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Plattenspieler entkoppeln: Spikes oder Gummi?+A -A |
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Autor |
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SFXartist
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Aug 2007, 18:41 | |||||||
Hallo Spezialisten, ein Thorens TD 280 (ohne Subchassis) ist etwas trittschall- und bassempfindlicher als seine höherwertigen Kollgen. Er soll von der Unterlage preisgünstig entkoppelt werden. Unterlage ist ein einfaches Sideboard-Regal, mit Verstärker und CD-Player darunter, daran lässt sich nichts ändern. Wandmontage einer Platte etc. kommt nicht in Frage, ich mach das für Bekannte. Boden ist Parkett, aber Neubau. Der Trittschall hält sich in Grenzen Lösung: eine Granitplatte unter den Thorens, aber was unter die Granitplatte? Ich favorisiere hochdichten Schaumstoff, etwa Moosgummi oder ähnliches aus dem Akustikbau. Oder sind Spikes (nach unten gerichtet) prinzipiell besser?? Eine Frage an die Physiker hier. Spikes wirken im doppelten Sinne immer so "aufgesetzt". Deshalb fänd ich eine dünne, aber feste Lage Schaumstoff schöner. Was meint ihr? Eigene Erfahrungen? Gruß Jürgen |
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anymouse
Inventar |
#2 erstellt: 17. Aug 2007, 08:52 | |||||||
Nur zum Verständnis: Der Plattendreher läuft an sich recht ruhig, allerdings wird/kann er durch Trittschall gestört werden. Antwort als Theoretiker: Spikes unter der Marmorplatte würde ich in diesem Fall für verkehrt halten. Durch die dünne Spitze gibt es einen hohen Druck zwischen Spikes und Regal, so dass die Spikes den Bewegungen des Regals (z.B. durch Trittschall angeregt) folgen. Die Marmorplatte soll ja (durch ihre hohe träge Masse) möglichst schwer zu Bewegungen angeregt werden. Daher würde ich eine etwas dickere Lage von weichem Schaumstoff (u.ä.) empfehlen, die aber vom Gewicht nicht allzusehr zusammengedrückt werden sollten. Kommt nun Trittschall von Regalbrett, so wird der Schaumstoff zusammengedrückt, die träge Marmorplatte dagegen möchte/kann demn Schwingungen nicht so schnell folgen, so dass der darauf stehende Plattenspielen von den Schwingungen nichts oder nur wenig mitbekommt. |
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DerKurt
Stammgast |
#3 erstellt: 17. Aug 2007, 20:05 | |||||||
Bei Conrad gibt es Trittschallabsorber aus Gummi zu kaufen. Eine Packung (8 Stück) kostet ca. 10€. Wenn 1 Platte + 4 Absorber nichts bringt, kann man es mit einer Sandwichbauweise versuchen, d.h. Boden->Absorber->Platte->Absorber->Platte->Gerät. Vorher natürlich ausprobieren ob einfaches Moosgummi nicht eventuell schon ausreicht. |
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SFXartist
Stammgast |
#4 erstellt: 19. Aug 2007, 18:01 | |||||||
danke für eure antworten. Theoretisch müssten auch spikes helfen, weil ja gerade die Spitze ein hohe Punktbelastung (also Masse sehr hoch) bringt und deshalb schwer angeregt werden kann. Infinite Elemente arbeiten auch so. IcIch werde aber Schaumstoff nehmen. Ich bin grad hinter einem interessanten Zeugs her, das sich Sylomer nennt. Die geben sogar genaue Dämpfungseigenschaften und Einsinkraten an. Sylomer gibts u.a. bei Reinicke. (http://www.reinicke-gmbh.de/daempfungsplatten_1.htm) Wenn ich das Teil fertig habe, gibts nen Erfahrungsbericht mit Fotos. Gruß Jürgen |
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anymouse
Inventar |
#5 erstellt: 19. Aug 2007, 22:47 | |||||||
Veto! Die Masse sollte sich nicht ändern (die paar Dekagramm der Spikes lass ich mal außen vor...), daher ist die Anregung auch davon unbeeinflußt. Allerding ist der Druck sehr hoch; damit sollte eine gute Verbindung allein durch die Auflagekraft zwischen Spike und Untergrund bestehen, so dass mE die Verbindung verstärkt wrd (Ankoppelung). |
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SFXartist
Stammgast |
#6 erstellt: 20. Aug 2007, 14:03 | |||||||
hi anymouse, also da ich das Ganze eh mit Schaumstoff machen werde, wärs jetzt nur ein theoretischer Disput. Sicher bleibt die statische Masse immer gleich (aber gilt das auch für die bewegte Masse?) Warum entkoppeln Profis (wie "Infinite Systeme") mit Spikes? Ich denke, weil der Druck auf den Spitzen so hoch ist, dass darüber viel schwerer angeregt werden kann als über eine flächige Auflage. Dann könnte ich ja gleich auf die Masse des Granitblocks vertrauen und kein Schaumstoff dazwischen setzen.. Soweit ich weiß, leiten Spikes über die Spitzen ab, nehmen aber über die Spitzen umso schwerer auf. Bin aber kein Physiker und lass mich gern belehren..javascript:insert('%20%208)%20','') Wie gesagt, ich machs eh über Schaumstoff. ciao jürgen (P.S. Wie kriegt man eigentlich die Smilies in den Text ohne das blöde javascript textschnipsel, mit mac - hab keine rechte maustaste) |
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aasgard
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 20. Aug 2007, 15:10 | |||||||
In meiner theortischen Gedankenwelt habe ich mir das so gedacht: Spikes: sinnvoll wenn ich Schwingungen duch Ankoppelung an große Massen Betonfussboden) verringern will. So z.B. Gehäuseschwingungen von Lautsprechergehäusen mit entsprechender Systemsteifheit (Gehäuse+Spikes). Schwingt jedoch die große Masse selbst (Fußboden) im hörbaren Bereich ist das reichlich sinnfrei. Absorber: Sinnvoll um Gegenstände von Schwingungen zu entkoppeln. In dem oben genannten Fall sinnvoll. Wobei die Masse, welche nicht schwingen soll, eine hohe Trägheit (im Vergleich zur anregenden Energie) besitzen muss, um wenig bis gar nicht angeregt zu werden. Also Steinplatte auf (Schaum)Gummi finde ich da gut. Ich habe das immer als plausibel empfunden. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Ich habe nie verstanden warum man Boxen auf Absorber stellen sollte vorausgesetzt, der Boden schwingt nicht genauso wie das Gehäuse und "klaut" die Energie des Lautsprechers. Anders herum genauso. Wenn ich auf einen Fußboden der schwingt etwas mit Spikes ankoppele schwingt es meines Erachtens noch besser mit, als ohne. Die Veränderung der Masse durch die Steinplatte empfinde ich dann als nebensächlich. Ich vergleich Spikes immer mit einer Verschraubung... Wie gesagt alles subjektiv, ohne wissenschaftlichen Hintegrund. Viele Grüße, Uwe P.S. Smiley mit den üblichen Pictogrammen. Beispiel: ; + ) = [Beitrag von aasgard am 20. Aug 2007, 15:12 bearbeitet] |
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anymouse
Inventar |
#8 erstellt: 20. Aug 2007, 20:09 | |||||||
Schwere Masse gleich träge Masse. Einfluss auf die Resonanzen haben (a) beteiligte Massen (statische = bewegte), (b) die Verbindungen der Massen (Elastizität der Verbindungsmedien und -strukturen) und (c) die Dämpfung.
Bist Du sicher, dass sie nicht ankoppeln, und zwar die beiden durch Spikes verbundenen Objekte? Hast Du dazu eine Quelle?
Das Problem ist meist, dass zwischen Lautsprecher und festen Estrich irgendwelche mehr oder weniger elastischen Materialien (z.B: Teppich, Holz) liegen. Mit einer flächigen Auflage erzeugt man einen gleichmäßigen und damit eher niedrigeren Druck. Dadurch kann das aufgesetzte Objekt noch gegenüber dem Untergrund schwingen, in dem es die elastiche Unterlage mehr oder weniger stark zusätzlich eindrückt. Spikes erzeugen einen punktuell sehr hohen Druck und quetschen damit die elastichen Materialien auf der kleinen Auflagefläche sehr stark zusammen. Hierdurch erhält man eine sehr gute Verbindung zwischen dem Objekt und dem festen Untergrund.
Wäre auch eine Möglichkeit, die möglicherweise auch funktionieren würde. Hängt zum Beispiel von der Elastizität des Regals ab. Mit dem Schaumstoff kannst Du aber die Abkoppelung besser kontrollieren (um es einmal ganz einfach auszudrücken). |
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