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Yamaha AX-570 überhitzt+A -A |
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Autor |
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deepimpact
Stammgast |
#1 erstellt: 11. Dez 2016, 01:04 | |||
Hallo zusammen, ich habe gerade eben richtig Mist gebaut. Ich habe meinen Plattenspieler zeitweise auf meinen Verstärker gestellt und damit die Kühlung komplett verhindert. Ich hab mich nur über den beginnenden Geruch nach überhitzender Elektronik gewundert... Jedenfalls hat sich mein Verstärker dann mit einem leisen Plopp aus den Lautsprechern verabschiedet. Soweit hab ich schon mal analysiert: Kein Kondensator ist geplatzt oder sieht beschädigt aus. Die Feinsicherung brennt sofort durch. Keine Schmauchspuren oder verbrannte Stellen. Hat jemand eine Idee, wo ich mit der Fehlersuche beginne? Könnte ich den Endstufentransistoren über den Jordan geschickt haben? Kann man das im eingebauten Zustand checken? Leider hat der 570er keinen Wartungsdeckel am Boden, so dass ich nicht schnell mal was ablöten kann. Gibt es noch andere teile, die die Hitze nicht vertragen haben könnten? Danke schon mal für eure Hilfe Sebbi |
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Rabia_sorda
Inventar |
#2 erstellt: 11. Dez 2016, 02:52 | |||
...ist ein Anzeichen auf einen vollen Kurzschluß. Das die Endtransistoren durchgebrannt sind, kann sein, muss aber nicht. Wenn du keine Partylautstärke "gefahren" hast, dann können auch die Gleichrichterdioden, oder die Pufferelkos, oder ganz was anderes defekt sein. Aber um das genau zu wissen, musst du das Messgerät schwingen. Im eingebautem Zustand lassen sich "eigentlich" alle Bauteile messen. Erst wenn die Bauteile merkwürdige Messergebnisse liefern, muss man sie auslöten und erneut messen. [Beitrag von Rabia_sorda am 11. Dez 2016, 02:55 bearbeitet] |
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deepimpact
Stammgast |
#3 erstellt: 11. Dez 2016, 13:00 | |||
Danke für deine Hilfe. Also so wie es aussieht ist es die Endstufe. Zumindest zwei Transistoren haben einen Kurzschluss, also werde ich einmal die komplette Endstufe und die Treiber austauschen. Der Gleichrichter ist in Ordnung. Bei den Elkos hab ich ein Problem, ich bin nicht sicher wie ich die großen Becher testen könnte, Seltsam, das man 1993 noch keine Hitzeschutzsicherung eingebaut hat. Oder ist das auch heute noch unüblich? Ich werde nochmal einiges durchgehen, nicht das es mir die neuen Transistoren gleich wieder zerhaut. [Beitrag von deepimpact am 11. Dez 2016, 13:01 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#4 erstellt: 11. Dez 2016, 13:20 | |||
Dann bitte, soweit es möglich ist, nur originale Transistoren verwenden.
Kondensatoren misst man mit einem Kapazitätsmessgerät. Diese Messmöglichkeit bieten die meisten handelsüblichen Multimeter nicht.
Das hatten einige Hersteller, aber leider nicht jeder. Die alten Geräte der 70er Jahre hatten oft einen Bi-Metallschalter auf dem KK verbaut (z.B. Grundig und Telefunken), da es zu dieser Zeit kaum Relais-Schutzschaltung gab oder sie einfach zu teuer waren. In heutigen Geräten findet man sowas kaum. Wenn man einen modernen Verstärker mit Power-IC´s besitzt, kann eine Temperaturüberwachung schon im IC integriert sein.
Schalte seriell eine 40W Glühlampe in die Netzleitung. Somit begrenzt diese den Strom und leuchtet bei einem weiteren Kurzschluß. Dadurch wird der Verstärker geschützt. [Beitrag von Rabia_sorda am 11. Dez 2016, 13:23 bearbeitet] |
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deepimpact
Stammgast |
#5 erstellt: 11. Dez 2016, 14:08 | |||
Zum Glück sind da sowieso die einfachen Transistoren von San Ken drin die man genau so noch bekommt. Naja mein Multimeter kann bis 200µF, mit 12000 ist es dann doch überfordert. Ich hab einen Freund der sich gut auskennt, der meinte man müsste ihn per Labornetzteil aufladen und schauen wie sich die Spannung verhält. Der hat auch einen Trenntrafo und bietet mir an den Verstärker vor dem ersten einschalten damit abzusichern. Naja ich warte dann mal auf Ersatzteile und berichte, wenn es weiter geht. Eigentlich wollte ich mich eher über meinen Grundig T9009 hermachen, der spinnt auch... |
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Rabia_sorda
Inventar |
#6 erstellt: 11. Dez 2016, 14:20 | |||
Es gibt für ca.15€ das HoldPeak HP-36D. Es hat ein Messbereich von 200pF bis 20.000µF. Das hat mir schon gute Dienste erwiesen.
Je nach "Trenntrafo" schützt er nicht die Geräte, sondern nur den Reparateur.
Ich bin gespannt |
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deepimpact
Stammgast |
#7 erstellt: 03. Jan 2017, 21:56 | |||
So heute sind endlich die Endstufentransis aus Übersee gekommen. Also gleich eingebaut, angelaufen ist der Verstärker problemlos, dann nach ein paar Minuten die Ruhespannung eingestellt. Naja, dann aufgestellt und angeschlossen und er lief für ein paar Sekunden einwandfrei. Und dann Riesenschreck, es spratzelt und raucht.... Beim inspizieren ist diesmal die Treiberstufe links überhitzt und hat ihre beiden Transistoren zerschossen, samt dem kleinen Transistor vor der Gegentaktstufe der mit an der Heatsink hängt. Die waren übrigens auch alle brandneu mit ausgetauscht. Jetzt bin ich ratlos, wenn ich jetzt mal einen groben Fehler wie falsch rum angelöteten Transistor ausschließen kann. Ich habe zwar nicht alle alten Transistoren durchgemessen, aber auf jeden Fall ist die Seite durchgebrannt, die einen defekten Transistor hatte Feinsicherung hat übrigens nicht ausgelöst. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#8 erstellt: 03. Jan 2017, 23:04 | |||
Das ist bitter Eigentlich sollte man auch "immer" alle Halbleiter in den defekten Sektionen tauschen, nicht nur die "messbar" defekten*. Das kenne ich nämlich auch zu gut . (*Auch wenn viele dagegen sind, bleibe ich bei meiner Meinung ) Evtl. gab es aber noch andere Defekte, die man nicht entdeckt hatte. Hattest du die weißen großen Zementwiderstände auch geprüft? |
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deepimpact
Stammgast |
#9 erstellt: 04. Jan 2017, 09:29 | |||
Ich habe ja alle Halbleiterelemente der Endstufe getauscht. Ich hab nur nach dem ersten gefundenen defekten Transistor aufgehört zu messen, weil klar war jetzt muss alles raus Wie gesagt, alle 8 Leistungstransistoren, die 4 Treiber und die beiden kleinen vor den Treibern. Oder könnte ich was übersehene haben? Ich hab schon mal einen AX-400 repariert mit ähnlichem Defekt, der lief dann. An den Zementwiderständen sollte man ja nach Serviceanleitung die Ruhespannung einstellen, das hab ich gemacht aber durchgemessen hab ich nicht. Naja am Wochenende kommt ein Radio und Fernsehtechniker zu Besuch der kann mir ja mal seine Einschätzung geben. Im Notfall muss ein neuer 570er her, immerhin hab ich ne Menge Geld für den Eingangswahlschalter mit Goldkontakten ausgegeben.... |
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Rabia_sorda
Inventar |
#10 erstellt: 04. Jan 2017, 17:55 | |||
Die Widerstände sind doch nicht regelbar , das wären doch Potis zum einstellen. Bei einem Endstufendefekt können oft diese Widerstände auch defekt sein. Bei einer Erneuerung der Transistoren können sie, bei einem Defekt, wieder der Auslöser eines Endstufenschadens sein. |
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deepimpact
Stammgast |
#11 erstellt: 06. Jan 2017, 18:00 | |||
Naja, ich hab jetzt einen Halbsatz weggelassen, natürlich klemmt man das Multimeter an die Widerstände an, einstellen tut man dann am Poti. Ein paar neue Sachen haben sich aber ergeben: Ein Kondensator war jetzt durch, das hatte ich nur nicht sofort gesehen. Ich bin zwar ein Elektroniklaie, aber laut Schaltplan koppelt eben dieser Kondensator beide Treibertransistor-Basisanschlüsse. Ich vermute mal, der sorgt dafür, das die beiden Halbwellen der Gegentaktstufe immer symmetrisch sind. Gleichzeitig wird bei Durchgang dieses Kondensators bei dem schon mehrfach angesprochene kleine Transistor (ich nenne ihn ab jetz mal Q118 wie im Schaltplan) Kollektor auf Emitter kurzgeschlossen bzw. er wird sich aufschwingen und dann überlastet. Das könnte erklären, warum bei Ruhestrom noch nichts war, aber bei Last nach wenigen Sekunden Q118 durchgebrannt ist. Hab jetzt noch ein paar andere Kondensatoren durchgemessen und getauscht und auch noch ein paar vorgeschaltete Transistoren gemessen. Da ich aber mal wieder auf Ersatzteile warten muss, wird ein erneuter versuch noch ein paar Tage brauchen |
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