Trafos ausmessen

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 31. Mai 2007, 00:54
Hi,ich habe eine grosse Menge von (Ringkern) Netztrafos,teilweise kilogrammschwer,die auch zum Verkauf stehen.Ebenso Elkos,DC-Motoren.
Leider kann ich über die Spannungen der Trafos nichts sagen,weil nur farbige (meist schwarze) Leitungen rauskommen.Was Primär und Sekundär ist,welche Teilwicklungen es gibt,wie findet man das heraus ?

bukongahelas
tede
Inventar
#2 erstellt: 31. Mai 2007, 07:07
Hallo,

mit einem Stelltrafo kannnst du die ca. Spannungen der Wicklungen austesten:
einfach eine Wicklung an den Stelltrafo anschließen, Spannung so weit erhöhen bis die Stromaufnahme sprunghaft ansteigt, Die Spannung ist dann ca. 20% mehr als die Nennspannung der Wicklung.

Thomas
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 01. Jun 2007, 01:11
Stelltrafo ist vorhanden.Nur:Wie finde ich erstmal heraus,welche schwarze Leitung (dummerweise sind sie alle schwarz und gleich dick) zu welcher (Teil)wicklung gehört ?
Meistens sind auch die Primärwicklungen als 2x120Volt getrennt gewickelt,vermute ich.
Wenn ich erstmal genau herausfinden könnte,welche 2 Leitungen ans Netz/Stelltrafo angeschlossen werden müssen,wär ich schon weiter.Wenns aber 2 Primärteilwicklungen sind,müssen 2 weitere Leiter verbunden werden (welche ?).
Habe schon Stunden an diesem Problem erfolglos mit Multimeter und Stelltrafo gearbeitet.Entweder es kam überhaupt keine Spannung aus den Trafos oder die 1A Schmelzsicherung des Stelltrafo brannte immer wieder durch.
Immer mal wieder versucht,immer wieder erfolglos aufgegeben,manchmal sind es pro Trafo über 10 Leitungen.
Somit liegen mehrere Dutzend kiloschwere Ringkerne herum,praktisch nicht nutzbar.
Entweder ich (oder jemand anderes) findet es nun endlich heraus oder ab auf den E-Schrott.
Ich könnte Muster der Trafos an jemand schicken,der es herausfindet.Als Dank kann er einen Teil der Muster behalten.

gruss und dank
bukongahelas
tede
Inventar
#4 erstellt: 04. Jun 2007, 12:45
Hallo,

die Wicklungen kannst du erstmal mit einem Ohmmeter ausmessen. Dann weist du schonmal welche Anschlüssen zusammengehören.

Wenn der Stelltrafo nicht weit genug zum runterstellen geht, dann häng einfach einen Trafo zb. 230/12V mit wenigstens 20VA dazwischen.


Thomas
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 05. Jun 2007, 03:11
"die Wicklungen kannst du erstmal mit einem Ohmmeter ausmessen. Dann weist du schonmal welche Anschlüssen zusammengehören.
Wenn der Stelltrafo nicht weit genug zum runterstellen geht, dann häng einfach einen Trafo zb. 230/12V mit wenigstens 20VA dazwischen."

Ohmmeter ausmessen:Daran bin ich schon gescheitert:Entweder ich messe nur Kurzschlüsse oder garnichts (open loop).
Kann es nicht herausfinden,zuviele schwarze identische Leitungen.
Stelltrafo lässt sich bis 0V runterdrehen:Bei Steigerung der Spannung steigt der Strom plötzlich schlagartig an und wieder ist ne Fuse fällig.

Neinneinneinnein:Ich habe diese Experimente satt,wäre nett,wenn ich Dir ein Paket mit Mustern senden könnte,Du misst die Trafos aus,ein Muster kannst Du als Lohn behalten.

Gilt auch für jeden,der sich berufen fühlt.

gruss
bukongahelas
-DE-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Jun 2007, 01:19

Entweder ich messe nur Kurzschlüsse oder garnichts (open loop).



Na, so muss das auch sein. Bei Durchgang hast du entweder die Primär- oder die Sekundärwicklung erwischt.
Hier schließt du dann den Stelltrafo an und ermittelst mit Kleinspannung die Wicklungs- bzw.Spannungsverhältnisse der diversen Anschlüsse. Damit lässt sich meist schon die Primärwicklung eindeutig zuordnen und du kannst dann die Nennspannung ermitteln.

Eigentlich ganz einfach...;)
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 24. Jun 2007, 04:21
Ja,natürlich sind die Grundlagen klar: Eine oder mehrere Primärwicklungen,relativ hochohmig (20-40 Ohm) mit dünnem Draht und eine oder mehrere niederohmige (1-10 Ohm) Sek Wicklungen mit dickerem Draht.
Nein,das Problem liegt einfach in der übergrossen Anzahl völlig identisch aussehender Anschlussleitungen.Welche Drähte zu welchen Wicklungen gehören,obs eine (110V) Teilwicklung ist,diese elende Probiererei hab ich schon stundenlang durch.Wenn ich eine Chance sähe,es selbst herauszufinden,würde ich sie nicht demnächst alle entsorgen.
Ca 50 Ringkerne und Normaltrafos,schade,aber bevor ich sie weiter sinnlos lagere,werfe ich sie besser weg.
Gibt es denn niemanden,der kostenlos zugesandte Muster ausmisst und als "Lohn" behalten möchte ?
Oder soll ich noch zusätzlich Geld dazulegen ?

bukongahelas
-DE-
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Jun 2007, 21:06
Wenn du damit nicht klar kommst, ist das Schicksal der Trafos wohl vorherbestimmt...;)

Abkaufen wird sie dir wohl kaum jemand.

Gruss

Dennis
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 24. Jun 2007, 23:58
Von Abkaufen war nie die Rede,sondern ganz einfach davon,dass ich jemand die Trafos sende und dieser sie dann ausmisst,die Mustertrafos kann er behalten.

gruss
bukongahelas
Dorsai!
Stammgast
#10 erstellt: 01. Aug 2007, 09:59
Da ich ein LCR Meter habe könnte ich die Trafos evtl. damit anhand der Windungsinduktivitäten ausmessen.


Was ich vermutlich nicht ausmessen könnte:
Die Frequenz (falls keine standard Netztrafos)(evtl. durch Oszi und Funktionsgenerator)
Die Leistung (kann man aber ungefähr durch einbruch des Stromes bestimmen und anhand der größe des Kerns schließen)


Wie meinst du das mit dem Mustertrafos behalten?
Hast du mehr von jedem Typ oder wie?


[Beitrag von Dorsai! am 01. Aug 2007, 10:00 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#11 erstellt: 02. Aug 2007, 07:30
Ja,mehrere Typen und davon jeweils einige Exemplare.
Alle für Frequenz 50-60 Hertz.
Die Leistung schätze ich auch nach Masse und Optik.
Nebensächlich.
Wichtig ist festzustellen,welche Leitung zu welcher Wicklung gehört und welche Spannungen und Maximalströme sie bringt,welches die Primärwicklung(en) für den Anschluss an Netz 230V AC ist.Also eine Schaltskizze mit Spannungs,Stromangaben und Kabelfarben.

Ebenso Elkos,DC- und Steppermotore,Laserröhren im Angebot.
Suche Elkos mit 450 Volt oder mehr Spannungsfestigkeit im Tausch gegen welche mit viel yF und wenig Volt (16).

"Wie meinst du das mit dem Mustertrafos behalten?"
Wörtlich.Sogar das Porto zahle ich.
Dafür bekomme ich von jedem Trafotyp eine Schaltskizze mit Spannungs- und Stromangaben.
Auf "guten" Trafos ist das meistens aufgedruckt oder Klebeschild,ists ein ausgebauter Gerätetrafo,steht nix dran,nur viele (bunte) Drähte.

gruss
bukongahelas
Dorsai!
Stammgast
#12 erstellt: 02. Aug 2007, 18:34
Das mit den Stromangaben könnte schwierig werden, weil sich die eben nach der Leistung der jeweiligen windung errechnen.
Ich könnte einfach mal einen Lastwiderstand dranhängen und schaun wann der Trafo warm wird, aber das wäre recht unprofessionell.

Eventuell die gesammtleistung schätzen, und dann aus dem Verhältnis der Innenwiederstände der einzelnen Wicklungen die einzelnen Belastbarkeiten errechnen.
Müsste ich experimentieren.

Spannungen und Schaltskizze sollte kein Problem sein.
Hab das gestern mal an ein paar von meinen Trafos getestet, und hab die Spannungen relativ genau herausbekommen.

Auch kann ich keine Garantie auf Sicherheit geben.
Das heißt: Falls bei dir was abraucht, kann ich nix dafür.


Ich werde morgen mal versuchen ob ich die Stromangabe von einen von meinen eigenen Ringkernen relativ genau errechnen kann.


[Beitrag von Dorsai! am 02. Aug 2007, 18:34 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#13 erstellt: 02. Aug 2007, 23:59
Klar,wenn ich einen Trafo überlaste und mir die Bude abbrennt,bin ich selbst schuld.
Deshalb ist es ja so wichtig,neben der AC Spannung auch die Dauerstromlieferfähigkeit jeder Teilwicklung zu wissen. Aus Strom mal Spannung kann man dann die Leistung grob schätzen.
Generell mag ich es nicht,Bauteile (hier Trafos) bis zur Leistungsgrenze auszureizen,rächt sich durch kurze Lebensdauer.In der Regel lasse ich 30-40% Reserve.
Vielleicht gehts so: Eine Sek Wicklung hat eine Leerlaufspannung,z.B. 10 Volt AC. Wenn man dann einen angeschlossenen Lastwiderstand solange verkleinert,bis die Spannung gleich der halben Leerlaufspannung ist (5 Volt),dann ist das Leistungsanpassung und da gilt Innenwiderstand=Lastwiderstand. Daraus könnte sich was berechnen,schätzen lassen. Eine leistungsstarke Wicklung hat einen kleineren Innenwiderstand als eine schwache.

Das Hauptproblem ist jedoch die Leitungszuordnung der Teilwicklungen. Was ist pri,was sek,welches Kabel gehört zu welcher Wicklung ?
Wie wird der Trafo an 230 Volt AC angeschlossen ?

gruss und dank
bukongahelas
Dorsai!
Stammgast
#14 erstellt: 03. Aug 2007, 01:05
Ja das mit dem innenwiderstand stimmt so, abgesehen davon, dass der Trafo mit sicherheit abfackelt, wenn man Leistungsanpassung macht.
Ich würde mal ohne der Trafo Crack zu sein schätzen, dass die Leerlaufspannung auf nicht mehr als 80% einbrechen darf.

Ich werde es wahrscheinlich so machen:
Ich schätze die Gesammtleistung des Trafos anhand seines gewichtes, durch Tabellen zur Kernauswahl.
Dann messe ich die Innenwiderstände der einzelnen Windungen.
Und dürfte sich die Gesammtleistung im verhältnis der einzelnen Innenwiderstände aufteilen.

mal sehen wie gut sich das alles meßen lässt.
Werde wie gesagt morgen mal messungen an eigenen Trafos machen um zu testen ob meine Meßmethoden hin hauen.
bukongahelas
Inventar
#15 erstellt: 03. Aug 2007, 13:51
Ja,probiere es mal aus.
gruss und dank
bukongahelas
Dorsai!
Stammgast
#16 erstellt: 08. Aug 2007, 12:33
Ich hab nun mal beide Trafos die ich da habe durchgemessen.
Kam auch gut an die tatsächlichen Messungen hin.

Allerdings hatten beide Trafos jeweils zwei identische Sekundärwicklungen also mit jeweils halber Leistung pro wicklung.

Aber ich denke ich würde es hin bekommen.

Vorrausgesetzt es sind alles Netztrafos und keine Ausgangsübertrager oder ähnliches.


[Beitrag von Dorsai! am 08. Aug 2007, 12:57 bearbeitet]
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