Röhrendämper wie viel und wo anbringen?

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canapee
Neuling
#1 erstellt: 27. Dez 2018, 19:11
Hallo,
ich habe mal ein paar Fragen zu Silikon Röhrendämpfern (Ringe) für die 6H30 (Röhrendurchmesser 22 mm):
1. Sollen die Ringe möglichst locker sitzen, d.h. 22 mm bestellen, oder lieber kleiner (19-21 mm Innendurchmesser) damit sie etwas straffer sitzen?

2. Wie viele würde man empfehlen (ich würde max 2 Ringe, ca.- 3,0-3,5 mm Dicke denken)?

3. Wo werden die Ringe oder der Ring am besten angebracht, auf dem Refelktor oder am Übergang zum Reflektor, oder ganz wo anders?
Und falls 2 Ringe, wo der zweite?

Danke für Eure Infos.
DB
Inventar
#2 erstellt: 28. Dez 2018, 10:48

canapee (Beitrag #1) schrieb:

3. Wo werden die Ringe oder der Ring am besten angebracht, auf dem Refelktor oder am Übergang zum Reflektor, oder ganz wo anders?
Und falls 2 Ringe, wo der zweite?

Nirgendwo.

Wenn Röhren mechanisch gedämpft werden müssen (mikrofonie- und klinganfällige Anfangsstufen z.B. von Mikrofonverstärkern), dann wird die Fassung mechanisch elastisch befestigt.


MfG
DB
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2019, 12:25
@ DB, boah bist du fies.
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 04. Jan 2019, 13:19
Ist doch kurz, bündig hilfreich - und vermeidet absolute sinnlose Voodoo-Geldausgaben.

Grüße

Herbert
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2019, 14:03
Hey, das war ein Scherz.
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2019, 14:34

pragmatiker (Beitrag #4) schrieb:
Ist doch kurz, bündig hilfreich - und vermeidet absolute sinnlose Voodoo-Geldausgaben.


Wenn es schick aussieht.
Ich habe hier noch einen Hybrid KHV (Cavalli CTH) rumstehen. Die Ringe biachten nix, eher noch die Röhrenwahl, wenn es eine Spanngitterröhre war, dann merkt man den Unterschied beim Klopfen gegen das Gehäuse deutlich.

pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 04. Jan 2019, 16:27

Ingor (Beitrag #5) schrieb:
Hey, das war ein Scherz. ;)

Weiß ich doch.....
canapee
Neuling
#8 erstellt: 04. Jan 2019, 17:42
Ich habe mir ja fast gedacht dass es nix bringt, aber an alle Inventaristen, Adminis, Hyper- und Superschlauen usw, ihr habt die Erwartungen zu Beginn des neuen Jahres schon weit übertroffen!!!

@ DB Inventar: Wenn man eine ARC Endstufe besitzt, dann ist sie so wie sie ist und ich hatte nicht geschrieben, dass ich diese umbauen will. Die Fassungen sind so gelagert wie es von ARC gefertigt wurde und nicht anders. Dämpferringe gehörten zum damaligen Produktionsdatum (evtl. sogar noch heute?) zur Grundausstattung der 4x 6H30 dazu und es war eine ganz einfache bzw. detaillierte Frage um mein vor einiger Zeit gekauftes Gebrauchtgerät mal zu kontrollieren und ggf. mit neuen Röhren und neuen Ringen zu bestücken

@ Pragmatiker Chef: Silikonringe kosten ca. 80 !!!Cent!!!! , das sind wirklich Voodoo Geldauslagen, 100% hilfreich! und damit wirklich teurer als der von DB angegebene Umbau


[Beitrag von canapee am 04. Jan 2019, 18:45 bearbeitet]
Anro1
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Jan 2019, 09:28
Ist doch kein Thema, solange die Silicon Ringe die dauerhafte Wärmeentwicklung vertragen, nur zu.

Bei meiner ARC Reference 1 und Reference 3 waren ebenfalls auf den ECC88 respective 6H30 diese
Gummi-Ringe übergezogen. Nützt es nix, so schadetet es zumindest auch nix.

Nachdem ich bei verschiedenen ECC83 Typen unterschiedlichen Microphonie Empfindlichkeit festgestellt habe,
kann man den Effekt/Einfluss dieser Silicon-Ringe durchaus probieren. Kostet ja fast nix.

Anderer Fall, habe mal eine SP-15 gebraucht gekauft.
Bei der hatte der Verkäufer alle Röhren des Phonoteils (Line ist ja Transistor)
mit Schaumstoff Ringen versehen. Beim kurzen Funktionstest aus dem Kaltzustand vorort ist mir nix aufgefallen.
Zuhause dann nach längerem Betrieb hat sich ein kokeliger Kunststoffgeruch eingestellt.
Was war passiert. ?
Die Schaumstoffringe waren allesamt geschmolzen und hatten sich als schwarzgraue Pampe
an den Röhren entlang bis zu den Sockeln/Platinen abgelagert.
War eine riesen Sauerei.
Meine Meinung, immer mit Bedacht an solche Massnahmen rangehen.
Grüsse
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2019, 09:47
Oder mal eine JJ ECC83S probieren.

Edit .... ist Quatsch


[Beitrag von ZeeeM am 05. Jan 2019, 09:59 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 05. Jan 2019, 09:56
Wenn solche Gummiringe irgendwas positives hinsichtlich Mikrophonie bringen würden, hätte man die mit Sicherheit in vielen Studiomikrophonverstärkern, Studiobandmaschinen und professionellen Meßgeräten aus der Blütezeit der Röhrentechnik gesehen. Ich persönlich habe allerdings in diesen Geräten (und ich hatte da schon einiges in der Hand) noch NIE solche Gummiringe über Röhren gestülpt gesehen.

Dagegen ist Silikon (da auf Essigsäure basierend) in Kombination mit Lack (der ja dem Vernehmen nach in Verstärkern usw. gelegentlich vorkommen soll) eine möglicherweise durchaus nicht unproblematische Kombination, weil Essigsäure den Lack angreifen kann. Dieses Problem dürfte sich mit erhöhter Temperatur des Silikons noch deutlich verschärfen. Es hat schon seinen Grund, daß der eine oder andere Autohersteller in seinen Werken kein Silikon zuläßt.

Aber, wenn's schön macht und dem Glauben hilft, dann immer drüber mit den Ringen......

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 05. Jan 2019, 10:06 bearbeitet]
Anro1
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Jan 2019, 11:14
Guten Morgen Herbert

die Ringe in den Audio Research Amps sind m.W. aus Gummi.
Vielen Dank für den Hinweis wegen der Essigsäure im Silicon, hatte ich jetzt nicht auf dem Radar.

Simmt, ich habe ebenfalls in keinem meiner Studio Röhren Mic-PreAmp jemals Gummi Ringe.
Wenn dann die von DB genannte federnde Aufhängung der Socekl oder eben in MC Phono -Pre´s die typischen
aufbring- & verriegelbaren Alu-Schutzhüllen mit der Positionierungs Ring-Feder im Köpfchen.

Grüsse Ernst
Rolf_Meyer
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2019, 12:15
Moin,

Also ich benutze momentan an einer Stelle auch solche Silikon-Ringe (Dichtungen aus der Vakuum-Technik, schweineteuer mit 15Eur das Stück, allerdings mit abgelaufenem Verfallsdatum ) mit Erfolg. Es ist ein Phono-Pre mit solch witzigen Napf-Röhren (RD12Ta oder RC5B). Diese gibt es nicht in Schüttgut-Menge, sodass man sie auf mikrofonie selektieren könnte... und auch nur von zwei Herstellern...Lorenz und Tesla. Mit den Ringen hat der Spuk von akustischen Rückkoppelungen bei seeehr hohen Lautstärken ein jähes Ende gefunden. Nun könnte ich vielleicht diesem ewig lebenden Provisorium einer Sonntagnachmittag-Bastelarbeit, mal ein richtiges Gehäuse spendieren und die Fassungen schwingend aufhängen...Aber wozu? So gehts auch.
e04rgkjyz8mit179c

Zum Essig...
Richtig ist, dass Essigsäure entsteht, aber nur während der Vernetzung...und nur bei essigvernetzendem Silikon. Wenn das Zeug ausgehärtet ist, dann ist essig mit dem Essig. Es gibt ja auch neutralvernetzendes Silikon. Da ist gleich essig mit Essig. Das Zeug ist also immer ungefährlich bezüglich Korrosion. Nebenbei, wir verkleben alle Röhrensockel mit essigvernetzenden Hochtemperatur-Silikon... seit Jahren. Ist wesentlich besser, als diese unsägliche Sockelkitt-Mumperei, die in die Glühlampentechnik gehört... weil bessere Isolierung und leichtere Verarbeitung.

Gruß, Matthias
canapee
Neuling
#14 erstellt: 05. Jan 2019, 12:34
20181230_175710
Hi,
das mit dem "Gummi" ist ja ein landläufiger Begriff, bei dem man früher direkt wusste von was man sprach. Heute geht das leider nicht mehr so einfach, unter dem Begriff werden viele vernetzte Kautschuk Produkte in einen Topf geworfen:
nur die einfachsten und gängigsten sind z.B:
NBR60/90:Acrylnitril-Butadien Kautschuk -30 bis 100°C
EPDM70: Ethylen-Propylen Kautschuk -40-150 °C
MVQ70: Silikon Kautschuk -55 bis 200°C
FKM75:Fluor Kautschuk - 20 bis 200°C (auch als Viton bekannt, diese sind meist schwarz)

Die Ringe sind ja nicht nur aus Silikon, obwohl sie so genannt werden.
Die Dämpferringe die am allermeisten Verwendung finden (und auch noch die billigste Variante ist) , weil auch mit am temperaturbeständigsten unter all den geläufigen sind die Silikon-Kautschuk Ringe in rot, da geht auch bei 200 °C keine Essigsäure mehr raus.

Oben auf dem Bild sind die Ringe wie sie waren als ich das Gerät kaufte, ein dickerer (Dicke ca. 3-3,5mm) ungefähr 2 mm oberhalb des Reflektoransatzes und ein dünnerer (Dicke ca. 2mm) ca. 2mm unterhalb des oberen Schirmbleches.


[Beitrag von canapee am 05. Jan 2019, 12:58 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 05. Jan 2019, 16:36

Rolf_Meyer (Beitrag #13) schrieb:
Wenn das Zeug ausgehärtet ist, dann ist essig mit dem Essig. Es gibt ja auch neutralvernetzendes Silikon. Da ist gleich essig mit Essig.

Wenn man mit Silikon-Meßkabeln und dergleichen bei einem Autohersteller in der Produktion auch nur in der Nähe von lackierten Karosserien auftaucht, dann gibt es aber mächtig Ärger. Irgendeinen Grund wird da die "Reluktanz" dieser Herrschaften gegenüber Silikon schon haben......

Grüße

Herbert
Ingor
Inventar
#16 erstellt: 05. Jan 2019, 17:06
Nehmen wir mal an, dass Schallwellen das Glasgehäuse der Röhre in Schwingung versetzen, wo wirkt sich diese Schwingung am meisten aus? An den Stellen, an denen die Glimmeringe das System im Kolben halten und am Sockel, wo das System über die Zuleitungen befestigt ist. Wenn man die Schwingungen dämpfen möchte, dann wären ja diese Stellen am ehesten sinnvoll mit Ringen zu versehen. Es bildet sich dann ein Schwingungsknoten, da die Glasröhre hier bedämpft wird. Der zweite Ring soll vielleicht verhindern, dass der weiter vom stabilen Sockel entfernte Teil wie eine Glocke in Schwingung gebracht wird.
Rolf_Meyer
Inventar
#17 erstellt: 05. Jan 2019, 17:39
Nun Herbert, mal abgesehen davon, dass wir hier nicht in der Karosserieproduktion irgendwelcher Autohersteller sind, sondern ein paar blöde Silikonringe über irgendwelche Glaskolben schieben wollen, könnte ich Dir etliche Beispiele aufzeigen, wo nur die Erwähnung irgendwelcher Reizwörter ammenmärchenbedingte postfaktische Überreaktionen und Stresspusteln verursachen... Aber ich will nicht streiten.
Wie schützt Du eigentzlich Deine hochwertigen lackierten Messgeräte vor den Ausdünstungen von silikonisolierten Messtrippen?

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#18 erstellt: 05. Jan 2019, 17:50

Rolf_Meyer (Beitrag #17) schrieb:
silikonisolierten Messtrippen?

Gibt's hier nur im Ausnahmefall.

Grüße

Herbert
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 05. Jan 2019, 17:57

pragmatiker (Beitrag #18) schrieb:

Rolf_Meyer (Beitrag #17) schrieb:
silikonisolierten Messtrippen?

Gibt's hier nur im Ausnahmefall.


OT: Wenn Jemand sucht

https://www.welectro...leitungen-Serie-8000

pragmatiker
Administrator
#20 erstellt: 05. Jan 2019, 18:19
Wenn man das Gerät mechanisch nicht umbauen will - früher gab's da mal diese Dinger (vielleicht findet man die ja noch irgendwo):

http://www.acoustic-...-gel-tube-damper.htm

Grüße

Herbert
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