Frequenzgang Simulation geplanter Subwoofer und Aktivmodul

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seabas57
Neuling
#1 erstellt: 23. Jan 2020, 00:38
Hallo Zusammen,

ich möchte meinen alten und eher billigen JBL Sub200/230 gegen einen neuen DIY tauschen.

Der Rest meines Systems besteht aus den 5 Boxen der ELAC Serie 190 an einem Yamaha RX-V677. Nutzung ca 50:50 Musik und Filme, Musik eher Pop, Rock, Jazz, nichts hartes Elektronisches. Der Raum, ein kombiniertes Wohn- /Esszimmer, ist ca. 48m^2. Es soll auch bei einem Sub bleiben.

Ich habe mir jetzt von Eton den 11-612 ausgesucht (für die Planung, noch ist nix gekauft), der 12-612 kam in der Simulation bei meinen Kriterien der Gehäusegröße schlechter weg.

Meine Frage an die Leute mit Erfahrung hier:

Ist die Kurve so in Ordnung, oder wird das furchtbar klingen?
Frequenzgang 11-612

Hier zum Vergleich die Kurve des 12"ers
Frequenzgang 12-612

Und zum Aktivmodul: Ist das SAM-300 D grundsätzlich zu empfehlen und passt es hier? Oder lieber das SAM-2? Wobei mir das eigentlich zu teuer ist, kostet ca.100 EUR mehr als das 300 D. Oder lieber ein ganz anderes?

Danke für eure Hilfe!
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2020, 01:17

...Eton 11-612...

astreiner tieftöner. aber beileibe kein subwoofer: "begrenzt wird dieser einsatzzweck durch den erreichbaren maximalhub" (K+T 2/17)


SAM-300 D

wäre mir, abgesehen von PA-anwendungen, sowohl die anhebung als auch der lowcut in einem zu hohen frequenzbereich.
würde aber passen, daß man den lt deiner simulation gezeigten 12er bis auf 38hz bekommt...


...subwoofer definiere ich anders
Friwe
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jan 2020, 15:07
Wie viel darf es denn kosten?
Gute Aktivmodule kosten einiges, würde da eher auf einen Subwoofer setzen der in einem geschlossenen Gehäuse einen f3 von um die 45hz hat (ohne EQ) in Verbindung mit dem Sam 300. Mit Eq verschiebt sich die untere Grenzfrequenz dann einfach um ein paar Hz nach untern und sorgt nicht wie in den allermeisten Fällen für einen Überschwinger bzw. Buckel.
Hier mal eine kleine Simu mit Treibern die passen würden.
323

grün: Eminence LAB 12 (240€ Deutschland, manchmal in Ebay neu für 150€ aus England)
gelb: Fountek FW 323 (120€ aus Frankreich)
orange: AudioDrive 12-300 (über BK-Elec zu beziehen. ~140€)


[Beitrag von Friwe am 24. Jan 2020, 15:11 bearbeitet]
seabas57
Neuling
#4 erstellt: 26. Jan 2020, 23:43
Also ich hatte geplant so ca. 300 € für Chassis und Aktivmodul auszugeben, denke in dem Preisbereich muss man das dann 150/150 € verteilen.

Daher auch das SAM-300D. Außer in der Preisklasse gibt es Alternativen, die besser sind?

Habe jetzt nochmal ein bisschen rumgeschaut und ein paar Werte in BassCAD eingetickert.

SB Acoustic SB 29 NRX 75-6 als CB
SB29CB

Monacor SPH-250KE als CB
250KE CB

Monacor SPH-300CTC als BR
300 CTC BR

Grade über den SPH-250KE habe ich als CB einige gute Sachen in Foren gelesen. Der 300CTC als BR geht ja aber schon deutlich tiefer.
Gehäusegröße wäre bei mir (bzw. meiner Frau :-( )60 Liter max drin.

Ich weiß nur nicht, ob ich das brauche bei der Musik die ich höre. Und auch bei HK kann ich die Kiste nicht bis zum Anschlag aufreißen, sonst werden die Kinder wach und es ist wieder vorbei mit HK :-(

Was denkt ihr zu den 3?
herr_der_ringe
Inventar
#5 erstellt: 27. Jan 2020, 01:00

Daher auch das SAM-300D

wobei du, wie bereits gesagt, sowohl anhebung als auch subsonic beachten solltest guckstdu.
das gehört m.m. um je 10hz tiefer als bei den sam-x00D - oder einstell- bzw. abschaltbar.
ergo: deine simulationen sind erstmal "für die fische"


Außer in der Preisklasse gibt es Alternativen, die besser sind?

was ist wohl besser: ein günstiger preis und das produkt erfüllt die anforderungen nicht, oder etwas mehr ausgeben und zufrieden sein?
leider gibt es das am120 nicht mehr
Friwe
Stammgast
#6 erstellt: 27. Jan 2020, 19:22
Die von dir genannten Monacor Treiber sind mehr Tieftöner als Subwoofer, vorallem der SPH250. Der SB macht jeweils knapp das doppelte an Hub und ist da schon eher geeignet.
Nur als Beispiel, der Fountek FW323 macht +-17mm lin. Hub, der SPH250 nur +- 4,75...und das bei weniger Fläche. 46m² füllen sich auch nicht alleine und es gilt wie bei Autos auch, Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch noch mehr Hubraum.

Die Simulation von mir oben ist übrigens inkl. +3db bei 40hz vom Sam 300.
Ich würde dir dennoch zu einem anderen Modul raten, z.B. das Dayton SPA250 . Das hat einen ausstellbaren +6db Eq bei 35hz. Sieht in Verbindung mit dem Fountek auch echt gut aus, Xmax wird bei 250W erreicht und eine untere Grenzfrequenz von unter 30hz, das kann man dann auch Subwoofer nennen.:D Bleibst du auch ingesamt bei knapp über 300€, passt.
Hier die Simulation dazu:
Unbenannt
seabas57
Neuling
#7 erstellt: 28. Jan 2020, 23:24
Welches Programm nutzt du eigentlich für deine Simulation?
Ich kenne nur BassCAD und WinISD, wobei ich mit dem ersten deutlich besser klar komme. Die Ergebnisse dann richtig deuten steht aber halt auf nem anderen Blatt :-(
Das Dayton SPA250 ist nur bei wenigen shops zu bekommen. Hab es für 200 € gefunden.
Für 225 € gibts das Monacor SAM 2, bei dem ja der Bassboost sowohl von der Frequenz als auch dB zu regeln geht. Lohnt sich der Aufpreis? Oder gibt es andere Unterschiede, weshalb man eher zum Einen oder Anderen Modul tendieren sollte?
Ich glaube bei meiner Anwendung ist der Unterschied zwischen 200 und 250 Watt RMS unerheblich.

Die zweite Simulation mit dem Dayton SPA250 und dem Fountek FW323 ist in 40 Liter CB aber ohne DSP oder sowas?

Würdest du was Vergleichbares auch nochmal mit dem SB 29 NRX 75-6 machen, bzw. halt die optimalen Parameter für das Chassis? Du scheinst ja mit der Simulation echt gut Erfahrung zu haben.
Vielen Dank auf jeden Fall schon mal!

Den Fountek bekommt man für 140 € inkl Versand aus Frankreich, den SB 29 für 150 € inkl Versand aus D. Also wegen der 10 € wäre es mir egal ob der oder der.
Friwe
Stammgast
#8 erstellt: 28. Jan 2020, 23:54
Ich nutze WinISD alpha.
Stimmt, das habe ich im Eifer des Gefechts doch glatt übersehen. Durch den variablen Boost nochmal einen Tacken besser geeignet und auf +-50W kommts auch nicht an.
Der simulierte Fountek war mit dem Boost des SPA250. Ist mit dem Sam2 aber genauso wenn nicht sogar besser zu realisieren.

Wie ich jetzt erst sehe ist der SB "nur" ein 10er. Für mich wäre da die Entscheidung schon gefallen. Der Fountek kann mehr Hub, hat mehr Membranfläche und höhere Leistungsreserven bei günstigerem Preis.
Ich habe die beiden trotzdem nochmal bis Xmax simuliert, BR wie auch CB. CB jeweils mit einem +6db Filter bei 30hz.
Der Fountek kann in Br wie auch CB die volle Leistung ab. Der SB erreicht in BR bei 120W Xmax und in CB schon bei 25W.
Beim Tiefgang gibts kaum Unterschiede.
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herr_der_ringe
Inventar
#9 erstellt: 29. Jan 2020, 00:29
laut dem ajhorn benötigt der fw323 in 60-65ltr BR (D10cmxL35cm) keinen bassboost und zieht dabei auf ein F3 von ~25hz
Friwe
Stammgast
#10 erstellt: 29. Jan 2020, 12:09
Geboostet habe ich wie gesagt nur die geschlossenen Varianten...
seabas57
Neuling
#11 erstellt: 29. Jan 2020, 23:38
Also das klingt ja alles recht gut, dann wird es wohl der FW323 am SAM 2.

Jetzt muss ich mich nur noch zwischen CB und BR entscheiden.

Die Empfehlung für dieses Chassis sowohl von BassCAD als auch WinISD ist ja CB, das machen die ja glaube ich an Fs/Qes fest, was beim Fountek 53,8 ist. Wie aussagekräftig ist dieser Wert denn?

Für BR mit 60 Liter ist das Beste was ich gefunden habe 9 cm Durchmesser (will Kanal bauen also 64 cm^2) und 30 cm Länge. Damit kommt man auf -3,0 dB @ 27 Hz und ein max 1,0 dB @ 43 Hz.

Alternative wäre ja CB mit 40 Litern und dem Boost 6 dB bei 30 Hz. Da kommt man auf -3 dB @ 29 Hz und ein max 0,3 dB @ 80 Hz.

Wie ist eure Meinung hierzu?

Beim Bass Boost hast du ja einen Q Wert von 1,5 genommen. Wenn ich es richtig verstanden habe beschreibt der Q Wert ja die Breite um den Mittelwert, hier 30 Hz, in dem die Frequenz verändert wird. Je kleiner der Wert, desto größer das Frequenzspektrum was anghoben wird. Leider habe ich nirgends finden können, wie hoch der Q Wert für das SAM 2 ist. Weiß jemand wo ich das finden könnte?
herr_der_ringe
Inventar
#12 erstellt: 30. Jan 2020, 01:28

Wie ist eure Meinung hierzu?

gegenfrage: wie hoch sind die pegelansprüche?

bei 25~30hz hat die BR-version mit 110~112db einen um ~10db "längeren" atem als die CB-version mit 100~102db (je im halbraum).
präziser wird hingegen die CB-version spielen.


man könnte natürlich auch das gehäusevolumen für BR vorsehen und den sub erstmal geschlossen aufbauen. sofern der pegel dann nicht ausreicht, das BR-rohr nachrüsten (bitte chassisvolumen, verdrängung des BR-rohrs und des aktivoduls mit berücksichtigen).
bizarre
Inventar
#13 erstellt: 30. Jan 2020, 01:58
BR braucht bei solch großem Hubvolumen sicher 2 10er Rohre, damits nicht "röchelt". Und die werden dann wohl viel zu lang sein....
Friwe
Stammgast
#14 erstellt: 30. Jan 2020, 11:31

Beim Bass Boost hast du ja einen Q Wert von 1,5 genommen. Wenn ich es richtig verstanden habe beschreibt der Q Wert ja die Breite um den Mittelwert, hier 30 Hz, in dem die Frequenz verändert wird. Je kleiner der Wert, desto größer das Frequenzspektrum was anghoben wird. Leider habe ich nirgends finden können, wie hoch der Q Wert für das SAM 2 ist. Weiß jemand wo ich das finden könnte?


Meistens findet man da keine Infos zu. Allerdings fällt das auch nicht so ins Gewicht. In der Simulation sieht es mit anderem Q-Faktor manchmal besser aus, wie das ganze in deinem Raum aussieht weiß man aber nie. Ohne Mess-Equipment bleiben einem da nur die Ohren, da musst du den EQ einfach nach Gefühl einstellen. So wie es dir am besten gefällt.

Zwischen BR (60l, 27Hz Tuning mit 10cm Rohr 45cm lang) und CB (30-40l, mit EQ) ist im Pegel und Tiefgang quasi kein Unterschied, wenn man von den 200W des Moduls ausgeht.
Der BR kann mehr Watt ab, das ist aber bei der Nutzung des Sam2 irrelevant. Folglich reicht auch ein 10er Rohr.

Ob BR oder CB kann dir hier keiner sagen. Wie aber auch schon herr der ringe gesagt hat: Du könntest es wie XTZ machen. 60l Gehäuse mit passendem Port bzw. Rohr für Filme und bei Musik einfach das Rohr/ den Port zustopfen und ein wenig EQ reindrehen.
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