Fragen zu Einsteiger-Subwooferprojekt

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falcon3754
Neuling
#1 erstellt: 09. Okt 2010, 20:07
Hi,

um diese Warnung gleich mal voran zu stellen: Ich bin 18 Jahre alt, von Boxenbau habe ich bis jetzt wenig Ahnung.

Wie dem Titel ja bereits zu entnehmen ist, würde ich mir gerne einen kleinen Sub bauen. Eingesetzt werden würde er wahrscheinlich ab und zu in Verbindung mit zwei nuBox 381ern, allerdings eher selten, um normal Musik zu hören (also mehr in die Richtung Film). Hauptgrund für den Bau ist mehr, dass ich mich etwas mit Lautsprecherbau vertraut machen will und Spaß daran habe, dass der Klang bei unten aufgeführten Kriterien wahrscheinlich eher weniger zu den Nuberts passt, ist mir bewusst .

Ich habe bereits angefangen, mir einige Gedanken zu machen. Angefangen hat das mit einem Visaton-Chassis, mit dem ich in BoxSim ein paar nette Berechnungen ausgeführt habe. Nach einem halben Tag Spielerei bin ich dann letzten Endes bei einem Tiefpass, einer Impedanzkorrektur und einer Dämpfung im mittleren Frequenzbereich angelangt, mit deren Hilfe ich das Chassis an einen beliebigen Amp anschließen könnte. Würde dann auch relativ linear spielen, leider sind einige Bauelemente vom Preisrahmen vollkommen unrealistisch (weil sehr groß dimensioniert). Außerdem ist der Wirkungsgrad mies. Ich bin damit also immerhin schon einmal bei der Erkenntnis angelangt, dass Passiv"weichen" und Subwoofer zusammen nicht gehen - etwas, was mir beim darauf folgenden Lesen der FAQs dann auch schnell verdeutlicht wurde .

Mein momentaner Stand ist jetzt:
- Preislich stelle ich mir etwas im Rahmen von 100€ vor. Holz ist wahrscheinlich nicht darin enthalten, da haben Verwandte (Großvater ) noch genug rumstehen.
- Da ich nur einen Stereo-Verstärker ohne Sub-Ausgang habe, sollte ein Aktivmodul dabei sein. Ich dachte jetzt an etwas günstiges, wie z.B. http://cgi.ebay.de/A...4e66ff#ht_1907wt_907 . Soll div. Forenberichten nach etwas taugen, soweit ich das aufgefasst habe (zumindest für dessen Preis).
- Als Chassis würde ich ein Mivoc AWM 104 nehmen (Datenblatt: http://www.kl-audio.de/shop/data/dblatt_073007092610.pdf). Das gefällt mir von den Daten her sehr gut.
- Aufwendige Konstruktionen (Hörner, TLs) fallen raus. Wahrscheinlich wird es auf eine unschön aussehende Box mit rechteckigem Bassreflexrohr hinauslaufen.

Ich habe das oben genannte Mivoc-Chassis mal in Boxsim mit einem 30l-Gehäuse mit 31 Hz Abstimmfrequenz und einem aktiven Tiefpass von 12dB bei 90Hz simuliert. Das Ergebnis schaut wie folgt aus:

http://dl.dropbox.com/u/1385733/mivoc_30l.jpg

Das gefällt mir so auch schon einmal ziemlich gut. Der Sub reicht schön tief (trotz geringem Volumen) und spielt sehr linear. Trennfrequenz ist natürlich variabel, das werde ich dann später mittels drehen am Aktivmodul optimieren .

Ein paar Dinge daran sind IMHO noch suboptimal:
- Der Impedanzverlauf ist verbesserungsfähig. Wie mir aufgefallen ist, ist bei dem Subwoofermodul auf eBay keine Angabe zur Laststabilität der verbauten Endstufe zu finden, ebenso wenig wie zur Leistung bei gegebener Impedanz. Lässt sich das noch verbessern (Saugkreis hinter der Endstufe?) oder gibt es da mit diesem Chassis keine Möglichkeit? Wird die Endstufe in der Lage sein, die vollen 70W (RMS) an das Chassis zu liefern, trotz der hohen Impedanz?
- (evtl. direkte Folge aus obigem Punkt): Der Wirkungsgrad ist mies. 80dB/1W ist für einen Sub, der auch mal höhere Pegel abkönnen sollte, nicht akzeptabel. Könnte das daran liegen, dass der Frequenzgang sich auf eine gegebene Spannung bezieht, d.h. nicht impedanzkorrigiert ist?

Später werden sich dann noch einige Fragen zum Gehäusedesign ergeben. Was mir spontan dazu einfällt: Welches Dämmmaterial sollte ich nehmen? Gibt es Unterschiede? Reicht einfache Glaswolle? Wie sollten die Versteifungen/Verstrebungen aussehen? Wie berechnet man diese am besten?

Mit bestem Dank im Voraus (und sorry für den langen Beitrag),
falcon3754
scauter2008
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2010, 20:51

Wird die Endstufe in der Lage sein, die vollen 70W (RMS) an das Chassis zu liefern, trotz der hohen Impedanz?

die 70w sich bei 4 ohm
steigt der widerstand sinkt der strom.
für uns sind 70w auch 70w fürn Lautsprecher nicht
bei 52-53hz hat er 29ohm wehren das ~2-3w.
cwurst
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Okt 2010, 20:56
hi falcon,

auch wenn du praktisch vielleicht noch wenig erfahrung hast: mein lieber scholli, in der theorie hast du schon fleißig deine hausaufgaben gemacht! dein vorhaben wird sicher funktionieren, entspricht im großen und ganzen auch so manchen aufbauten anderer user.

zum impedanzverlauf: solche impedanzspitzen sind völlig normal und an einer üblichen transistor-endstufe auch nicht weiter kritisch. nur solltest du vielleicht über ein stärkeres modul nachdenken, denn der bass kann ja einiges vertragen.

das ist auch gut so, denn die simulierten 81 db sind ja, wie du richtig sagst, wenig. aber auch das ist für ein solches chassis normal: relativ schwere membran, kleiner Qts, niedrige fs und geringes Vas führen zu einem schlechten wirkungsgrad. daher sind solche "schlammschieber" meist auch so hoch belastbar, damit man mit einer dicken endstufe letztlich doch auf ordentlich pegel kommt. diese subs passiv anzusteuern, wäre in der tat quatsch.

dabei spielt auch eine wichtige rolle, wie groß dein raum und dein hörabstand sind. falls beides eher klein, reicht sicher auch das bucht-modul, zu dem es übrigens einen langen thread gibt:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-159-5442-3.html

dämpfung brauchst du nicht unbedingt. viele subs werden ohne gebaut, weil bedämpfung sich vor allem im grund-/mittelton auswirkt, den ja ein sub aber gar nicht liefert. hauptsache, du baust das gehäuse richtig, richtig massiv. also dicke mdf-/spanplatten nehmen, ordentlich versteifen und vielleicht sogar die innenwände mit steinzeugfliesen bekleben.
viel berechnen muss man nicht. z.b. einfach dort, wo es passt, mdf-brettchen über kreuz einkleben, die mindestens zwei wände miteinander verbinden. wenn du viele streben einsetzt, solltest du das innenvolumen der box um das volumen der teiler erhöhen. gilt natürlich auch für die eventuell nötige kammer fürs aktivmodul.

viel spaß und gutes gelingen
falcon3754
Neuling
#4 erstellt: 09. Okt 2010, 20:57

scauter2008 schrieb:

Wird die Endstufe in der Lage sein, die vollen 70W (RMS) an das Chassis zu liefern, trotz der hohen Impedanz?

die 70w sich bei 4 ohm
steigt der widerstand sinkt der strom.
für uns sind 70w auch 70w fürn Lautsprecher nicht
bei 52-53hz hat er 29ohm wehren das ~2-3w.


Okay, das ist nicht befriedigend. Gibt es irgend eine Möglichkeit, das schaltungstechnisch zu kompensieren oder ist dieses Chassis in dem Bereich einfach nicht tauglich? Die Linearität des Frequenzgangs in dem Bereich überzeugt mich nämlich schon ziemlich, für den Preis von 50€ würde ich dann aber auch was wollen, was einigermaßen dem Einsatzzweck angemessen ist
scauter2008
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2010, 21:09
hast du dier schon dn aw3000 angeschaut
http://www.mivoc.com...oc&artikel=AW%203000
sollte tiefer gehen.
jedes Chassi hat bei der fs das erste mal ein ganz hohen wieder stand
ich weis jetzt aber nicht ob das chasi bei 52-53hz leiser ist
du kannst auch zum simulieren winsd nehmen http://www.linearteam.dk/default.aspx?pageid=winisdpro
der 3000 hat geschlossen seine fs bei 60hz ~23ohm


[Beitrag von scauter2008 am 09. Okt 2010, 21:13 bearbeitet]
falcon3754
Neuling
#6 erstellt: 09. Okt 2010, 21:28

cwurst schrieb:
hi falcon,

auch wenn du praktisch vielleicht noch wenig erfahrung hast: mein lieber scholli, in der theorie hast du schon fleißig deine hausaufgaben gemacht! dein vorhaben wird sicher funktionieren, entspricht im großen und ganzen auch so manchen aufbauten anderer user.

zum impedanzverlauf: solche impedanzspitzen sind völlig normal und an einer üblichen transistor-endstufe auch nicht weiter kritisch. nur solltest du vielleicht über ein stärkeres modul nachdenken, denn der bass kann ja einiges vertragen.

das ist auch gut so, denn die simulierten 81 db sind ja, wie du richtig sagst, wenig. aber auch das ist für ein solches chassis normal: relativ schwere membran, kleiner Qts, niedrige fs und geringes Vas führen zu einem schlechten wirkungsgrad. daher sind solche "schlammschieber" meist auch so hoch belastbar, damit man mit einer dicken endstufe letztlich doch auf ordentlich pegel kommt. diese subs passiv anzusteuern, wäre in der tat quatsch.

dabei spielt auch eine wichtige rolle, wie groß dein raum und dein hörabstand sind. falls beides eher klein, reicht sicher auch das bucht-modul, zu dem es übrigens einen langen thread gibt:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-159-5442-3.html

dämpfung brauchst du nicht unbedingt. viele subs werden ohne gebaut, weil bedämpfung sich vor allem im grund-/mittelton auswirkt, den ja ein sub aber gar nicht liefert. hauptsache, du baust das gehäuse richtig, richtig massiv. also dicke mdf-/spanplatten nehmen, ordentlich versteifen und vielleicht sogar die innenwände mit steinzeugfliesen bekleben.
viel berechnen muss man nicht. z.b. einfach dort, wo es passt, mdf-brettchen über kreuz einkleben, die mindestens zwei wände miteinander verbinden. wenn du viele streben einsetzt, solltest du das innenvolumen der box um das volumen der teiler erhöhen. gilt natürlich auch für die eventuell nötige kammer fürs aktivmodul.

viel spaß und gutes gelingen

Hi,

vielen Dank für die ermutigenden Worte!

Als Aktivmodul werde ich dann wahrscheinlich auf das BT-SA 500 (200W RMS) zurückgreifen, wenn ich das 25cm-Chassis nehme (auch wenn ich damit meinen selbst gesteckten Preisrahmen schon wieder sprenge :D).

Zum Thema Dämpfung: Ich habe die Dämpfung in Boxsim jetzt mal entfernt (Vorher stand es auf "leicht gefüllt" (mit Wolle)). Das Ergebnis überrascht mich jetzt etwas:

http://dl.dropbox.com/u/1385733/mivoc_30l_2.jpg

(Bitte geänderte Impedanzskala beachten). Der Bereich um 25Hz ist etwas angehoben (nicht weiter schlimm). Erstaunlicher ist allerdings die deutlich ausgeprägtere Impedanzspitze bei knapp über 50Hz, die bis ca. 48 Ohm hoch geht. Ich gehe jetzt aber davon aus, dass das, wie von dir oben beschrieben, kein Problem sein wird, folglich werde ich deinen Ratschlag auch so befolgen.


scauter2008 schrieb:
hast du dier schon dn aw3000 angeschaut
http://www.mivoc.com...oc&artikel=AW%203000
sollte tiefer gehen.
jedes Chassi hat bei der fs das erste mal ein ganz hohen wieder stand
ich weis jetzt aber nicht ob das chasi bei 52-53hz leiser ist
du kannst auch zum simulieren winsd nehmen http://www.linearteam.dk/default.aspx?pageid=winisdpro
der 3000 hat geschlossen seine fs bei 60hz ~23ohm


Auch dieses Chassis gefällt mir grundsätzlich relativ gut, allerdings würde es auch ein deutlich größeres Gehäuse erfordern. Das wollte ich bis jetzt eigentlich mehr oder weniger vermeiden. Ich habe auch das mal kurz in Boxsim gesteckt (60l Gehäuse, 29 Hz Abstimmfrequenz, keine Dämpfung):

http://dl.dropbox.com/u/1385733/mivoc_60l.jpg

Bei vernünftigen Volumina geht es also nicht nennenswert tiefer. Dafür aber deutlich lauter, wie wichtig mir das sein wird, muss ich noch abwägen . Wie verhalten sich die beiden Möglichkeiten klanglich zu einander?

Danke für den Tipp mit WinSD. Werde ich mir auch mal anschauen, ich habe bis jetzt mehrere Simulatoren durchprobiert. Bei Boxsim bin ich irgendwie hängen geblieben, weil ich es sowohl von der Bedienung als auch vom Featureumfang als sehr angenehm empfunden habe.

Für weitere Vorschläge bzgl. Chassis bin ich natürlich jederzeit offen. Die Mivocs waren aber bei realistischen Eckdaten (Gehäuse) bisher die (vor allem vom P/L-Verhältnis her) für mich überzeugendsten. Heißt aber nicht, dass es auf dem recht unübersichtlichen Chassismarkt nichts besseres für mich gibt


[Beitrag von falcon3754 am 09. Okt 2010, 22:06 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Okt 2010, 21:59
du kannst natürlich bedämpfen, wenn dir dabei wohler ist. dann aber bitte nicht mit glaswolle! durch den br-kanal pustet dir der sub sonst mineralfasern in die raumluft. nicht gesund! würde da lieber z.b. bitumex nehmen, das reduziert den körperschall und dämpft auch noch ein bisschen.

die mivocs haben einfach ein unschlagbares p-l-verhältnis. wer wenig geld ausgeben will, landet meist zwangsläufig bei denen. prima sind z.b. auch die schlammschieber von peerless (xxls-baureihe), alcone, wavecor und dayton, aber alle viel, viel teurer.
cwurst
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Okt 2010, 22:09
nachtrag zum modul:
falls du das buddytec nimmst, bedenke, dass es einen fest eingebauten bassboost hat (pegel und frequenz müssten im genannten thread zu finden sein). solltest du bei der gehäuseberechnung berücksichtigen.
DaCosMo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Okt 2010, 15:06
sehe ich das richtig und hat das buddytecmodul den subsonic bei 45hz fest?


[Beitrag von DaCosMo am 10. Okt 2010, 15:06 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Okt 2010, 19:23
nein, liegt bei 25 hz, wenn man den aussagen im buddytec-thread glauben darf.

ein fester subsonic bei 45 hz wäre ja auch völlig widersinnig. da fängt ein sub doch erst an spaß zu machen.
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