DVB-T und DVB-S und UKW über ein Kabel?

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tomaushalle
Neuling
#1 erstellt: 30. Okt 2011, 18:32
Hallo liebe Experten!

ich habe eine SAT-Schüssel mit digitalem LNB (4 Anschlüsse) auf dem Dach. Daneben möchte ich eine DVB-T Antenne (wegen des Lokal-TV), die auch noch UKW empfängt (dachte dabei an SCHWAIGER Antares DTA 3000), installieren. Da ich nur unter sehr großem Aufwand ein weiteres Koax-Kabel dorthin verlegen kann, frage ich euch, ob es über irgendeine Weiche (wenn ja, welche) möglich ist, diese drei Signale durch das vorhandene Koax-Kabel in mein Wohnzimmer zu bekommen. Bislang endet das Kabel direkt im Twin-Tuner. Was ich gelesen habe, müsste das Kabel zumindest in einer Antennendose enden, die das Signal wieder aufsplittet. Nun gibt es aber "Stichleitungsdosen", "Durchgangsdosen" und "Enddosen" mit unterschiedlichen "Dämpfungen" - es ist für einen Laien verwirrend. Ist eine hohe oder niedrige Dämpfung besser? Es wäre schön, wenn sich jemand meines Problems annehmen könnte.

Vielen Dank vorab!
Tom
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 30. Okt 2011, 22:21
Ob sich die angedachte Antenne für den Empfang von DVB-T und UKW eignet, kann ich nicht vorhersagen. Das hängt zu sehr von den örtlichen Gegebenheiten und auch davon ab, ob es nur um UKW-Sender geht, die aus Richtung des DVB-T-Senderstandorts empfangen werden können. Ich bin einfach kein Freund dieser "Alleskönner", aber eine dezente Optik kann man ihnen nicht absprechen. Schon bei etwas schwierigeren Empfangsverhältnissen würde ich für DVB-T auf eine mechanisch größere Antenne setzen. Und wenn man an einer Landesgrenze wohnend UKW zwar von noch recht nahe gelegenen Sendern, aber aus unterschiedlichen Richtungen empfangen möchte, eignet sich ein Ring- oder Kreuzdipol dafür besser.

Das Signal einer für UKW und DVB-T gemeinsam genutzten Antenne könnte man mit einer Sat/Terrestrik-Weiche wie z.B. SEW 123 von Spaun mit dem eines LNB-Ausgangs zusammenschalten. Du musst dann aber für eine aktive DVB-T-Antennne ein separates Netzteil und eine Gleichspannungs-Einspeiseweiche zwischen Sat/Terrestrik-Weiche und Antenne (gehört laut Schwaiger zum Lieferumfang) nutzen, da die 5V-Fernspeisespannung des DVB-T-Receivers sowohl von der Antennendose wie auch von der ST-Weiche nicht zur Antenne durchgelassen wird.

Ganz so optimal ist eine aktive DVB-T Antenne mit immerhin 20 db Verstärkung und das Einspeisen in nur eine Ableitung (Warum eigentlich? Man könnte mit so etwas wie SWE 4-01 auch in alle vier Ableitungen einspeisen.), das nur wenig Pegel kostet, aber nicht: Eine merkliche Dämpfung des DVB-T-Signals kann nötig sein; das Satsignal verkraftet zwar auch eine Abschwächung, aber nur in Grenzen. Ich würde auf Nummer sicher gehen und zwischen DVB-T-Antenne und Sat/Terrestrik-Weiche außer der Gleichspannungs-Einspeiseweiche noch einen Dämpfungsregler einplanen. So kann zuverlässig verhindert werden, dass sich der Satreceiver an einem zu hohen Pegel benachbarter DVB-T-Kanäle stört, und es reichte dann eine "normale" Stichleitungsdose wie z.B. die ESD 30 von Kathrein.
tomaushalle
Neuling
#3 erstellt: 31. Okt 2011, 19:05
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Der DVB-T-Empfang ist hervorragend, denn der Sendmast steht nur ca. 5 km entfernt. Sogar im Zimmer ist er (fast) störungsfrei mit Zimmerantenne zu empfangen. Ich möchte nur diese Zimmerantenne nicht immer rumstehen haben, denn so oft schauen wir das lokale TV über DVB-T nicht. Wichtiger ist mir eigentlich der UKW-Empfang. Du hast sicherlich Recht, dass man mit einer UKW-Antenne UND einer DVB-T Außenantenne besser kommt. Wenn es technisch bei der gleichen Lösung bleibt, die du vorgeschlagen hast, dann werde ich mich lieber dafür entscheiden.

Eine Frage habe ich noch:

Ist es egal, in welcher Reihenfolge die Gleichspannungs-Einspeiseweiche und der Dämpfungsregler zwischen DVB-T-Antenne und Sat/Terrestrik-Anschluss eingebaut werden sollten?

Vielen Dank!
Tom
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