Laptop an Endstufe anschliessen

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Zindy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Apr 2010, 21:45
Hallo,

ich habe nun diese Endstufe, welche ich mit dem Laptop verbinden möchte.
Kurz vor Ladenschluss war ich noch mit der Anleitung im Elektronikmarkt, wo mir ein Kabel Miniklinke-Klinke verkauft wurde.
Funktioniert nicht, kommt zwar leise Musik, hört sich aber grottig an, total verzerrt die Lieder, Stimmen sind kaum zu hören.
Woran kann es liegen?
rossparr
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Apr 2010, 21:49
Du brauchst einen Vorverstärker

Ein Kleines Mischpult tut hier gut.

Die Verzerrungen können von der Soundkarte kommen (clipping).
Zindy
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Apr 2010, 21:52
Also kann es nicht daran liegen, dass der Herr mir nur ein falsches Kabel aufgeschwatzt hat?
cptnkuno
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2010, 22:31

Zindy schrieb:
Also kann es nicht daran liegen, dass der Herr mir nur ein falsches Kabel aufgeschwatzt hat?

nein, wenn das ein Y Kabel Stereo Miniklinke (3,5mm) auf 2* 6.5mm Monoklinke ist.
Zindy
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Apr 2010, 05:27
Ähm nein, ein Y Kabel ist es nicht.
Es ist ein normales Kabel mit jeweils einem Stecker am Ende.
Ich habe es bei der Endstufe in TRS gesteckt.
cptnkuno
Inventar
#6 erstellt: 23. Apr 2010, 07:54

Zindy schrieb:
Ähm nein, ein Y Kabel ist es nicht.
Es ist ein normales Kabel mit jeweils einem Stecker am Ende.
Ich habe es bei der Endstufe in TRS gesteckt.

Der dicke Stecker ist ein Stereoklinkenstecker?
Wenn ja, dann speist du beide Kanäle in einen, und die Symmetrierung bildet die Differenz zwischen den beiden. Ganz klar, daß das nicht spielt. Du brauchst Miniklinke auf 2* Klinke oder XLR.
Zindy
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Apr 2010, 08:10
Ja genau, ein Stereoklinkenstecker.

Also hatte er keinen Plan und hat mir einfach was in die Hand gedrückt, ist ja super.

Also brauche ich nicht unbedingt ein Mischpult, wenn ich mir nun die richtigen Kabel hole?
cptnkuno
Inventar
#8 erstellt: 23. Apr 2010, 08:18

Zindy schrieb:
Ja genau, ein Stereoklinkenstecker.

Also hatte er keinen Plan und hat mir einfach was in die Hand gedrückt, ist ja super.

Also brauche ich nicht unbedingt ein Mischpult, wenn ich mir nun die richtigen Kabel hole?

Wahrscheinlich nicht. Das einzige was sein kann, ist, daß du mit dem Signal aus dem Laptop die Endstufe nicht vollständig aussteuern kannst, aber sauber spielen muß das auf jeden Fall.
Das Y-Kabel brauchst du sowieso. Besorg dir das, und schau einmal wie's mit dem tut.
Zindy
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Apr 2010, 08:24
Okay, dann werde ich mir das besorgen.

Vielen Dank erstmal!
eBill
Inventar
#10 erstellt: 23. Apr 2010, 10:10
Offensichtlich ist die Beschriftung der Eingangsbuchsen etwas unglücklich und irreführened. "XLR Pin2+" gilt für beide obere XLR-Buchsen und "TRS Tip+" für beide untere 6,3mm Klinkenbuchsen - jeweils symmetrisch, siehe auch hier: Klinkenstecker, XLR, Symmetrische Signalübertragung. Wie Kabel belegt sind und wie symmetrisch auf unsymmetrisch adaptiert wird, siehst Du hier.

Wenn die Quelle unsymmetrische Anschlüsse hat (2x Cinch, 3,5mm Stereoklinke), kommen folgende Möglchkeiten in Frage:

Es gibt noch weitere Möglichkeiten, speziell wenn man auch die XLR-Buchsen mit einbezieht. Die Variante [2] und [3] solltest Du im normalen TV-/HiFi-Zubehörbedarf bekommen.

Wenn Du ein Mischpult kaufst, achte darauf, daß das Teil (auch) symmetrische Ausgänge hat!

EDIT: In habe übrigens mal 2 Aktivboxen (Mackie SRM450) entsprechend adaptiert direkt am Line-Out einer Onboard-Soundkarte angeschlossen und ohne Probleme betrieben ... sowohl vom Pegel als auch von der Qualität gab es keinerlei Auffälligkeiten. Ich habe das genau aus dem Grund probiert, ob ein Mischpult zwingend erforderlich ist oder nicht. Das hängt sicherlich von konkreten Einzelfall ab, einen Versuch ist es wert bzw. als Übergangslösung durchaus praktikabel.

Falls bei Direktanschluß Probleme mit Verzerrungen auftreten ... die Pegelsteller der Endstufe sollte auf Maximum stehen!

Es gibt übtigens Soundkarten (auch intern gesteckt) und Audiointerfaces mit symmetrischen Ausgängen (und symmetrischen Eingängen).


eBill


[Beitrag von eBill am 23. Apr 2010, 13:21 bearbeitet]
Zindy
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Apr 2010, 11:08

eBill schrieb:
Offensichtlich ist die Beschriftung der Eingangsbuchsen etwas unglücklich und irreführened. "XLR Pin2+" gilt für beide obere XLR-Buchsen und "TRS Tip+" für beide untere 6,3mm Klinkenbuchsen


Genau das hat mich auch verwirrt.
Naja, nun bin ich guter Hoffnung.

Und sowas hier geht nicht?
Habe mal gelesen, dass XLR besser sei als Klinke.


Die Regler der Endstufe ganz aufdrehen und dann die Lautstärke über Laptop regeln?
cptnkuno
Inventar
#12 erstellt: 23. Apr 2010, 11:49

Zindy schrieb:


Und sowas hier geht nicht?
Habe mal gelesen, dass XLR besser sei als Klinke.

Ja, das funktioniert auch. Rein mechanisch ist XLR die bessere Verbindung, funktionieren tut beides.

Zindy schrieb:

Die Regler der Endstufe ganz aufdrehen und dann die Lautstärke über Laptop regeln?

Das hängt auch davon ab, welchen Pegel du im Endeffekt erzielen möchtest. Wenn Endstufe ganz auf heißt, daß du am vorgeschalteten Gerät den Output nur zu 1% öffnen darfst, dann ist das Fehlbedienung, und du handelst dir damit wahrscheinlich eine Menge Störungen ein.
Das Lautstärkepoti der Endstufe und der Ausgangspegelregler des Laptops tum eigentlich exakt das gleiche, die sitzen nur an unterscheidlichen Enden des Verbindungskabels.
Zindy
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Apr 2010, 12:00
Okay, also ich als total ahnunsloser Laie sage es mal so.
Die Lautstärke will ich auf jeden Fall nur am Laptop regeln, da ich ja ansonsten bei der Endstufe immer A und B einzeln regeln müsste.
Nun muss ich doch theoretisch irgendwie beides aufeinander abstimmen.
Und als Vorsichtsmaßnahme möchte ich den Regler am Laptop voll aufdrehen können, ohne das irgendwas schlimmes passiert.
Dazu muss ich ja wissen, wie weit in dem Fall die Regler der Endstufe aufgedreht sein müssen/dürfen.
Beides einfach aufreissen kann bestimmt schief gehen, oder?


[Beitrag von Zindy am 23. Apr 2010, 12:01 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#14 erstellt: 23. Apr 2010, 12:28

Zindy schrieb:
Okay, also ich als total ahnunsloser Laie sage es mal so.
Die Lautstärke will ich auf jeden Fall nur am Laptop regeln, da ich ja ansonsten bei der Endstufe immer A und B einzeln regeln müsste.
Nun muss ich doch theoretisch irgendwie beides aufeinander abstimmen.
Und als Vorsichtsmaßnahme möchte ich den Regler am Laptop voll aufdrehen können, ohne das irgendwas schlimmes passiert.
Dazu muss ich ja wissen, wie weit in dem Fall die Regler der Endstufe aufgedreht sein müssen/dürfen.
Beides einfach aufreissen kann bestimmt schief gehen, oder?

Wofür ist das ganze eigentlich?
Beschallung, laut zu Hause hören....?
Im Prinzip kannst du dich grob an den Pegelanzeigen der Endstufe orientieren. Wenn es dort rot wird, bist du ausgesteuert. Leider ist diese Stellung dann aber nicht für jede Musik gültig, wenn die nächste Nummer nämlich 3 dB mehr Pegel hat, bist du wieder drüber. Das einzige was dir in dem Fall hilft wäre ein Limiter vor der Endstufe, der läßt dann einfach nicht mehr durch als eingestellt.
Zindy
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Apr 2010, 12:36

cptnkuno schrieb:

Wofür ist das ganze eigentlich?


Soll eigentlich nur für private Partys sein, Raumgröße 50-100 qm.
Ich dachte, ich könnte irgendwie versuchen zu verhindern, dass irgendwas kaputt geht, falls mal jemand meint die Lautstärke hoch drehen zu müssen.
Mit erhöhtem Alkoholspiegel merken so einige nicht mehr, dass die Boxen kreischen.
eBill
Inventar
#16 erstellt: 23. Apr 2010, 12:41
Von diesem "PRO SNAKE Adapterkabel XLR male - Miniklinke" halte ich persönlich nicht viel. Offensichtlich ist da eine billige und dünne geschirmte Zwillingsleitung mit einem 8mm Mantel umspritzt - siehe Y-Aufsplittung und Eintritt in die XLR-Stecker ...

Es ist richtig, XLR-Steckverbinder sind (i. d. R.) solider und vor allen Dingen verriegelbar. Was nützt aber eine "bombenfeste" Verriegelung, wenn filigranes Kabel eingeführt und wohl kaum sicher zugentlastet sein kann!

Ich würde eher einen soliden Adapter oder ein kurzes Adapterkabel bevorzugen und die lange Strecke mit solidem Standardkabel verlängern - je größer die Länge, um so hochwertiger sollte das Kabel sein. XLR-Kabel (= Mikrofonkabel!) in verschiedenen Längen braucht man ohnehin.

Wer im Breich PA tätig wird, wird schnell feststellen, daß Kabel und Adapter (und auch Stative, Cases usw.) deftig ins Geld gehen. Ich für meinen Teil kaufe ich da auch kein Billigstmaterial.

Zindy schrieb:
Habe mal gelesen, dass XLR besser sei als Klinke.

Kann man so pauschal nicht sagen und ist hersteller-abhängig. Neben Verriegelbarkeit bei XLR (seltenst bei Klinke anzutreffen) ist durch den voreilenden Massekontakt (GND) bei XLR ein Stecken meist ohne Störgeräusche möglich. Bei Klinke kann es eben mal beim Berühren/Stecken sehr unangenehm laut werden.

Wohl speziell für Gitarristen wurden daher diese teuren silentPLUGs von Neutrik entwickelt.

Wenn Du die "Lizenz zum Löten" hast, dann kaufe Dir diese Oehlbach 3,5mm Stereoklinkenstecker mit 11mm Kabeleintritt plus 2 kurze Stücken Meterware Instrumentenkabel plus 2x (Neutrik) XLR-Stecker. Alternativ diesen Oehlbach und 1 Stück fertig konfektioniertes Instrumentenkabel, das Du genau in der Mitte durchschneidest und in den Klinkenstecker anlötest - spart etwas Lötarbeit. Einmalig ist bei diesem Oehlbach-Teil, daß 2 x 6mm Standardkabel in diesen Steckverbinder schön straff hineinpasst!

Zindy schrieb:
Die Regler der Endstufe ganz aufdrehen und dann die Lautstärke über Laptop regeln?


Mußt halt ausprobieren, was das Beste vom Regelbereich und vom Klang (noch keine Verzerrungen) ist.


eBill
cptnkuno
Inventar
#17 erstellt: 23. Apr 2010, 12:50

eBill schrieb:

Wohl speziell für Gitarristen wurden daher diese teuren silentPLUGs von Neutrik entwickelt.

Den kann ich nicht empfehlen. Meiner hat bereits nach 1/2 Jahr nicht mehr geschaltet, das ist jetzt ein stinknormaler Klinkenstecker und dafür ist er zu teuer. Ist das erste was ich von Neutrik besitze, das nicht jahrelang problemlos arbeitet.
Zindy
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 23. Apr 2010, 13:17
Vielen Dank für Eure ganzen Antworten.

Ich werde mir nun einen passenden Stecker besorgen und das ganze testen.

Aber Löten kommt für mich leider nicht in Frage.
Ich bin eine Frau und habe mit sowas nichts am Hut.
Und die Herren in meinem Umfeld sind eher grobmotorisch veranlagt und auch nicht sehr technikbegeistert.
In den Elektronikmärkten in der Nähe weiss keiner Bescheid, deshalb frage ich hier um Rat, und bekomme ihn auch.
Zindy
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 23. Apr 2010, 18:59
Nabend!

Es läuft!

Problem ist jetzt nur noch, dass es schlimme Geräusche gibt sobald der Laptop am Stromnetz hängt.
Bei Akkubetrieb ist alles paletti.
Kann ich dagegen irgendwas machen?
Ductor
Stammgast
#20 erstellt: 24. Apr 2010, 08:14
Alles auf einen Stromkreis hängen hilft manchmal schon.
eBill
Inventar
#21 erstellt: 24. Apr 2010, 14:36

Zindy schrieb:
Problem ist jetzt nur noch, dass es schlimme Geräusche gibt sobald der Laptop am Stromnetz hängt. Bei Akkubetrieb ist alles paletti ...

Sei froh, daß Du mit diesem Problem schon beim Testen zuhause konfrontierst wurdest! Man kann dieses Problem bereits im Vorfeld verhindern, im Fehlerfall erst am Veranstaltungsort gibt es noch weitere mögliche Abhilfemaßnahmen.

Es ist hilfreich, zu verstehen, wie dieses Problem Brummschleife bzw. Erdschleife überhaupt entsteht. Ursächlich sind mehrere Geräte mit Schutzleiteranschluß (mit "Schukostecker") und unsymmetrische Audioverkabelung der Geräte untereinander.

Das Schutzleiterpotential des Schutzkontaktes (Schuko) ist nicht einheitlich "Null Volt" sondern geringfügig verschieden. Wenn nun Geräte an verschiedenen Steckdosen hängen (auch an verschiedenen Netzphasen ist möglich), kann es zu Ausgleichsstömen (50Hz Wechselstrom) zwischen den Geräten kommen.

Durch die Verbindung der Geräte über Audiokabel fließen diese (Schutzleiter-) Ausgleichsströme über die metallische Abschirmung (meist Kupfergeflecht) der Audiokabel und überlagern das Tonsignal mit einer störenden Brummspannung. Das Abschirmgeflecht ("Rückleitung" für das Audiosignal) ist i. d. R. immer mit dem Schutzleiterpotential (Gehäuse, GND. "Masse") verbunden.

Eine mögliche Maßnahme wären Geräte ohne Schutzleiteranschluß, also nicht mit Schukostecker, sondern mit Eurostecker. Bei Geräten mit Metallgehäuse ("normaler" PC, PA-Verstärker) ist dies aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Bei Laptop-Netzteilen mit Plastikgehäuse gibt es welche mit und welche ohne Schuko-Anschluß. Wenn ein Original Laptop-Netzteil mit Schuko ist und es für das Auflegen verwendet werden soll, dann wird meist ein Ersatznetzteil mit Eurostecker besorgt.

Weitere Abhilfemaßnahmen können bei "Brummen" helfen:
  • Alle Geräte an einer einzigen Netzverteilerleiste/Kabeltrommel anschließen - Maßnahme zum Nulltarif!
  • Audioverkabelung der Geräte untereinander mit symmetrischer Signalübertragung ("XLR-Kabel"). Bei XLR gibt es zwar auch eine metallische Abschirmung, diese dient aber nicht als "Rückleitung" für das Audiosignal.
  • Verwendung von DI-Boxen als Trennübertrager (galvanische Trennung durch einen "Trafo"). Bessere Teile sind aber teuer! Für den Notfall sollte eine DI-Box vorhanden sein (bzw. 2 Stück für Stereo).
  • Drehen der Netzstecker einzelner Geräte um 180° - Brummen hat hier andere Ursache, kann aber im Einzelfall helfen.

Falls Du später ein Mischpult verwenden willst, würde ich wegen der o. g. Problematik ein Teil mit symmetrischen Ausgängen (Ausgang XLR oder symmetrische 3-polige Klinke "Stereoklinke") dringend empfehlen.

Wie hast Du aktuell die Geräte verbunden, welche Kabel und Adapter?


eBill
DaPickniker
Inventar
#22 erstellt: 24. Apr 2010, 19:26
@Zindy

Da dein Gerät einen "Ground Lift " Schalter besitzt würde ich diesen an deiner Stelle mal umlegen. Vielleicht hat sich dann dein Problem schon gelösst ;).

Anderenfalls käme noch ein galvanisches Trennglied infrage dass einfach vor die Eingänge der Endstufe jeweils für den linken und rechten Kanal eingeschleift wird. Solche Audioübertrager trennen auch die Signal und Masseleitung galvanisch auf sodass zB Brummen wirkungsvoll unterdrückt wird.
Zindy
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 25. Apr 2010, 07:35
Guten Morgen.

Auf was man auch alles achten muss.

Also ich habe alles so angeschlossen.


eBill schrieb:

[2] 2 Stück Klinke/Cinch Adapter (hier wird das deutlicher), Adapter adaptiert gleichzeitig von symmetrisch auf unsymmetrisch
[2] 2x Cinch male auf Miniklinke Stereo


Laptop und Verstärker sind in der selben Kabeltrommel eingesteckt.

Aber ich werde nun erstmal diesen Schalter betätigen und dann weiter sehen.

Danke Euch erstmal.
eBill
Inventar
#24 erstellt: 25. Apr 2010, 09:48
Um die Fehlerursache einzugrenzen ...

Beschreibe mal genauer "schlimme Geräusche" - ist das ein tiefes Brummen ... die 50Hz Netzbrumm hört man meist nicht direkt (weil die Lautsprecher bei solchen tiefen Frequenzen versagen), sondern die 1. Oberwelle mit 100Hz.

Aus Anfragen in diversen Foren ist bekannt, daß relativ oft Rauschen und Brummen verwechselt werden - Fehlerursache und -beseitung sind in beiden Fällen völlig verschieden ... daher sollte das Störgeräusch genau beschrieben werden (idealerweise eine Aufnahme davon ins Internet stellen).

Wenn Laptop-Netzteil und Verstärker bereits an einer Kabeltrommel hängen und trotzdem gibt es dieses Störgeräusch, dann solltest Du noch folgende Fragen beantworten:
  • Welchen Anschluß hat das Laptop-Netzteil - Schuko oder Eurostecker?
  • Hängen am Laptop noch weitere periphere Geräte wie Drucker, Internet/Netzwerk, TV-Stick mit Antennenanschluß usw.? Wenn ja, alles abstecken (oder besser nacheinander zwecks Feststellung Fehlerquelle) und nur Laptop mit Netzteil und PA-Verstärker an einer einzigen Netzverteilung anschließen!

Sollte es dann immer noch Brummen (und der Groundlift-Schalter hilft auch nicht), muß man über weitere Maßnahmen nachdenken (DI-Box oder Mischpult bzw. (USB-) Audiointerface mit symmetrischen Ausgängen) ...


eBill
Zindy
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 25. Apr 2010, 13:24
Also das Netzteil hat einen Schuko-Stecker.
Es hängen keine weiteren Geräte an dem Laptop, ggf. ist er per Wlan mit dem Inet verbunden.

Dieses Geräusch ist nicht nur eintöniges Brummen, es ähnelt dem Gräusch eines Radios, das nach Empfang sucht.
Wenn die Musik laut genug ist, hört man nichts mehr,
aber ohne oder mit leiser Musik ist es laut zu hören.
Sobald ich den Netzstecker ziehe, ist das Geräusch weg.
rossparr
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 25. Apr 2010, 13:39

Zindy schrieb:
Also das Netzteil hat einen Schuko-Stecker.
Es hängen keine weiteren Geräte an dem Laptop, ggf. ist er per Wlan mit dem Inet verbunden.

Dieses Geräusch ist nicht nur eintöniges Brummen, es ähnelt dem Gräusch eines Radios, das nach Empfang sucht.
Wenn die Musik laut genug ist, hört man nichts mehr,
aber ohne oder mit leiser Musik ist es laut zu hören.
Sobald ich den Netzstecker ziehe, ist das Geräusch weg.

Hastes schon einmal mit einem anderen Netzteil versucht?
eBill
Inventar
#27 erstellt: 25. Apr 2010, 14:41
Nach dieser Beschreibung der Störgeräusche würde ich eine Brummschleife ausschließen! Es scheint sich eher um eine Störeinstahlung durch das Schaltnetzteil (Laptop-Netzteile sind immer Schaltnetzteile) selbst zu handeln oder der Netzteilanschluß bewirkt durch eine ungünstige Konstellation das Eindringen von Hochfrequenz (HF) von außen. Manchmal kommt sogar "Rundfunkempfang" mit dt.- oder ausländischen Stimmen vor.

Da nicht genau bekannt ist, auf welche Art und Weise diese Störfrequenzen zur Wiedergabe gelangen, kann man z. B. verschiedene Sachen in in Richtung HF-Abblockung probieren.

Die einfachste Möglichkeit ist die Verwendung s. g. Klapp-Ferrite (bei Reichelt: Ferritring für Rundkabel) für unterschiedliche Kabeldurchmesser, da diese sehr einfach anzubringen sind. Fast jeder dürfte diese Teile bereits kennen ... findet man als "Verdickung/Klotz" u. a. an Monitor-, USB-, ISDN- und Netzteilkabeln, siehe das Kabel in diesem Bild links.

Auf dem verlinkten Bild rechts ist eine Alternative zu sehen ... da wurde ein Netzkabel möglichst oft um einen Ferrit-Ringkern gewickelt. Diese Ringkerne gibt es z. B. auch bei Reichelt zu kaufen, kann man auch aus alten/defekten PC-Netzteilen gewinnen.

All diese genannten Lösungen bilden mit dem Kabel eine Induktivität, die HF abblockt (HF-Filter). Leider findet man diese Teil nicht im "normalen" Handel und muß ein Geschäft für Elektronikbastelbedarf aufsuchen oder bei entsprechenden Versandhändlern bestellen.

Diese Ferrite kann man an Netzkabel, Netzteilzuleitungen (zum Notebook) und/oder an Audiokabeln anbringen.

Allerdings sind die genannten Entstörmaßnahmen nur ein Versuch - keine Sicherheit, daß dies zum gewünschten Erfolg führt!

rossparr schrieb:
Hast es schon einmal mit einem anderen Netzteil versucht?

"So eben mal" ein exakt passendes Ersatz-Netzteil für den Laptop wird niemand rumliegen haben - die technischen Werte sollten stimmen, lieferbare Stromstärke kann höher sein.

Die Alternative "anderes Laptop-Netzteil mit Eurostecker" ist ohnehin eine überlegenswerte Möglichkeit, da ein eventuell auftretendes Brummproblem bereits im Vorfeld verhindert werden kann.


eBill
rossparr
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 25. Apr 2010, 14:49
LIEFERBAE Stromstärke ist doch egal, hauptsache die Spannung sitmmt
eBill
Inventar
#29 erstellt: 26. Apr 2010, 06:19

rossparr schrieb:
LIEFERBAE Stromstärke ist doch egal, hauptsache die Spannung sitmmt ;)

Damit das nicht falsch verstanden wird ... bei einem Ersatznetzteil (nur eins mit Eurostecker macht Sinn) muß die Nennspannung exakt gleich sein, die angegebene Stromstärke (lieferbarer Strom) muß mindestens dem Wert des Originalnetzteils entsprechen, Beispiel 5A (Original Netzteil) 6,5A Ersatznetzteil ist kein Problem.

Weiterhin müssen Außendurchmesser des Stromversorgungssteckers ("Hohlstecker", meist 5,5mm) und der Durchmesser des Mittelstiftes (hier gibt es mehr Varianten!) sowie die Polarität stimmen.


eBill
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