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Bändchen ohne Frequenzweiche+A -A |
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Autor |
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Eunegis
Stammgast |
#1 erstellt: 05. Jan 2016, 18:02 | |
Moinsen! Bändchen ohne Frequenzweiche - das geht ja eigentlich nicht. Aber: man kann, soweit ich weiß, ein PFC-Glied dazwischen setzen bzw. eine Poly-Switch-Sicherung. Nun die Fragen: 1.) Wie dimensioniere ich das Teil? 2.) Macht es Sinn, einen Styroflex-Kondensator <=10 nF parallel zu schalten? 3.) Was wäre klanglich von so einer Lösung zu erwarten? Ich bin absolut und überhaupts nix in irgendeiner Weise ein Elektroniker, so daß ich populärwissenschaftlich verdaubare Antworten brauche! Quelle für meine Fragen ist das hier, und da der Abschnitt "Sicherung". Meine Energiequelle ist ein sehr potenter ICE-Power Schaltverstärker mit Einschaltsicherung (ohne Weiche keine Geräusche beim Einschalten). Als Bändchen käme z. B. das Omnes Audio in Betracht. Dank Euch. |
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Wesker21509
Stammgast |
#2 erstellt: 05. Jan 2016, 19:26 | |
Der Übertrager vor dem Bändchen macht im "Tiefton" praktisch einen Kurzschluss für den Verstärker. Deshalb können die Elektrisch nie ohne Weiche verwendet werden. zu1: Am besten gar nicht zu2: nein zu3: Ein kapitaler Schaden im Verstärker falls die Schutzschaltung zu langsam reagiert |
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Eunegis
Stammgast |
#3 erstellt: 05. Jan 2016, 19:39 | |
Okay. Dank Dir. Was wäre denn die minimalstmögliche sinnvolle Weichenkomponente vor so einem Bändchen unter der Prämisse, daß ich eigentlich per DSP beweiche (aktive Entzerrung)? Macht es Sinn, z. B. einen Spannungsteiler und einen Hochpass 4. Ordnung zu verwenden? Oder lieber nur Spannungsteiler und Hochpass 1. Ordnung, den Rest per DSP? Oder was stattdessen? |
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Wesker21509
Stammgast |
#4 erstellt: 05. Jan 2016, 19:44 | |
So rein gefühlsmäßig würde ich da 47uF vormachen. Damit ist der Verstärker ausreichend geschützt und die Trennung sollte auch bis deutlich unter 2,5 kHz möglich sein. |
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Eunegis
Stammgast |
#5 erstellt: 05. Jan 2016, 19:47 | |
Mehr nicht? So einfach soll das sein? Da wär ich jetzt aber platt! Und was soll dann das ganze Gebrabbel über PFC-Glieder, Glühlampen, etc...? |
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Wesker21509
Stammgast |
#6 erstellt: 05. Jan 2016, 19:54 | |
Du hast nach der Minimallösung gefragt, und da reicht ein Kondensator in Reihe zum Chassis. Glühbirnen als Überlastungsschutz gehen elektrisch immer, wenn die Leistung passt. Und von den PTC's vor Hochtönern halte ich persönlich aus klanglicher Sicht nicht viel da die doch ein Eigenleben entwickeln. Ich verlasse mich da lieber auf meine Ohren als Warnhinweis wann es den Chassis zu viel wird. |
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Eunegis
Stammgast |
#7 erstellt: 05. Jan 2016, 19:56 | |
Heißen Dank an Dich! Das ist sozusagen das, was ich hören wollte. Hast Du einen Tip für einen guten Kondensatortyp, der so einem Bändchen gerecht wird, sich also gewissermaßen angemessen kombinieren läßt? |
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Wesker21509
Stammgast |
#8 erstellt: 05. Jan 2016, 20:02 | |
Ich benutze die MKT'S von Audaphon ziemlich oft, da kostet so einer 12,20€ Ist die Hausmarke von Strassacker. Sozusagen das "Gut und günstig" der Kondensatoren |
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Wave_Guider
Inventar |
#9 erstellt: 05. Jan 2016, 20:04 | |
Eugenis schrieb:
Solche Teile werden zwar gelegentlich bei Beschallungs-Lautsprechern verwendet, aber sonst ist das doch eigentlich kein Thema. Wichtigster Schutz bei einem Bändchen ist ein Kondensator, oder ein umfangreicherer Hochpass. Den Wert für einen PFC, oder eine Glühlampe, müsste man durch Versuche ermitteln. Um einen sicheren Schutz zu finden, und auf der anderen Seite noch genügend Lautstärke aus dem Bändchen zu bekommen, muss man damit rechnen, ein paar Bändchen dabei zu opfern. Aber keinen Material-Verlust zu erleiden, ist doch sicher die Idee hinter Deiner Frage(?) Grüße von Thomas |
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Eunegis
Stammgast |
#10 erstellt: 05. Jan 2016, 20:15 | |
So ist es! Ursprünglich hatte ich angedacht, allüberall 24 dB-Linkwitz Filter per DSP zu realisieren. Man kann in Kenntnis dieser herrlich einfachen Lösung (ich steh total auf hemdsärmelig) jetzt aber noch anfangen, über Phasenverhalten zu diskutieren. Doch das wäre angesichts der Ursprungsfrage auch wieder offtopic. Deshalb nur abschließend wegen meiner nicht beherrschbaren Neugierde: DSP-Filter sind im Phasenverhalten äquivalent zu analogen Filtern, oder? Würde ich demnach 6 dB analog und 18 dB DSP aufaddieren, wäre ich wieder da, wo ich hin will...??? |
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Wesker21509
Stammgast |
#11 erstellt: 05. Jan 2016, 20:20 | |
Im Prinzip ja. Die Phasenlage wäre eine Option um die Trennfrequenz zu definieren. Allerdings wird der 47uF Kondi eher bei 500 Hz trennen und daher im Arbeitsbereich der DSP Weiche wohl keinen nennenswerten Einfluss mehr haben. Das 35er Bändchen würde ich jedenfalls nicht unter 2500 Hz trennen wenn hohe Lautstärken gefragt sind. |
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Eunegis
Stammgast |
#12 erstellt: 05. Jan 2016, 20:26 | |
Super! Damt kann ich sogar als Laie arbeiten (und jeder andere Forent, der dieselbe spinnerte Idee hat). Angedacht ist eine Trennung bei etwas über 3000 Hz, weil ich mit einem TB W4-655C kombinieren will (evtl. auch mit einem TB W5-1611 oder so, mal sehen). Die Breitbänder sollen den gesammten Stimmbereich und die Formanten machen (also ca. 90(100)-3200 Hz), aber aussteigen, bevor sie bündeln. Unten drunter wird nur noch gewoofert. |
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Wesker21509
Stammgast |
#13 erstellt: 05. Jan 2016, 20:36 | |
Falls es ein Paar Euro mehr sein dürfen solltest Du Dir mal den WF146WA05 von Wavecor ansehen. Den hab ich hier in 11 Litern Bassreflex laufen und das Ding ist die Wucht in dem von Dir geplanten Frequenzbereich. Erst recht wenn da ein DSP rankommt. |
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Eunegis
Stammgast |
#14 erstellt: 05. Jan 2016, 20:42 | |
Der ist aber eher als Mitteltöner gedacht, nicht so sehr als Breitbänder, oder? Ich habe dem Meßschrieb nach den Eindruck, daß der bei 2 kHz langsam anfängt, aufzufächern. Und unter 200 Hz fängt er an, abzufallen - wie der 655C (aber nicht der 1611er, wenn man den Herstellerdaten glauben schenken darf). Bringt der feine Details gut rüber, so wie man es den Tangbändern nachsagt? |
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Wesker21509
Stammgast |
#15 erstellt: 05. Jan 2016, 20:47 | |
Das ist kein ausgewiesener Breitbander aber zwischen 100 und 4000 Hz +-1,5 dB und fehlerfreies Ausschwingen. Ich hab in 11 Litern BR eine untere Grenzfrequenz -3 dB bei 50 Hz. Der 10er soll laut Hobby Hifi noch besser sein. Den hab ich schon als Mitteltöner für meine neuen bestellt und in 2 Wochen kann ich da mehr zu sagen. [Beitrag von Wesker21509 am 05. Jan 2016, 20:48 bearbeitet] |
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Eunegis
Stammgast |
#16 erstellt: 05. Jan 2016, 20:55 | |
Die Info nehme ich gerne, wenn Du sie hast! Bei mir wäre klangliche Feinheit (Raum, Details) das Ziel, nicht so sehr Bumms (ich pack ja noch Woofer untendrunter), und ich lasse es geschlossen laufen. Die TBs brauchen immer schön wenig Volumen. Aber das kann ich ja mal durchsimulieren. Bei HobbyHiFi (die mir sonst gut gefallen) habe ich derzeit das Gefühl, daß eine ausgesprochene Wavecor-Mode ausgebrochen ist. [Beitrag von Eunegis am 05. Jan 2016, 20:56 bearbeitet] |
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Wesker21509
Stammgast |
#17 erstellt: 07. Jan 2016, 20:06 | |
Strassacker als Vertrieb ist schon ein großer Anzeigenkunde bei der Hobby Hifi, das ist absolut korrekt. Allerdings dokumentiert der Timmermanns in den Chassistests ja auch immer detaliliert was die Dinger können. Das jetzt ein Zusammenhang zwischen Werbefläche und Komponentenauswahl für die Projekte bestehen kann ist möglich aber schwer nachzuvollziehen. Dafür sind die Messdiagramme der Chassis ja unter bekannten Bedingungen erstellt und daher auch objektiv nachprüfbar. Ich habe einige Wavecor Chassis bereits selber eingesetzt und die WF TMT's mit den GFK Membranen sind schon echt gut. Einige LS von Wavecor sind mir auch nicht erklärbar was man damit sinnvolles anstellen kann, aber die muss man ja auch nicht nehmen. |
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