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Akai AM 2600 Trafo brummt und knistert beim Einschalten+A -A |
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Autor |
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evilknievel
Inventar |
11:33
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#1
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Hallo, mir ist ein Akai AM 2600 in silber zugelaufen. Tendenziell funktioniert er. Unmittelbar nach dem Einschaltknackser fängt der Trafo an für ca 3 Sekunden flatternde, knackende und knisternde Geräusche zu machen. Danach ist Ruhe und er läuft. Das Geräusch überträgt sich auch auf die Lautsprecher und wird in Form von knistern und rauschen wiedergegeben, auch bei runtergedrehtem Volumenregler. Nach zweistündigem Betrieb kann ich keine übermäßige Wärmeentwicklung feststellen. Kann man mit dieser Beschreibung die Ursache eingrenzen? Würde sich eine Reparatur lohnen? Das Gerät ist für mich kein "must have" eher ein "nice to have". Meine Reparaturfähigkeiten tendieren gegen null. Gruß Evil |
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Dominik.L
Inventar |
11:53
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#2
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Repariere oder tausche den Einschalter aus ![]() Grüße Dominik |
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Lennart777
Inventar |
12:13
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#3
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Die Diagnose von Dominik ist absolut richtig. Aber: Vorsicht!!! Beim Hantieren am Netzschalter unbedingt beachten, dass das gesamte Gerät vorher spannungslos gemacht wird (also Netzstecker aus der Dose ziehen!). Und dann: wenn der Netzschalter defekt ist, ist zumeist vorher einer oder beide (ist in den Geräten unterschiedlich) der so genannten Funkenlösch-Kondensatoren, die den Netzschaltkontakten parallel liegen, kaputt gegangen, Daher: diese(n) immer mit erneuern und darauf achten, das diese Kondensatoren eine X2-Klassifikation aufweisen. Grüße Lennart |
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evilknievel
Inventar |
13:13
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#4
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Hallo ihr beiden, das hört sich machbar an. Ich habe den Schalter mal ausgebaut. Ablöten möchte ich vermeiden. Wie könnte man den Schalter reparieren? Kontaktet der nur schlecht? Kann ich die Metalllaschen aufbiegen und dann das Metallteil vom Plasitkteil trennen? Kommt mir was entgegengeflogen, was ich nachher nicht mehr nachvollziebar zusammensetzen kann? Wo finde ich die Kondensatoren? Das Kabel läuft zur Platine mit den Sicherungen und von da aus auf die mittlere Hauptplatine, wenn ich das richtig gesehen habe. Ich kenne X2 Folienkondensatoren von Plattenspielern, kann derartiges jedoch nicht entdecken. Reicht das Bild oder muß ich was anderes fotografieren? ![]() Sorry für die vielen Fragen. Gruß Evil |
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Dominik.L
Inventar |
14:11
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#5
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Hi, in dem Teil sitzen Kontaktschinen und eine Feder, also "es kann fliegen" @ Lennart: Funkenlöschkondensator gab es bei diesen Modellen nicht ! @Evil: D.h. Nachrüsten, denn das ist auch das Problem warum die Kontakte abgebrannt sind und dir schwerste Kontaktprobleme machen. Die Laschen kannst Du aufbiegen und den Schalter überholen. Du solltest Dir aber im Klaren sein, wenn Du etwas falsch machst oder verlierst, ist der Schalter kaum wiederzubeschaffen, dashe VORSICHT und LANGSAM !!!! Ablöten wirst DU also müssen, sonst wirds ne Fummelei ohne Ende und wenn dir etwas wegfliegt, wird es oft schwer in dem Gerät das Teil wiederzufinden, insbesondere wenn Du nicht genau gesehen hast wie es aussieht ![]() Grüße Dominik |
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Lennart777
Inventar |
16:20
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#6
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Da hat der Dominik Recht - bei den europäischen Modellen gab es tatsächlich keinen Funkenlösch-Kondensator, bei den 120V-Modellen schon, die waren aber nur einpolig geschaltet - Du benötigst also zwei solcher Kondensatoren - gibt es z.B. bei Conrad ![]() Grüße Lennart [Beitrag von Lennart777 am 16. Mrz 2015, 16:20 bearbeitet] |
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evilknievel
Inventar |
18:04
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#7
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Hallo, dem Schalter habe ich das Kontakten wieder beigebracht. Keine Trafogeräusche und keine Nebengeräusche aus den Lautprechern mehr. Wo bitte gehören denn die verlinkten Kondensatoren hin oder ist das eine Nachrüstgeschichte, die das Einschaltknacken eliminiert? Das wäre nicht schlimm, da ich von meinem anderen Vintageverstärker gewohnt bin in einem pavlovschen Reflex den Volumenregler auf null zu stellen, wenn ich anschalte. Jetzt geht es ans überprüfen, ob alle Eingänge funktionieren. Besonders in die Phonosektion mit der wählbaren Impedanz stecke ich mein vollstes Vertrauen, da ich schon gelesen habe, daß die bei Akai eine Problemstelle sein kann. Da wäre ich dann aufgeschmissen. Anbei ein Bild von dem Teil, nachdem ich aus der champagnerfarbenen Front wieder ein Silber zaubern konnte. Zwischen den Kippschaltern sieht man es noch ein wenig. Da muß ich nacharbeiten. Leider fehlt bei Power das ON und beim Volumenregler ist (der leider nur eine Notlösung ist, weil beim Kauf nicht vorhanden) auch schon was von der Schrift verschwunden. Mit einem Schmutzradierer wäre das nicht passiert. ![]() Die VU Beleuchtung ist leider durch. Ich habe im Internet schon eine coole Lösung dafür gesehen. Ist das von dir Lennart? Der heißt auch so. ![]() Gruß Evil |
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Lennart777
Inventar |
18:29
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#8
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Die beiden Entstörkondensatoren direkt am Netzschalter parallel zu den Schaltkontakten mit anlöten. Wo hast Du die Beleuchtungslösung denn gesehen? Dann kann ich Dir sagen, ob ich das war. Grüße Lennart |
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evilknievel
Inventar |
19:29
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#9
erstellt: 16. Mrz 2015, |
Wenn ich in dein Profil geschaut hätte, wäre die Frage nicht nötig gewesen. ![]() Ja das warst wohl du. Darf man die Idee klauen oder ist da ein Patent drauf? ![]() Vielen Dank ihr habt mir sehr geholfen. Gruß Evil |
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Lennart777
Inventar |
09:31
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#10
erstellt: 17. Mrz 2015, |
Wenn wir etwas dagegen hätten, dass es kopiert wird, hätten wir es wohl kaum veröffentlich. ![]() Grüße Lennart |
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evilknievel
Inventar |
16:25
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#11
erstellt: 29. Jun 2015, |
Hallo, ich melde mich nochmal, weil ich erfolgreichen Vollzug melden möchte. Das Lämpchen hab ich auf Schraubgewinde umgerüstet. Sieht bei mir nicht so schön aus, aber wenn der Deckel drauf ist, sieht es keiner. 2 Kondensatoren wurden an den Powerknopf gelötet. Sieht auch nicht schön aus, funktioniert aber. Vielen Dank für die tollen Tips. Leider hat sich dann doch noch eine Baustelle ergeben. Die Phonoeingänge tun es nicht, wie sie sollen. Es rauscht (weißes rauschen), insbesondere an Phono 2, wo die Kapazitätsanpassung mit dranhängt. Lausprecher off, Lautstärke auf volle Pulle. Man achte bitte auf die unterschiedlichen VU Meter Ausschläge entspricht Zimmerlautstärke ![]() Handauflegen an der Phonoplatine ![]() und so ![]() ![]() Was ist zu tun? Edit: Wenn die Anschlüsse kurzgeschlossen sind reagiert das VU Meter nicht. Gruß Evil [Beitrag von evilknievel am 29. Jun 2015, 19:58 bearbeitet] |
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bukongahelas
Inventar |
00:32
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#12
erstellt: 30. Jun 2015, |
Dimensionierung von nachgerüsteten Funkenlöschkondensatoren : Einerseits sollte dieser/diese C mögichst viel Kapazität haben , je mehr desto mehr Funkenenergie kann absorbiert werden . Andererseits bildet der C parallel zu dem abgeschalteten,geöffneten Kontakt einen kapazitiven Widerstand , was dazu führt daß BetriebskontollLampen gering leuchten , also das Gerät nicht völlig stromlos geschaltet wird . Abhängig vom Gerät , großer Verstärker oder kleiner CD-Player , ist dieser Effekt unterschiedlich . Die C sind auch (wenn serienmäßig vorhanden) unterschiedlich in der Kapazität . Gibt es eine Faustregel , Berechnung oder Konstruktionsvorschrift , wie man den/die C so dimensioniert , daß er Funken möglichst gut löscht aber das Gerät beim Ausschalten stromlos ist . Oder probiert man das aus , wenn ja worauf (Messungen) muß man achten ? Diese Frage bezieht sich auch auf X und Y Netzentstörkondensatoren , wenn herstellerseitig keine vorhanden sind und man welche nachrüsten möchte , oder auch für selbstgebaute Geräte . bukongahelas |
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Lennart777
Inventar |
07:14
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#13
erstellt: 30. Jun 2015, |
Offene Phonoeingänge rauschen immer relativ heftig. Wenn Du die testen willst, musst Du die Cinchbuchsen kurzschließen. Dafür gibt es diese Kurzschluss-Stecker, die häufig bei den Geräten mitgeliefert waren - um eben die nicht benutzten Phono-Eingänge rauschfrei zu halten. Ersatzweise kannst Du ja auch einen Plattenspieler anschließen und diesen ausschalten, dann hörst Du nur das Eigenrauschen der Phonovorstufe. Auch das ist höher als bei den anderen (Hochpegel-) Eingängen, aber das ist normal. Ich glaube nicht, dass der AKAI einen Defekt im Phonoentzerrer hat. Grüße Lennart |
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evilknievel
Inventar |
08:37
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#14
erstellt: 30. Jun 2015, |
Guten Morgen, @bukongahelas: Ich habe die von Lennart empfohlenen Entstörkondensatoren genommen, allerdings in der 275V Ausführung. Nach dem Kurzschließen weiß ich nun, daß die Phonostufe in Ordnung ist, auch wenn sie im Verhältnis zu meinen anderen Verstärkern ein stärkeres Grundrauschen aufweist. Gäbe es eine Möglichkeit durch Modifikation das rauschärmer zu gestalten oder soll ich mit der Ist Situation glücklich werden? Was mich nach wie vor stört ist, daß Phono 2 stärker rauscht (Beeinflussung durch Kapazitätwahlschalter?) als Phono 1 und das ich durch diverse Handbewegungen das Geräusch beeinflussen kann. Ist das ein Abschirmungsproblem? Außerdem ist mir aufgefallen, daß bei Plattenspieler auf Phono 2 gestöpselt ich in der Phono 1 Stellung ein leises übersprechen habe, umgekehrt jedoch nicht. Gruß Evil |
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