Volumen des Lautsprecher-Gehäuses

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superiorchris
Neuling
#1 erstellt: 27. Mrz 2012, 14:57
Servus,
Ich bin gerade dabei mir ein paar Komponenten für eine kleine aktiv-Box zusammenzusuchen.
Als Speaker habe ich ein "altes" car-hifi set: canton-pullman rs2.. also Hoch und Tief-Mittel-Töner, und als Endstufe eine Blaupunkt GTA 2 Special Mk II.
Soo aber ich wollte das jetzt nicht unbedingt in irgendein Gehäuse stecken und dann schaun ob das klingt, deswegen dachte ich, frag ich erstmal hier, ob das vielleicht jemand weiß.
Und zwar, gibt es allgemein irgendeine Formel oder Regel oder sonst irgendwas nach dem ich mich beim Bau des Gehäuses halten sollte (also Form, Volumen uä).
Jetzt schonmal ein Dankeschön, an alle die hier antworten!
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Mrz 2012, 15:57

superiorchris schrieb:
...Und zwar, gibt es allgemein irgendeine Formel oder Regel oder sonst irgendwas nach dem ich mich beim Bau des Gehäuses halten sollte (also Form, Volumen uä)...

Hallo,

du benötigst dazu die TSP der LS.

http://de.wikipedia.org/wiki/Thiele-Small-Parameter

Grüße - Manfred
Black-Devil
Gesperrt
#3 erstellt: 27. Mrz 2012, 17:22
Leider ist das aber nur eine Hürde, die du nehmen müßtest. Die Weichen der Car-Hifi-Kompos sind seltenst für den Betrieb in einem LS-Gehäuse ausgelegt. Klar, es wird Musik rauskommen, aber mit ausgeglichener Wiedergabe hat das höchstwahrscheinlich wenig zu tun.

Die Frage, die du dir stellen solltest ist:
Warum Baue ich einen Lautsprecher, der höchstwahrscheinlich nicht besonders gut klingt und betreibe ihn mit einer Endstufe, die für 12V im Auto ausgelegt ist und deshalb ein nicht gerade billiges Netzteil braucht zu Hause?

Ich würde Wetten, daß ein Lautsprecher wie dieser und ein günstiger, gebrauchter Verstärker deine Canton/Blaupunkt Kombi gnadenlos an die Wand spielt!

Das hört sich jetzt zwar hart an und ist wohl auch nicht das, was du lesen wolltest, aber so ist es eben.

Verkauf doch die Car-Hifi Sachen, 100€ sollten bei ordentlichem Zustand schon drin sein. Von dem Geld kannst du schon fast die oben vorgeschlagene Kombi aufbauen und dich freuen!
superiorchris
Neuling
#4 erstellt: 27. Mrz 2012, 17:38
Hallo, danke für die Antworten
Ich würde die Box gerne als "Festivalbox" benutzen also zu Hause wird die garnicht angeschlossen, da sie eh nur mit der Batterie laufen soll.
Ich weiß natürlich, dass ein Lautsprecher, den man fertig kauft auf jeden Fall besser klingen wird.. aber der ist dann eben auch fertig gekauft.. wenn du verstehst was ich meine
Es soll einfach nur eine "kleine Box zum mitnehmen" werden, die mit ner 12V Motorrad-Batterie läuft. Ob das alles so sinnvoll ist, sei mal dahingestellt..

Allerdings kann mein Projekt wirklich nur was werden, wenn ich auf eine vernünftige Idee mit dem Gehäuse komme..
Aber ausrechnen kann ichs nicht, weil ich höchstwahrscheinlich nicht an die Daten rankommen, dir dafür notwendig sind.

Hat nicht irgendjemand noch ne Idee???
Black-Devil
Gesperrt
#5 erstellt: 27. Mrz 2012, 17:57
Der verlinkte Bausatz ist ebensowenig fertig wie das was du jetzt hast. Aber gut, wenns unbedingt verbastelt werden soll...

Setz die LS in ein möglichst großes Gehäuse (min. 20Liter). Dann machst du mit nem 10er Bohrer einige Löcher rein (so 20 dürfens ruhig sein) und tackerst von innen Dämpfungsmaterial auf die Löcher. Den Rest des Gehäuses auch noch ein bisschen Dämpfen und gut!
Das nennt man kontrollierte Undichtigkeit und funktioniert mit Chassis wie deinen Canton (die ja auch für eine undichte Autotür gemacht wurden) erfahrungsgemäß relativ gut.
puffreis
Inventar
#6 erstellt: 28. Mrz 2012, 11:12
Was spricht dagegen, die Chassis in eine Kiste (z.B. 20l s.o.) zu stecken und einfach loszulegen?
Viele kommerziele Lautsprecher wie z.B. B&W PM 1 haben einen Qtc weit über 1.
Wenn´s mit dem Bass zu viel ist, einfach mit einem Bassregler oder noch besser mit einem param. Eq. runterdrehen.

Für komplexere Berechnungen wie BR, Bandpass... sind die Parameter schon wichtig,
nur für geschlossenes Gehäuse ist es fast nebensächlich.
Natürlich dann, wenn die Fehler entzerrt werden.

In Klang+Ton 1/00 gab es einen tollen Artikel von Thomas Bien (heute bei Nubert beschäftigt).
Es wurden zwei Lautsprecher mit verschieden starken Magneten auf gleichen Frequenzgang entzerrt.
Und siehe da, danach konnte man keine Klangunterschiede hören.
Die Resonanzüberhöhung von 10dB war nicht mehr zu hören!!!

Und nebenbei hat man den bestmöglichen Bass, nicht umsonst sind die teuersten Subs in geschlossener Bauweise.
Black-Devil
Gesperrt
#7 erstellt: 28. Mrz 2012, 12:51
Sorry, das ist Quatsch!

Wenn ich messen kann und einen potenten EQ zur Hand habe mag das funktionieren.
Aber deshalb zu behaupten, jedes Chassis mit Qts >1 spielt in jedem x-beliebigen geschlossenen Gehäuse und wenn man ein wenig am Bassregler spielt, bekommt man sogar den "bestmöglichen" Bass, ist absoluter Blödsinn! (Du hast es vielleicht nicht so gemeint, aber genau so liest sich das!)

Denk mal darüber nach, warum praktisch kein Hersteller, der was auf sich hällt, solche Chassis anbietet?

Und wenn dieser TMT (ja, das ist der aus der PM1!) ein Qts von 1 hat, dann machen die Jungs bei B&W irgendwas total falsch!
puffreis
Inventar
#8 erstellt: 28. Mrz 2012, 21:55
Wir sprechen über das Impulsverhalten, nicht über Klirr. Das ein x-beliebiges Billig-Chassis mit einem PHL- oder JBL-Bass mithalten kann, habe ich nirgendwo erwähnt.
In diesem Fall, ist es so, dass ein Auto-Hifi-Chassis mit typ. schwachen Magnet in zu kleinem Gehäuse ein Tschebyscheff-Verhalten ergibt. Genauso wie die B+W! Hast du den Frequenzgang in Audio gesehen?
Es nützt gar nichts, ein starkes Magnet zu haben (so wie beim B+W) und durch zu hohe Tuningfrequenz das Impulsverhalten zu versaubeuteln. Natürlich können die B+W-Männer das besser, aber worum geht es hier? Um Umsatz und Gewinn. Solange die High-Ender so ein Schwachsinn gutieren und auf solche Effekte hereinfallen, wird sich da nichts ändern.
Ein max. flacher Frequenzgang, der jeder bessere Hobby-Bastler simulieren und fertigen kann, ist nun mal für viele so unspektakulär.

Durch ein geschlossenes Gehäuse erhält man den bestmöglichen Bass für dieses eine Chassis. Beste Präzision durch geringe Gruppenlaufzeit, beliebig entzerrbar...

Lies dir den erwähnten Artikel durch.
Wie oben erwähnt: Zwei gleiche Chassis, mit dem einzigen Unterschied, dass der eine zu schwachen Magneten hat und deshalb eine Resonanz von +10dB erzeugt, klingen bei gleichem Frequenzgang durch Entzerrung auch gleich. Klingt unglaublich ist aber so.


„Denk mal darüber nach, warum praktisch kein Hersteller, der was auf sich hällt, solche Chassis anbietet?“

Geschlossenes Geh. ist durch Entzerrung nicht wählerisch in Bezug auf Qts. Die Abstimmung für Bassreflex schon (braucht ein relativ starken Magneten). Da fast alle auf kostenneutrale Bassreflex setzen.....

Geschloss. Gehäuse bedeutet nun mal Verteuerung, weil im Vergleich zum BR die schlechtere Effizienz und Endschalldruck durch ein zweites, zusätzliches Chassis kompensiert werden muss. Zusätzlich müsste man, wenn die Grenzfrequenz zu hoch ist, auf Aktivtechnik oder wenigstens eine Blackbox setzen, die aber leider nicht akzeptiert werden. Die meisten glauben an Kabel- + Verstärkerklang, also ist da nichts zu machen. Equalizer sind sowieso verpönt, obwohl meistens ein entzerrtes geschlossenes System immer noch weniger Phasenschweinereien verursacht, als ein BR ohne Entzerrung.
Die Profis sind da schon weiter.
Stattdessen wird im 3.Jahrtausend noch auf Passivtechnik gesetzt. Klasse!

Hier ein schöner Thread:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-70-4068.html

Auch lesenswert:
http://www.weidinger-online.de/urps/allgem/urps.htm

Nochmal zum Thema:
Pack deine Cantons in ein kleines bis mittleres Gehäuse und hör dir das an.
Wenn dir der Bass zuviel wird, einfach mit dem Bassregler runterdrehen.
Für deine Anwendung reichts.

Präziser ist es natürlich mit einer Messung und param. Eq.
Black-Devil
Gesperrt
#9 erstellt: 30. Mrz 2012, 13:45
Sehe gerade, du hast ja Qtc bei den B&W geschrieben, da hab ich mich verlesen, sorry.

Ich hatte dir ja zugestimmt, in der Theorie ist das alles möglich (möglich im sinne von machbar) aber sehr aufwändig.

Dein erster Post liest sich allerdings so, als ob das ganze Simulieren und Berechnen vernachlässigbar ist und es ganz einfach wäre, auch ein Chassis wie das des TE so zu entzerren, daß es optimal klingt.

Die Fehler entzerren ist aber mit dem Dreh am Bassregler nicht getan. Das wollte ich nur klarstellen um Missverständnisse im Keim zu ersticken.
puffreis
Inventar
#10 erstellt: 31. Mrz 2012, 09:53
Warum ist das sehr aufwändig?

Superiorchris:„Es soll einfach nur eine "kleine Box zum mitnehmen" werden“
Er will kein High-End haben, was sowieso mit zwei Wegen unmöglich ist. Außer mit Waveguide und breiter Schallwand vielleicht. Für seine Anwendung reicht das.

Hast du schon mal die Probe aufs Exempel gemacht?
Ich habe hier paar Grundigs, Cantons oder Elacs mit geschlossenen Gehäusen und Mitteltonkalotten.

Beispiel 1: Grundig Box 1600a: sehr neutral, aber zu wenig Tiefbass trotz 25er Bass und grossem Gehäuse. Am Yamaha AV-Receiver Bass Extension eingeschaltet + Bassregler auf 2Uhr, und siehe da, klingt klasse. Kein Dröhnen, schöner sauberer Tiefbass.

Beispiel 2: Elac EL135: Obwohl laut Test mit Basspeak, klingt der Bass präzise. Nur bei wandnaher Aufstellung wird es zuviel, was aber mit dem Regler wieder korrigiert werden kann.

„Dein erster Post liest sich allerdings so, als ob das ganze Simulieren und Berechnen vernachlässigbar ist und es ganz einfach wäre, auch ein Chassis wie das des TE so zu entzerren, daß es optimal klingt.

Die Fehler entzerren ist aber mit dem Dreh am Bassregler nicht getan. Das wollte ich nur klarstellen um Missverständnisse im Keim zu ersticken.“

Nochmal:
Geschlossene Bauweise ist gutmütig, an Fehlabstimmungen kann man vieles drehen.
Bassreflex- oder Bandpassgeh. nicht.

Wie am Beispiel von B+W man sieht, ist es selbst bei den Herstellern gang und gäbe eine krumme Abstimmung abzuliefern. Keiner beschwert sich, also kann es auch nicht so schlimm sein.

Fehler im Mittelhochton-Bereich vor allem im Abstrahlverhalten aber kann auch kein Eq. verbessern!
Black-Devil
Gesperrt
#11 erstellt: 31. Mrz 2012, 10:32

puffreis schrieb:

Nochmal:
Geschlossene Bauweise ist gutmütig, an Fehlabstimmungen kann man vieles drehen.


Mit den richtigen Mitteln, ja! Dummerweiße regelt ein klassischer Bassregler aber bei einer festen (mitten-) Frequenz. Wenn die nicht passt oder dummerweiße auch noch im Bereich der durch die Fehlabstimmung hervorgerufenen Bassanhebung liegt, guckt man in die Röhre. Es ist also mit einfachen Mitteln reines Glücksspiel. Will man es vernünftig korrigieren, braucht man einen parametrischen EQ und zumindest das Wissen, was man wo tun muß. Genau dieses Wissen spreche ich dem TE aber ab, ohne ihn damit persönlich angreifen zu wollen.

Für seine Anforderungen halte ich KU für die erfolgversprechendere Variante!

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