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geschlossene bauweise? wenn ja welches chassis?

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Beitrag
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jun 2010, 19:17
hallo liebe bass-gemeinde!

ich suche einen subwoofer den ich zu meinen geplanten standlautsprechern (startairkit 2S) bauen kann.


anforderungen:
wichtig ist mir ein präziser bass, der auch einigermaßen tief gehen kann. also ein bisschen allrounder. außerdem stören mich beim subwoofer sehr die strömungsgeräusche bei höheren pegeln.



vorschlag:
daher dachte ich an eine geschlossene box, die denke ich meinen anforderungen am nähesten kommt, oder was meint ihr?

ich bin bereits auf den von einem forenmitglied entworfenen subwoofer "kevlar brothers" aufmerksam geworden! leider schreckt mich die oft erwähnte schlechte verabeitung der chassis ab




verstärker:
ich nehm einen alten, aber ziemlich guten pioneer stereo receiver sx-1080 (gewicht 23kilo) der an meinen subwooferausgang geklemmt wird und hier vorerst seinen dienst verrichtet.






frage:
welche chassis könnt ihr mit bis ca 80 euro vorschlagen? wie gesagt mein favourite ist eine geschlossene bauweise.

bin auf den "mivoc awm 124" aufmerksam geworden! würdet ihr ihn geschlossen bauen, und kann ich dann einen präzisen bass erwarten? gut wär natürlich wenn er auch noch relativ tief runterkommt.



die box sollte nicht viel größer als 150 liter werden, kleiner ist natürlich besser.


lg


[Beitrag von dicker_brummbär am 05. Jun 2010, 00:13 bearbeitet]
ZeusExitus
Stammgast
#2 erstellt: 04. Jun 2010, 20:32

dicker_brummbär schrieb:
vorschlag:
daher dachte ich an eine geschlossene box, die denke ich meinen anforderungen am nähesten kommt, oder was meint ihr?


Würde ich dir auch empfehlen. Im Moment bin ich sogar soweit, dass ich 8 Zoll + geschlossen für das Optimum halte


ich bin bereits auf den von einem forenmitglied entworfenen subwoofer "kevlar brothers" aufmerksam geworden! leider schreckt mich die oft erwähnte schlechte verabeitung der chassis ab


Ich hab da ehrlich gesagt etwas übertrieben. Im Prinzip sind es nur die Klebestellen von Dustcap und Schaumstoffdichtung, die ich zu bemängeln hatte und das aber auch nur dann, wenn man sich das Chassis genauer anschaut. Im eingebauten Zustand ist das dann aber keinem aufgefallen


bin auf den "mivoc awm 124" aufmerksam geworden! würdet ihr ihn geschlossen bauen, und kann ich dann einen präzisen bass erwarten? gut wär natürlich wenn er auch noch relativ tief runterkommt.


Nein! Der AWM geht geschlossen gar nicht. Wenn du es billig haben willst mit Tiefgang, Druck und Wirkungsgrad, dann wirst du um die Kevlar Brothers nicht drumherum kommen - die Kenford SBX 3040 waren die einzigen in ihrer Preisklasse, die geschlossen bis ca. 40 Hz runter konnten bei gleichzeitig relativ kleinem Volumen - deswegen meine Wahl!

Wenn du genaueres wissen willst, dann kannst du mich auch über PN anschreiben

Grüße Marc
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Jun 2010, 00:25
hey erstmal danke für deine hilfe !!



Würde ich dir auch empfehlen. Im Moment bin ich sogar soweit, dass ich 8 Zoll + geschlossen für das Optimum halte



okay, was schwebt dir denn da für ein chassis vor? dein nächstes projekt?






Ich hab da ehrlich gesagt etwas übertrieben. Im Prinzip sind es nur die Klebestellen von Dustcap und Schaumstoffdichtung, die ich zu bemängeln hatte und das aber auch nur dann, wenn man sich das Chassis genauer anschaut. Im eingebauten Zustand ist das dann aber keinem aufgefallen


nagut, ein etwas schlechtes gefühl habe ich trotzdem.

ich las etwas von einer neuen revision des chassis, woran erkenne ich die eig? muss ich die nochmal neu simulieren?





die Kenford SBX 3040 waren die einzigen in ihrer Preisklasse, die geschlossen bis ca. 40 Hz runter konnten bei gleichzeitig relativ kleinem Volumen


meinst du, dass die guten simulationswerte aus dem verwendeten kevlar-material hervorgehen?



lg


[Beitrag von dicker_brummbär am 05. Jun 2010, 00:27 bearbeitet]
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Jun 2010, 05:18
Moin moin,


wenns nicht unbedingt ein 8 sein muß würde ich dir den Monacor SPH 250 KE empfehlen. Der TT ist in CB Bauweise kaum zu toppen was preziesen Bass betrifft, die beschreibung auf der Monacorseite mit audiophilen Bass ist absolut zutreffend. Den gibts auch in deinem angegeben Preisrahmen. Allerdings sollten es schon zwischen 40 Liter entzerrt bis knapp 70 Liter sein .
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Jun 2010, 10:09
hey Tommes_Tommsen,

danke für deinen vorschlag !! ich finde das chassis leider erst ab 127 euro im internet. wo hast du ihn denn so günstig gesehen?


lg
ZeusExitus
Stammgast
#6 erstellt: 05. Jun 2010, 12:10
Sry Tommes, aber der SPH 250 KE ist, was Preis-/Leistung betrifft, viel zu teuer. Zumindest meine Meinung...
prof_schneiper
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jun 2010, 13:47
Wenns günstig sein soll schlage ich mal den Magnat Xpress 10 sowie den Xpress 1001 vor.
Ich weiß Car-Hifi von Magnat ist nicht gerade beliebt aber der Xpress soll nicht schlecht sein und die Parameter passen sehr gut für kleine CBs.

Die Verarbeitung sieht auf diesem Bild ganz gut aus:
http://kaco18.w.interia.pl/Subwoofer1.jpg

Und bei manchen Onlineshops ist der schon für 30 Euronen zu haben:
amazon.de

Der Xpress 1001 hat soweit ich weiß die selben Parameter, sieht aber anders aus:

Anhand der dünnen Sicke würde ich die Hubfähigkeit des 1001 aber kleiner schätzen (der Xpress 10 hat 10 mm xmax).
Den finde ich aber nur in ausländischen Shops.

Simulation in 40 Litern CB:


dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Jun 2010, 15:39
hey prof_schneiper, danke für deine mühen!!

mh was meint ihr zu den beiden magnat-chassis? mir persönlich gefallen da die kevlar-woofer besser.


habt ihr noch andere chassis für mich?




@ ZeusExitus: weißt du woran ich die neue revision der kenfords erkenne?

achso haben die kenfords einen relativ starken oder eher weichen antrieb? ist doch auch wichtig ob die chassis präzise sind.. wie würdest du das beurteilen?



lg
prof_schneiper
Stammgast
#9 erstellt: 05. Jun 2010, 15:56
Ja vom Design sind die Kenfords deutlich schöner, brauchen aber auch mehr Volumen (logisch da größer).

Neben dem Antrieb ist für die Präzision auch das Membrangewicht und die Aufhängung wichtig.

Im Allgemeinen kommen Chassis mit starkem Antrieb in CB weniger tief, außer die Membrane ist entsprechend schwer und die Reso tief.
Dadurch würde der Woofer aber wieder unpräziser.

Bei dem Kenford und dem Magnat stehen diese Parameter in einem Verhältnis zueinander, das im allgemeinen als "ideal" für CB angesehen wird (EPB 50 bis 60).
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Jun 2010, 18:53
Moin moin,


ZeusExitus

Sry Tommes, aber der SPH 250 KE ist, was Preis-/Leistung betrifft, viel zu teuer. Zumindest meine Meinung...



Auch für den Preis von 130.- euros ist der Monacor ein klasse TT. Schaue mal was andere sehr gute 10ner TT kosten, und der Monacor kann sich bei weitem mit noch viel teuren Chassis messen vom klang her.


[Beitrag von Tommes_Tommsen am 05. Jun 2010, 18:53 bearbeitet]
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Jun 2010, 13:44


Ja vom Design sind die Kenfords deutlich schöner, brauchen aber auch mehr Volumen (logisch da größer).

Neben dem Antrieb ist für die Präzision auch das Membrangewicht und die Aufhängung wichtig.

Im Allgemeinen kommen Chassis mit starkem Antrieb in CB weniger tief, außer die Membrane ist entsprechend schwer und die Reso tief.
Dadurch würde der Woofer aber wieder unpräziser.

Bei dem Kenford und dem Magnat stehen diese Parameter in einem Verhältnis zueinander, das im allgemeinen als "ideal" für CB angesehen wird (EPB 50 bis 60).


hey, danke!! das bringt etwas licht ins dunkel bei mir, alles klar !!



mhh hat jemand noch ideen welche chassis für den bau eines geschlossenen subwoofers besonders geeignet sind? oder gibts vielleicht eine liste dazu im internet? hab nix gefunden dazu..



lg
ZeusExitus
Stammgast
#12 erstellt: 06. Jun 2010, 15:19

oder gibts vielleicht eine liste dazu im internet? hab nix gefunden dazu..


Nein, eine Liste gibts dazu nicht, da es unzählige Chassis gibt und das ein ziemlicher Aufwand wäre...


weißt du woran ich die neue revision der kenfords erkenne?


Die neue Revision erkennst du an der tiefgelben Membran, die alten dagegen haben eine blassgelbe Membran und die solltest du auch kaufen.


achso haben die kenfords einen relativ starken oder eher weichen antrieb? ist doch auch wichtig ob die chassis präzise sind.. wie würdest du das beurteilen?


Wie prof_schneiper bereits schrieb, sind auch andere Faktoren neben dem Antrieb wichtig.


Ja vom Design sind die Kenfords deutlich schöner, brauchen aber auch mehr Volumen (logisch da größer).


Das ist nicht richtig. Es gibt genügend 10 Zöller, die viel größere Gehäuse als einige 12 Zöller brauchen - die unterschiedlichen T&S Parameter machens möglich


Auch für den Preis von 130.- euros ist der Monacor ein klasse TT. Schaue mal was andere sehr gute 10ner TT kosten, und der Monacor kann sich bei weitem mit noch viel teuren Chassis messen vom klang her.


Für 50€ würde ich sagen ok, aber garantiert nicht für 130. Da leg ich doch lieber ein paar Euros drauf und kauf mir nen AWX 184 für den Preis

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 06. Jun 2010, 15:19 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#13 erstellt: 06. Jun 2010, 15:24
Moin,

wie Schneider schon schrieb, Du kannst die Eignung anhand der Thiele-Small-Parameter ablesen: Wenn Du Fs durch Qts teilst, bekommst Du das "Efficiency Bandwidth Product" (EBP). Liegt der Wert unter 100, ist tendenziell eine Eignung für geschlossene Gehäuse mit ernsthaften Tiefbass-Ambitionen gegeben. P.S.: Normalerweise rechnet man mit Qms statt Qts, aber nachher zählt alleine die Gesamtgüte bei der fertigen Box und daher wäre Qts "richtiger". Normalerweise liegen beide Werte aber dicht beieinander.

Das ist aber kein Muss, auch Treiber mit sehr niedriger Güte funktionieren in geschlossenen Boxen, allerdings ist ohne Entzerrung (alternativ tiefe Trennfrequenz) kein Tiefbass machbar; außerdem liegt die Einbauresonanz z.T. höher als der Übertragungsbereich des Subs - daher auch der Name "URPS" dieser Konstrukte.

Wenn es auf ein kompaktes Gehäuse ankommt, wäre die elektronische Entzerrung ein sehr sinnvoller Kompromiss - bevor jetzt wieder die Nörgler auf den Plan treten: Der Maximalpegel ist allen Unkenrufen zum Trotz nicht geringer als in lehrbuchmäßiger CB-Abstimmung, da er ausschließlich vom verdrängten Luftvolumen abhängt. Der einzige Nachteil wäre der schwächliche Wirkungsgrad, aber der Treiber lässt sich sowieso mit wenigen Watt untenrum aus der Fassung (sprich Xmax) bringen, von daher ist das egal - außerdem vermeidet ein kleines Volumen von sich aus zu große Auslenkungen bei sehr tiefen Frequenzen.

Ich würde übrigens auf eine möglichst große Membranfläche setzen, es macht nämlich einen Unterschied, ob z.B. 100dB Schalldruck von einem 20er oder von einem 38 erbracht werden. Bei 150 Litern möglichen Volumen würde ich das auch ausreizen.

Schau' Dir mal die Peerless SLS an, die sind relativ preiswert (der 12er kostet knapp 80€) und laufen in CB sehr gut. Ebenfalls passen sollte der Visaton W250S.
Es gab mal einen 8-Zöller von Omnes, der sich für CB eignet, aber leider nicht mehr hergestellt wird - das wäre mein Geheimtipp (gut, jetzt nicht mehr geheim ), weil das Teil als Auslaufmodell bei Strassacker für megagünstige 27,90€ zu haben ist - selbst der doppelte oder dreifache Preis wäre noch angemessen, das Teil hat exzellente Messwerte und einen Gußkorb!
Ich würde ihn in mehrfacher Besetzung (zwei oder vier Stück pro Seite) in wenigstens 40 Litern pro Stück einbauen.
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 06. Jun 2010, 19:20
hey, danke für deinen beitrag,




wie Schneider schon schrieb, Du kannst die Eignung anhand der Thiele-Small-Parameter ablesen: Wenn Du Fs durch Qts teilst, bekommst Du das "Efficiency Bandwidth Product" (EBP). Liegt der Wert unter 100, ist tendenziell eine Eignung für geschlossene Gehäuse mit ernsthaften Tiefbass-Ambitionen gegeben. P.S.: Normalerweise rechnet man mit Qms statt Qts, aber nachher zählt alleine die Gesamtgüte bei der fertigen Box und daher wäre Qts "richtiger". Normalerweise liegen beide Werte aber dicht beieinander.






Ich würde übrigens auf eine möglichst große Membranfläche setzen, es macht nämlich einen Unterschied, ob z.B. 100dB Schalldruck von einem 20er oder von einem 38 erbracht werden. Bei 150 Litern möglichen Volumen würde ich das auch ausreizen.



ich hab hier schon einiges gelernt, danke für die erklärenden worte !!

kannst du vielleicht zu dem letzten zitat von mir noch etwas sagen? ich steh nämlich grade vor der grundsatzfrage lieber die zwei kenford-bässe zu verbauen, oder ein "hochwertigeres" chassis zu kaufen.

ich dachte es wäre kein unterschied feststellbar wenn verschiedene chassis eine frequenz gleich "laut" wiedergeben!


lg
A._Tetzlaff
Inventar
#15 erstellt: 06. Jun 2010, 20:20
N'Abend,

falls Du die Frage zur Tabelle meinst: Sowas gibt es m.W. nicht und wäre auch nicht sinnvoll - warum? Mit etwas Erfahrung sieht man sofort beim Blick auf die TSP, wofür das Chassis am besten geeignet ist; bei Qts≥0,5 kann man z.B. Bassreflex meist ausschließen.


dicker_brummbär schrieb:
...Ich dachte, es wäre kein Unterschied feststellbar, wenn verschiedene Chassis eine Frequenz gleich "laut" wiedergeben!

Nein, es macht einen Unterschied, ein Lautsprecher mit kleinerer Membran muss für die gleiche Lautstärke viel stärker huben - das äußert sich z.B. tendenziell in stärkeren IM-Verzerrungen.
Ich behaupte jetzt mal, dass die oft wahrgenommene Lässigkeit von PA-Bässen u.a. darin liegt, weil die Treiber eine viel größere Fläche haben und daher weniger huben müssen.


dicker_brummbär schrieb:
...Ich stehe vor der Grundsatzfrage, lieber die zwei Kenford-Bässe zu verbauen oder ein "hochwertigeres" Chassis zu kaufen.

Uh, das ist wieder so eine Sache.....sowas kann man nicht pauschal beantworten (eigentlich garnicht), sondern eher beim Vergleich zweier oder mehrerer Probanden. Bei sowas wären Messungen interessant, ob z.B. ein Chassis seine Antriebskraft wirklich bis an die an Bereichsgrenzen behält, Verzerrungen usw. Sowas bekommt man aber fast nie zu Gesicht, bei den Kenfords sowieso nicht - es sei, jemand kann selber messen.
Das ist aber Nörgelei auf höchstem Niveau, denn im reinen Subwooferbetrieb machen sich kleinere Schwächen kaum bemerkbar und der Raum versaut meistens sowieso einen präzisen Bass. Rein physikalisch ist die Angst vor den Schlammschiebern mit schwerer Membran übrigens völlig unbegründet, auch wenn das Bauchgefühl sagt, eine leichtere Membran wäre besser, weil sie ja "schneller" sei.

Es kann aber auch sein, dass man mit dem Chassis mal was anderes vorhat, z.B. eine Mehrwegbox. Da sind noch andere Kriterien ausschlaggebend.

Ich persönlich würde mehrere Chassis bevorzugen, aus dem oben genannten Grund (Pegelfestigkeit). Die Kenford kenne ich leider nicht, meine Vorschläge sind größtenteils in HH getestet und alle für gut befunden worden; preiswert muss ja nicht schlechter sein, solange man nicht absolute Billigchassis nimmt.
ZeusExitus
Stammgast
#16 erstellt: 06. Jun 2010, 23:03

A._Tetzlaff schrieb:
preiswert muss ja nicht schlechter sein, solange man nicht absolute Billigchassis nimmt.


Das stimmt, wobei ich sagen muss, dass der von mir getestete Blaster BLS-1200 nicht übel ist, obwohl er mit ca. 9€ wirklich unterste Preisklasse ist

Grüße Marc
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 07. Jun 2010, 11:10
Hallo,



Qts≥0,5 kann man z.B. Bassreflex meist ausschließen.


hab mal etwas geschaut, geht es denn auch andersrum, dass man geschlosse Bauweise ausschließen kann? hab ich schon bei bestimmten pa-bässen gehört.. jetzt nur interessehalber





Nein, es macht einen Unterschied, ein Lautsprecher mit kleinerer Membran muss für die gleiche Lautstärke viel stärker huben - das äußert sich z.B. tendenziell in stärkeren IM-Verzerrungen.
Ich behaupte jetzt mal, dass die oft wahrgenommene Lässigkeit von PA-Bässen u.a. darin liegt, weil die Treiber eine viel größere Fläche haben und daher weniger huben müssen.


okay ich dachte immer bisher kleinere bässe wären präziser, aber was du sagst klingt logisch!



Ich persönlich würde mehrere Chassis bevorzugen, aus dem oben genannten Grund (Pegelfestigkeit).


ich denke da schließe ich mich an.

lg
CTjunkey
Stammgast
#18 erstellt: 07. Jun 2010, 11:39

dicker_brummbär schrieb:

welche chassis könnt ihr mit bis ca 80 euro vorschlagen? wie gesagt mein favourite ist eine geschlossene bauweise.

...die box sollte nicht viel größer als 150 liter werden, kleiner ist natürlich besser.


Hallo Brummbär,
ich kann dir mein Projekt empfehlen, auch wenn es BR ist. Spielt bis 40 Hz, kann laut, klingt sehr präzise und passt von der Größe wohl auch noch gerade. Strömungsgeräusche konnte ich nicht feststellen. Auch BR kann präzise klingen, zumindest wenn es leichte PA-Pappen sind.

EDIT: Achja, mein Projekt kennst du ja eh schon.


dicker_brummbär schrieb:



Qts≥0,5 kann man z.B. Bassreflex meist ausschließen.


hab mal etwas geschaut, geht es denn auch andersrum, dass man geschlosse Bauweise ausschließen kann?


Ausschließen nicht, aber Tiefgang wird es dann kaum geben.

Gruß,
Alex


[Beitrag von CTjunkey am 07. Jun 2010, 12:17 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#19 erstellt: 07. Jun 2010, 13:39
Im Grunde genommen kann man wirklich jedes Chassis in CB betreiben. Allerdings hat man mit normalen Chassis, also die für Reflexkisten konzipierte Chassis (etwa 80% aller Boxen sind aus gutem Grund als BR konstruiert) kaum Tiefbass, mit PA-Bässen noch weniger, weil diese einen kräftigen Antrieb aber eine hohe Resonanz haben. Mit einer entsprechenden Entzerrung und Verstärkerleistung bekommt man das bei Subwoofern aber wieder gut hin, nur bei rein passiver Trennung (Mehrwegbox) wirds schwieriger - da geht man lieber einen Kompromiss aus Tiefgang und Wirkungsgrad ein, da die Gehäusegröße sonst ausufert.

Mit zunehmender Güte Qts wird eine lehrbuchmäßige Abstimmung (maximaler Tiefgang bei bestmöglicher Linearität) immer unwahrscheinlicher, bei BR so etwa ab 0,5, bei CB bis 0,6 und CB mit Hochpass bis 0,8 - das sind nur grobe Anhaltspunkte, letzte Sicherheit gibt ein Testaufbau. Mit Güten jenseits von 1 kann man eigentlich garnichts anfangen, jedenfalls keine lineare Abstimmung - solche Chassis eignen sich im Grunde nur für offene Schallwände oder werden besser ganz vom Bass befreit und laufen nur oberhalb ihrer Grundresonanz.


...Ich dachte immer bisher, kleinere Bässe wären präziser

Statt einer großen Membran kann man die Fläche auf mehrere kleine Treiber verteilen, also anstelle eines 15ers drei 10er; das hätte auch den Vorteil, dass man jedem Treiber ein eigenes Gehäuse spendieren kann und somit flexibler beim Aufbau ist. Sowas ist bei PA üblich und sinnvoll.
Meine_Wenigkeit
Stammgast
#20 erstellt: 07. Jun 2010, 14:34
Noch präziser wird der Sub allerdings, wenn man mehrere Kleine zusammenschaltet um auf die Fläche eines Großen zu kommen:
4 8er haben ungefähr die Fläche eines 15ers.

P.S.: Nicht unwichtig für die Präzision des Basses ist selbstverständlich auch die Stabilität der Membran und der Aufhängung

P.P.S.: Da ist mir der Tetzlaff zuvorgekommen...


[Beitrag von Meine_Wenigkeit am 07. Jun 2010, 15:17 bearbeitet]
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 07. Jun 2010, 20:45
hallo, schön das ihr mich hier so unterstützt!





@ CTjunkey: ja, genau, dein subwoofer steht auch in meiner liste, ich bin immernoch am überlegen! er hat mir aber glaubich im frequenzverlauf einfach etwas zu wenig tiefbass
naja mal schaun







@A. Tetzlaff:



Im Grunde genommen kann man wirklich jedes Chassis in CB betreiben. Allerdings hat man mit normalen Chassis, also die für Reflexkisten konzipierte Chassis (etwa 80% aller Boxen sind aus gutem Grund als BR konstruiert) kaum Tiefbass, mit PA-Bässen noch weniger, weil diese einen kräftigen Antrieb aber eine hohe Resonanz haben.


du kannst gut erklären, und ich hab schon einiges gelernt hier, danke!


Mit zunehmender Güte Qts wird eine lehrbuchmäßige Abstimmung (maximaler Tiefgang bei bestmöglicher Linearität) immer unwahrscheinlicher, bei BR so etwa ab 0,5, bei CB bis 0,6 und CB mit Hochpass bis 0,8 - das sind nur grobe Anhaltspunkte, letzte Sicherheit gibt ein Testaufbau.


also je geringer der Qts-Wert des chassis, desto besser? Lässt sich das so verallgemeinern?










@ Meine_Wenigkeit


Noch präziser wird der Sub allerdings, wenn man mehrere Kleine zusammenschaltet um auf die Fläche eines Großen zu kommen:


klingt auch interessant! mehrere 8er zusammen, dürfte nur nicht zu teuer werden! sind dir projekte dieser art schon bekannt?











@all:



Noch präziser wird der Sub allerdings, wenn man mehrere Kleine zusammenschaltet um auf die Fläche eines Großen zu kommen:



was würdet ihr sagen:
könnt ihr das so bestätigen?
ist das allgemein gültig, oder nur wenn man alle chassis in ein gehäuse baut, oder bringen nur alle in einzelnen boxen vorteile? -jetzt nur auf präzision bezogen!


lg


[Beitrag von dicker_brummbär am 07. Jun 2010, 20:48 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#22 erstellt: 07. Jun 2010, 21:31

...je geringer der Qts-Wert des chassis, desto besser? Lässt sich das so verallgemeinern?


Sagen wir mal so, das Chassis wird universeller einsetzbar. Hoher Qts funktioniert nur noch geschlossen oder in offener Schallwand, mit niedrigem Qts kann man auch BR oder Horn sinnvoll abstimmen.
Wer allerdings keine Entzerrung verwenden kann oder möchte, greift beim CB aber besser auf Chassis mit etwas höherem Qts zurück.


Noch präziser wird der Sub allerdings, wenn man mehrere Kleine zusammenschaltet um auf die Fläche eines Großen zu kommen.

Bei kleineren Chassis sind Taumelbewegungen der Membran unwahrscheinlicher und bei mehreren, kleineren Gehäusen können diese stabiler konstruiert werden ohne großen Aufwand - das senkt Vibrationen und Verluste der Gehäuse. Das dürfte der Präzision durchaus entgegenkommen.
Bei besonderer Aufstellung, z.B. im Array oder an gegenüberliegenden Wänden kann man außerdem die Raumprobleme besser in den Griff bekommen (Stehwellen) - das wäre ein sehr großer Fortschritt für die Basswiedergabe.


Mehrere 8er zusammen, dürfte nur nicht zu teuer werden! Sind Dir Projekte dieser Art schon bekannt?

Mein Vorschlag war der Omnes MW 8.01 PC-S, den es als Auslauftyp bei Strassacker und plus-elektronik.de sehr günstig gibt - bei letzterem Anbieter sogar für unter 25€/Stück. Der hat Top-Parameter für geschlossene Gehäuse und einen Gußkorb; außerdem war die Messung in HobbyHiFi ziemlich gut, einen besseren Treiber in der Preisklasse wirst Du nicht finden.
Es gab einen Subwoofer-Bauvorschlag von Klang+Ton mit diesem Treiber bzw. mit 8 Stück(!), allerdings als Dipol-Variante.
prof_schneiper
Stammgast
#23 erstellt: 07. Jun 2010, 22:24
40 Liter für einen 8"er sind aber schon recht viel.
Bei 8 Stück kommt man auf 320 Liter, die würde ich mir nicht ins Zimmer stellen wollen/können.
A._Tetzlaff
Inventar
#24 erstellt: 07. Jun 2010, 22:45
Musst Du ja nicht - drei Stück kosten 75€ und brauchen 120 Liter, passt dem Themenersteller also ins Konzept.
Mit Hochpasskondi und/oder Entzerrung bekommt man die Kisten auch noch kleiner, aber 40 Liter für einen 8-Zöller finde ich nicht zuviel.

Nachteil: Die Impedanz sinkt bei Parallelschaltung laut Simulation auf 3Ω. Das könnte manchem Verstärker aus der Fassung bringen, vor allem altersschwache Geräte ohne Schutzschaltung. Mit Hochpasskondensator ist die Impedanz insgesamt etwas höher, vor allem unterhalb der Resonanzfrequenz.
bassgott
Inventar
#25 erstellt: 08. Jun 2010, 07:28
Hallo,

wenn nicht allzu hohe Anforderungen an Maximalpegel gestellt werden, hätte ich noch zwei Vifa 8" aus der Premium Line abzugeben.

Laufen sehr gut in 20l geschlossen, hatte sie selbst
einige Zeit im Eisatz, vor meinen Heimkinozeiten

Mal nach Vifa Twinsub googeln

Bei Interesse PM.

Gruß
CTjunkey
Stammgast
#26 erstellt: 08. Jun 2010, 08:36

A._Tetzlaff schrieb:

Mein Vorschlag war der Omnes MW 8.01 PC-S...


Da hat er dann aber noch weniger Tiefgang.

@dicker_brummbär

Schau dir sonst auch den A&D R 1020 A (10 Zoll) an, falls du ihn noch nicht gesehen hast. Der wurde hier im Forum in 70l BR verbaut und spielt noch einen Ticken tiefer als der 15 Zöller. Zwei davon liegen auch in deinem Budget.
A._Tetzlaff
Inventar
#27 erstellt: 08. Jun 2010, 10:13

CTjunkey schrieb:
Da hat er dann aber noch weniger Tiefgang.

Als was? Ich bekomme in 40 Litern ohne jede Entzerrung auf 43Hz (-3dB), für einen geschlossenen Subwoofer ist das schon sehr gut.
Den Tiefgang und Wirkungsgrad vergleichbarer Reflexkisten erreicht man nie mit geschlossenen Gehäusen, das erklärt sicher die Beliebtheit von BR. Dafür hat CB wieder andere Vorteile, z.B. Gruppenlaufzeit.

Es ist natürlich eine Grundsatzfrage, ob CB oder BR. Das soll jeder für sich entscheiden, ich kenne beide und beide funktionieren gut, es kommt auf die Ansprüche an.
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 08. Jun 2010, 15:46
hallo,


ich weiß auch nicht genau ob CTjunkey das auf die BR oder die Kenford-bässe bezog. beides trifft aber zu!


also ich bin momentan ziemlich fixiert auf eine geschlossene bauweise ich danke aber trotzdem für den tipp mit dem A&D R 1020 A !!








ich kann jedoch A. Tetzlaff nur zustimmen, dass die "Omnes MW 8.01 PC-S" ein ziemliches schnäppchen sind!


ich weiß also mittlerweile in welche richtung es gehen soll. kleine chassis und viel fläche! alles geschlossen in mehreren boxen.

gut. wenn ich mal etwas mit kreisformel rumrechne und die flächen vergleiche, fallen die 8zöller vielleicht etwas zu klein aus.
ich denke 10zöller könnten ein guter kompromiss sein bei der fläche. hat jemand da einen geheimtipp, bis sagen wir 30 euro pro chassis?








beim experementieren mit berechnungsprogrammen bestätigt sich was Zeusexitus bereits einmal erwähnte: Die KENFORD SBX 3040 erreichen einfach extrem gute simulationen, für den preis!
ich bin aber etwas skeptisch, es wurde mir gesagt ein hohes membrangewicht ergibt eine tiefe resonanzfrequenz des Treibers. die kenfords haben eine sehr tiefe resonanzfrequenz (21,3 Hz !!). Die leichte Kevlarmembran sollte doch eigentlich eine so tiefe resonanzfrequenz gar nicht zulassen?! meint ihr die parameter des chassis treffen überhaupt zu, oder wurde hier einfach vom hersteller etwas "geschönt"?





lg und einen schönen feierabend
prof_schneiper
Stammgast
#29 erstellt: 08. Jun 2010, 15:59
Die Parameter passen ganz sicher, die hat ein Forenmitglied mal gemessen.
Der Ebay-Shop hat sie dann übernommen.
A._Tetzlaff
Inventar
#30 erstellt: 08. Jun 2010, 16:23
Der Kenford hat für einen 12er eine hohe bewegte Masse, was typisch für Subwoofer ist; als solcher wurde der sicher konzipiert. Ein Visaton W300S hat z.B. nur knapp über 50gr.
Zur bewegten Masse zählt übrigens nicht nur die Membran, auch Sicke, Zentrierspinne und v.a. Schwingspule tragen dazu bei.

Eine tiefe Resonanzfrequenz kann man nicht nur über die Masse bekommen, sondern auch über eine weichere Aufhängung, die aber Vas in die Höhe treibt. Der Kenford hat so ein Mittelding, würde ich jetzt mal sagen, mit seinen 187 Litern Äquivalentvolumen. Zusammen mit der hohen Mms kommt man so auf die sehr tiefe Grundresonanz.

Kann man jemand den vollständigen Parametersatz des Kenfords posten? Irgendwie finde ich nur bruckstückhafte Infos.
prof_schneiper
Stammgast
#31 erstellt: 08. Jun 2010, 16:30
Es wurden 2 Chassis gemessen:
1.

2.
A._Tetzlaff
Inventar
#32 erstellt: 08. Jun 2010, 16:38
Sd fehlt.
prof_schneiper
Stammgast
#33 erstellt: 08. Jun 2010, 17:28
Sd kann man ja leicht errechnen.
ZeusExitus
Stammgast
#34 erstellt: 09. Jun 2010, 16:20

A._Tetzlaff schrieb:
Sd fehlt. ;)


Laut meinen Daten, die ich gespeichert hab, hat der Kenford eine Membranfläche von 510,7 cm².
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 10. Jun 2010, 19:08


Kann man jemand den vollständigen Parametersatz des Kenfords posten? Irgendwie finde ich nur bruckstückhafte Infos.



hey deine meinung würde mich sehr interessieren! warum wolltest du die daten ?



lg
A._Tetzlaff
Inventar
#36 erstellt: 10. Jun 2010, 21:34
Mehr aus Interesse und Faulheit, ewig viele Themen durchwühlen zu müssen.


prof_schneiper schrieb:
Sd kann man ja leicht errechnen.

Kein Thema, aber zu einem kompletten Parametersatz gehört Sd einfach dazu. Kann ja sein, dass mal einer hier reinstolpert und auch an den Daten interessiert ist.
Außerdem bin ich der Tausendprozentmann, der einen reell gemessenen Wert (Membrandurchmesser+halbe Sicke) anstelle eines aus Vas und Mms errechneten bevorzugt.

Es ging mir mehr darum, meine Vermutung zu überprüfen.
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 11. Jun 2010, 08:58


Es ging mir mehr darum, meine Vermutung zu überprüfen.



welche verumutung hattest du? jetzt bezogen auf den kenford oder wie?


lg
A._Tetzlaff
Inventar
#38 erstellt: 11. Jun 2010, 16:57

A._Tetzlaff schrieb:
Der Kenford hat für einen 12er eine hohe bewegte Masse, was typisch für Subwoofer ist; als solcher wurde der sicher konzipiert. Ein Visaton W300S hat z.B. nur knapp über 50gr.
Zur bewegten Masse zählt übrigens nicht nur die Membran, auch Sicke, Zentrierspinne und v.a. Schwingspule tragen dazu bei.

Eine tiefe Resonanzfrequenz kann man nicht nur über die Masse bekommen, sondern auch über eine weichere Aufhängung, die aber Vas in die Höhe treibt. Der Kenford hat so ein Mittelding, würde ich jetzt mal sagen, mit seinen 187 Litern Äquivalentvolumen. Zusammen mit der hohen Mms kommt man so auf die sehr tiefe Grundresonanz.


Das wollte ich wissen, der Parametersatz muss komplett sein, um die Kosistenz (=Plausibilität) zu gewähren.
Der Kenford eignet sich mit diesen Parametern jedenfalls gut für die geschlossene Anstalt, allerdings würde ich pro Lautsprecher - wenn man keine Entzerrung vorsieht - ihn in wenigstens 60 bis 80 Liter pro Lautsprecher(!) verpflanzt.
Dynacophil
Gesperrt
#39 erstellt: 11. Jun 2010, 17:02
wär nicht Tausendprozentmann besser Tausendpromillemann?
A._Tetzlaff
Inventar
#40 erstellt: 11. Jun 2010, 17:04
Nee, das wäre ja fast schon realistisch - ich wollte mich ins Lächerliche ziehen, aber das gelingt mir meistens ziemlich gut.

Ödüth: Ich weiß, dass Einige gerade zugestimmt haben.


[Beitrag von A._Tetzlaff am 11. Jun 2010, 17:05 bearbeitet]
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 11. Jun 2010, 22:33


allerdings würde ich pro Lautsprecher - wenn man keine Entzerrung vorsieht - ihn in wenigstens 60 bis 80 Liter pro Lautsprecher(!) verpflanzt.




danke für deinen rat! dann wird es wohl eine abwandlung der kevlar brothers bei mir werden hatte auch vor die zwei chassis in zwei boxen zu verpflanzen. mit dem volumen und den abmaßen muss ich nochmal gucken, vllt kann "zeusexitus" dazu ja nochmal was sagen? er hat ja mit den bässen schon etwas rumexperimentiert



lg
ZeusExitus
Stammgast
#42 erstellt: 11. Jun 2010, 22:48
Hi,

eine Abwandlung braucht es da gar nicht, da die Kevlar Brothers bereits pro Lautsprecher(!) über 60 Liter Volumen verfügen. Insgesamt sind es also 120 Liter. Dazu einfach nur das Gehäuse bedämpfen und bei Bedarf das Gehäuse in zwei getrennte Kammern unterteilen, muss aber meiner Ansicht nach nicht (unbedingt) sein.

Grüße Marc
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 11. Jun 2010, 23:32
ne wollte aber zwei boxen bauen die ich an verschiedenen stellen im raum platziere. ich erhoffe mir so die ortbarkeit des subwoofers zu verringern.

also 60 liter? und muss ich aufpassen, dass das gehäuse eine bestimmte tiefe hat um stehwellen zu verhindern oder sowas in der art? ich kenn mich da nicht so aus! soll ich einfach die daten von den kevlar brothers in der höhe durch 2 teilen?


lg
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 12. Jun 2010, 13:30
hab nochmal etwas simuliert soweit es geht, leider fehlt mir immer die induktivität (Le) des chassis :(. ich lasse die dann einfach auf dem standartwert.

ich bekomme so bei Qt ca 0.7 ein volumen von rund 86 litern. muss ich beim bau der box dann noch etwas beachten? zb dass sie eine best. tiefe oder breite aufweisen muss?




lg
ZeusExitus
Stammgast
#45 erstellt: 12. Jun 2010, 16:48

dicker_brummbär schrieb:
ne wollte aber zwei boxen bauen die ich an verschiedenen stellen im raum platziere. ich erhoffe mir so die ortbarkeit des subwoofers zu verringern.


Ortbar wird der Subwoofer eh nur, wenn du die Trennfrequenz zu hoch einstellst, am besten trennt man da bei 80 Hz.
Durch das Aufteilen des Subs in 2 Gehäusen hast du aber durchaus andere Vorteile, z.B. Minimierung der Raummoden und Erhöhung der Klangqualität bei gleichem Pegel wie mit einem Sub, da 2 weniger dann weniger Hub machen müssen...


dicker_brummbär schrieb:

muss ich aufpassen, dass das gehäuse eine bestimmte tiefe hat um stehwellen zu verhindern oder sowas in der art?


Nein, darauf brauchst du nicht zu achten. Das ist bei dem Bau einer Vollbereichsbox so, aber einem Subwoofer sind Stehwellen recht egal, da diese viel höher liegen als der Einsatzbereich des Subwoofers.


dicker_brummbär schrieb:
soll ich einfach die daten von den kevlar brothers in der höhe durch 2 teilen?


Das wäre eine Möglichkeit. Du kannst aber auch andere Gehäusemaße wählen, Hauptsache das Volumen von 60 Litern wird beibehalten (+/- 10%).


dicker_brummbär schrieb:

hab nochmal etwas simuliert soweit es geht, leider fehlt mir immer die induktivität (Le) des chassis . ich lasse die dann einfach auf dem standartwert.


Den Le-Wert brauchst du nicht zwingend für die Berechnung eines Gehäuses. Der Wert ändert an dem Ergebnis sowieso nichts...

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 12. Jun 2010, 16:49 bearbeitet]
Blizzard81
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 12. Jun 2010, 17:52

prof_schneiper schrieb:


Im Allgemeinen kommen Chassis mit starkem Antrieb in CB weniger tief, außer die Membrane ist entsprechend schwer und die Reso tief.
Dadurch würde der Woofer aber wieder unpräziser.



Wieso soll durch eine schwere Membran der Woofer "unpräziser" werden (bei entsprechend starkem Antrieb, sprich gleicher Güte)? Woran willste das festmachen?
Immer wieder nettes Beispiel:
Ein Motorrad mit 200kg und sagen wir mal 40 PS beschleunigt genau so schnell wie ein SL mit 2,5 to und von mir aus 500 PS. Beschleunigung, sprich Einschwingverhalten, sind gleich!
Der einzige Unterschied dazwischen ist, dass der SL deutlich mehr Sprit dabei verpulvert, also einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad hat!
Das unpräzise wummern bei tief abgestimmten Bässen kommt vielmehr vom Raum, als vom Bass selbst. Das was ich unter Präzision verstehe, oft mit "Kickbass" beschrieben, spielt sich weiter oben ab.


[Beitrag von Blizzard81 am 12. Jun 2010, 17:52 bearbeitet]
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 12. Jun 2010, 23:27
@ Blizzard81: mhh so wie ich es verstanden habe, bewirkt ein starker antrieb des chassis eine höhere resonanzfrequenz. also wenn du eine schwerere membran einsetzt und gleichzeitig den antrieb entsprechend verstärkst bleibt die resonanzfrequenz unverändert. d.h. um eine tiefe resonanzfrequenz (welche wichtig für den tiefgang des subwoofers ist) zu erreichen ist das VERHÄLLTNIS zwischen antrieb und bewegter masse wichtig.


der vergleich müsste also sein ein motorrad mit 100ps (leichte membran mit normalem antrieb -> hohe resonanzfrequenz, kaum tiefgang) und ein auto mit 100ps (schwere membran mit normalem antrieb -> tiefe resonanzfrequenz, guter tiefgang).


die im vergleich erwähnte erhöhte masse bei gleichem antrieb bewirkt natürlich eine unpräzisere wiedergabe. man sollte jedoch auch bedenken, dass diese chassis vor allem in geschlossener bauweise sinn machen, welche wieder als präzise gilt. der nachteil kann also wieder an anderer stelle "ausgeglichen" werden.


lg
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 12. Jun 2010, 23:57
hey marc,



Erhöhung der Klangqualität bei gleichem Pegel wie mit einem Sub, da 2 weniger dann weniger Hub machen müssen...


mhh ich glaube da liegt ein missverständnis vor, wenn ich mich nicht täusche wäre das doch der fall wenn ich vor habe, mehr chassis (größere fläche) einzusetzten. ich hatte aber lediglich vor den "kevlar-brothers-turm" mit 2 chassis auf 2 boxen mit jeweils einem chassis aufzuteilen.



2 fragen noch:

die sache mit der neuen und alten revision verwirrt mich noch etwas. du hast mir ja geraten die alte zu verwenden mit der hellen membran, welche sich als steifer erwieß. doch du hast bei deinem kevlar-brothers projekt ja die neuen (stark gelben, mit weicher membran) verwendet. was mich nur wundert ist, dass die angegebenen tsp`s der alten version in den online shops exakt den tsp`s der woofer in deinem projekt entsprechen. eigentlich sollten sich die tsp`s durch die membran doch verändern, oder nicht? weißt du wo ich die richtigen herbekomme?









Hauptsache das Volumen von 60 Litern wird beibehalten (+/- 10%)


mh okay wenn ich sie größer baue, kann das ergebnis doch nur besser werden oder? mit basscad kriege ich nämlich den vorschlag für rund 86 liter pro chassis.


lg
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 13. Jun 2010, 00:06
mhh ich glaube ich habe die antwort auf die erste frage eben gefunden:

neue revision

angegeben sind:

Mittl. Schalldruck (1W/1m) 86 dB
Nennbelastbarkeit 200 Watt RMS
Impedanz 8 Ohm
Resonanzfrequenz 30 Hz
Max. Frequenzbereich f3-3000 Hz
Aussendurchmesser 304 mm
Lochkreisausschnitt 280 mm
Einbautiefe 136 mm
Gewicht 3,75 kg


zum vergleich die alte version (in deinem thread, sowie hier angegeben alte revision)

Fms 21.3 Hz
Res 33.3 Ohm
Nref 0.38 %
Qms 3.68
Rms 4.0 kg/s
Bl 16.0 N/A
Qes 0.45
Cms 0.50 mm/N
SPL 87.8 dB
Qts 0.40
Mms 111.3 gr
Vas 183.6 L


kann es sein, dass du deine kevlar-brothers damals mit den flaschen tsp`s berechnet hast, oder hat der onlineshop falsche angeben gemacht?


lg


[Beitrag von dicker_brummbär am 13. Jun 2010, 00:08 bearbeitet]
Blizzard81
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 13. Jun 2010, 07:05

dicker_brummbär schrieb:
@ Blizzard81: mhh so wie ich es verstanden habe, bewirkt ein starker antrieb des chassis eine höhere resonanzfrequenz. also wenn du eine schwerere membran einsetzt und gleichzeitig den antrieb entsprechend verstärkst bleibt die resonanzfrequenz unverändert. d.h. um eine tiefe resonanzfrequenz (welche wichtig für den tiefgang des subwoofers ist) zu erreichen ist das VERHÄLLTNIS zwischen antrieb und bewegter masse wichtig.


der vergleich müsste also sein ein motorrad mit 100ps (leichte membran mit normalem antrieb -> hohe resonanzfrequenz, kaum tiefgang) und ein auto mit 100ps (schwere membran mit normalem antrieb -> tiefe resonanzfrequenz, guter tiefgang).


die im vergleich erwähnte erhöhte masse bei gleichem antrieb bewirkt natürlich eine unpräzisere wiedergabe. man sollte jedoch auch bedenken, dass diese chassis vor allem in geschlossener bauweise sinn machen, welche wieder als präzise gilt. der nachteil kann also wieder an anderer stelle "ausgeglichen" werden.


lg


Hi Brummnbär,
die Resonanzfrequenz wird nur durch die Membranmasse und die Aufhägung des Chassis bestimmt. Die stärke des Antriebs bestimmt nur, wie stark diese Resonanz ausgeprägt ist (wenn der Antrieb gerade nicht antreibt, dämpft er eben entsprechend stark --> Dynamoeffekt ). Durch diesen Effekt macht eben ein schwacher Antrieb einen druckvolleren Bass, die Membran schwingt stärker aus.
Wenn man bei gleichem Antrieb die Masse erhöht, gebe ich Dir natürlich völlig recht, der Antrieb kann dann die Membran schlechter kontrollieren und die Güte steigt dementsprechend!

Viele Grüße,
Martin
ZeusExitus
Stammgast
#51 erstellt: 13. Jun 2010, 17:29

dicker_brummbär schrieb:
mhh ich glaube ich habe die antwort auf die erste frage eben gefunden:

neue revision

angegeben sind:

Mittl. Schalldruck (1W/1m) 86 dB
Nennbelastbarkeit 200 Watt RMS
Impedanz 8 Ohm
Resonanzfrequenz 30 Hz
Max. Frequenzbereich f3-3000 Hz
Aussendurchmesser 304 mm
Lochkreisausschnitt 280 mm
Einbautiefe 136 mm
Gewicht 3,75 kg


zum vergleich die alte version (in deinem thread, sowie hier angegeben alte revision)

Fms 21.3 Hz
Res 33.3 Ohm
Nref 0.38 %
Qms 3.68
Rms 4.0 kg/s
Bl 16.0 N/A
Qes 0.45
Cms 0.50 mm/N
SPL 87.8 dB
Qts 0.40
Mms 111.3 gr
Vas 183.6 L


kann es sein, dass du deine kevlar-brothers damals mit den flaschen tsp`s berechnet hast, oder hat der onlineshop falsche angeben gemacht?


Ich hab damals meine Berechnungen aufgrund der TSP der alten Revision der Kenford SBX 3040 gemacht. Gekauft habe ich aber versehentlich die neue (die Vorschaubilder sahen so aus, als wäre das die alte Revision ). Ehrlich gesagt habe ich aber meine Zweifel, ob sich die TSP tatsächlich stark unterscheiden oder gar überhaupt unterscheiden. Wahrscheinlich kann es auch nur sein, dass eben nur die Farbe der Membran geändert wurde, wer weiß...

Auf jeden Fall klingt mein Sub sauber, tief, druckvoll, dröhnt nicht und kann alles zum mitschwingen anregen. Ich denke also nicht, dass das auf falsche Berechnungen beruht. Bei einer CB kann man zwar weniger Fehler machen, aber auch dort gibt es falsch berechnete Gehäuse oder Chassis, die da einfach nicht "reinpassen". Entweder muss man also aktiv entzerren oder es dröhnt gewaltig. Beides ist nicht der Fall, also entweder nur Glück gehabt oder es passt so, wie es sein sollte.

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 14. Jun 2010, 00:06 bearbeitet]
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