Beratung Verstärker Modul 12V 200W?

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Belz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Jan 2019, 11:11
Hallo in die Runde,

für eine Akku-Box habe ich folgende Anforderungen:
200W Bass an 8 Ohm
80W Topteil an 16 Ohm

Was für einen Verstärker oder Kombination von Bauteilen (Modul/ Fertigverstärker aus dem Car-HIFI-Bereich) würdet Ihr denn empfehlen?

Da das gesamte Spannungsnetz für Frequenzweiche und Vorverstärker (Mixer) an 12V/DC anliegt, möchte ich ungern Lösungen die darüber liegen.
Es gibt ja etliche Module die erst ab 40V DC aufwärts die geforderte Leistung bringen.

Vielen Dank für jeden Hinweis!
MP_1993
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 05. Jan 2019, 08:49
Akku Lautsprecher mit 200 W + 80 W =280 W Leistung. Nun ja ich hoffe du hast sehr große Akkus.
Poste doch erstmal Links oder Bilder von den Lautsprechern, denn die Belastbarkeit des Lautsprechers kann je nach Gehäuse variieren, da die maximale Auslenkung früher erreicht wird. Somit brauchst du vielleicht gar nicht soviel Leistung wie du denkst.

Du wirst auf jeden Fall ein Verstärker Modul mit DC/DC Wandler benötigen bei den Leistungen, da du mit 12V direkt zum Verstärker nicht auskommst. Ein DC/DC Wandler sind in den Auto Audio Verstärkern schon enthalten.(Mit galvanischer Trennung)

Sonst gibt es noch so etwas vom Chinaman.

Wichtig hierbei ist, dass der Verstärker vom Chinaman keine galvanische Trennung besitzt( Hier sitzt ein Hochsetzsteler vor). Das heißt du musst aufpassen, dass du keine Masseschleife baust. Das Verstärker Modul habe ich bislang noch nicht getestet.

Kleine Anmerkung: Würde es nicht besser in die DIY Elektronik Unterkategorie passen?


[Beitrag von MP_1993 am 05. Jan 2019, 08:51 bearbeitet]
Ralfii
Inventar
#3 erstellt: 05. Jan 2019, 08:59
Wie sieht es da mit KFZ Endstufen aus ?

Mit einer 4 Kanal Endstufe sollte das doch günstig zu realisieren sein, Kanäle 3+4 dann für den Bass Brücken


Und eine Frequenzweiche ist meist auch schon drin.....


Und ob die DC/DC Wandler in den KFZ Endstufen so viel schlechter sind vom Wirkungsgrad her ?
Belz
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Jan 2019, 02:08
Ich danke schon mal für Eure Hilfe!

Die Bilder des Aufbaus werde ich demnächst mal hier anhängen.

Was die Akkuleistung angeht ist genügend in Form von AGM Akkumulatoren vorhanden.

@Ralfii:
Eine gewöhnliche KFZ Endstufe wollte ich eben nicht, da die normalen Class A/B meist nur einen Wirkungsgrad von 50-60% haben. Wenn die Power aus Akkus kommt ist jedes Watt Gold wert und sollte nicht in Form von Wärme verloren gehen.
Das digitale Pendant hierzu ist mir schlichtweg zu teurer.

@MP_1993:
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps! Das Problem mit der Brummschleife war mir bisher so nicht bewusst.
Ich bin auch der Meinung das der Bass nicht unbedingt die vollen 200W benötigt. Die letzte Leistungsverdopplung bringt ja vergleichsweise nicht viel dB.

Daher habe ich mal testweise ein KKmoon TDA7498 Modul bestellt und würde das gebrückt an dem 8 Ohm Bass betreiben. Die Akkumulatoren (12V) werden hierzu in Reihe geschalten um auf die notwendigen 36V ohne DC/DC Wandler zu kommen.

Ich werde von meinen Tests berichten!
Reference_100_Mk_II
Inventar
#5 erstellt: 10. Jan 2019, 12:01
Der TDA7489 läuft bereits im dual BTL Modus.
Noch mal brücken mag der nicht so.
Auch PBTL scheint der nicht zu können.

Bleibt nur der 2-Kanal-Betrieb.
MP_1993
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Jan 2019, 18:47
Bei dem ausgesuchten Modul kannst du die Verstärkung einstellen(Mit nem kleinem DIP Schalter), je nach dem was du als Quelle nimmst. Was verwendest du eigentlich als Quelle?
Bei der geringsten Verstärkung rauscht der Class-D Verstärker am geringsten. Es gibt im Rauschverhalten große Unterschiede zwischen Class-D und Class-AB Verstärkern.

Wie mein Vorposter schon geschrieben hast, kannst du die Ausgänge nicht noch einmal brücken. Hast du denke ich auch nicht vor, da du ein Kanal für den Bass und den anderen für das Top verwendest.

Freue mich schon auf deinen Bericht.


[Beitrag von MP_1993 am 11. Jan 2019, 18:48 bearbeitet]
Belz
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Jan 2019, 18:01
Als Quelle versuche ich mal einen Vellemann K8084. Damit habe ich in Vergangenheit schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

Die Module sind heute angekommen *wuhuuuuuu* Ich werde die Tage hoffentlich die zeit finden um zu schauen wie sich der Verstärker an Bass und Topteil jeweils macht

Aber nach wie vor verstehe ich leider diese Beschreibung zum TDA7489 nicht:
Unterstützt BTL-Modus (Rückseite der Verstärkerkarte J1, J2, J3, J4 in Kurzschluss), 36°V, 3°Ohm für 220°W Mono-Ausgang.

Ist das nun ein Modus für Lautsprecher mit niedriger Impedanz? Kann man damit bei niedriger Versorgungsspannung mehr Output erzeugen? Was soll dieser Modus bewirken? Müssen dafür die Pins noch kurzgeschlossen werden oder ist das bereits geschehen?

PS: Gefunden auf Amazon:

F: jemmand eine genaue anleitung für BTL-Modus ? bei mir klappt es nicht
A: Der Mono Betrieb entspricht einer Parallelschaltung und ist für den betrieb
an sehr niederohmigen Lautsprechersystemen gedacht.
D.h. an der selben Impedanz wird sich durch diese Änderung die "Lautstärke nicht erhöhen".
Eine von mir durchgeführte Messung ergab bei Umschaltung auf diesen Modus exakt die selbe Gesamt-Ausgangsspannung.
Zwei Möglichkeiten: Impedanzreduktion und/oder Spannungsbereich voll ausnützen.


[Beitrag von Belz am 14. Jan 2019, 18:04 bearbeitet]
MP_1993
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Jan 2019, 20:58
Es mag vielleicht möglich sein, den Chip zu Brücken, jedoch gibt es von der Offiziellen Seite des Herstellers ST keine Informationen dazu. Somit ist auch nicht bekannt wie hoch die Verzerrungen und sonstige Eigenschaften des Verstärkers ist.
Es ist so als ob ich mir eine Glühlampe kaufe und sie an 260V anstatt 230V Betreibe. Die Glühlampe leuchtet, die Frage ist nur wie lange.

Hier sind die Daten vom Hersteller zu finden. Die Angaben von den Verkäufern sind oft teilweise falsch oder unvollständig. Das Datenblatt sagt am meisten aus.


[Beitrag von MP_1993 am 14. Jan 2019, 21:05 bearbeitet]
Belz
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Jan 2019, 12:10
Heute bin ich endlich mal dazu gekommen den gesamten Aufbau probeweise zu testen:

Vellemann K8084 --> Omnitronic SMARD 24RCA --> 2x KKMoon TDA7498 (jeweils pro Modul 1x Bass und 1x Topteil)

Den Verstärker habe ich hierbei an einem StepUp Wandler mit 36V betrieben, um auch das Maximum heraus holen zu können. Die Lautsprecher selbst werden hierbei an 8 Ohm betrieben.

Fazit:

Grundsätzlich funktioniert es so gut wie erhofft! Wenn man sich das Datenblatt des TDA7498 anschaut habe ich beim Bass an 8 Ohm sogar noch weniger erwartet als tatsächlich heraus kommt! Ich bin begeistert!

Als nächstes baue ich das Gehäuse des späteren Verstärkers und werde Euch weiterhin auf dem laufenenden halten!
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