Adam Sub8 retten und mit Neumann KH120 verbinden

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paultravelsalot
Neuling
#1 erstellt: 14. Jun 2022, 19:30
Hallo zusammen,

ich habe einen Adam Sub8, den ich bisher ganz konventionell benutzt habe. Das Audiosignal vom Interface geht in den Subwoofer und vom Subwoofer an die Satelitten, Neumann KH 120.

Vor einiger Zeit habe ich festgestellt, dass das Signal manchmal nicht "ganz richtig" schien. Ein Kanal hatte weniger Höher in den Höhen oder war leiser. Ich habe dann bemerkt, dass es eine Art Wackelkontakt an den Schaltern des Subwoofers zu geben scheint, die man eindrücken kann, wie beispielsweise der Schalter für die Phaseneinstellung. Ich habe den Subwoofer zu Adam geschickt, die ihn im Endeffekt als unrettbar abgestempelt haben, weil die Elektronik starke Alterrungserscheinungen aufweist und mittlerweile nicht mehr so hergestellt wird.

Ich finde es aber viel zu schade den Subwoofer einfach wegzuwerfen und habe gerade auch nicht das Kleingeld für einen neuen Subwoofer auf vergleichbarem Niveau übrig. Mein Eindruck ist, dass Bässe weiterhin korrekt wiedergegeben werden, nur die Weitergabe des Audiosignals an die Sattelliten ein Problem ist. Ich habe mir daher folgende Optionen für die weitere Verwendung des Subs überlegt:

A) Am Subwoofer alle Frequenzfilter deaktiveren und den Sub sowie die Satelliten über eine Frequenzweiche betreiben, damit es keine Frequenzüberlappung und Phasenprobleme gibt. Würde die hier funktionieren? https://www.thomann.de/de/the_t.racks_dsp_4x4_mini.htm

B) Die vorhandene, defekte Elektronik ausbauen und den Rest des Subwoofers irgendwie umbauen. Es ist ja immer noch ein super Gehäuse mit intaktem Chassis usw. Nur bin ich hier komplett ratlos: Kann ich theoretisch eine beliebige aktive Verstärkerelektronik für Subwoofer verbauen?

Was meint ihr, welche Idee haltet ihr für besser? Oder würdet ihr einen anderen Ansatz verfolgen?

Ich danke für eure Hilfe!
Alschoran
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 14. Jun 2022, 20:36
Kennst du jemanden der noch der Radio- und Fernsehtechnik mächtig ist? Die Aussagen von Adam kenne ich. Der Aufwand lohnt sich nicht für die, daher wegschmeißen und neu kaufen. Da würde ich ansetzen. Eventuell kann dir hier jemand helfen. (Keine Ahnung, ob es einen Technikabteilung hier gibt)
audio.novize
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jun 2022, 20:54
Willkommen im Forum!


paultravelsalot (Beitrag #1) schrieb:
A) Am Subwoofer alle Frequenzfilter deaktiveren und den Sub sowie die Satelliten über eine Frequenzweiche betreiben, damit es keine Frequenzüberlappung und Phasenprobleme gibt. Würde die hier funktionieren? https://www.thomann.de/de/the_t.racks_dsp_4x4_mini.htm

Ja, das funktioniert, ich hatte den t.racks DSP 4x4 mini für einen ähnlichen Zweck im Einsatz (vorhandener Subwoofer Braun Atelier SW2, ein "oldie but goldie" und daher ohne die Möglichkeit, die Trennfrequenz einzustellen; die liegt fest bei 120 Hz).

Neben dem Einsatz als aktive Frequenzweiche kannst Du - mittels DSP - zusätzlich, gerade im Bassbereich auch noch auf Deinen Raum entzerren (= Raummoden, d.h. Erhöhungen oder Auslöschungen entgegenwirken) und ebenso per PEQs den Frequenzgang begradigen. Dafür solltest Du dann aber auch messen können (z.B. per kalibriertem Umik-1); mit Einschränkung, etwas "Frickelei", viel Geduld und Gegenhören geht das bis zu einem gewissen Grad auch nach Gehör (würde ich zwar nicht empfehlen, aber besser als nix ...). Weiterhin kannst Du über das DSP natürlich auch das Delay steuern (je nach dem, wie weit entfernt der Sub steht) und die Lautstärke angleichen (obwohl man das besser über den Verstärker machen sollte).

Lange Rede, kurzer Sinn: Option A bietet neben einer funktionierenden Frequenztrennung noch einige mehr Optionen.

Ich würde Dir daher empfehlen, die Software (ist ja frei verfügbar) herunterzuladen und mal etwas damit zu "spielen". Ich finde das GUI der Software zwar etwas "old school", aber dafür ist sie eigentlich recht intuitiv, d.h. man ist "schnell drin".


paultravelsalot (Beitrag #1) schrieb:
B) Die vorhandene, defekte Elektronik ausbauen und den Rest des Subwoofers irgendwie umbauen. Es ist ja immer noch ein super Gehäuse mit intaktem Chassis usw. Nur bin ich hier komplett ratlos: Kann ich theoretisch eine beliebige aktive Verstärkerelektronik für Subwoofer verbauen?

Ja, kannst Du. Du solltest Dich natürlich zunächst einmal daran orientieren, wie viel Leistung der aktuelle Verstärker zur Verfügung stellt, um das Chassis nicht zu überlasten. Ich habe z.B. zwei Subs (Portosub 8) sozusagen extern, nämlich über einen "Mini-Verstärker" (AIYIMA A04) laufen, d.h. die Subs sind rein passiv gebaut und werden wie normale Lautsprecher angeschlossen.

Was Du allerdings nicht weißt, ist, inwieweit im aktuellen Verstärker ggf. schon eine Frequenzganganpassung für das Chassis integriert ist (z.B. Bass-Bost von +3 oder +6 dB bei einer bestimmten Frequenz). Das müsstest Du ggf. bei einem neuen Verstärker (Modul) entsprechend berücksichtigen, was konsequenterweise bedeutet, dass der Verstärker auch ein DSP "an Bord" hat, z.B. in Richtung Hypex ...

Mittlerweile würde ich - gerade im Bassbereich - sowieso immer den Tipp geben, einen DSP fest einzuplanen: Keine Gnade den Raummoden!

Sofern Du ein Verstärker-Modul neu verbaust, auf eine gute Dichtung achten!

Gutes Gelingen!

P.S.
Kabeldefekt oder Kontaktproblem, was ggf. deutlich leichter zu beheben wäre, kannst Du ausschließen?
versuchstier
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jun 2022, 21:17

paultravelsalot (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe dann bemerkt, dass es eine Art Wackelkontakt an den Schaltern des Subwoofers zu geben scheint, die man eindrücken kann, wie beispielsweise der Schalter für die Phaseneinstellung


Ich würde erstmal versuchen die Schalter mit etwas Kontaktspray zu reinigen, könnte das Problem beheben.

Dazu den Sub vom Netz trennen, also alle Stecker ziehen. Dann die rückseitige Elektronik losschrauben und schauen, ob man an die Schalter "rankommt".
Eine kleine Dose Kontaktspray bei Conrad oder so kaufen und mit dem Röhrchen des Kontaktsprays die Schalter einsprühen und mehrfach umschalten.

Mit etwas Glück ist der Fehler dann behoben.

Alternativ könnte man die Schalter auch überbrücken, sofern man des Lötens mächtig ist und die richtigen zu überbrückenden Pin herausfindet und die Schalter auch wirklich die Ursache sind
Gruß versuchstier


[Beitrag von versuchstier am 14. Jun 2022, 21:24 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#5 erstellt: 15. Jun 2022, 05:42
Ich würde dir folgendes Spray empfehlen: https://www.reichelt...8RoCGlEQAvD_BwE&&r=1
Das ist nicht so aggressiv, wie normales Kontaktspray.
Bau das Modul aus und sprüh es, so gut es geht, in die Potis und Schalter.
Dann gut und gerne 100 mal jeden Taster betätigen und Potis von Anschlag zu Anschlag.

Ggf kannst vorher auch noch mit Druckluft durchgehen: https://www.reichelt...lxoCSbUQAvD_BwE&&r=1

Vielleicht muss man die Behandlung auch einmal pro Jahr durchführen. Das wäre dem Alter geschuldet.
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 15. Jun 2022, 07:09

paultravelsalot (Beitrag #1) schrieb:
.....Mein Eindruck ist, dass Bässe weiterhin korrekt wiedergegeben werden, nur die Weitergabe des Audiosignals an die Sattelliten ein Problem ist.....


Das sollte man natürlich verifizieren!

Man kann ja auch die SATs einfach gar nicht mit dem SW verbinden sondern direkt mit der Vorverstärker-/Signalquelle, eben parallel zum Sub.
Im Rahmen der Fehlereingrenzung sollte man ja sowieso ALLE Möglichkeiten evaluieren.
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