OPAMP Bezeichnung

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Seimalanders
Stammgast
#1 erstellt: 27. Jan 2017, 17:36
Einen wunderschönen,

an meinem Denon PMA-880r hat sich der "Deckel" vom OpAmp JRC 4558DD aus der Klangregelstufe gehoben.
Meine Fragen:
Auf dem OpAmp ist noch eine zweite Zeile zu lesen "2633B". Ist diese Zeile irgendwie relevant?
Ich würde ansonsten einen 4588D, also mit einem D (einfach geschirmt) nehmen, da ich normalerweise sowieso DIRECT höre. Aus gleichem Grund braucht es kein besserer OpAmp sein. Spricht da was gegen?
Wie kann das passieren? Verbrannt ist anscheinend nichts.

Danke im Voraus für eine kurze Antwort. Gruß, Christoph.
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2017, 17:47
Die zweite Nr. ist nur die Charge und hat nichts zu sagen.

D oder DD ist eigentlich auch eher unwichtig, wobei es mir aber Sorgen macht, dass er verbrannt ist. Dies kann eigentlich nicht nur der OPV auslösen und es könnte noch ein anderer Defekt vorhanden sein.
Seimalanders
Stammgast
#3 erstellt: 27. Jan 2017, 18:19
Hallo Rabia Sorda,

vielen Dank für die schnelle Aufklärung.
Ich werd mal nen Schwung bestellen. Kosten ja nix. Wenn es den wieder durchhaut, lass ich es wohl.
Meine Möglichkeiten sind dann erschöpft.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 27. Jan 2017, 18:46
Dann lass mal von dir hören ob es nur der OPV war, oder doch noch mehr.

Viel Erfolg
detegg
Inventar
#5 erstellt: 27. Jan 2017, 23:00
Moin,

unbedingt vorher eine Fassung DIL8 einsetzen - kostet ja auch nichts!
Dann vor(!) Einsetzen des neuen OPA (Du kannst auch TL072 / NE5532 etc testen) die Betriebsspannungen an PIN 4/8 messen.

Detlef
Seimalanders
Stammgast
#6 erstellt: 29. Jan 2017, 10:06
Moin Detlef,

an den Sockel hatte ich auch schon gedacht.
Leider läuft direkt über dem IC die Welle vom Rec Out Selector, so dass es bei dem Wiederzusammenbau nicht passt.

Aber du hast Recht - werde vorher an den Lötpunkten 4 und 8 die Spannungen -17,2 bzw. +17,2 V prüfen.
Seimalanders
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jan 2017, 10:11
Dazu noch eine Frage:

gegen welches (Null-) Potenzial messe ich die Spannung?
Ebenfalls an einem PIN des IC's oder geht es z.B auch an der Gehäusemasse?
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2017, 12:18
An der Gehäusemasse, wobei du aber auch zwischen PIN4 und PIN8 ca. 34,4V messen müsstest.
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 29. Jan 2017, 15:43
Die OpAmp Versorgungen +/- 17,2V werden jeweils von einem einfachen Längsregler (TR504 und TR505) auf der Hauptplatine aus den Spannungen der großen Siebkondensatoren erzeugt.

Denon PMA-880R schematic detail supply for OpAmp regulator

Diese geregelten Spannungen versorgen auf Umwegen via Lautstärkeplatine die Tone Control Platine. Von dort geht es dann noch zur Phono Sektion.

Denon PMA-880R schematic detail supply for OpAmp tone control

Was aber ebenfalls noch auf der Hauptplatine direkt an der positiven 17,2V hängt, sind die Eingangsdifferenzverstärker der beiden Endstufenkanäle, sowie das IC1, welches die Signalerkennung zur Umschaltung des Ruhestroms macht.

Insgesamt hängt also so ziemlich alles im Verstärker von sauber funktionierenden Spannungen +/- 17,2V ab. Diese würde ich auf der Hauptplatine direkt bei den Transistoren TR504 und TR505 mal nachmessen.

Denon PMA-880R main PCB layout with regulators marked

- Johannes
Seimalanders
Stammgast
#10 erstellt: 30. Jan 2017, 22:31
Vielen Dank Johannes für die detaillierten Informationen.

Ich habe zwar noch nicht gemessen, aber der einzige Effekt, den ich mit defektem OpAmp feststellen kann, ist eine Abnahme der Lautstärke, sowie eine Dämpfung der Höhen und Tiefen.
Sobald ich die Direct-Taste drücke, ist alles gut.
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 31. Jan 2017, 07:12
Dann verstehe ich die ursprüngliche Fehlerbeschreibung nicht. Das hört sich etwas "dramatischer" an

an meinem Denon PMA-880r hat sich der "Deckel" vom OpAmp JRC 4558DD aus der Klangregelstufe gehoben.
Seimalanders
Stammgast
#12 erstellt: 05. Feb 2017, 23:26
Nabend,

so, hatte grad mal Zeit für den Denon.
Der Sockel mit IC passte doch noch knapp unter die Welle. Ich habe die Spannungen allerdings nicht mehr gemessen, da ich dies aufgrund der Erklärungen von Johannes nicht für notwendig hielt. Bei einer erhöhten Spannung sollten andere Bereiche ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Außerdem befürchtete ich, dass ich mit dem Messabgriff mehr kaputt mache durch eventuelle Berührungen bzw. Brücken mit den Messspitzen.

Auf jeden Fall hat es sich gelohnt, der Patient tut wieder das, was er tun soll und klingt ohne Source Direct ziemlich genauso wie mit Source Direct.

Danke nochmal für die Unterstützung.
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 05. Feb 2017, 23:58
Freut mich, GRATULATION
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