Flexible, dünne Coax-Zwillingsleitung?

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tausche1
Stammgast
#1 erstellt: 18. Feb 2013, 08:35
Hallo Leute,

ich versuch gerade meine gesamte Verkabelung hinter den Sockelleisten zu verstecken und bin ein wenig erschlagen von der Fülle an verschiedenen Kabeln.

Vorweg zur Erklärung:
Die DVB-C Anschlussdose befindet sich genau an der anderen Raumseite (hinter der Couch) und ich muss einmal ums Zimmer rum (ca. 15m).
Für den Anschluss von Modem und Receiver brauch ich eine Koaxial-Doppelleitung.

Hinter der Leiste ist nicht viel Platz, zwei Sommer Orbit 225 hab ich für die Rears schon drin.

Zwei separate Koax-Leitungen passen da höchstwahrscheinlich nicht mehr rein, auch wegen den Ecken,
eine Koax-Zwillingsleitung sollt aber gehen - wenn sie dünn genug is.

Ich hab mir das Sommer Onyx angesehen, außen hätte das nur knapp 1cm, aber als Innenleiter hats nur 0.25mm².

Ist das vom Innendurchmesser zu wenig oder egal?
Der 1cm außen is nämlich schon hart an der Grenze...

Gibts da noch dünneres/flexibleres?

danke euch!

schöne Grüße!


[Beitrag von tausche1 am 18. Feb 2013, 08:47 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2013, 08:51
Du musst darauf achten, dass die Kabel einen Wellenwiderstand von 75 Ohm aufweisen.

Ein Problem ist, dass solche Kabel bei einer Länge von 15 m für hohe Frequenzen schon eine deutlich höhere Dämpfung als bei niedrigen Frequenzen aufweisen. Das könnte Probleme machen. Du musst es halt ausprobieren.

Kabel empfehlen kann dir nicht, denn da müsste ich genauso recherchieren wie du.

Es gibt auch spezielle dünne Antennenkabel.

Gruß

Uwe
tausche1
Stammgast
#3 erstellt: 18. Feb 2013, 09:32
Servus,

danke für deine Antwort!

Hmm, ok.
Aber wie probier ich das aus?
Ohne Frequenzgenerator und Oszi kann ich ja keine frequenzabhängige Übetragungsfunktion aufnehmen und weiß demnach ja nicht, ob die HF-Signale stärker gedämpft werden?

Funktioniert hat das ganze jetzt schon über Jahre mit nem superbilligen, uralten und wahrscheinlich x-mal geknickten Noname-Kabel. Höchstens einfach geschirmt und das führt auch noch am PC und Sub vorbei.
Das muss auf alle Fälle ersetzt werden, dem sieht man den Verfall praktisch schon an.

Ich hatte zuletzt immer wieder Störungen (Bildausfälle) weil der Receiver die Verbindung nicht halten konnte.
Die Ausfälle waren wohl auf meinen Kabelsalat zurückzuführen, Strom, Cinch, LS-Kabel, PC alles kreuz und quer, immer mal nach und nach ein Kabel nachgestopft bis keins mehr reinpasste.
Die haben sich alle gegenseitig umarmt, Schleifen gebildet etc...ein Graus.

Hab gestern alle Kabel schön geschlichtet, Strom, digitale und analoge Verbindungen voneinander getrennt, Mantelstromfilter gegen die Masseschleife eingebaut und jetzt funktionierts erstmal.

Meinst du sind 0.25mm² für den Innenleiter in Ordnung?
Sind die speziell dünnen Antennenkabel auch qualitativ mit den dickeren gleichzusetzen (und nur teurer) oder muss man da gehörige Abstriche machen?

dankeschön!

greets!
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 18. Feb 2013, 11:08

tausche1 (Beitrag #3) schrieb:

Ohne Frequenzgenerator und Oszi kann ich ja keine frequenzabhängige Übetragungsfunktion aufnehmen und weiß demnach ja nicht, ob die HF-Signale stärker gedämpft werden?

Du brauchst das nicht messen, denn die Kabelhersteller geben die Dämpfungswerte in ihren Datenblättern an.


tausche1 (Beitrag #3) schrieb:

Aber wie probier ich das aus?

Du besorgst dir das Kabel, verlegst es lose und probierst es aus.


tausche1 (Beitrag #3) schrieb:

Meinst du sind 0.25mm² für den Innenleiter in Ordnung?
Sind die speziell dünnen Antennenkabel auch qualitativ mit den dickeren gleichzusetzen (und nur teurer) oder muss man da gehörige Abstriche machen?

Je dünner das Kabel, umso höher ist die Dämpfung. Es kann dir hier keiner sagen, ob es funktioniert oder nicht, da wir z.B. nicht wissen, welcher Pegel aus deiner Antennendose kommt.

Problematisch ist es mit dem Multimediaanschluss der Antennendose, weil hier die Pegel recht genau stimmen sollten. Daher solltest du wenn möglich ein normales Antennenkabel nehmen. Empfehlungen findest du in dieser FAQ

Ein dünneres Antennenkabel ist z.B. das SK0729/2PLUS, Das ist dann auch ein Zwillingskabel.


Gruß

Uwe
tausche1
Stammgast
#5 erstellt: 18. Feb 2013, 11:35
Kann ich den Pegel mit einem normalen Multimeter messen oder meinst du da andere Parameter?

Boah.
Das Preisner SK0729/2 hat ja nen HAMMER-Preis!

pro Leitung 50 cent (z.b. hier bei eibmarkt) is ja perfekt, mit 8,6mm auch schön dünn.

Fertig konfektionieren will ich eigentlich nicht.
Kompressionsstecker müsste man aber machen lassen...

Hältst du das für überbewertet im hobby-wohnzimmer oder notwendig?

Ich hab ne elektrotechnische Ausbildung, also löten und nen Schirmstecker anbringen trau ich mir zu.

danke!


[Beitrag von tausche1 am 18. Feb 2013, 11:36 bearbeitet]
bui
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Feb 2013, 12:35
Hi,

Ich hab ne elektrotechnische Ausbildung,...

Und dann diese Fragen
- Kann ich den Pegel mit einem normalen Multimeter messen?
- Sind die speziell dünnen Antennenkabel auch qualitativ mit den dickeren gleichzusetzen (und nur teurer) oder muss man da gehörige Abstriche machen?
tausche1
Stammgast
#7 erstellt: 18. Feb 2013, 12:52
Hi,

ich sagte ja nicht, dass ich nen Abschluss hab.

Mir gings darum, dass der eine mit "Pegel" oft was andres meint, als der andere...
Aber ok, dann präzisier ich mal meine Nachfragen.

Pegel:
Pegel von was?
Amplitude der Spannung im Leelauf an der Dose?
Amplitude vom Strom (oder RMS?) mit angeschlossenem Receiver?

Oder reden wir hier von einem frequenzabhängigen Übertragungsspektrum mit zugehörigen "Pegeln" was ich nicht ohne weiteres mit nem Multimeter messen kann?


Kabelstärke:
Dass ein dicker Leiter "mehr durchlässt" als ein dünner is mir schon klar, da ich aber auf der Suche nach möglichst dünnen Kabeln bin
interessiert mich der Minimalquerschnitt.
Ob ein DVB-C Signal bei 0.25mm² wesentlich stärker gedämpft wird als bei 0.6mm² kann ich nicht beantworten.

Meine Frage zielte dahin ab, ob die speziell schlanken Mini-Kabel das Signal ebenso ausreichend stark durchlassen, weil sie z.B. über eine geringere Dämpfung o.ä. verfügen, die eine gleichbleibende Übertragungsqualität möglich macht oder ob das so Kompromisslösungen wie es z.B. bei Fensterdurchführungen von LS-Kabeln der Fall ist; funktioniert auch, is aber alles andere als ideal und tunlichst zu vermeiden.

schöne Grüße!
bui
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Feb 2013, 13:05

ich sagte ja nicht, dass ich nen Abschluss hab.

Aha.

Die Dämpfung des HF-Signals eines Antennkabels wird bei verschiedenen Frequenzen des Übertragungsfrquenzbereichs in dB/100 m angegeben. So kann man die Kabelqualitäten vergleichen.
Je nach Eingangs-HF-Pegel am Anfang eines Kabels kann man so ausrechnen, welcher HF-Pegel am Ende des Kabels zu erwarten ist.
Für alle HF-Empfänger (Tuner) ist ein bestimmter HF-Pegelbereich vorgeschrieben. Das stellt sicher, dass alle Empfänger damit richtig arbeiten.

Beispiel: http://www.kathrein....fm?id=892&sprache=de
tausche1
Stammgast
#9 erstellt: 18. Feb 2013, 13:18

bui (Beitrag #8) schrieb:

Je nach Eingangs-HF-Pegel...


Aha.
Also doch ein HF-Pegel?
bui
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Feb 2013, 13:40
Ja klar, auf jedem Empfangsweg von Rundfunk und TV handelt es sich um Hochfrequenz.
Guckst/lernst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzband
oder in der Berufsschule
tausche1
Stammgast
#11 erstellt: 18. Feb 2013, 20:03
Jep, ok, hab mich schlau gelesen, danke.
Hab ansonsten nur mit Gleichspannung gearbeitet, deshalb war mein erster Gedanke gleich in die falsche Richtung.

Nun gut, für HF hab ich nix.
Dann kann ich vorher eh nix messen und werds auf nen Versuch ankommen lassen.


Als Stecker hab ich die Self-Install Kompr.Stecker sehr interessant gefunden,
lt. der FAQ passen die gelben Stecker bei ~1mm Innenleiter.
Das Preisner 0729 hat ja nur 0.65mm Innenleiterdurchmesser.

Das sollte ja an sich egal sein, die Kunststoffisolierung is ja dick genug, oder funktioniert der Befestigungsmechanismus dann nicht mehr (richtig)?

dankeschön!
Uwe_Mettmann
Inventar
#12 erstellt: 18. Feb 2013, 21:04

tausche1 (Beitrag #11) schrieb:
Als Stecker hab ich die Self-Install Kompr.Stecker sehr interessant gefunden,
lt. der FAQ passen die gelben Stecker bei ~1mm Innenleiter.
Das Preisner 0729 hat ja nur 0.65mm Innenleiterdurchmesser.

Die in der FAQ vorgeschlagenen Self-Install Kompr.Stecker wirden für das Preisner 0729 wohl nicht passen.

Wo du passende Stecker herbekommst, die du selber montieren kannst, kann ich dir leider auch nicht sagen.


Gruß

Uwe
tausche1
Stammgast
#13 erstellt: 19. Feb 2013, 10:49
Ok, danke!

Ich hab mich nun doch fürs Midi-Kabel entschieden, auch wenns bei der Länge vielleicht keine Rolle spielt.
Also statt dem 0729 das SK 0837/2, das hat 0.8mm Innenleiter, is mir sympathischer, auch hinsichtlich des Verlegens.

Mit ø 3.7mm vom Dielektrikum sollten dann auch die F-59 Self Install 3.9 Stecker passen.

Für die beiden Anschlüsse an der Dose hatte ich zuerst Winkelstecker geplant, da gibts aber keine 90°-Kompressionsstecker für ø 3.9mm.

Also gerade Kompressionsstecker mit aufgeschraubten Winkeladaptern.
Nur sind die ebenso rar gesäht, und wenn man einen findet, dann gibts keine Angaben über Schirmung etc.

Weiß da jemand einen halbwegs brauchbaren Winkeladapter von F-Stecker auf IEC?

dankeschön!
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