Bau einer Mobilbox mit vorhandenen Chassis

+A -A
Autor
Beitrag
christoph212
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Apr 2013, 21:56
Guten Abend,

Ich plane momentan den Bau einer möglichst kleinen mobilen Soundanlage. Sie wird dann z.B. bei einer Fahrradtour am 1. Mai oder im Sommer am Baggersee,... im Einsatz sein.
Ich erwarte keine Hightech-Anlage. Aber ich möchte das bestmögliche herausholen.

Ich habe mich auch schon durch viele Threads gelesen und brauche daher nur Hilfe bei der Wahl des Gehäusevolumens und gegebenenfalls des Bassreflexrohrs.

Mir stehen zwei der folgenden Chassis zur Verfügung:
Philips Car Systems GTP 624

Auf der Rückseite steht außerdem:
-Max. Power 80Watts
-Freq. Response Hz 35-22 K
Impedance 4 Ohm
Sensitivity 91 dB/w/m
Stronium Magnet 8 Oz / 226 grs

Im Internet habe ich auch außer dem Preis keine weiteren Informationen gefunden. Sie kosten jeweils 80€, wodurch ich davon ausgehe, dass sie auch etwas können.

Woher weiß ich jetzt für welche Gehäuseart ich mich entscheiden soll und wieviel Liter die Chassis benötigen?

Oder meint ihr es lohnt sich eher, wenn ich mir ein paar andere Breitbänder zulege?

Vielen Dank im Voraus.

Gruß
Chris


[Beitrag von christoph212 am 08. Apr 2013, 22:03 bearbeitet]
zykooo
Inventar
#2 erstellt: 09. Apr 2013, 10:13
Pragmatischerweise: Wenn du die Chassis schon hast, benutze sie doch auch.

Das Problem bei Car-Hifi-Chassis ist einfach, dass man keine Messwerte zum Berechnen eines Gehäuses hat. Ohne das entsprechende Messequipment bleibt also nur Ausprobieren. Heißt mit Holzresten ein Testgehäuse zusammennageln und mit dem Volumen herumexperimentieren, bis es passt.
Bei der Gehäuseform bietet sich Kontrollierte Undichte an, auch das ermittelt man am Besten mit einem Testgehäuse. Ich würde die beiden Chassis in 40-60l spielen lassen, gerne auch mehr.
christoph212
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Apr 2013, 14:29
Was mir noch aufgefallen ist: Auf jeder Chassis sitzt nochmal ein kleineres. Das bedeutet wohl das "Zwei-Wege". Aber braucht das kleiner Chassis auch Gehäusevolumen? Muss ich Das Gehäuse dann komplett Außenrum bauen? Oder funktioniert das ganz normal?
Sieht ungefähr so aus:

Falls erwünscht, kann ich später auch noch ein Originalfoto hochladen.

@zykoo
Danke für deine Antwort. Heißt das, ich soll am besten mit einem 60l Gehäuse anfangen und dann Stück für Stück etwas absägen? Oder gibt es da eine bessere Möglichkeit? Woher weiß ich, dass der Sound schon "optimal" ist oder ich noch ein Stück absägen muss?

Was genau bedeutet kontrollierte Undichte? Ist das dann einfach ein Schlitz oder Loch? Oder ein Reflexkanal? Woher weiß ich, wie groß das sein muss? Und was soll ich zuerst optimieren, das Gehäusevolumen oder die kontrollierte Undichte?

Gruß
zykooo
Inventar
#4 erstellt: 09. Apr 2013, 15:01
Wie willst du denn dem kleinen Chassis unabhängig vom großen Chassis Volumen geben? Nein, die spielen in ein Volumen.

Kontrollierte Undichte und wie die zu ermitteln ist habe ich hier erklärt.
http://www.hifi-foru...ad=3069&postID=27#27

KU und Volumen gleichzeitig experimentell zu bestimmen wird schwer. Berechne erst mal, wie groß die Box bei 40 bzw. 60l werden und wann es dir zu groß wird. Ich habe eine 100l-Box, die ist eine super Sitzgelegenheit und entsprechend schwer zu transportieren. Lege die Gehäusegröße an deiner Schmerzgrenze für "zu groß, zu schwer" fest. Baue für die Maße ein Testgehäuse und ermittle die KU.
christoph212
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Apr 2013, 15:42
Nein, ich meinte eher, dass das Chassis komplett in der Box sein muss, da sonst das kleine in der Luft hängt. Aber irgendwie macht das keinen Sinn, also wirds schon klappen.

Du gehst ja jetzt davon aus, das größer = besser. Stimmt das?

Das mit der kontrollierten Undichte ist ein sehr guter Tipp. Danke.
Ist es bei einem solchen Projekt eigentlich auch so wichtig, dass alles luftdicht ist, wie z.B. bei einem Subwoofer? Oder reicht es, wenn eine Seite nur halbwegs abgedichtet ist, wodurch man sie auf- und zumachen könnte?
zykooo
Inventar
#6 erstellt: 09. Apr 2013, 20:12
Wie sehr du das Chassis versenkst, ist dir überlassen.

Ja, in dem Fall hilft viel tatsächlich mal viel, bis zu einem gewissen Maß. 100l willst du nicht mehr über weitere Strecken transportieren. Also solltest du dich für irgendwas über 40l entscheiden. Und: TESTEN. Damit du keine böse Überraschung erlebst. Das Gehäuse aus Holzresten zum Testen zusammengenagelt erspart einem die Enttäuschung, wenn das eigentliche Werk nicht wie gewünscht klingt.

Ja, Luftdicht sollte es grundsätzlich schon sein. Bei KU ist es nicht mehr ganz so schlimm, wenn es nicht 100% dicht ist, allerdings wäre es schon von Vorteil, die Dichtigkeit vollkommen unter Kontrolle zu haben. Wenn du also so etwas wie einen Deckel oder eine Klappe zum Öffnen planst, kannst du das bspw. mit Fensterdichtung (gibts im Baumarkt als Rolle, bspw. von Tesa, aber auch meist von einer günstigeren Eigenmarke) realisieren. Durchstöbere mal den Thread mit den fertigen Boxen, da gibts sicher Impressionen.
christoph212
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Apr 2013, 22:40
Ich habe hier keine Holzreste rumliegen. Aber ich könnte welche kaufen. Doch woher weiß ich, (falls der Lautsprecher schlecht klingt) ob ich mehr oder weniger Volumen brauche? Und ich weiß ja nicht, was möglich ist. Also werde ich wohl nicht einmal merken, wenn ich das falsche Gehäuse benutze..

Alles andere habe ich soweit verstanden.
zykooo
Inventar
#8 erstellt: 10. Apr 2013, 16:13
OSB-Platten sind günstig. Oder vom Sperrmüll ein paar Regalbretter etc. suchen. Das reicht zum testen.

Im Prinzip könntest du Volumen und KU sogar gleichzeitig testen. Baue bspw. ein 60l Testgehäuse und stelle dann bspw. Tetrapacks, Waschmittelkartons, Brockhausbände (jeweils vorher Volumen berechnen) in das Gehäuse, um das Volumen im Inneren zu verkleinern. Parallel kannst du wie beschrieben testen, ob mit KU eine (subjektive) Klangverbesserung eintritt, oder nicht.
christoph212
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Apr 2013, 19:01
Okay. Dann werde ich das so versuchen. Ich hab noch ein paar sehr Dünne/lange Bretter zum zusammenstecken gefunden. Vielleicht klappts damit.

Hat wer nen Tipp, wo ich mir günstig solche Kleinteile, wie Sicherungen, Sicherungshalter, Schalter,... kaufen kann? Wenn nicht, werde ich mir was auf ebay zusammensuchen.

Macht dieses Voltmeter, was es soll?
Es kostet nur knapp 3€. Aber solange es funktioniert, ist es ja eigentlich egal, oder?

Lohnt sich der Aufpreis vom Lepai 808 (12€) zum Lepai 2020 (33€)? Beim teureren ist ein Netzteil dabei, was sicher auch mal nützlich ist.
Oder doch lieber einen MCFun 300 (14€)?
Nachdem, was ich bereits gelesen habe, sind die wohl alle sehr ähnlich. Aber weiß ja jemand mehr.

Gruß
racer_j
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Apr 2013, 19:12
Guck mal bei reichelt.

Das Voltmeter passt. ich würde dir auf jeden Fall den kinter empfehlen. Falls du das überhaupt nicht möchtest nimm den 808, den habe ich auch. Der anderr soll schlechter sein.
zykooo
Inventar
#11 erstellt: 10. Apr 2013, 23:00
Kleinteile gibt es bei Pollin oder Reichelt.

Voltmeter ist ok.

Den Lepai 808 finde ich persönlich gar nicht gut, die Potis taugen nix. Der Lepai 2020 ist gut, gibt einige Reviews auf Youtube. Der McFun 300 war ganz okay, bis wir diesen hier entdeckt haben:
http://www.ebay.de/i...id=p3984.m1497.l2649
Klingt besser, ist besser und hat Radio und USB integriert.
Und für die Preisdifferenz zum Lepai 2020 kannst du dir auch noch ein 12V 2A-Netzteil kaufen.
christoph212
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Apr 2013, 21:45
Vielen Dank für die Tipps.

Was ich nun verbauen werde:
Philips GTP 624
gebrauchte Autobatterie
Ladegerät
Kinter Verstärker
Voltmeter
Netzteil
Kabel
Schalter
Sicherugnshalter
Sicherungen
Schutzgitter
Dichtungsband
Holz werde ich im Baumarkt kaufen

Die verlinkten Sachen werde ich mir später bestellen. Ich hoffe ich habe nichts falsches ausgesucht. Wenn doch, belehrt mich bitte.

mfg


[Beitrag von christoph212 am 11. Apr 2013, 21:50 bearbeitet]
BoomBoB
Stammgast
#13 erstellt: 11. Apr 2013, 22:04
nen Satz Hohlstecher Buchsen und Stecker sonst musst das vom Netzteil abschneiden... und so kannst auch ne Buchse zum laden einbauen...
wenn das (Klinken)Eingangs-Kabel nicht raus hängen soll dann noch dafür ne Buchse..
wenn du das Chassi öfter ein und aus baust nimm gleich Einschlagmuttern und Schrauben (ausm Baumarkt zur Not ca.0,25€/Stk)...
christoph212
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 18. Apr 2013, 17:09
Hallo. Ich bins nochmal. Ich habe nun alles, bis auf einen Akku und das Holz.

Ich hatte vor, mir ein 7 Ah Bleigel Akku zu kaufen und dazu noch ein Automatik-Ladegerät(0,3A). Stimmt es, dass dieser Akku dann immer 7Ah/0,3A = 23h Laden müsst, sobald er leer ist? Das dauert mir irgendwie zu lange...

Ich besitze auch ein Batterieladegerät namens LFK 4. Darauf steht:
Ladeleistung 4 Amp.
Bleiakku Min. 20Ah T25/E
Netzspannung 220V/50Hz

Könnte ich damit einen Bleigel-Akku laden? Müsste der mindestens 20Ah haben und warum? Bei Bleigel-Akkus muss die Ladespannung doch konstant sein, wieso braucht der Akku dann mindestens 20Ah? Es ist ein Amperemeter verbaut, wodurch ich davon ausgehe, dass sich das Ladegerät automatisch anpasst, oder nicht?
Geht der Akku kaputt, wenn ich ihn zu lange lade? Und woran merke ich, dass er voll ist?

Ich würde lieber mehr Geld für einen Akku ausgeben, als mir noch ein Ladegerät zu kaufen...


Gruß


[Beitrag von christoph212 am 18. Apr 2013, 17:11 bearbeitet]
zykooo
Inventar
#15 erstellt: 18. Apr 2013, 18:07
Faustregel für Bleigelakkus ist: Ladestrom sollte 1/10A der maximalen Kapazität in Ah nicht überschreiten,
d.h. bei einem 7Ah-Akku 700mA, bei deinem 4A-Ladegerät bräuchtest du einen Akku mit mind. 40Ah Kapazität. Ob ggf. mehr möglich ist, entnimmst du dem Datenblatt des Akkus.


Könnte ich damit einen Bleigel-Akku laden?


Wenn da steht "Bleiakku Min. 20Ah T25/E" ist das naheliegend.


Müsste der mindestens 20Ah haben und warum?

Das verstehe ich auch so, zunächst einmal weil es offensichtlich auf dem Ladegerät steht.


Bei Bleigel-Akkus muss die Ladespannung doch konstant sein, wieso braucht der Akku dann mindestens 20Ah?

Chemisch kann ich es nicht erklären, pragmatisch gesagt weil der Hersteller, es sicher nicht willkürlich vorschreibt und ich keinen Bock auf Knallgasbildung o.ä. habe.


Es ist ein Amperemeter verbaut, wodurch ich davon ausgehe, dass sich das Ladegerät automatisch anpasst, oder nicht?

Das Amperemeter ist eine Anzeige, kein Regler. Ein Auto, das einen Tacho hat, hat nicht zwangsläufig auch einen Tempomat.


Geht der Akku kaputt, wenn ich ihn zu lange lade? Und woran merke ich, dass er voll ist?

Kommt auf das Ladegerät an. Abschaltautomatik?
christoph212
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 18. Apr 2013, 18:22
Danke für deine Antwort.

Das Ladegerät ist schon ziemlich alt, von daher lass ich es lieber liegen und investiere lieber 30€ in ein neues Al 800 Ladegerät und einen 7,2 Ah Akku.

Ich hoffe, damit habe ich nicht die falsche Wahl getroffen.

Was denkt ihr, wie lange dauert es, bis der Akku damit voll ist? Stimmt meine Rechnung von oben(diesmal mit 800mA).
zykooo
Inventar
#17 erstellt: 18. Apr 2013, 18:57
Deine "Berechnung" stimmt nicht, nach der 1/10-Faustregel wäre die max. Ladegeschwindigkeit 0,72A, das Ladegerät hat aber 0,8A.
ABER: Lt. Datenblatt darf dieser Akku mit max. 2.16A geladen werden, d.h. mit 0,8A Ladestrom ist das Ladegerät locker geeignet.

Lt. http://www.akkukonfi...or_accu-rechner.aspx beträgt die Ladezeit dann 12,6h.
Das klingt nach viel, allerdings wird der Kinter wohl deutlich mehr als 12h an dem Akku spielen, insofern relativiert sich das. Oder du suchst dir ein Ladegerät mit bis zu 2,16A Ladestrom, das wird dann aber wohl teurer als der Akku.
christoph212
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 18. Apr 2013, 19:18
Mit der Berechnung meinte ich eher die Ladezeit von einem Beitrag vorher. Aber 12,6h gehen in Ordnung. Vor allem, wenn der Kinter mit diesem Akku auch sehr lange spielen kann.

Hab mir das jetzt mal bestellt. Ich melde mich wieder, sobald die Box fertig, oder ich weitere Fragen habe.
zykooo
Inventar
#19 erstellt: 18. Apr 2013, 23:37
Cool, bin gespannt. Wir freuen uns auch über Bilder aus der Bauphase.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Mobilbox-Bau
Thebumbum am 30.03.2013  –  Letzte Antwort am 13.04.2013  –  57 Beiträge
Bau einer Mobilbox: Restfragen
DMX512-A am 14.04.2014  –  Letzte Antwort am 16.04.2014  –  5 Beiträge
Tipps/Hilfe beim Bau einer Mobilbox/Boombox
newcarsmell am 08.04.2015  –  Letzte Antwort am 08.04.2015  –  4 Beiträge
projektvorstellung mobilbox
saniiiii am 09.12.2012  –  Letzte Antwort am 31.12.2012  –  10 Beiträge
Mobilbox mit Tablet
Niehog am 26.05.2015  –  Letzte Antwort am 27.05.2015  –  2 Beiträge
Flightcase Mobilbox
rgx121 am 25.01.2013  –  Letzte Antwort am 28.01.2013  –  4 Beiträge
Projekt Mobilbox - Fragen zu Beginn
Shirkan1503 am 26.10.2016  –  Letzte Antwort am 27.10.2016  –  3 Beiträge
Mobilbox in Lautsprecher
tomhh96 am 27.01.2013  –  Letzte Antwort am 20.02.2015  –  63 Beiträge
Erste Mobilbox selber bauen
HerrLeón am 04.08.2015  –  Letzte Antwort am 08.08.2015  –  6 Beiträge
Projekt Harmattan - die außergewöhnliche MobilBox
saniiiii am 07.02.2015  –  Letzte Antwort am 12.05.2015  –  77 Beiträge
Foren Archiv
2013

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.151 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedAlbertfaf
  • Gesamtzahl an Themen1.554.902
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.624.426

Hersteller in diesem Thread Widget schließen