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Brummen durch Masseschleife im Nordmende Turandot HIFI+A -A |
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Autor |
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martin_utrecht
Neuling |
#1 erstellt: 16. Jul 2015, 10:04 | |
Hallo zusammen, ich habe ein altes Nordmende Turandot HIFI Radio, das seit einiger Zeit brummt. Das Brummen startet schon direkt nach dem Einschalten, also noch bevor die Musik hoerbar wird. Ansonsten funktioniert das Radio noch prima. Mit Hilfe einer FFT habe ich festgestellt, dass das Brummen durch Harmonische der Netzfrequenz zustande kommt, vorallem bei 100, 300 und 700 Hz. Die uebrigen Anteile sind ebenfalls vorhanden, allerdings mit geringerer Leistung. Die Netzfrequenz selbst kommt nicht vor (kann auch an der Aufnahme liegen natuerlich, die mit einem LG Handy gemacht wurde). Meine Frage: Das wird wohl eine Masseschleife sein? Hat jemand Erfahrung mit dem Geraet und weiss, wo ich da am besten anfangen kann mit suchen? Ist das ein oefter vorkommendes Problem bei dem Geraet? Vielen Dank im voraus. Viele Gruesse, Martin |
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Dominik.L
Inventar |
#2 erstellt: 16. Jul 2015, 10:16 | |
Ich finde es immer klasse, wenn Geräte mit den hochintelligenten Mitteln "analysiert" werden....nur repariert ist da immer wenig...sry Martin Zuerst: Wenn Du an diesem Gerät etwas selbst machen willst, achte darauf, das bei diesen Geräten auch mi secundären Kreis lebensgefähliche Spannungen mit 250V++ sind. oft auch nach dem Ausschalten oder im Fehlerfall auch nach abstecken des Netzsteckers...also vorsicht ! Deine primären "Angriffspunkte" sollten Gleichrichter und Siebung sein.... Wenn die Siebung schon krankt, dann auf alle Fälle auch "Teer-Bonbons" pflücken Auch die Einzelnen Röhren können das Netzteil so belasten, das es "pumpt" und damit akustisch "brummt" (Hatte ich diese Woche an einem 4090er Grundig ) Grüße Dominik |
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martin_utrecht
Neuling |
#3 erstellt: 16. Jul 2015, 10:34 | |
> Ich finde es immer klasse, wenn Geräte mit den hochintelligenten Mitteln "analysiert" werden....nur repariert ist da immer wenig...sry Martin Ach, wenn man die Mittel hat, warum nicht > Deine primären "Angriffspunkte" sollten Gleichrichter und Siebung sein.... Wenn die Siebung schon krankt, dann auf alle Fälle auch "Teer-Bonbons" pflücken Was sind denn Teer-Bonbons? > Auch die Einzelnen Röhren können das Netzteil so belasten, das es "pumpt" und damit akustisch "brummt" Ist in dem Fall das Brummen dann auch schon von Anfang an zu hoeren, also direkt nach dem Einschalten und bevor die Musik zu hoeren ist? Kann man das den Roehren ansehen, wenn sie nicht mehr gut arbeiten (Ablagerungen oder sowas? Hab leider vergleichsweise wenig, lies Null, Erfahrung mit Roehren)? |
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Dominik.L
Inventar |
#4 erstellt: 16. Jul 2015, 10:42 | |
Stümmt ... kostet aber Zeit, die man bei dem Wetter sicher geschickter verbringen kann
Sei mir nicht böse, aber es fehlt Dir an Grundlagen und Erfahrungen...d.h. ich würde Dir abraten Eingriffe in das Gerät zu machen und sich eher an jemanden wenden, der Erfahrung und Equippment hat, solche Geräte zu reparieren. Lohnen wird sichs sicher..... Die Geräte machen richtig Spass Grüße Dominik |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 16. Jul 2015, 17:53 | |
Moin, eine Masseschleife ist es nicht, wo soll die herkommen, wenn niemand schon darin herumgebastelt hat? Zuerst muss das Geraet in einen vernuenftigen Grundzustand gebracht werden, also alle Papierwickelkondensatoren tauschen, Lade-/Siebelko ueberpruefen und ggf. tauschen, Roehrenfassungen nachloeten. Wenn es dann immer noch brummt, kann man den Fehler suchen, zuvor muessen aber die Alterungserscheinungen beseitigt werden. Eine Spektralanalyse ist zwar ganz nett, fuehrt aber nicht weiter, wenn man nicht weiss, wie das Spektrum zustande kommt. Hier sind Messungen an den Betriebsspannungen zielfuehrender. Dass die 50Hz fehlen, ist uebrigens normal, nach einer Bruecken- oder Zweiweggleichrichtung betraegt die Brummfrequenz 100Hz und das Aussehen des Spektrums wird durch die Frequenzgaenge von Handy und Radio mit seinem Lautsprecher erzeugt. Ableiten laesst sich daraus nichts, hoechsten, wie der Brumm in etwa "klingt". 73 Peter |
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martin_utrecht
Neuling |
#6 erstellt: 24. Jul 2015, 10:49 | |
Hallo Peter, [quote="hf500 (Beitrag #5)"][quote="martin_utrecht (Beitrag #1)"] Moin, eine Masseschleife ist es nicht, wo soll die herkommen, wenn niemand schon darin herumgebastelt hat? Zuerst muss das Geraet in einen vernuenftigen Grundzustand gebracht werden, also alle Papierwickelkondensatoren tauschen, Lade-/Siebelko ueberpruefen und ggf. tauschen, Roehrenfassungen nachloeten. [/quote] Die Kondensatoren sehen alle nog gut aus. Zumindest lecken die nicht und sind auch nicht afgequollen. Aber werde die vorsichtshalber doch austauschen. Einer der Elkos leckt ein klein wenig, daher werde ich den auf jeden Fall auch austauschen. Die Roehrenfassungen muss ich noch kontrollieren. Aber auf jeden Fall schonmal danke fuer die Tips! Wenn das das Problem nicht loest, dann werde ich nochmal nachfragen [quote="hf500 (Beitrag #5)"][quote="martin_utrecht (Beitrag #1)"] Dass die 50Hz fehlen, ist uebrigens normal, nach einer Bruecken- oder Zweiweggleichrichtung betraegt die Brummfrequenz 100Hz. [/quote] Stimmt natuerlich... ist lange her ;o) Viele Gruesse, Martin |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 24. Jul 2015, 15:05 | |
Moin, es ist egal, wie die Kondensatoren aussehen, sie sind trotzdem faellig, was die Papierkondensatoren angeht. Auch die Neocons, din in einer weissen Kunststoffumhuellung vergossen sind. Die Papierkondensatoren ziehen Wasser aus der Luftfeuchtigkeit, verschlechtern ihre Isolation und veraendern ihre Werte. Man hat ihnen eine Lebensdauer von etwas 10 Jahren mitgegeben, das Radio ist jetzt 56... Die beiden kleinen Elkos sollte man auch tauschen, oft sind sie inzwischen ziemlich trocken. Einer dieser Elkos hat Plus an Masse (der Ratioelko), darauf achten. Ich habe noch etwas uebersehen, du schreibst, dass es schon unmittelbar nach Einschalten brummt. Das deutet darauf hin, dass ein Kondensator von Anode der Endroehre nach Masse Schluss hat. Dieser Zustand ueberlastet auch das Netzteil und gefaehrdet den Ausgangsuebertrager. Ich habe mir mal das Schaltbild besorgt (http://elektrotanya.com/nordmende_59_615_schaltbild.pdf/download.html?), einen Kondensator von Anode der EL84 nach Masse gibt es nicht. Da muessen im Anodenkreis der EL84 andere Isolationsfehler gesucht werden, auch C196 ueberpruefen. Wenn die Kondensatoren getauscht werden, fuer C141 (ueber der EABC80) 0,47µF/630V nehmen. Dieser Kondensator siebt die Anodenspannung der NF-Triode, die kann nicht brummfrei genug sein, weil ein Brumm in der Endroehre weiterverstaerkt wird. Kondensatoren gibt es hier: http://www.antikradio-restored.de/, die 630V-Typen nehmen. Das ist nur unbedeutend teurer als 400V, hat aber groessere Reserven. 73 Peter |
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martin_utrecht
Neuling |
#8 erstellt: 24. Jul 2015, 16:01 | |
Hallo Peter, super, bedankt fuer die Info! Dann werde ich mal inventarisieren. Gruss, Martin |
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martin_utrecht
Neuling |
#9 erstellt: 24. Jul 2015, 16:06 | |
Und danke fuer den Link! |
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