Die Vision des "Festival-Monsters"

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Ringrocker89
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Jul 2017, 08:14
Hallo Zusammen,

Ich habe Interesse daran mir mit einigen Freunden zusammen eine Box für Festivals und diverse andere Einsätze im Sommer zu bauen. Inspiriert wurde ich bereits auf einigen Festivals von der Soundboks welche mich absolut begeistert hat aber leider das Budget sprengt. Ich habe keinerlei Erfahrungen was für Komponenten ich am besten verbauen soll und wie diese in der Box anzuordnen sind auch die Berechnung des gehäusegroße etc. stellt absolutes Neuland für mich dar. Ich würde am liebsten die ungefähren Maße und die Bauart der Soundboks übernehmen und bräuchte dazu eure Empfehlungen der benötigen Komponenten. Aus die Anordnung der boxen und Aufteilung im Innenraum der box wären sehr wichtigen Informationen für mich. Gibt es eventuell bereits vergleichbare Projekte?


Gruß
Florian

•Wofür ist eure Box gedacht?

Festivals, See, Garten oder Wanderungen ala Vatertag, 5-20 Personen
AUX Anschluss und im Idealfall Bluetooth, Batterie zugänglich zu schnellen Wechsel,
Voltmeter, Lautstärkeregler


•Welche Musik hört ihr meistens damit?

Das kann so ziemlich alles sein aber hauptsächlich Rock/Hip-Hop/Punk

•Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?

45 x 70 x 30 am besten mit Griffen oder Gurten zum Tragen/Transport

•Wie schwer darf es werden?

15-20Kg , leichter = Besser

•Welche akustischen Präferenzen gibt es?

(Tiefen Bass 30% hohe Lautstärke 40% guter Klang 30%

•Wie hoch ist das Budget?

So günstig wie möglich um ein gutes Ergebnis zu erzielen, soll deutlich besser als günstige Fertigboxen werden und im Besten fall an eine Soundboks, Rockstar etc. rankommen
~300€ +-50 wäre noch okay


•Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?

Im Idealfall soll es ein 3 Tage langes Festival durchhalten aber ich kann auch eine zusätzliche Batterie für solche Anwendungen besorgen/einplanen ansonsten dachte ich an 20-30h

•Aktueller Planungstand eurerseits?

0%, Es ist nur eine Vorstellung im Kopf die Richtung Sondboks geht auch vom Designe und der Stabilität (Kantenschutz etc.)

•Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?

Erfahrung im Boxenbau nicht vorhanden, Verarbeitungsmöglichkeiten: Elektro Werkstatt, Holzbearbeitung sollte auch relativ viel möglich sein, Messmöglichkeiten gegeben, Löterfahrung vorhanden)
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 28. Jul 2017, 10:14
Hab sowas ähnliches schon mal vorgeschlagen, irgendwo hier im Sonstiges-Bereich:

- PA-Topteil Bausatz
- Zwei dicke Akkus in reihe um auf 24V zu kommen
- dickes Mono-Verstärker-Board


Geht man bei euch von 15mm Wandstärke aus (nehmt Multiplex, wirklich. Das kostet zwar ne Mark mehr wird sich aber 1.000 Mal bezahlt machen) habt ihr gut 76L Innenvolumen zur Verfügung.

Davon mal eine 10L-Kammer für die ganze Technik abziehen.
Diese würde ich definitiv in einem luftdicht abgetrenntem Raum unterbringen. Schalter, Buchen und Terminals DICHT in ein Lautsprechergehäuse einzubauen sodass KEINE Lüft mehr durch pfeift (was extrem nervig klingt) ist echt nicht sooo einfach. Gerade wenn man noch keine Erfahrung hat.

Dann bleiben noch ~65L Volumen übrig.
Da könnte man den frei verfügbaren LF-Sat12 Bausatz reinpacken.
Ja, das Gehäuse ist im Plan kleiner. Aber euer zusätzliches Volumen verleiht der Box mehr Tiefton. Gut für euch.
Die Abstimmung würde ich ein wenig ändern, nicht die rechteckigen Ports rechts und links von Hochtöner übernhemen.
Stattdessen ein 10cm durchmessendes Bassreflexrohr mit 10-12cm Länge verbauen. Am besten ein schön abgerundetes. Das mindert dann die Gefahr von Geräuschen wenn's mal richtig heftig zur Sache geht. Dieses hier vielleicht *klick*
Den genauen Innendurchmesser noch mal messen und dann die Länge anpassen.

Beim Verstärker wie gesagt irgendein 24V Mono-Verstärker-Board mit ordentlich Leistung.
So einer vielleicht: *klick*
Der wird an 24V und mit 8 Ohm Impedanz realistische 50W bringen
P = U² / R = 24V² / 8 Ohm = 72W mögliche Systemleistung

~2V "Verlust" im Verstärkerchip und ~85% durchschnittliche Effizienz mit einberechnet sieht das so aus:
P = (24V - 2V)² / 8 Ohm * 0,85 = 22V² / 8 Ohm * 0,85 = 51,4W

Die Box liefert einen von Jobst gemessenen Pegel von 95dB bei 1W Eingangsleistung in 1m Entfernung.
Das ist schon wesentlich lauter als viele HiFi-Boxen sind!
Mit 50W, was einem Pegelzuwachs von +17dB entspricht, wird die Box also eine Maximallautstärke von 112dB erreichen.
Verflucht viel. Wirklich.

Beim Akku würde ich mal bei www.bleiakku.info vorbei schauen. Und dann nach den Multipower Standard-Akkus (AGM) gucken.
Für LiPo fehlt euch leider das Geld. Schau mal hier, da habe ich eine Vergleichstabelle aufgestellt: *klick*
Da ihr eine echt lange Laufzeit anstrebt, würde ich vielleicht zwei der 26Ah Akkus verbauen.
Damit habt ihr eine Energie von 26Ah * 24V = 624Wh (Wattstunden).
Da die Akkus aber nicht zu 100% entladen werden sollten, übern Damen vielleicht eher so 2/3, habt ihr etwa 416Wh zu Verfügung.
Sollte der Verstärker jetzt dauerhaft mit voller Systemleistung laufen, hält das also 416Wh / 72W = 5,8h durch.

Aber: niemand hört dauerhaft mit 112dB Musik. Das hält man kaum aus, wirklich. Sagen wir mal ihr seid so krank und hört dauerhaft mit 105dB, also +10dB auf der Box. Das sind dann 10W die der Amp raushauen muss, also etwa 12W die er aufnimmt. Dann hält der Akku plötzlich schon fast 35 Stunden.

Und da Musik kein dauerhafter Sinus ist sondern immer schwankt, kann man noch mal je nach Genre 3dB - 6dB Durchschnittspegel abziehen (nennt sich Crest-Faktor).
Also müssen nur noch 4dB bzw. 7dB Verstärkt werden. Eine Leistung von 2,5-5W also. Und bäm, da haben wir auch schon eine Laufzeit von 70 Stunden.

Klar ist das nur gerechnet. Aber selbst wen nur die 35 Stunden klappen, dann wär das schon echt geil ^^



Mit Bluetooth-Boards kenne ich mich aber leider nicht aus. Ich verwende immer nur diese kleinen 3,5mm Klinke-Adapter mit eigenem Akku.
Ringrocker89
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Jul 2017, 11:40
Super Beitrag vielen Dank !

-Holz ~70€
-Bassreflex-Rohr 5€
-Horn 15€
-Speaker 12-280/8-W 55€
-Sica 1'' 32W Hochtöner 35€
-Sure Electronics TAMP1400 55€
-Akkus 120€

-Kleinteile(Kantenschutz,Griff,Kabel,Farbe,Voltmeter etc.) 100€


Macht: 455€
Habe ich was vergessen ?

Das ist natürlich schon ein stolzer Preis aber würde schon ziemlich nah an meine Vorstellung Herankommen. Leider wird das Ganze auch deutlich schwerer wie geplant, alleine die Akkus haben schon ~20Kg

Wo könnte man noch Sinnvolle Einsparungen machen?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 28. Jul 2017, 12:29

Ringrocker89 (Beitrag #3) schrieb:
Habe ich was vergessen ?

Öh ja. Du hast anscheinend nicht richtig gelesen:

LF-Sat12
Bestückung: Thomann 12-280A / Sica Z009442 / Sica Q07020A



Ringrocker89 (Beitrag #3) schrieb:
Leider wird das Ganze auch deutlich schwerer wie geplant, alleine die Akkus haben schon ~20Kg

Tja, so ist das aber nun mal wenn man lange Laufzeit bei guter Perfomance möchte. Da führt kein weg dran vorbei.
Ihr könntet vielleicht auf 12mm MPX runtergehen und dann das Gehäuse gut versteifen (was ihr sowieso tun solltet).


Ringrocker89 (Beitrag #3) schrieb:
Wo könnte man noch Sinnvolle Einsparungen machen?

Hmm, schaut vielleicht online ob es die Akkus noch irgendwie günstiger gibt.
Sonst fällt mir da nichts mehr ein. Oder ob ihr das Holz bei einem Großhändler billiger bekommt.
Bananensplit12
Stammgast
#5 erstellt: 28. Jul 2017, 12:53
Du hast die Frequenzweiche vergessen!
Die Box funktioniert nur mit genau den Chassis und genau der von Jobst dafür entwickelten Weiche. Die kannst du entweder bei ihm bestellen oder selber zusammenlöten, wenn du dir die Einzelteile woanders besorgst.
Den Plan dafür gibt's in dem Forenbeitrag, ist aber glaube ich erst sichtbar, wenn du dich angemeldet hast.
franky-gomera
Inventar
#6 erstellt: 28. Jul 2017, 13:20
mit dem forums beitritt erhält man auch zugriff auf bauplan und weichenplan...korrekt!
ich nehme an EINSPARNIS bezieht sich auf das gewicht...wie Reference schreibt,mit 12mm mpx gehts auch...
und bei den akkus kannste nur auf lithium akkus oä.umsteigen-das wird etwas komplizierter und erheblich teurer,aber auch um einiges leichter...um nicht zu sagen viel leichter
oder nen kleinen gekapselten inverter generator-gebraucht-dann kannst du auch ne fettere endstufe anschliessen(gebraucht 4 kanal class A mit ordentlich watt) und sonnstwas...zb noch ne box...und nen sub...und licht...und laufzeit ist dann auch nur noch ne frage von ersatzbenzin
ob das auf nem festval geht bezwefel ich aber...nun..war ja auch nur ne idee
böscher
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 28. Jul 2017, 23:03
Habe eine allgemeine Frage zum Errechnen der Verstärkerleistung:

Falls durch die Formel P=U²/R die Leistung errechnet werden kann, dann können Verstärker sich ja theoretisch nur vom Verlust des Verstärkerchips und dem Wirkungsgrad unterscheiden oder?
saniiiii
Inventar
#8 erstellt: 28. Jul 2017, 23:50
Sinusleistung ist nochmal die Hälfte der ohmsch möglichen Leistung.
Verstärkerchips unterscheiden sich wie du gesagt hast erstmal durch Verlustleistung. Im Kleinen gibts aber noch viel mehr, die DACs, Wandlungen intern, Modulationsarten, Ansteuerungsarten, Nebenfunktionen wie Limiter, Schutzfunktionen, Statusfunktionen ....

Würde auch gut verstrebtes MPX empfehlen, und eines der empfohlenen PA-Topteilen nachbauen.
Akku gibt es wirklich nur zwei Optionen ... Blei, wird arschschwer. Oder Lithium, dann wirds teuer.
Wenn du noch mehr Wert auf geringes Gewicht legst, kommst du im Neodymchassis nicht herum ... aber die sind sogar noch teuerer wie Lithiumakkus^^
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