Selbstbau vs Kauf - Frontgestaltung

Ja, das wären sie.

Die Unsitte die Schallwand tiefer zu setzen, so dass der Schall sich auch noch an überstehenden Kanten bricht, hatte wohl in den 1970er Jahren den Grund, um leichter das Verdeck einpassen zu können (und im PA Bereich diente das dem Schutz der Chassis im rauhen Touralltag).

Um diesen Effekt wieder etwas zu mindern, wurden mitunter links und rechts neben dem Hochtöner Filzstreifen oder Schaumstoffstreifen geklebt.

Über die Schallabstrahlung unter Winklen.... naja, selbst wenn man sich dazu Gedanken gemacht hatte, musste das gegenüber der Optik als Fertigprodukt hinten an stehen....

Beste Grüße,
Alexander

omu (Beitrag #1) schrieb:

Wären diese dann klanglich besser ohne diesen Rand?

Definiere klanglich besser
Nein im Ernst, natürlich sorgen solche Katen für eine gewisse Brechung. Das ist sicherlich messtechnisch sehr gut belegbar.
IMHO wird der Effekt jedoch geringer, je höher die Trennfrequenz liegt. Bei einer Box wie die in deinem Beispiel, liegt die Trennfrequenz vermutlich bei 3khz. 3khz Schallwellen haben eine Wellenlänge von 11,4cm. In dem Bereich liegt auch der Durchmesser der Membran. Wenn die Trennung also in dem Bereich oder darüber liegt, wird die Kantendiffraktion unproblematischer.
Die hohe Trennfrequenz hat die Nebeneffekte, dass die Frequenzweiche durch günstigere Bauteile billiger wird, sowie die elektrische Belastbarkeit der Box steigt, weil der Hochtöner nicht so tief runter muss.
Wenn man also jetzt als Entwickler für den Fertigmarkt baut, wägt man eben ab. Eine tiefere Trennung wird häufig als klanglich besser und räumlicher wahrgenommen.

halo oliver,
von alex heißmann gibt es hier und dort grundlagenartikel hinsichtlich schallwandgestaltung

generell ist jedoch immer das gesamte konzept zu betrachten, denn manchmal sind überstände (bei allen sonstigen belangen) mit ein teil des ganzen. mit das bekannteste beispiel dürfte die LS 3/5a sein.