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Der aktuelle Spiegel

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kyote
Inventar
#204 erstellt: 15. Dez 2005, 09:57

pundm schrieb:

US schrieb:


Warum zeigt sich das tiefe menschliche Bedürfnis nach Spiritualität und Religiosität ausgerechnet bei profanem Hifi?



Hallo Uwe,

PROFAN?? Nun, so profan ist's mit der Musik (und HiFi dient ja zu einem guten Teil der Musikwiedergabe) IMO nicht. Klar, die TECHNIK an sich ist profan.

Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber geht es bei der Musikreproduktion nicht ausschliesslich um die Technik?

Was für Emotionen die wiedergegebene Musik in dem Hörer auslöst hat dagegen tatsächlich nichts mit der Technik zu tun.


[Beitrag von kyote am 15. Dez 2005, 09:59 bearbeitet]
kyote
Inventar
#205 erstellt: 15. Dez 2005, 10:05

gangster1234 schrieb:
Hallo schak,

dass wird das Original kennen, ist ein weitverbreiteter Irrglaube.

Das Original ist das, was auf dem Master des Tonmeisters zu finden ist.
Wenn deine Gerätschaften dieses unverfälscht am Ende herrausbringt, ist die Perfektion deiner Anlage gewährleistet.
Ob es dann wie das lebende Original z.B. in einem Konzertsaal hat dann nichts mit der Anlage zu tun, sondern mit dem Master.


[Beitrag von kyote am 15. Dez 2005, 10:06 bearbeitet]
Röhrender_Hirsch
Inventar
#206 erstellt: 15. Dez 2005, 10:06
Hallo,


ProfessorChaos schrieb:
Der Spiegel, die letzte Bastion der Wahrheit ;), hat schon vor längerer Zeit (ca. 9-10 Jahre) einen Artikel veröffentlicht, dessen Tenor identisch war mit dem aktuell Erschienenen.


originell finde ich, dass der alte Artikel (Nr. 20 vom 13.05.1996 Seite 197 - 204) ähnlich anfängt wie der aktuelle:


Der Spiegel schrieb:

Audiophilie "Sicher hoert man das"
Au ja, einmal Haare foenen, bitte", witzelt ein korpulenter Herr in Erwartung des Klangsturms. Hoffnungsfroh laesst er sich in der ersten Reihe nieder, gebannt blickt das Auditorium auf die uebermannshohen Lautsprecherboxen.


Der einzige Unterschied ist, dass die "Audiophilen" früher korpulent waren und heute "dick wie ein Bär" sind

Gruß,
hirsch
pundm
Stammgast
#207 erstellt: 15. Dez 2005, 10:25

kyote schrieb:

pundm schrieb:

US schrieb:


Warum zeigt sich das tiefe menschliche Bedürfnis nach Spiritualität und Religiosität ausgerechnet bei profanem Hifi?



Hallo Uwe,

PROFAN?? Nun, so profan ist's mit der Musik (und HiFi dient ja zu einem guten Teil der Musikwiedergabe) IMO nicht. Klar, die TECHNIK an sich ist profan.

Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber geht es bei der Musikreproduktion nicht ausschliesslich um die Technik?

Was für Emotionen die wiedergegebene Musik in dem Hörer auslöst hat dagegen tatsächlich nichts mit der Technik zu tun.


Und wenn ich mich nicht irre, geht es bei der Musikreproduktion um Musik? Und die Emotion beim Hören hat nichts mit der Technik zu tun? Wiedergabequalität ist egal?
Oder welche Erbsen zählst Du?

Gruß
Christian
tjobbe
Inventar
#208 erstellt: 15. Dez 2005, 10:33

kyote schrieb:

gangster1234 schrieb:
Hallo schak,

dass wird das Original kennen, ist ein weitverbreiteter Irrglaube.

Das Original ist das, was auf dem Master des Tonmeisters zu finden ist.
Wenn deine Gerätschaften dieses unverfälscht am Ende herrausbringt, ist die Perfektion deiner Anlage gewährleistet.
Ob es dann wie das lebende Original z.B. in einem Konzertsaal hat dann nichts mit der Anlage zu tun, sondern mit dem Master.


von dem Tonmeister in Japan oder dem in den re-mix für USA oder etwa dem der den Re-master 2 Jahre später für Deutschland abmischt.

Cheers, Tjobbe
Tantris
Hat sich gelöscht
#209 erstellt: 15. Dez 2005, 10:40
Hallo,

die Erklärung "Musik = emotional, damit Hifi = esoterisch" greift mir zu kurz. Die Fotografie respektive die Kunst ist nicht minder emotional, Sport auch, und beide Bereiche strotzen nicht eben von fundamentalistischen oder esoterischen Glaubenssätzen (Der Streit "Canon vs. Nikon" ist da schon fast süß zu nennen im Vergleich). Hifi ist auch kein lebenswichtiges Thema, etwa im Gegensatz zu Gesundheit oder Partnerschaft, um mal 2 Bereiche zu nennen, wo esoterische und quasireligiöse Phänomene ähnliche Erfolge feiern können (man denke an Homöopathen und Astrologen). Es scheint kein Zufall, daß der große Protagonist des (Kabel-)Voodoos kurz vor seinem Abgang hier nochmal eine Laudatio auf alternative Heilmethoden angestimmt hat.

Vielleicht gibt es keine einfache Erklärung. Vielleicht muß man die Tatsache würdigen, daß der jetzige Zustand langsam aufgebaut wurde und die Käufer quasi "erzogen" werden mußten hin zum Voodoo.

zu Mr. Stereo:



Was ist eine ästhetische Beurteilung?
Was hat Ästhetik mit Neutralität zu tun?


Ästhetische Beurteilung ist schlicht die subjektive Beurteilung eines nach ästhetischen Gesichtspunkten gestalteten Produkt, z.B. einer Tonaufnahmer, einer Fotografie, eines Gemäldes etc.

Ästhetik hat dann mit Neutralität zu tun, wenn ich zur Rezipierung eines solches künstlerischen Gegenstandes technische Hilfsmittel zwingend benötige. An letztere kann eine Forderung der Neutralität erhoben werden.

Einfaches Beispiel: Um ein Gemälde zu betrachten, brauche ich Licht. Man kann versuchen, einen Rembrandt bei Kerzenschein ästhetisch zu beurteilen, aber die Unsinnigkeit dieses Unterfangens dürfte jedem schnell klar sein.

Gruß, T.
kyote
Inventar
#210 erstellt: 15. Dez 2005, 10:45

pundm schrieb:

kyote schrieb:

pundm schrieb:

US schrieb:


Warum zeigt sich das tiefe menschliche Bedürfnis nach Spiritualität und Religiosität ausgerechnet bei profanem Hifi?



Hallo Uwe,

PROFAN?? Nun, so profan ist's mit der Musik (und HiFi dient ja zu einem guten Teil der Musikwiedergabe) IMO nicht. Klar, die TECHNIK an sich ist profan.

Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber geht es bei der Musikreproduktion nicht ausschliesslich um die Technik?

Was für Emotionen die wiedergegebene Musik in dem Hörer auslöst hat dagegen tatsächlich nichts mit der Technik zu tun.


Und wenn ich mich nicht irre, geht es bei der Musikreproduktion um Musik? Und die Emotion beim Hören hat nichts mit der Technik zu tun? Wiedergabequalität ist egal?
Oder welche Erbsen zählst Du?

Gruß
Christian

Die Vorgang der Wiedergabe ist reine technik.
Die Emotion geht nicht vom Gerät aus. Sollte das bei dir so sein, fände ich das sehr merkwürdig.
Wiedergabequalität ist wiederum reine Technik.
kyote
Inventar
#211 erstellt: 15. Dez 2005, 10:49

tjobbe schrieb:
[

von dem Tonmeister in Japan
Ja
tjobbe schrieb:
oder dem in den re-mix für USA
Ja
tjobbe schrieb:
oder etwa dem der den Re-master 2 Jahre später für Deutschland abmischt
Ja

Das Original für deine Anlage ist das, was du ihm vorsetzt.

Deine Anlage hat nur die Aufgabe, das wiedezugeben, was auf dem Tonträger ist. Dabei ist es scheissegal ob das was auf dem Tonträger gespeichert ist, wie das Original klingt. alles andere würde bedeuten, das die Anlage nicht neutral wiedergibt.

Was ist daran so schwer zu verstehen?
Meiler
Stammgast
#212 erstellt: 15. Dez 2005, 10:54
Köstlich... Leider erst gestern konnte ich den Spiegel lesen!
Und sofort mächtig was los hier- immerhin hat es ja auch das hifi-forum in den Spiegel geschafft.
Auch die üblichen Verdächtigen Ennemoser/Böde/Hansen nebst monatlich erscheinender Vorlage bleiben nicht unerwähnt.

Ob Böde in der nächsten Stereo wohl einen Artikel bringt?

Meiler

hifi-privat
Inventar
#213 erstellt: 15. Dez 2005, 10:58
Hi,

dieser Thread ist kein Grundsatzdiskussionsthread über Neutralwiedergabe/Original etc., sondern es soll um den Spiegelartikel gehen!

Den Rest hatten wir doch eh schon x-mal.
pundm
Stammgast
#214 erstellt: 15. Dez 2005, 11:03

kyote schrieb:

pundm schrieb:

kyote schrieb:

pundm schrieb:

US schrieb:


Warum zeigt sich das tiefe menschliche Bedürfnis nach Spiritualität und Religiosität ausgerechnet bei profanem Hifi?



Hallo Uwe,

PROFAN?? Nun, so profan ist's mit der Musik (und HiFi dient ja zu einem guten Teil der Musikwiedergabe) IMO nicht. Klar, die TECHNIK an sich ist profan.

Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber geht es bei der Musikreproduktion nicht ausschliesslich um die Technik?

Was für Emotionen die wiedergegebene Musik in dem Hörer auslöst hat dagegen tatsächlich nichts mit der Technik zu tun.


Und wenn ich mich nicht irre, geht es bei der Musikreproduktion um Musik? Und die Emotion beim Hören hat nichts mit der Technik zu tun? Wiedergabequalität ist egal?
Oder welche Erbsen zählst Du?

Gruß
Christian

Die Vorgang der Wiedergabe ist reine technik.
Die Emotion geht nicht vom Gerät aus. Sollte das bei dir so sein, fände ich das sehr merkwürdig.
Wiedergabequalität ist wiederum reine Technik.


Findest Du merkwürdig? Klar, hast Du mir ja auch in den Mund gelegt. Das hat dann oft einen komischen Beigeschmack.
Ohne Technik keine Wiedergabe keine Musik keine Emotion (außer vielleicht Enttäuschung, dass keine Musik da ist ).
Ist das für Dich soweit nachvollziehbar? Ein wenig komplizierter:
Technik beeinflusst Wiedergabequalität beeinflusst (neben anderen Faktoren) klangliches Hörerleben beeinflusst (neben anderen Faktoren) Musikerlebnis inklusive Emotion.
Auch noch verständlich?

Wo ist eigentlich Dein Punkt?

Toll fände ich es, wenn Du anstatt einzelne Sätze aus dem Zusammenhang zu nehmen (denn mein Post ist ja ein Erklärungsversuch, warum Voodoo bei HiFi so eine große Rolle spielt) mal den Kontext berücksichtigen würdest. Deine Argumentation wirkt sonst eventuell etwas selektiv bis bruchstückhaft.

Gruß
Christian
kalia
Inventar
#215 erstellt: 15. Dez 2005, 11:05

.gelöscht. schrieb:

Ist Dir eigentlich schon aufgefallen, daß Du im Grunde NICHT von TECHNISCHEN Sachverhalten sprichst, sondern ALLEINIG von PSYCHOLOGISCHEN Aspekten?

Du sprichst also STÄNDIG auf einem VÖLLIG ANDEREN GLEIS, als die Techniker.
Und das Eine hat mit dem Anderen NICHTS zu tun!

Grund:
Du sprichst in Deinen Beiträgen eigentlich ausschließlich von INDIVIDUELLER WAHRNEHMUNG. Und die INDIVIDUELLE WAHRNEHMUNG hat mit der MESSBAREN REALITÄT rein GAR NICHTS zu tun.


Hallo liebster Christian

Ja, das ist mir schon aufgefallen
Und wenn man von dem technischen Gerät als Selbstzweck ausgeht, dann hat das eine mit dem anderen auch nichts zu tun.
Da ich den Mensch allerdings als integralen Bestandteil der Abhörkette sehe finde ich die Frage der Wahrnehmung nicht völlig irrelevant

Du sprichst übrigens auch ständig über Psychologie, allerdings eher von einem Teilbereich dieser, der auch unter Psychologen sehr umstritten ist...bei der Analyse stellt sich immer die Frage, ob der Analysierte nicht schlicht als Projektionsfläche des Analysierenden dient

Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 15. Dez 2005, 11:07 bearbeitet]
kyote
Inventar
#216 erstellt: 15. Dez 2005, 11:18

Ohne Technik keine Wiedergabe keine Musik keine Emotion (außer vielleicht Enttäuschung, dass keine Musik da ist ).

Was soll das?
Wer bestreitet das?

Technik beeinflusst Wiedergabequalität beeinflusst (neben anderen Faktoren) klangliches Hörerleben beeinflusst (neben anderen Faktoren) Musikerlebnis inklusive Emotion.

Nun, das habe ich nicht bestritten.
Und vor allem sagst du es ja selber. Technik beeinflusst Wiedergabequalität.
Genaugenommen ist nichts anderes als die Technik für die Wiedergabequalität zuständig.
Die Emotionen entstehen bei dir selbst, nicht bei der Anlage.
Wiedergabequalität kann völlig Emotionsfrei mit Messinstrumenten ermittelt werden.
hal-9.000
Inventar
#217 erstellt: 15. Dez 2005, 11:28
Jungs - nehmt ein Haar und spaltet es.
hifi-privat
Inventar
#218 erstellt: 15. Dez 2005, 11:30
Ich bitte mein Posting Nr.213 zu beachten.

Ich mache hier sonst dicht!
Jungblut
Stammgast
#219 erstellt: 15. Dez 2005, 11:31

popoklub schrieb:

Baumarktstrippen und meinen Kimber8VS (die Tiefen sind wahtlich sofort anders)


Oh ja gerade die Tiefen! Weil die billigen Kabel ja als klassische Hochpassfilter wirken! Die Induktivität in den tiefen Regionen, oh, die ist schon übel. Oh Gott, ich muss weg.


Also täuschen mich meine Ohren?
Heinrich
Inventar
#220 erstellt: 15. Dez 2005, 11:34
Hallo,


Wiedergabequalität kann völlig Emotionsfrei mit Messinstrumenten ermittelt werden.


Wie schon mehrfach diskutiert, ist die Sache nicht SO einfach. Denn es KANN ja kein Input=Output geben (spätestens beim Lautsprecher unmöglich). Damit MUSS Wiedergabequalität an verschiedenen Parametern gemessen werden, die vorher aber festgelegt werden müssen - und noch wichtiger, deren gegenseitige Beeinflussung und deren Toleranzgrenzen diskutiert werden müssen.

Emotionsfrei: ja.
Mit Messwerten ermittelbar: ja.

Die Frage ist, was man wie misst - und wie es der Hörer dann SUBJEKTIV empfindet. Denn: der Hörer IST nun mal ein wesentlicher Teil der Kette (um den Hörer geht's schließlich).


Ansonsten finde ich diese Aufregung um einen Artikel einigermaßen übertrieben - es gibt wichtigere Dinge (zumindest in meinem Leben) als den Spiegel...


Gruss aus Wien,

Heinrich
Hörzone
Hat sich gelöscht
#221 erstellt: 15. Dez 2005, 11:57

lia schrieb:

Zum Messen
Nicht, dass ich hier jedes Zubehörteil rechtfertigen will oder so, aber allgemein: Ja, Messgeräte sind in Einzeldisziplinen genauer.
Das Problem sehe ich eher darin, dass man erstens zum Messen wissen muss, was man messen sollte...und zweitens: Der Mensch die Messung interpretieren muss.
Soo einfach ist das nun auch nicht, imho



wenn die Kabelhersteller schon nicht wissen was sie messen sollten, wer dann??

viele der Kabelhersteller haben weder eine eigene Produktion, noch vermutlich eine Enwicklung. Wie sollten sie da an irgendwelchen Schräubchen drehen.. und wie vorher erwähnt, wie geht die Qualitätssicherung? So wie damals bei der Fernsehsendung mit dem HighEnd Kabelhersteller

Gruß
Reinhard
hifi-privat
Inventar
#222 erstellt: 15. Dez 2005, 12:00
Da es trotz mehrfachen Aufrufen hier nicht mehr um den Artikel, sondern nur noch um altbekannte Grundsatzfragen geht, ist hier jetzt zu!
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