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Frequezweiche interpretieren / Widerstand parallel zum Kondesator+A -A |
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Autor |
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line.out
Ist häufiger hier |
15:30
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#1
erstellt: 15. Nov 2012, ||
Hallo Gemeinde, Ich bitte euch um eure Hilfe. Ich habe hier folgende Frequenzweiche und möchte nachvollziehen was hier im einzelnen passiert. Dazu folgendes: Es ist eine Weiche aus einem PA-Lautsprecher. Die Trennfrequenz liegt laut Hersteller bei 1200-1300 Hz. Der Hochtöner wird wie eingezeichnet verpolt angeschlossen. Erstmal vor weg, kann der Schaltplan so stimmen? Die Weiche ist fliegend verdrahtet und ich bin mir sicher, dass ich ihn richtig gezeichnet habe, allerdings sind die Anschlüsse nicht bezeichnet und es ist möglich das irgendwo etwas von dieversen Vorbesitzern vertauscht wurde. ![]() ![]() vielen Dank schonmal |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
09:23
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#2
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Hallo line.out, ========== Ja, der Schaltplan sieht vernünftig aus: L3 bildet zusammen mit C4 und C5 den Tiefpass 12dB/Okt. C3 und R linearisieren dabei den Impedanzanstieg des Tieftöners, damit die Frequenzweiche ordentlich funktionieren kann. C2 und L2 bilden hier den Hochpass, auch mit 12dB/Okt. Etwas unüblich ist die Reihenschaltung der beiden Widerstände zur Pegelabsenkung der Hochtöners, da würde man besser einen mit 3R3 oder 3R9 nehmen. (Vielleicht wegen der thermischen Belastbarkeit?). Die Kombination von R3 und C1 sorgt dafür, dass mit steigender Frequenz der Widerstand R3(4R7) durch den Kondensator kurzgeschlossen wird, dadurch wird der Hochtonbereich im Pegel entsprechend lauter. R4 und L1 soren nochmal für eine Impedanzkorrektur. Normalerweise sorgt eine solche Weiche nicht nur für eine reine Frequenztrennung sondern auch für eine Frequenzganglinearisierung, die aber nur im Zusammenspiel mit den Chassis erkennbar wird. Deshalb folgen die Werte der Bauteile einer solchen Weiche nicht den Ergebnissen von Lehrbuchformeln. Ob die Angabe der Trennfrequenz mit 1200 / 1300 Hz stimmt kann man nur ahnen oder per Simulation (BoxSim oder PSpice) ausprobieren. Dazu ist es aber erforderlich, dass man die Impedanzen der Chassis kennt, da ja die Funktion der Weiche davon abhängig ist. |
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TJ05
Inventar |
12:14
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#3
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Moin , Hallo RiPol - Axel , Tolle und doch einfach verständliche Antwort. Ich denke der TE sollte damit zufrieden und dankbar sein. Aber bitte noch eine Frage von mir : Wird die Belastbarkeit der R nicht bei einer Paralellschaltung erhöht ? Bzw. wird bei dieser Schaltung nicht schon die gesamte thermische Energie durch R1 aufgenommen ? Gruß, Theo |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
12:31
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#4
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Natürlich!
Logischerweise fließt bei einer Reihenschaltung derselbe Strom durch alle BE. Oder denkst du, wenn du zwei Gühlampen in Reihe schaltest, dass dann nur die erste (welche ist das?) leuchtet? ![]() Grüße - Manfred |
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TJ05
Inventar |
12:56
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#5
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Moin Manfred , Danke für Deine Antwort. Das derselbe Strom durch alle Bauteile fließt ist mir schon klar. Ich habe nur " mal wo aufgeschnappt" , daß man um die themische Belastbarkeit von R zu erhöhen diese paralell schalten sollte. Dein Glühlampenbild führt mal wieder vor Augen, daß das Eigene Denken lohnt. Also war meine Frage und auch Deine Antwort nicht umsonst. :-) Gruß, Theo |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
14:47
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#6
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Hallo, Manfred hat das im Grunde schon richtig gestellt. Aber: > Ich habe nur " mal wo aufgeschnappt" , daß man um die themische > Belastbarkeit von R zu erhöhen diese paralell schalten sollte. Wenn Du, wie in der Schaltung angegeben einen Widerstand von R=3,6 Ohm brauchst kannst Du wie gehabt 2St. 1,8 Ohm Widerstände in Reihe schalten, oder zwei 7,2Ohm Widerstände parallel. Im ersten Fall müssen beide Widerstände die gleiche Leistung verbraten, im zweiten Fall teilen sich die beiden die Leistung. Wird also eine Belastbarkeit von 5Watt benötigt, muss jeder der beiden Widerstände in Reihe (im ersten Fall mit 1,8 Ohm) auch mit 5 Watt belastbar sein. Im zweiten Fall reicht es, wenn beide Widerstände 2,5 Watt belastbar sind, da ja über jeden Widerstand jeweils nur die halbe Leistung abfällt. Es geht also beides, mann muß es nur richtig machen. |
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jogi59
Inventar |
19:33
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#7
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Nicht wirklich Es reichen auch bei Reihenschaltung 2,5 Watt Widerstände. Es fließt zwar der gesamte Strom durch beide Widerstände, aber die Spannung an jedem Widerstand ist nur halb so groß. |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
19:46
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#8
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Hallo Axel, nach meinem Wissen ist 2x5W=10W Wo kommen die zusätzlichen 5W her? ![]() Grüße - Manfred |
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Der_RiPol-Axel
Ist häufiger hier |
21:37
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#9
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Hallo, sorrry, ich nehm das zurück, Ihr habt recht ... Irgendwer hatte es ja schon gesagt: Nachdenken hilft ! Grüssle, Axel |
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ehemals_Mwf
Inventar |
22:53
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#10
erstellt: 16. Nov 2012, ||
Moin, nochmal Klartext ![]() Es ist -- logischerweise -- egal, ob man zwei Widerstände a´ 2R parallel, oder zwei a´ 0,5R in Reihe schaltet. ![]() Die Belastung verteilt sich auf beide und darf im Limit doppelt hoch wie bei 1 x R sein. Das gilt auch für andere lineare Bauteile, also z.B. Kondensatoren und Induktivitäten. ------------------------------------ Praktische Gesichtspunkte zur Entscheidung: -- zum Auftrennen, z.B. für Testzwecke, genügt bei der Reihenschaltung ein einziger cut ![]() -- Nachteil der Reihenschaltung: Total-Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht (zumindest theoretisch) -- je nach Widerstandstechnologie ist die Induktivität bei der Parallelschaltung geringer, daher ist sie im Ultraschallbereich vorzuziehen -- Beschaffbarkeit der R-Werte --------------------- Alle sind sich einig: Die Weiche oben macht einen guten Eindruck ![]() Gruß, Michael |
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line.out
Ist häufiger hier |
23:51
![]() |
#11
erstellt: 18. Nov 2012, ||
Vielen, vielen Dank für diese großartige Antwort und die sehr sachliche anschließende Diskussion in Bezug auf die Reihen/Parallelschaltung. Ich muss zugeben an die Impedanzlinearisierung habe ich gar nicht gedacht, aber ich bin auch noch relativ neu auf dem Gebiet. Ich hab die Weiche vorhin mal ausprobiert und es funktioniert bestens. Die beiden 1,8 Ohm Widerstände sind jeweils 20W Typen. Es ging also wohl um die thermische Belastbarkeit. Ich werde mich demnächst in die Messtechnik genauer einarbeiten und dann kann ich sicherlich nochmal eine Messung zu der Box mit dieser Weiche machen und wir können mal gucken wie sorgfältig da entwickelt wurde. vielen Dank nochmals an alle die zum Thema beitragen konnten. |
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