Furnier aufbügeln

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tominz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Jun 2006, 10:36
Hallo,
ich möchte die Schallwand meiner Selbstbauboxen furnieren, während die übrigen Seiten lackiert werden.
Ich habe inzwischen viel dazu gelesen, auch auf Udos website.
Als versierter Heimwerker traue ich mir das Furnieren per Bügeleisen schon zu, ich würde von Euch bloß gerne wissen, was Ihr für Erfahrungen bezüglich Haltbarkeit habt.
Ich hätte auch die Möglichkeit, das Furnier beim Schreiner in der Plattenpresse furnieren zu lassen, bloß wenn´s mit Bügeln genauso geht, dann betreibe ich den Aufwand nicht.
Also was meint Ihr? Hält das aufgebügelte Furnier oder stehen die Kanten nach ein, zwei Jahren auf?
Danke und Gruß
Thomas
Tintera
Stammgast
#2 erstellt: 26. Jun 2006, 10:48
Hallo,
aufbügeln mit der nötigen Sorgfalt hält schon. Leider ist es nicht einfach das wirklich zu kontrollieren. Ich würde die Möglichkeit mit der Presse nutzen um das Risiko von Rissen und ähnlichen Schweinereien zu umgehen.

Gruß Michael
Peter_Wind
Inventar
#3 erstellt: 26. Jun 2006, 10:55
Hier ein LINK:

http://www.acoustic-...000095f01472046.html

"Furnieren" runterladen: Es ist gut beschrieben. Der Autor sollte auch Dir kein Unbekannter sein.
Gruß
PETER


[Beitrag von Peter_Wind am 26. Jun 2006, 10:55 bearbeitet]
selector24
Inventar
#4 erstellt: 26. Jun 2006, 10:57
Hallo,

der Schreiner kanns in seiner Furnierpresse wahrschenlich besser.
Ist nur die Frage ob er ein fertiges Gehäuse furnieren kann.
Diese Pressen arbeiten mit hohem Druck, das halten die wenigsten Gehäuse aus.

Also auf jeden Fall vor dem Zusammenbau entscheiden...

lg

Wolfgang
chronomastersvoice
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Jun 2006, 16:22
Hi,
als Tischler sag ich Dir mal folgendes.
Bügeln hält nicht auf Dauer!!!
Falls die Box fertig ist, nimm normales Furnier und mach es mit Pattex. Das hält in jedem Fall.
Ansonsten lass es unter der Presse furnieren.

Gruß

Linus
Evil_Samurai
Stammgast
#6 erstellt: 27. Jun 2006, 08:48

chronomastersvoice schrieb:
Hi,
als Tischler sag ich Dir mal folgendes.
Bügeln hält nicht auf Dauer!!!
Falls die Box fertig ist, nimm normales Furnier und mach es mit Pattex. Das hält in jedem Fall.
Ansonsten lass es unter der Presse furnieren.

Gruß

Linus



klar das du daß als tischler sagst
ihr habt das ja auch so gelernt, also entweder vorm leimen furnieren (beidseitig!) und das mit der presse oder eben kontaktkleber...
aber mal hand aufs herz, hast du das bügeln schon probiert? also ich wüsste keinen grund wieso sich das furnier, wenn richtig(!) gebügelt, irgendwann wieder lösen sollte
also mir sind noch keine lautsprecher, auch nicht nach jahren, auseinandergefallen weil die leimfuge nachgelassen hat
im endeffekt ist es wohl geschmackssache, wenn man die möglichkeit hat sich die teile umsonst aufpressen zu lassen, warum nicht. allerdings geht bügeln genauso. über kontaktkleber kann ich nix sagen, soll aber auch nicht besser oder schlechter halten als die anderen methoden ( sorgfältige arbeitweise vorausgestzt)

das ist jedenfalls meine erfahrung, berichtigt mich wenn ich eurer meinung nach daneben liege ;-)

gruß

tim


[Beitrag von Evil_Samurai am 27. Jun 2006, 09:22 bearbeitet]
Tintera
Stammgast
#7 erstellt: 27. Jun 2006, 09:11
Ich bin ebenfalls Tischler, aber auch Heimwerker........Die Bügelmethode hält auch, hält aber auch einige Fallstricke bereit. Ich habe Lautsprecher gesehen,welche mir in MdF roh besser gefallen haben als furniert...... Der Erfolg ist beim Bügeln einfach von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.

Michael
Morfeus
Stammgast
#8 erstellt: 27. Jun 2006, 12:56

chronomastersvoice schrieb:

Falls die Box fertig ist, nimm normales Furnier und mach es mit Pattex.


Ganz schlechter Tipp. Das geht vielleicht gerade noch bei einem kleinen Kästchen, aber bei einer Box würde ich mir das nicht antun.

Bei Kontaktklebern gibt es keinerlei Korrekturmöglichkeit. Das heißt, einmal angesetzt ist mit Verschieben nichts mehr.

Gruß,
Heinz
Tintera
Stammgast
#9 erstellt: 27. Jun 2006, 13:34
Sooooooo schlimm ist das mit Kontaktkleber auch nicht !!
Ich habe schon Schrankseiten damit ohne Probleme furniert und dagegen sind die meisten Lautsprecher nur "Kästchen........
Mit etwas Sorgfalt und überlegter Vorgehensweise funktioniert das sehr gut. Wer will, kann auch einen Helfer in Anspruch nehmen.........

Michael
Evil_Samurai
Stammgast
#10 erstellt: 27. Jun 2006, 13:40
hab schon gesehen das manche das furnier auf pappe legen und die dann vorsichtig wegziehen um das furnier schön auszurichten. mit ein paar kniffen ist die kontaktkleber-methode imho auch nicht schlechter/besser/einfacher als die anderen

tim
chronomastersvoice
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 28. Jun 2006, 08:17
Bügeln scheint im Moment der Betrachtungsweise sicherlich Einfacher erscheinen. Ist es aber nicht.
Der Bügelfurnier muss genauso ausgerichtet werden und das Problem der Temperatur muss schon grecht genau eingestellt sein. Der Kleber muss schön schmelzen, das Furnier darf aber nicht anfangen zu kokeln. Wenn man nicht genau aufpasst bügelt man sich eine Luftblase rein.
Ich habe schon Bügelfurnier gesehen, der sich gelöst hat.
Und das mit der Pappe unterlegen ist ein wirklich guter Tipp.
Ein weiterer Vorteil. Wenn ich mir schon die Mühe machen würde zu furnieren, dann würde ich mir auch ein scharfes Cuttermesser nehmen und meine Initialien o.ä. als Intarsie einlegen. Das ist ganz leicht und erfordert nur ein wenig Geduld bei der Arbeit.
sakly
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Jun 2006, 08:29
Hm, mein Furnier mit Ponal Express hält heute noch bei einseitigem Auftragen. Die Gehäusewände haben sich auch nicht verzogen oder sonstwas.
Tintera
Stammgast
#13 erstellt: 28. Jun 2006, 09:12
Ich sehe auch nicht das Problem der Haltbarkeit oder des Verziehens,sorgfältige Arbeitsweise vorausgesetzt. Für Anfänger im Umgang mit Furnier kann es doch zu vielen Fehlern kommen und das Ergebnis der ganzen Bastelei einfach versauen und den Spaß daran verderben. Die ganze Schweinerei dann wieder zu entfernen ist ebenfalls alles andere als spaßig....

Michael
sakly
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Jun 2006, 09:17

Tintera schrieb:
Für Anfänger im Umgang mit Furnier kann es doch zu vielen Fehlern kommen und das Ergebnis der ganzen Bastelei einfach versauen und den Spaß daran verderben.


Naja, das war mein erstes Projekt mit Furnier
Allerdings sind dabei auch kleine Fehler aufgetreten, die im Nachhinein noch erkennbar sind, wenn man genauer hinschaut.
Die Boden- und Topplatte meiner Lautsprecherständer hingegen sind so gut wie 100% sauber verarbeitet, weil ich da einfach die gesammelten Erfahrungen anwenden konnte.
Die kann einem ein Forum leider auch nicht geben, das muss man selbst ausprobieren/machen/lernen. Lediglich die Abschätzung welche Methode vielleicht für einen selbst die sinnvollste ist, kann man in einem Forum mit anderen Erfahrungen abwägen
kadioram
Inventar
#15 erstellt: 28. Jun 2006, 11:17
Hi@ tominz,
wenn du schon die möglichkeit einer furnierpresse hast, würde ich sie auch nutzen. vielleicht hat dein tischler auch ne kantenleimmaschine und nen lackierraum (ein traum )
wenn deine ls jedoch abgerundete kanten, winkel/wölbungen etc. haben nimm das eisen, sowas geht mit einer presse nicht.
Furnieren sollte man imho vor dem verleimen.

gruß kadi
Evil_Samurai
Stammgast
#16 erstellt: 28. Jun 2006, 11:32

kadioram schrieb:
wenn deine ls jedoch abgerundete kanten, winkel/wölbungen etc. haben nimm das eisen, sowas geht mit einer presse nicht.


mit ner vakuumpresse schon aber wer hat sowas schon

für radien würde ich bei kleinen gehäusen mit sandsäcken arbeiten, also furnier und gehäuse mit weißleim, dann furnier auflegen und sandsack drauf der natürlich größer als die zu furnierende fläche sein muss.
überlegt hab ich mir außerdem ob es evtl. mit dickem styropor nicht auch gehen müsste?! also z.b gehäuse-> leim & furnier -> dickes styropor (wieder größer als fläche) -> zei 19er MDF platten -> ohne ende schraubzwingen

methode eins ist wohl eine alter tischlerkniff und somit erprobt, bei nummer zwei bin ich mir nicht sicher ob sich das styropor mit der kraft der zwingen flächig eindrücken lässt?!

radien bügeln ist nicht einfach, da man mit nem normalen bügeleisen immer nur eine winzige aufliegefläche hat. habs selbst probiert (holzreste mit radius versehen) und wenn man sich das seitlich angesehen hat musste man feststellen das daß furnier nicht überall geklebt hat... wenn ich mir dann ein komplett mit radien versehenes gehäuse vorstelle
das es aber trotzdem funktioniert, beweist u.a der versuch auf dieser seite -> www.krishu.de (unter lautsprecher)

gruß

tim

sorry, war zwar etwas offtopic jetzt aber ingesamt bestimmt für einige von interesse
macke_das_schnurzelchen
Inventar
#17 erstellt: 28. Jun 2006, 13:03
Hallo,

kannst ja auch mal den hier lesen:

http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=4560

Probleme mit der Haltbarkeit hatte ich bis jetzt nicht.
Mit ein bißchen Übung ist es relativ einfach und geht auch
schnell.

Grüße
Son-Goku
Inventar
#18 erstellt: 05. Mai 2010, 04:43
hallo

ich habe zwar nicht meine lautsprecher funiert aber mein tv lowboard

könnt ihr mir sagen mit was ihr das dann pflegt oder einschmiert ?

gruss
mario
Manni_L.
Stammgast
#19 erstellt: 05. Mai 2010, 04:59

Diese Pressen arbeiten mit hohem Druck, das halten die wenigsten Gehäuse aus.


Richtig, und außerdem lassen sich viele Furnierpressen gar nicht so weit öffnen, dass da ein ausgewachsener Lautsprecher reinpasst.
atlantis1
Stammgast
#20 erstellt: 08. Mai 2010, 09:52
Hallo zusammen,
kann mir jemand sagen, welchen Ponal-Holzleim Udo auf seiner Seite benutzt hat. http://www.acoustic-design-online.de/downloads/furnieren.pdf
Er gibt ja ca. 20min als Trocknungszeit an. Ich denke, Ponal Classic oder Ponal Express dürften doch unterschiedlich schnell trocknen.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 08. Mai 2010, 13:44
Es gilt: solange trocknen lassen, bis der Leim glasig wird. Das hängt vom Leim, Temperatur und Luftbewegung ab. Ich halte nix von der Methode außer für Kanten. Trotzdem viel Erfolg.
atlantis1
Stammgast
#22 erstellt: 08. Mai 2010, 13:46
@ moby_dick
wie würdest du denn vorgehen?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 08. Mai 2010, 13:59
Beim Schreiner furnierte Platten auf Gehrung zuschneiden lassen. So machen es die Profis.

Zweitbeste Methode habe ich hier dokumentiert:

http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=19351&highlight=katja

Alternativ mit Pattex kleben.

Kleine Boxen vor dem Zusammenbau furnieren mit Ponal und sehr viel Zwingen.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-10600.html

Bei der Bügelmethode gibt es oft Risse, Fugen zwischen Furnierbahnen werden sichtbar oder es bilden sich Blasen.


[Beitrag von moby_dick am 08. Mai 2010, 14:05 bearbeitet]
joltec
Inventar
#24 erstellt: 08. Mai 2010, 21:20
moby_dick
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 09. Mai 2010, 05:28
Moin joltec, du kommst zu spät Schau mal meinen Beitrag an.
joltec
Inventar
#26 erstellt: 09. Mai 2010, 06:55

moby_dick schrieb:
Moin joltec, du kommst zu spät Schau mal meinen Beitrag an.


jetzt muß ich aber hinne machen, damit ich heute zum Muttertag noch ein Paar Blumen abgreife...
wenn die ausverkauft, weil ich schon wieder zu spät, dann kriege ich
lennox2005
Inventar
#27 erstellt: 09. Mai 2010, 09:27
Moin joltec
Dann mach mal hinne, ich hab die Blümchen schon abgeliefert.
Zum Furnieren:
Ich habe letztens nach der Bügelmethode furniert. Blasenbildung und schlecht kleben kann ich nicht bestätigen. (Baufan Weißleim, beidseitig mit Rolle). Allerdings winzige Spalten zwischen den einzelnen Furnierblättern obwohl ich sie sorgfältig mit gelochtem Furnierklebeband gefügt hatte muß ich (leider) bestätigen.
Das nächste mal werde ich auch mal mit Pattex probieren.
Schönen Sonntag noch
moby_dick
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 09. Mai 2010, 10:56
Es kommt sehr auf das Furnier an. Hat das Verwerfungen in der Maserung, gibt es meist Blasen. Schlecht geht Esche, Kirschbaum, gut Ahorn. So meine Erfahrungen.
lennox2005
Inventar
#29 erstellt: 09. Mai 2010, 11:39
Franz. Nußbaum - ging fürs erste Mal halbwegs
moby_dick
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 09. Mai 2010, 12:03
Kann ich mir gut vorstellen. Generell scheinen feinfaserige Hölzer friedlicher zu sein.

Das beidseitige Auftragen führt zum Quellen des Furniers, beim Trocknen schrupft es und das ergibt Risse und Spalten. Normalerweise (klassisch) wird nur der Täger mit Leim beschichtet, das trockene Furnier aufgelegt und sofort gepresst.

Alles andere ist Murks, mehr oder weniger.


[Beitrag von moby_dick am 09. Mai 2010, 12:17 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 09. Mai 2010, 12:19
So sieht es dann aus:
LRKUSER
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 10. Mai 2010, 23:41
Hallo,
ich habe heute das erste mal Furniert, zwar nur ein Probestückchen aber mit Tipp vom Schreiner: Er meinte wenn ich schon aufbügeln will, dann nur dünn Weißleim auf den Untergrund, dann das Furnier draufbügeln oder erst drauf pressen und dann bügeln. Ich habs direkt gebügelt. Dazwischen hab ich noch ein Bogen Backpapier gelegt um das Holz und das Bügeleisen nicht zu verschmutzen. Hat prima geklappt.
Demnächst dann an den Lautsprechern.

Gruß LRK
Fischei9
Neuling
#33 erstellt: 29. Jun 2016, 15:01
Da sieht man, dass man aus sehr alten Themen noch viele hilfreiche Informationen für sich mitnehmen kann. Danke und Grüße!
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