Acrylglas als Gehäuseteil

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Wigoo
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 28. Nov 2016, 11:41

Hallo Leute,

Ich habe in meinem Projekt vor, eine größere Musikbox zu bauen und beschäftige mich grade mit der Gehäusewahl.

Die Box soll etwa 90x40x40cm groß werden. Der Deckel, Boden und die langen Seiten sollen aus 15mm Multiplex werden. Der Innenraum soll mit zwei Trennwänden in drei Teile unterteilt werden. Rechts und links nen Breitbänder geschlossen und in der Mitte Batterie, Verstärker und andere Elektronik.
Diese zwei Trennwände und die zwei kleinen Seiten werden also etwa 37x37cm groß.

Wäre es möglich diese vier Platten aus 10mm Acrylglas zu fertigen?
Ich könnte so von den Seiten in die Box gucken und dort zb LED-Strips platzieren oä.
Ich habe nur Bedenken, ob sich das Acrylglas als tragendes Gehäuseteil eignet. Außerdem habe ich gelesen, dass sich Acrylglas ausdehnen/verziehen kann. Ab welcher Größe/Dicke würde das zum Tragen kommen? Der letzte Punkt wäre die Befestigung. Reicht Kleben oder sollte ich schrauben? Wenn ich schraube, geht das dann direkt seitlich (ist ja 1cm dick) oder sollte ich einen Holzrahmen hinter das Glas setzten und das Glas darauf Schrauben?

Ich bin dankbar für jede Hilfe
Wigoo

DjDump
Inventar

#2 erstellt: 28. Nov 2016, 15:26

Prinzipiell spricht nichts gegen deinen Plan.
Der Innenraum von Lautsprechern ist aber meistens nicht sehr hübsch. Sowas würde aus meiner Sicht nur Sinn machen, wenn man seine hochwertigen Bauteile zur Schau stellen will. Aber meistens wird dann doch ein billiger Akku und ein 10€ Verstärker genommen, alles in verschiedenen Farben mit wilder Verkabelung.
Wenn du innen LEDs einbaust, werden die beim Reinschauen nur blenden. Die sollten deshalb auf jeden Fall hinter eine matte Scheibe.

Wenn du was mit coolen Lichteffekten machen willst, würde ich die Seiten lieber aus milchigem Plexiglas bauen.

Von Ausdehnung von Plexiglas habe ich noch nie was gehört. Das Holz arbeitet mindestens genau so viel und mach keine Probleme. Zum Plexiglas Kleben kannst du allerdings lange nicht alles nehmen. Viele Klebstoffe greifen das Plexiglas an, was in unschönen Haarrissen resultiert. Wenn du einen Kleber findest, der Plexiglas und Holz gut verklebt, spricht aber nichts dagegen das Plexiglas als tragendes Element zu nehmen.

Wigoo
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 29. Nov 2016, 15:09

Schonmal danke,

Die Grundüberlegung bei den Scheiben war, dass man von außen einfach die Beschriftung des Akkus sehen kann, damit ich nicht die ganze Box aueinader nehmen muss, um einem Securitymitarbeiter zu beiweisen, dass ein campinggeeigneter Gelakku darin ist und man darin auch kein Alkohol/Drogen versteckt.
Die LEDs waren mehr so eine Nachüberlegung. Das werde ich dann einfach ausprobieren, wenn die Box steht.

Zum Ausdehnen hat ein Freund von mir nachgerechnet: Beim Temperaturunterschied zwischen 0 und 50°C würde sich ein Meter Acrylglas um 4mm ausdehmen. Das ist nicht viel, aber ich will auf Nummer Sicher gehen und schraube die Acrylscheiben hinter einen Holzrahmen, den ich normal leime.

Bauteile sind außer dem Akku keine eingezeichnet und sowohl der Deckel mit Schanieren und Dichtung, als auch die eigentlichen Acrylscheiben fehlen zu Übersichtszwecken.
Die Boxen werde ich vermutlich noch etwas anwinkeln.

Ich die Box jetzt mal probeweise mit 12mm Wandstärke modelliert. Mein lokaler Baumarkt hat nämlich ein wirklich schönes 12mm Kiefer-Multiplex im Angebot (Ist Multiplex unter 15mm nicht einfach Sperrholz? Naja, seisdrum..). Alles drüber leider nur in Birke (Finde ich persönlich ziemlich öde) und auch im Internet findet man sonst nur noch Pappel und das ist zu weich.
Der Akku den ich mir ausgesucht habe, ist jedoch mit 27kg sehr schwer (https://www.amazon.de/Exide-Equipment-Batterie-Gel-28553/dp/B00149NIXW). Ich habe noch Bedenken, ob das Holz das aushält. Lieber doch 15mm? Oder reicht es evtl die Bodenplatte dicker zu machen?

Edit:
Habe die Boxen jetzt angewickelt, sind 30° genug/schon zu viel für zwei Visaton BG20?