dem für einen SE-Verstärker recht geringen Ruhestrom wird der Kern des Ausgangsübertragers durch die Gleichstromvormagnetisierung des Einzel-Röhren-Ruhestroms vorgespannt und läuft Gefahr - da er keinen Luftspalt hat - recht schnell in die Sättigung zu geraten.....massive Verzerrungen mit allen möglichen Konsequenzen drohen.

Grüße

Herbert
Lucky_Tube
Stammgast
#2023 erstellt: 15. Sep 2009, 13:35
Hallo Sidoff, hallo Herbert,

die Endröhren können es eigentlich nicht sein. Ich hatte mal die linken auf die rechte Seite gemacht und umgekehrt, das Rauschen ist geblieben. Die Vorstufe ist es auch wirklich nicht da bei gezogenen (links) V-Röhren das Rauschen blieb. Ich habe weiterhin alle Lötstellen kontrolliert und im Zweifel erneuert. Desweiteren habe ich danach alle Widerstände an den linken Endröhrensockeln getauscht - Fehlanzeige, das Rauschen blieb.

Gestern habe ich zum Spaß mal vom Triodenmodus in den UL-Modus geschaltet, dabei ist mir aufgefallen, dass aus dem defekten Kanal das üblich Knackgeräusch deutlich lauter (sehr laut) war als auf dem anderen. Kann es sein, das das Relais einen Defekt hat? Wenn nicht ist vielleich der AÜ defekt?. Ich habe mir jedenfalls schon neue Relais geordert. Mal sehen.

Bitte meldet Euch nochmal, bin auf Eure Meinung sehr gespannt.

Vielen Dank!!!

mmg

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 15. Sep 2009, 13:36 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#2024 erstellt: 15. Sep 2009, 14:52

pragmatiker schrieb:

sidolf schrieb:
Es kann dabei nichts passieren, der Cayin arbeitet mit nur einer Endröhre im linken Kanal als SE-Vrestärker.

Aber mit dieser Konfiguration nicht zu laut spielen....


Na, na Herbert,

ich hab' dem Lucky doch nicht geraten stundenlang und in voller Lautstärke mit nur einer Endröhre Musik zu hören. Wo soll das Rauschen denn jetzt noch herkommen, doch nur aus der Endstufe mit ihrer Stromversorgung. Was könnte das denn sein?

@Lucky, mache doch bitte auch noch den Versuch mit jeweils nur einer Endröhren am linken Kanal. Mich interessiert wie sich das Rauschen mit nur jeweils einer Endröhre verhält.

Fakt ist folgender: der Cayin hat für beide Kanäle ein gemeinsames Hochvoltnetzteil. Sollten hier irgendwelche Dioden usw. rauschen, so müsste das in beiden Kanälen zu hören sein. Auch die Gittervorspannung für alle 4 Endröhren kommt aus einem gemeinsamen Netzteil (Einweggleichrichtung). Aber jede Endröhre wird mit einem separaten Trimmer samt Spannungsteiler für die Ug1 versorgt. Hier könnte was faul sein! Deswegen der Versuch mit jeweils nur einer Endröhre, aber bitte nicht im gleichen Sockel!

Mach das mal Lucky und dann sehen wir weiter. Wie laut ist eigentlich das Rauschen?

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 15. Sep 2009, 14:54 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2025 erstellt: 15. Sep 2009, 15:54
Hi Sidoff,

habe alles so gemacht wie Du gesagt hast. Beide Röhren raus - linker LS tot. Eine Röhre rein - auch kein Tönchen andere Röhre rein auch kein Tönchen - nix. Wieder beide Röhren rein auch nix - kein Geräusch im LS - tot. Mhm - Beim Umschalten Von Triode auf UL machte das linke Relais keinen Mucks. Beide Endröhren haben aber normal geleuchtet. Vielleicht ist's doch das Relais oder???

Bitte melden!!!


Gruß

Lucky
sidolf
Inventar
#2026 erstellt: 15. Sep 2009, 16:04

Lucky_Tube schrieb:
Beide Röhren raus - linker LS tot. Eine Röhre rein - auch kein Tönchen andere Röhre rein auch kein Tönchen - nix. Wieder beide Röhren rein auch nix - kein Geräusch im LS - tot. Mhm - Beim Umschalten Von Triode auf UL machte das linke Relais keinen Mucks. Beide Endröhren haben aber normal geleuchtet. Vielleicht ist's doch das Relais oder???


Bitte Lucky klär' mich mal auf, was ist kein "Tönchen", was ist "tot"? Kein Rauschen mehr?

Du hast doch ein permanentes Rauschen im linken Kanal. Wie laut in etwa ist das denn? Sehr leise, leise oder laut, sehr laut? Hattest Du immer noch das Rauschen bei gezogenen Endröhren (beide)?

Beste Grüße
Lucky_Tube
Stammgast
#2027 erstellt: 15. Sep 2009, 16:10
Hallo nochmals,

also ich habe jetzt nochmals genau hingehört. Das linke Relais macht auch Schaltgeräusche aber leiser. Sitzt man genau in der Mitte vor dem Amp hat man das Gefühl das das Schaltgeräusch nur von rechts kommt, geht man zur jeweiligen Seite mit dem Ohr in die Nähe des Relais kann man hören, daß beide schalten. Befindet man sich in der Mitte hört man jedoch nur das rechte. Oder ist jetzt der AU hin - oder nur das Relais - keine Ahnung.

mmg

Lucky
Lucky_Tube
Stammgast
#2028 erstellt: 15. Sep 2009, 16:13
Hi Sidoff,

aus dem betreffenden LS (Funktion getestet) kommt nichts, garnichts - kein Rauschen - totale Stille.

mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2029 erstellt: 15. Sep 2009, 16:48

Lucky_Tube schrieb:
aus dem betreffenden LS (Funktion getestet) kommt nichts, garnichts - kein Rauschen - totale Stille.


Hallo Lucky,

wenn wir Dir helfen sollen, dann musst Du schon etwas präziser werden. Wann ist Stille im linken Kanal? Ohne beide Endröhren, nur mit jeweils einer Endröhre oder wann sonst. Kommt mit jeweils nur einer Endröhre noch Musik aus dem linken LS? Du musst für diese Versuche natürlich die Aufheizphase der Röhren abwarten, also etwa 2-3 Minuten.

Gleiche Relais haben sehr oft unterschiedlich laute Schaltgeräusche. Ich glaube nicht an einen Defekt der G2/A-Relais.

Also bitte etwas präziser auf die Fragen antworten!

Beste Grüße
Lucky_Tube
Stammgast
#2030 erstellt: 15. Sep 2009, 17:08
Hallo Sidoff,

sorry wenn ich mich vielleicht unpräzise ausgedrückt habe. Also ich habe alle Endröhren der betreffenden linken Seite wie folgt gewechselt:

1. Beide Röhren raus = absolut kein Ton d.h. kein Rauschen und auch sonst absolut nichts auch nicht das normale Geräusch wenn ein LS angeschlossen ist. Totale Stille alsob der LS garnicht angeschlossen wäre.

2. Die hintere Röhre des linken Kanal rein - Ergebnis wie 1.

3. Hintere Röhre raus und vordere rein - Ergebnis wie 1.

4. Beide Röhren rein (hinten und Vorne) - Ergebnis wie 1.

Kein Ton, kein Rauschen alsob der linke LS nicht angeschlossen wäre.

Ich habe jeweils lange genug gewartet. Kenne den Amp diesbezüglich. Kann es sein das der Amp bzw das Relais die betreffende Seite nicht mehr freischaltet (Mute). Der rechte LS machte die gewohnten leisen Geäusche.

Ich weiß jetzt auch nicht weiter bin aber für jede Hilfe dankbar.

Liebe Grüße

Lucky
sidolf
Inventar
#2031 erstellt: 15. Sep 2009, 18:20

Lucky_Tube schrieb:
Kein Ton, kein Rauschen alsob der linke LS nicht angeschlossen wäre.


Hi Lucky,

der Cayin wird während der Aufwärmphase am Eingang kurzgeschlossen, nicht am LS-Ausgang. Jetzt, bei gezogenen Endröhren, bzw. bei jeweils nur einer Endröhre hast Du ja kein Rauschen mehr gehört! Bei gezogenen Vorstufen war das Rauschen noch da?! Wie kann sowas sein?

Eine allerletzte Frage, wenn Du wieder alle Röhren des linken Kanals einsetzt, hörst Du noch Musik aus dem linken Kanal? Genauso laut wie rechts? Rauscht es wieder links?

Ich weiß nicht mehr weiter! Wo sind unsere Experten?

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 15. Sep 2009, 18:22 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2032 erstellt: 15. Sep 2009, 18:41
Hallo Sidoff,

habe soeben den Cayin mal wieder angemacht (mit allen Röhren). Was soll ich sagen, beide LS gehen wieder, allerdings rauscht der linke LS nach wie vor.

Musik kommt aus beiden LS. Bei linken LS mischt sich aber das Rauschen dazu. Ohne Musik ist das Rauschen, Knistern Kraschpeln so laut das man es vom 3,7m entfernten Hörplat7 deutlich hört.

Na wenigstens lebt der Linke Kanal wieder aber mit dem beschriebenen Geräusch. Wieso und weshalb aufeinmal weiß ich auch nicht. Merkwürdig! Wat nu?

mmg

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 15. Sep 2009, 19:08 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2033 erstellt: 15. Sep 2009, 18:46
Hallo nochmal,

kann es sein, dass ein defektes Relais irgendwie die Störgeräusche verursacht, es liegt ja 100% im Signalweg?

mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2034 erstellt: 15. Sep 2009, 19:56

Lucky_Tube schrieb:
habe soeben den Cayin mal wieder angemacht (mit allen öhren). Was soll ich sagen, beide LS gehen wieder, allerdings rauscht der linke LS nach wie vor.


Hi Lucky,

ich habe auch nichts anderes erwartet! Fassen wir es doch einfach mal zusammen (nur linker Kanal):

  1. Es rauscht ohne Vorröhren, Treiber und Phasendreher gezogen und ohne Signal
  2. Es rauscht nicht mehr ohne beide Endröhren mit Signal
  3. Es rauscht nicht mehr ohne die hintere Endröhre mit Signal
  4. Es rauscht nicht mehr ohne die vordere Endröhre mit Signal


Punkt 2-4 mit Vorröhren gesteckt! Ist das richtig so? Quelle angeschlossen?

An ein defektes Relais glaube ich nicht! Bringt evtl. die Quelle das Rauschen mit? Einfach mal Quellen-Kabel umstecken. Wechselt das Rauschen jetzt den Kanal? Kann eigentlich nicht sein, da es ohne Vorröhren ja auch schon rauscht.

Beste Grüße
Lucky_Tube
Stammgast
#2035 erstellt: 15. Sep 2009, 20:59
Hallo Sidoff,

hab's gerade nochmal versucht und beide linken Endröhren entfernt. Linker LS absolut stumm ohne jedes Geräusch so alsob der LS abgeklemmt wäre. Röhren wieder rein und LS normal allerdings mit dem Rauschen.

Alle Tests wurden mit allen V-Röhren durchgeführt.

Egal ob mit oder ohne Quelle, es rauscht immer.

mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2036 erstellt: 16. Sep 2009, 09:45

Lucky_Tube schrieb:

Alle Tests wurden mit allen V-Röhren durchgeführt.
Egal ob mit oder ohne Quelle, es rauscht immer.


Hallo Lucky,

so kommen wir nicht weiter. Ich dachte, der linke Kanal rauscht auch ohne Vorröhren, also ohne Signal an den Endröhren? So hast Du es mal geschrieben!

Stimmt das so?

Wenn es so ist, dann kann der Fehler doch nur noch in der Umgebung der Endröhren oder an den Endröhren selbst liegen.

Mach bitte nochmal folgende 2 Versuche jeweils ohne Vorröhren:


  1. Fall. Hintere linke Endröhre raus, vordere linke Endröhre im Sockel lassen. Rauschen weg?
  2. Fall. Hintere linke Entröhre wieder einstöpseln, vordere linke Endröhre raus. Rauschen weg?


Bitte die Fragen von Fall 1 und 2 beantworten, vielleicht sehen wir ja dann mal etwas klarer.

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 16. Sep 2009, 09:46 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2037 erstellt: 16. Sep 2009, 19:18
Hallo Sidoff,

schön, daß Du noch da bist. Heute kamen die neuen Relais, naja das war es auch nicht - schade!

Ja, der linke Kanal rauscht auch ohne Vorröhren.

Zu Frage 1. und 2.

Hintere Endröhre rein, vordere raus = es rauscht

Hintere Endröhre raus, vordere rein = es rauscht

Wo in Gottes Namen soll ich jetzt noch suchen? Ich habe alle Widerstände an den End-Röhrensockeln getauscht einschließlich der beiden 10 Ohm Widerstände am AÜ ("Biasabnahme") - keine Änderung.

Mir ist aufgefallen, dass das Rauschen bereits einsetzt bevor der Anodenstrom dazugeschaltet (Poti-LED) wird.

Mehr weiß ich auch nicht. Ich bin ziemlich verzweifelt.

Vielleicht fällt Dir ja doch noch was ein - hoffentlich

mmg

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 16. Sep 2009, 19:31 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2038 erstellt: 17. Sep 2009, 09:29
Hallo nochmal,

ich wollte noch hinzufügen, dass der betroffene linke Kanal auch lauter ist als der rechte d.h. das Klangbild ist nach links verschoben.

mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2039 erstellt: 17. Sep 2009, 10:20

Lucky_Tube schrieb:
Heute kamen die neuen Relais, naja das war es auch nicht - schade!

Zu Frage 1. und 2.

Hintere Endröhre rein, vordere raus = es rauscht

Hintere Endröhre raus, vordere rein = es rauscht

Wo in Gottes Namen soll ich jetzt noch suchen?


Grüß Dich Lucky,

Relais verursachen selten ein Rauschen, manchmal klappern sie und das hört sich ganz anders an, oder sie gehen gar nicht mehr.

Du hast doch den Test mit nur einer Endröhre nicht immer mit ein und der selben Röhre gemacht? Dann kannst Du nämlich nicht feststellen ob eine der beiden Röhren einen Defekt hat. Auch ein Test im selben Sockel mit beiden Endröhren ist nicht hilfreich, es könnte ja auch ein Sockel defekt sein.

Stimmen die Rüheströme? Wenn Du an den Ruhestromtrimmern drehst, hörst Du irgendwelche Kratzgeräusche aus den Lautsprechern, springt der Ruhestrom ungewöhnlich beim einstellen?

Wenn es ohne beide Endröhren nicht mehr rauscht, mit je einer Endröhre aber schon, dann kann es eigentlich nur an der G1-Versorgung, an den Bauteilen, an den Sockeln oder an den Endröhren selbst liegen.

Kannst Du die Spannungen, G1, K, G2, A und FF des linken Kanals mal messen und mit den Werten des rechten Kanals vergleichen?

Ja, in Gottes Namen, was ist da faul?

Beste Grüße
Lucky_Tube
Stammgast
#2040 erstellt: 17. Sep 2009, 10:39
Moin Sidoff,

Ich habe jeweils eine andere Endröhre genommen d.h. die hintere hinten und die vordere vorne. Ganz ohne beide Röhren ist der LS völlig stumm alsob garnicht angeschlossen. Ferner hatte ich die Röhren auch mal getauscht links nach rechts und umgekehrt. Das Rauschen blieb, also können es die Endröhren eigentlich nicht sein.

Die Ruheströme sind gleich. Ich hatte auch mal die Koppelkondensatoren einseitig in Richtung Endröhren abgelötet, auch dann (kein Potieinfluß) rauscht es.

Die Anodenströme sind überall gleich. Die anderen Spannungen wie G1, K usw. würde ich gerne messen, weiß aber nicht wo. Ich habe ein Multimeter.

mmg

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 17. Sep 2009, 10:40 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2041 erstellt: 17. Sep 2009, 10:49
Nochmals hallo,

es ist auch so, dass bei Lautstärkeregulierung via FB aus dem linken LS ein deutliches Ssss oder so zu hören ist. Das fiel mir vorher auch schon auf da war es aber wesentlich leiser und akzeptabel.

mmg

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 17. Sep 2009, 10:50 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#2042 erstellt: 17. Sep 2009, 11:09

Lucky_Tube schrieb:
Die Anodenströme sind überall gleich. Die anderen Spannungen wie G1, K usw. würde ich gerne messen, weiß aber nicht wo. Ich habe ein Multimeter.


Hallo Lucky,

der Sockel KT88 etc. von unten gesehen:

ab der Nase (Codierung) links herum im Uhrzeigersinn

1 = frei oder G3 ist meist mit 8 verbunden
2 = Heizung
3 = Anode
4 = G2
5 = G1
6 = frei
7 = Heizung
8 = Katode (Ruhestrom)

Aber bitte sehr vorsichtig sein und nicht ausrutschen!

Du machst alle Messungen auf Masse (Chassis) bezogen, nur die Heizung zwischen 2 und 7 messen.

Dann die Ergebnisse hier mal einstellen.

Beste Grüße
Lucky_Tube
Stammgast
#2043 erstellt: 17. Sep 2009, 11:52
Hallo Sidoff,

habe alle Messungen an den Endröhren mit folgenden Erbebnissen durchgeführt:

Röhre..re-hinten..re-vorn..li-hinten..li-vorn
1....
2....
3..........447..........447.........447..........447 v
4..........444..........444.........444..........444 v
5..........-55..........-55..........-55..........-55 v
6......
7..........-0,3.........-0,3........-0,3..........-0,3 mv
8...........0,44.........0,44........0,44.........0,45 v

Ich hoffe es hilft weiter. Scheint aber alles gleich zu sein.

mmg

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 17. Sep 2009, 12:04 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#2044 erstellt: 17. Sep 2009, 12:34

Lucky_Tube schrieb:
Übrigens mein a88t hat eine Anodenspannung von um 495V bei 227V im Netz. Ich betreibe eine Svetlana 6550c


Hallo Lucky,

Du hast mal was 495V Anodenspannung geschrieben?! Jetzt sind es nur noch 447Volt?

Den Cayin gibt es anscheinend in 2 Ausführungen, einmal mit 345V AC und 335V AC, das ergibt im besten Fall ca. 460V DC UB, bzw. ca. 448V DC UB.

Die Anodenspannungen sind bei allen 4 Endröhren gleich hoch. Das wundert nicht, da sie alle an der gleichen UB hängen. Der AÜ ist also bestens symmetrisch (Gleichstromwiderstand) aufgebaut! Die G2-Spannungen sind ebenfalls gleich hoch und deuten auf gut selektierte Endröhren hin und auf geringe Toleranzen der G2-Widerstände.

Die G1-Spannungen haben mich überrascht, so total exakt habe ich, bei gleichen Ruheströmen aller 4 Röhren, an meinen Geräten noch nie messen können! Tolles Quartett!

Die Heizspannungen des Cayin für die Endröhren liegen einseitig an Masse. Du hast mit der Pin 7 Messung genau diese Seite erwischt. Du musst da zwischen Pin 2 und 7 Messen.

Die Spannung sind m.M. nach OK!

Welche Relais hast Du gewechselt, SW12 und SW13 (UL/TR)?

Wenn Du die Ruheströme im linken Kanal, sagen wir mal auf 35mA (350mV) verstellst, ändert das was am Rauschen?

Der Cayin hat für beide Vorstufen eine gemeinsame Stabilisierung mit einer Zenerdiode (ZD1 200V) und die ist nicht mit einem Folienkondensator überbrückt. Zenerdioden können dann rauschen. Das kann es aber auch nicht sein, sonsten würden beide Kanäle rauschen und;; ohne Vorröhren rauscht es ja auch! Irgendwie muss das Rauschen über die G1-Spannungen an die Endröhren gelangen.

Hast Du einen Oszi? Ohne so ein Gerät werden wir nicht mehr weiter kommen.

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 17. Sep 2009, 12:38 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2045 erstellt: 17. Sep 2009, 12:43
Danke Sidoff,

die ursprüngliche Anodenstrommessung war ohne Röhren im Sockel von oben gemessen mit Röhren ergibt sich wohl ein anderer Wert.

Ich habe das linke Relais, dass die UL/TR Umschaltung macht gewechselt.

Nein, leider habe ich kein Oszi - mhm

Das mit dem niedrigeren Ruhestrom werde ich mal probieren.

mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2046 erstellt: 17. Sep 2009, 12:54

Lucky_Tube schrieb:
die ursprüngliche Anodenstrommessung war ohne Röhren im Sockel von oben gemessen mit Röhren ergibt sich wohl ein anderer Wert.



Lucky noch kurz ein wichtige Warnung im Zusammenhang mit der Stromversorgung des Cayin:

Der A88T ist, was die Elkos betrifft, gnadenlos unterdimensioniert! Als Ladeelko nach dem Gleichrichter haben die einen 470µF / 450V - Typen verbaut. Nach der Siebdrossel kommt dann ein Siebelko mit ebenfalls 470µF / 450 Volt!!!! Also nie ohne Endröhren betreiben! 495V verkraften die nicht lange!

Beste Grüße
Lucky_Tube
Stammgast
#2047 erstellt: 17. Sep 2009, 13:32
Hi Sidoff,

genau aus diesem Grund hatte ich vor einiger Zeit alle betreffenden Elkos auf 500V-Typen gewechselt. Ich hatte den Cayin nur sehr kurz ohne Röhren gemessen. Die Frage ist für mich im Augenblick ob das Thema A88 für mich quasi beendet ist oder nicht. Es kann ja eigentlich nicht viel sein. Über die G1-Spannung kann das Geräusch nicht kommen da es ja auch ohne Koppel-C's rauscht. Absolute Ratlosigkeit!

Vielen Dank nochmal für alles


mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2048 erstellt: 17. Sep 2009, 14:52

Lucky_Tube schrieb:
Die Frage ist für mich im Augenblick ob das Thema A88 für mich quasi beendet ist oder nicht. Es kann ja eigentlich nicht viel sein. Über die G1-Spannung kann das Geräusch nicht kommen da es ja auch ohne Koppel-C's rauscht. Absolute Ratlosigkeit!


Hallo Lucky,

so schnell geben wir hier nicht auf! Der Cayin ist, bis auf ein paar Punkte, eigentlich ein recht ordentliches Gerät. Sieht gut aus und klingt gut.

Lucky, überleg' mal, wenn Du die Koppel-C's zu den Phasendrehern ablötest, dann bekommen die Endröhren immer noch ihre, ungemein wichtige Gittervorspannung! Ohne diese Spannung verglühen die in wenigen Minuten. Ein Röhre (Pentode) kann auf, jetzt mal grob. 4 Arten gesteuert werden. Über die Katode, über das G2, über das G1 und über die Anodenspannung.

1. Die Katode liegt über 10 Ohm an Masse. Um hier das Rauschen einzuspeisen, da bräuchte es schon eine ganze Menge Leistung. Glaub' ich nicht!

2. Über das G2 wird weniger Leistung benötigt, aber, wenn Du auf Triodenbetrieb umschaltest rauscht es ja immer noch! Und da liegt das G2 direkt an der Anode! Kann es also auch nicht sein! Es sei denn, das/die Umschaltrelais haben schlechten Kontakt und flattern. Wurden aber doch schon getauscht!

3. Die wenigste Leistung wird für die Steuerung über das G1 benötigt. Hier genügt eigentlich schon eine Spannung. Was ist an das G1 denn angeschlossen, der Koppel-C zur Vorstufe und das Netzwerk für die negative Vorspannung. Die Koppel-C's hast Du schon mal abgelötet und es hat immer noch gerauscht. Bleibt also nur noch die G1-Spannungsversorgung mit ihren Bauteilen.

4. Steuerung über die Anodenspannung. Hier bräuchte man einen Oszi um eine evtentuelle Rauschspannung auf der UB festzustellen. Diese Spannung müsste ganz schön dicke sein! Kann es eigentlich auch nicht sein, da nur der linke Kanal rauscht. Linker- und rechter Kanal haben eine gemeinsame UB.

5. Die Röhre(n) selbst könnten das Rauschen verursachen. Die haben ja ein Innenleben und da kann so einiges passiern. Ein schlechter Kontakt am Sockel kann auch so was verursachen. Aber durch Deine Tests hast Du ja diese Möglichkeit schon ausgeschlossen.

Es bleibt also nur die Umgebung G1 übrig. Da gibt es eine sek. Wicklung mit 70VAC eine Einwegdiode, einen Ladeelko 100µF / 100V (auch etwas knapp dimensioniert) einen Siebwiderstand von 3K dann je Röhre einen Spannungsteiler aus 10K Trimmer mit einem 22K Widerstand nach Masse. Am Schleifer der Trimmer liegt je ein Elko mit 100µF nach Masse. Der Schleifer geht dann direkt über je einen 100K Widerstand zum G1 der jeweiligen Röhre. Da müsste man jetzt mal ansetzen.

Ja, ohne Oszi wird das so nichts werden. Hast Du eine gute Radiowerkstatt in der Nähe. Wo wohnst Du denn?

Kopf nicht hängen lassen.
Lucky_Tube
Stammgast
#2049 erstellt: 17. Sep 2009, 15:22
Hallo Sidoff,

ich habe versucht Dir zu folgen. Wenn ich's richtig verstanden habe dann kann's also nur noch um G1 gehen, wie von Dir beschrieben.

Wenn ich die Koppel-C's abtrenne, sind dann nicht auch automatisch die Trimmpotis raus? Da könnte ich mir auch eine Fehlerquelle vorstellen. Sind ja nicht die Besten.

Ach ja, ich hatte eben mal meine alten KT's drinn, es rauscht trotzdem.

Komme aus der Nähe von Mainz. Es wäre mir allerdings kein Weg zuweit um dieses Problem zu lösen.

mmg

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 17. Sep 2009, 15:27 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#2050 erstellt: 18. Sep 2009, 14:07

Lucky_Tube schrieb:
Wenn ich die Koppel-C's abtrenne, sind dann nicht auch automatisch die Trimmpotis raus? Da könnte ich mir auch eine Fehlerquelle vorstellen. Sind ja nicht die Besten.


Hallo Lucky,

nein die Trimmpotis sind auch ohne Koppel-Cs immer noch mit dem G1 verbunden und das ist auch gut so!

Ich habe mir den Cayin gerade nochmals angesehen, da ist in jedem Kanal eine Zener-Diode (ZD1 = 200V, 2Watt) verbaut. Kannst Du mal die Spannung an der Diode gegen Masse messen. Die Doide liegt zwischen R57 (180K) und R52 (22K), es sollten etwa 200Volt sein. Zur Probe auch mal am rechten Kanal messen.

Ich frage mich nur, wo all unsere "Experten" plözlich sind? Irgend jemand muss doch so einen-, oder einen ähnlchen Fall schon mal gehabt- und auch gelöst haben. Zumindest sollten die hier mal ein paar Ideen zum Thema posten.

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 18. Sep 2009, 14:09 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2051 erstellt: 18. Sep 2009, 16:28
Hallo Sidoff,

diese Diode gibt es leider nur einmal (wirklich) und die Messung ergab 214V. Ich glaube mitlerweile, dass es der AÜ ist und das wäre das Todesurteil für den Cayin - schade!

Ja wo sind sie den die ehrenwerten Experten wenn sie mal wirklich dringend gebraucht werden. Rettet den Cayin!!!!!!!

mmg

Lucky
sidolf
Inventar
#2052 erstellt: 19. Sep 2009, 00:14

Lucky_Tube schrieb:
diese Diode gibt es leider nur einmal (wirklich) und die Messung ergab 214V. Ich glaube mitlerweile, dass es der AÜ ist und das wäre das Todesurteil für den Cayin - schade!


Grüß Dich Lucky,

stimmt, die Zener gibt es für beide Kanäle nur einmal. Kann also auch nicht der Fehler sein, müsste dann in beiden Kanälen rauschen! Der AÜ ist es bestimmt nicht, wie kann der sowas bewirken, also noch lange kein Todesurteil! Man müsste jetzt da mal einen Oszi dran hängen, es sind sonst alles nur noch Vermutungen und wüste Spekulationen.

Ich bin jetzt jedenfalls völlig ratlos!

Gute Nacht
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