Wie den Frequenzgang für Sub/Bass/Tops trennen? (Soundsystem)

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Llasse
Neuling

#1 erstellt: 11. Jan 2013, 20:21

Hallo,
das ist mein erster Post hier glaube ich - deswegen freue ich mich über gnädige Antworten - ich freue mich über Anregungen, was ich noch so lernen könnte um hier qualifizierter zu schreiben.

Wir haben uns ein amtlich lautes Soundsystem über ein paar Jahre selber gebaut, und ich versuche mich immer mehr in die Materie einzuarbeiten, trotzdem stehe ich gerade vor dem Problem, dass ich nicht genau weiß, wie ich am besten die Frequenzen am Controller trenne.

Wir haben folgendes Setup (jeweils zwei mal):
Subbass: Super Scooper mit 18" Void V-18
Simulation:

http://imageshack.us/a/img237/9355/simus.png - BLAU

Bass: Modifizierte (etwas tiefere) ES-18 BPH mittlerweile mit Oberton 18" XB 700 -Treibern
Simulation habe ich leider nur von den V-18ern:

http://imageshack.us/a/img96/507/espbh18verlc3a4ngertein.png
(Bringt wahrscheinlich nicht soviel, oder?)

Betrieben werde beide (z.Zt. noch) von nur einem Void Infinite 6 Amp.

Als Mitten/Höhen schallen bei uns die Aktiv- RCF-422 A

Die Geschichte dazu: Zuerst hatten wir die ES18er mit den Voids, das war uns nicht genügend Druck (und uns wurde geraten die teuren Voids doch bitte in einem größeren Gehäuse zur Geltung zu bringen) - also haben wir die Super Scoops für die V-18er gebaut, und dann die Oberton-Treiber in die "alten" ES-18er Gehäuse gesetzt. Beide hängen gerade am Infinite 6 - mangels Geld für extra-Amp (und schon jetzt ziemlichen Wumms). Die Idee dahinter: Die Scooper machen ordentlich Sub-Druck, die ES18 v.a. eine kräftige Kick - ja wir spielen viel elektronische Musik (aber auch Dub, hauptsache Bass).

Tja, jetzt habe ich mir aufgrund der simulationen gedacht, dass man die SuperScooper/Subbässe von 20 - 80/90Hz bedient und die ES-18er von 80/90 - 200/300Hz. Ab da dann die RCFs (die haben zwar auch einen Bass Bereich, den wir aber nur für kleine VAs nutzen).

Das ist noch ziemlich ungenau finde ich - was meint ihr, sind das schon gute Richtwert - wie würdet ihr an die Sache herangehen?

Macht ein Delay am Controller für die RCFs Sinn um den Horngang der Bassboxen auszugleichen?

Das ganze bauen wir meist in einem großen Stack auf, die RCF weit auseinander stellen hab ich noch nicht richtig ausprobiert..

Für alle Anregungen bin ich sehr dankbar, im Anhang noch ein Bild von dem Stack. Stolz bin ich als Boxen-Bau-Erstling aber wie Bolle auf die vier Babys (und die RCFs haben sich nach einigen 100 Stunden Spieldauer auch recht anständig eingespielt).

Viele unwissende Grüße!

[Beitrag von Llasse am 11. Jan 2013, 20:25 bearbeitet]

*xD*
Inventar

#2 erstellt: 11. Jan 2013, 20:44

Hi

Laut Beitragszähler ist es nicht dein erster - trotzdem Willkommen im Forum

Erste Frage: Hebt man sich an den Dingern nicht einen Bruch?

Den Scoopern würde ich einen steilen Lowcut (24db BW) bei 25-30Hz geben (am besten von 30Hz bei tiefbasslastiger Musik mal testhalber nach unten drehen und schauen ob da noch etwas dazukommt, ansonsten lieber bei 30 zur Entlastung belassen).

Die 18XB700 dürften weniger tief machen als in der Simulation mit dem Void, macht aber ja nix, das passt schon.

Probier mal als Basis aus:
Scooper: Lowcut (wie oben beschrieben) - 80Hz 18db/oct. BW
ES-18 BPH: 80Hz 18db/oct. BW - 180Hz 12db/oct. BES
ART 422: 180Hz 18db/oct. BW - open end

Das Bessel-Filter ist sehr phasenneutral und weniger steil als BW. D.h. der BPH spielt noch etwas weiter mit nach oben, das Topteil wird leistungsmäßig so gut entlastet. Dann musst du dir das ganze einfach mal anhören und schauen ob das passt. Ansonsten einfach mal mit allem variieren und schauen ob was überbetont wird oder ob was fehlt.
Wenn es zu "fett" klingt, kannst du z.B. den Lowcut des BPH etwas nach oben korrigieren. Eine kleine Betonung bei 80Hz macht sich aber bei Elektro meist ganz gut. Wenn Tiefbass zu viel ist oder fehlt, die Scooper lauter machen, eventuell kannst du da auch bei 50Hz noch etwas boosten (etwas!

).
Wenn zu viel Low-Mid kommt, mal den Highcut des BPH auf BW umstellen oder mit der Trennfrequenz etwas nach unten.

Den Tops kannst du mal testhalber 5ms Delay einstellen, das sind etwa 1,5m. Solche Verzögerungen sind aber nur für den Phasengang bzw. den Frequenzgang im tiefen Übergangsbereich relevant, da die RCFs aber im Bereich um 100Hz gar nicht spielen schätze ich die Wirkung einer solchen Maßnahme als eher homöopathisch ein.

[Beitrag von *xD* am 11. Jan 2013, 20:48 bearbeitet]

Llasse
Neuling

#3 erstellt: 28. Sep 2015, 11:56

Wir probieren immer noch rum, aber was ich interssant finde, war ein extra Tipp von einem VAT-Freund, die Scooper auch unten rum abzuschneiden, um nicht "sinnlos" Energie im -30db Bereich zu "verschwenden". Das hat schon auch noch etwas mehr Druck gemacht. Auch sonst merk ich, wie mehr Leistung natürlich nochmal ein bisschen krasser wuppt.

Die RCFs gelten bei uns, nachdem wir eine alte Turbosound stattdessen zu den Bässen gehört haben, auf jeden Fall als unterdimensioniert. Krasser Unterschied und ich freu mich auch mal die Erfahrung machen zu dürfen, solche Unterschiede bewusst zu hören. Ich merk auf jeden Fall, wie das Einstellen der Anlage extrem schwierig für mich ist, weil ich oft garnicht genau die Unterschiede höre bzw mich sehr darauf konzentrieren muss.

Fänd ja mal sowas wie Hörtipps/Hörtraining interssant. Ich hör mir halt meistens Musik an, die ich kenne, und achte auf einzelne Elemente (Kicks, Snares etc.) und ob sie mir gefallen - garnicht unbedingt so sehr darauf, wie sie eigentlich klingen müssten, so genau weiß ich das ja auch immer nicht. Ist außerdem schon viel Psyche bei.. Blindhören ist schwer!