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Welcher Klebstoff für das Kleben von Sockeln ?+A -A |
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Autor |
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stern71
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Sep 2005, 20:08 | |
Hallo, Welchen Kleber benützt Ihr für das Kleben von losen Sockeln der Röhren. Ein Bekannter hat mir von guten Erfolgen mit Holzkaltleim erzählt. Kann ich zwar nicht so richtig glauben, dass dieser Leim eine gute Verbindung zwische Glaskolben und dem Sockel herstellt. Auf alle Fälle suche ich ein Kleber der mit einer feinen Dosierspitze ausgestattet ist um in möglichst kleine Zwischeräume zu gelangen. Temperaturbeständig und möglichst farblos sollte er auch sein. Wer hat Erfahrungen ??? Gruss Heiko |
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Edison
Stammgast |
#2 erstellt: 29. Sep 2005, 20:41 | |
Hallo Heiko, habe zwar noch keine Röhrensockel geklebt, aber trotzdem ein Tip von mir. Es gibt von UHU einen Kleber der heisst UHU-KRAFT und ist bis 125°C hitzefest.Als feine Dosierhilfe bieten sich Spritzen mit feinen Kanülen an. |
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Bierbauch2000
Stammgast |
#3 erstellt: 30. Sep 2005, 05:56 | |
Hallo, du solltest einen zweikomponenten Kleber nehmen. Die sind meistens Hitzebeständig. Gibt es eigentlich noch den Stabilit Express ? mit dem habe ich vor 15 Jahren gute Erfahrungen gemacht. Am besten Du kaufst Dir einen "neuen" Sockel Was brauchst Du denn für einen ? Ich habe noch ein paar alte ausgelötete in meinem Fundus. Gruss Bierbauch |
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stern71
Stammgast |
#4 erstellt: 30. Sep 2005, 13:05 | |
Hallo, Noch einmal zum besseren Verständniss: Ich meine mit Kleben das Unterteil der Röhre selbst und nicht die Fassung in die Sie gesteckt wird. Bei alten Röhren löst die Verklebung sich meist vom Glaskolben. Gruss Heiko |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 30. Sep 2005, 17:59 | |
Moin, ich habe dich schon richtig verstanden. Der Sockel befindet sich immer an der Roehre und in eine Fassung wird sie eingesetzt. Genau wie bei Gluehlampen. Ich habe das bislang noch nicht gemacht, aber mit Silikonkautschuk sollen auch gute Ergebnisse erreicht worden sein. Ein Problem kann sein, dass dieses Zeug beim Aushaerten Essigsaeure freisetzt. Deshalb ist Silikon nur sparsam anzuwenden, es darf nichts an Sockelstifte oder Anschlussdraehte im Sockel kommen. Silikon nicht mit Acryldichtmasse verwechseln. Im Oreiginal sind Roehren genauso wie Gluehlampen in die Sockel eingekittet. In alten Schriften las man auch von Schellack oder Wasserglas als Klebemittel bei Reparaturen. 73 Peter |
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pragmatiker
Administrator |
#6 erstellt: 02. Okt 2005, 10:16 | |
125[°C] dürften bei den Glastemperaturen, die an Röhren auftreten können (je nach Typ bis ca. +250[°C]) nicht ganz ausreichen.... Grüße Herbert |
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peterpantau
Stammgast |
#7 erstellt: 22. Aug 2011, 19:41 | |
Hey, lieber später als nie - Keine Ahnung woher ich das Habe, aber es ist äußerst brauchbar: Klebstoffe für die Röhrentechnik Richtig kleben mit Wasserglas, Pattex und Hochtemperatur-Silikon Seit Uhu und Ponal hat die chemische Industrie enorme Fortschritte im Bereich der Klebstoffe gemacht. Heutzutage lässt sich nahezu jedes Material durch das Wirkprinzip »Adhäsion« und »Kohäsion« kleben. Selbst kleine Platzwunden bei Mensch und Tier werden nicht mehr genäht sondern einfach geklebt. Es ist also schlichtweg ein Irrglaube, dass Sachen, die nicht verschraubt, verlötet oder vernietet werden können, nicht zusammengehören oder irreperabel defekt sind. ·Der Kleber Repair Extreme von Pattex ist ein relativ neuer Kleber der sich besonders dafür eignet, schnell und relativ unauffällig Materialien zu verbinden. Die Eigenschaften dieses Klebers sind nahezu prädestiniert auch bei Röhrensockeln (nicht Fassung!) den Pumpstutzenschutz bzw. den Führungsstift z.B. bei den Röhren EL34, 6550, 6AS7G, EL156, GZ34 (alle für Oktalfassungen) o.ä. zu kleben. ·Und wem ist das noch nicht passiert, dass der mittlere Führungsstift solcher Röhren beim Herausziehen abbricht? Bisher wurden diese Röhren ja endgelagert oder mit Sekundenkleber wieder repariert mit dem Erfolg, dass beim nächsten Herausziehen der Röhren der Führungsstift wieder abbricht, weil der Sekundenkleber die Klebeeigenschaft durch die Wärmeentwicklung verloren hat. Zumal nicht jeder Sekundenkleber in der Lage ist, den Kunststoff der Röhrensockel wirkungsvoll zu verkleben. ·Mit dem Pattex-Kleber habe ich erfolgreich einige EL34, KT88 und 6AS7G reaktiviert. Zu enge Oktalfassungen aus Porzellan oder Keramik stellen daher auch kein Problem mehr dar. Der Kleber an sich weist eine hohe Elastizität bei gleichzeitiger Temperaturstabilität bis zu 120°C auf. Die Endfestigkeit ist bereits nach 2 Stunden erreicht. ·Doch nicht nur moderne Klebstoffe finden in der Röhren-Werkstatt Verwendung. Ein altbekanntes Klebemittel welches schon unsere Oma und Uroma kannte ist Wasserglas. ·Wasserglas ist, chemisch betrachtet, ein Silikat welches wasserlöslich ist und sich mit Wasser zu einer gallertartige Masse verbindet. Damit man Wasserglas zum reparieren von lose sitzenden Röhren- sockeln verwenden kann, muss etwas Quarzsand (je nach gewünschter Farbe auch als Bastlerbedarf erhältlich) oder Talkumpulver (weiss) untergemischt werden. Lösungsmittelfreie und wasserlösliche Farbe sollte zum einfärben ebenfalls funktionieren. ·Diese Paste muss nun zügig verarbeitet werden, denn die Endfestigkeit wird relativ schnell erreicht. Diese Klebepaste ist sehr Temperaturbeständig und selbst 250°C (die bestimmte Röhren-Glaskolben locker im Betrieb erreichen) können dieser »Paste« nicht anhaben (die Schmelztemperatur von Wasserglas liegt bei über 1000°C). ·Allerdings ist die Aussage falsch, dass Wasserglas unter Hitzeeinwirkung immer fester wird. Je nach verwendeten Beigaben (Talkum, Quarzsand) muss das Mischungsverhältnis mit Wasser zur Reparatur von Röhrensockeln experimentell ermittelt werden. Eine Faustformel lautet etwa 1:1:7 oder 1 Teil Wasserglas, 1 Teil Quarzsand oder Talkum mit 7 Teile Wasser verrühren. ·Ein ebenfalls hervorragender Klebstoff ist Hoch-Temperatur Silikon. Damit werden nicht nur die Innenscheiben einer Backofentür eingeklebt, sondern lässt sich auch innerhalb eines Röhren- verstärker-Chassis hervorragend verarbeiten. Dieses Silikon ist bis maximal 300°C temperaturfest und hält auch mittelkräftige mechanische Belastungen aus. ·Auch Röhrensockel oder -Fassungen, umherwackelnde (Becher)-Kondensatoren können mit Hoch-Temperatur Silikon geklebt werden, wenn diese keine allzu grossen mechanischen Belastungen unterliegen. Besser als handelüblicher Heisskleber ist der Silikon allemal! Wasserglas: Das am häufigsen gebrauchte Wasserglas ist das sogenannte Natronwasserglas, Na2SiO3, eine fast wasserhelle, geruchlose, ölige Flüssigkeit, die alkalisch reagiert und bei Berührung mit der offenen Luft allmählich zu einer glasigen Masse erstarrt. Die im Handel vorkommenden Wasserglaslösungen enthalten 40 - 65% Wasser. Am besten werden die Wasserglaslösungen in Gefäßen mit Gummistopfen aufbewahrt, da sowohl Glas- wie Korkstopfen sich im Flaschenhals nach kurzer Zeit festkitten. Kaliwasserglas (K2SiO3) hat ganz ähnliche Eigenschaften wie Natronwasserglas; die im Handel befindlichen Sorten haben bei einem spezifischen Gewicht von 1,4 bzw. 1,25 einen Wassergehalt von 64 bzw. 72 %. Habe selbst mehrmals Wasserglas angewandt, mit vollem Erfolg. Grüße peterpantau |
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