Brummschleife an alter Anlage mit DIN Steckern

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Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Mrz 2017, 13:18
Hallo miteinander,

ich besitze eine alte Stereoanlage (Saba Hifi Studio 8050) an der ich einen Universum 6000 Direct Drive Plattenspieler betreibe. Da beide noch den alten DIN-Stecker verwenden konnte die den Plattenspieler ohne Adapter direkt anschließen. Mein Problem ist, dass ich ein tiefes Brummen am Phonoeingang habe, was tiefe Frequenzen in der Musik gerne mal mit einem nervigen Fuzz-Effekt versieht. Das Brummen tritt erst richtig auf, wenn ich den Motor des Plattenspielers über die Position des Arms einschalte.

Von dem, was ich bis jetzt gelesen habe, dürfte es sich hier um eine Brummschleife wegen eines Masseproblems handeln.

Nun die Frage: Dadurch, dass ich beides mit DIN-Steckern verbunden habe und dieser ja die Masse bereits enthält, was kann ich jetzt noch machen, dass ich das wegbekomme? Ich habe ja eben keinen zusätzlichen Masseclip an der Verbindung dran, den ich irgendwo anbringen könnte wie bei den üblichen DIN/Cinch-Adaptern.

Ich habe bereits probiert, beide an unterschiedlichen Steckdosen anzuschließen (laufen an sich über den selben Mehrfachstecker), bringt jedoch nichts.

Grüße,
Ray
Compu-Doc
Inventar
#2 erstellt: 18. Mrz 2017, 21:19
Vielleicht liegt ein Kabelbruch/Plattenspieler vor. Wackel doch mal-im Betrieb am Plattenspielerkabel in unmittelbarer Nähe zum DIN-Stecker,

vllt. verändert sich ja der Brummton, oder verschwindet vollständig.
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 18. Mrz 2017, 21:23
Gerade ausprobiert, macht keinen Unterschied. Was mir jedoch zusätzlich aufgefallen ist: Der Anteil des Brummens, der auch bei ausgeschaltetem Plattenspieler da ist, der ist auch unabhängig vom Lautstärkeregler an der Anlage. D. h., wenn die Anlage auf Null steht, dann ist das trotzdem da.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 19. Mrz 2017, 00:36
Dann wird vmtl. der Saba einen Defekt haben. Evtl. ist der Phonoschalter oxidiert, oder es gibt ein Problem der Spannungsversorgung (Siebung) des eingebauten Phonoverstärkers. Der Saba ist ja schon recht alt, da könnten schon einige Elkos taub, oder ausgelaufen sein.

Schalte mal den Phonoschalter ca. 20x, dadurch könnte sich erstmal das Oxid lösen.
Compu-Doc
Inventar
#5 erstellt: 19. Mrz 2017, 13:29
Brummt der SABA auch im "Leerlauf" bei abgekoppeltem UNIVERSUM?
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 19. Mrz 2017, 13:58

Compu-Doc (Beitrag #5) schrieb:
Brummt der SABA auch im "Leerlauf" bei abgekoppeltem UNIVERSUM?


Danke, dass wollte ich eigentlich auch noch gefragt haben.

Da aber oft "offene" Phonoeingänge bei MM-Pre´s eh rauschen und evtl. auch brummen, sollte man den Eingang zum testen Kurzschliessen. Wenn er dann still ist, ist der Pre i.O., wenn nicht, dann gibt es ein technisches Problem.


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Mrz 2017, 14:04 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#7 erstellt: 19. Mrz 2017, 16:04
.........oder den Dreher an "Tape" anschliessen. Das ist dann zwar seeehr leise , aber doch zielführend, oder?
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 20. Mrz 2017, 17:02
Update: Habe den Plattenspieler ausgesteckt und daraufhin ist das Brummen weggegangen. Interessanterweise ist das Grundrauschem am Phonokanal dann etwas höher, wenn nichts eingesteckt ist. Das würde ich jetzt aber so nicht als Fehler sehen, da es noch normal ist.

Also liegt es doch an der Verbindung zwischen Plattenspieler und Tuner. Kann ich da irgendwie zusätzlich noch ne Erdung legen zwischen den Geräten oder was macht man da am besten?
Compu-Doc
Inventar
#9 erstellt: 20. Mrz 2017, 17:18
Aus der Sicht eines Laien : Ein "Massepotenzialausgleich" besteht bereits bei der Verbindung mit DIN-Steckern, also ist kein weiteres Kabel von Nöten.

Ich vermute, daß mit der Zuleitung vom Plattenspieler zum Receiver etwas nicht in Ordnung ist, oder mit dem Receiver selbst.

Am einfachsten wäre es natürlich, wenn du einen zweiten Plattenspieler mit DIN-Anschluss hättest, den könntest du anschliessen und hören ob was brummt.

Steck den Dreher mal in die Tonbandbuchse. Da wird das Signal zwar sehr leise sein, aber man hört, ob es da auch brummt, oder halt nicht!
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 21. Mrz 2017, 19:25
Nächstes Update: Wenn ich in den Tonbandeingang gehe, dann besteht das Brummen weiterhin. Es hört nur auf, wenn ich den Plattenspieler nicht angeschlossen habe.
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 21. Mrz 2017, 19:47
Hallo zusammen,

hast du mal alle anderen Verbindungen am Saba testweise getrennt? Also andere Quellen, Antenne.
Lautsprecher natürlich dran lassen.

Gruß
Bernhard
ManiBo
Stammgast
#12 erstellt: 21. Mrz 2017, 22:55
Hallo,

Hast du ein Ohmmeter zum messen?

Gruß Mani
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 22. Mrz 2017, 11:51
Zu Berti:

An der Anlage hängt nur der Plattenspieler und die Boxen dran. Keine Antenne oder andere Hifibausteine.

Zu ManiBo:

Müsste ich im Keller haben. Welchen Widerstand schlägst du denn damit vor zu messen?
ManiBo
Stammgast
#14 erstellt: 22. Mrz 2017, 15:22
Diodenbuchse und Stecker Pkt.2 (mitte) zum Gehäuse.
Gruß Mani
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 22. Mrz 2017, 15:31
Da muss ich jetzt nochmal nachhaken. Was meinst du genau? einfach zwischen Stecker vom Plattenspieler und der korrespondierenden Buchse am Tuner am mittigen Pin? Bin in Sachen Diagnostik bei Elektrogeräten noch Laie, daher die evtl dumme Frage.
ManiBo
Stammgast
#16 erstellt: 22. Mrz 2017, 17:47
Ist doch keine dumme Frage.
Jeweils messen ob der mittlere Pin Durchgang zum jeweiligen Metallgehäuse haben.
Gruß Mani
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 22. Mrz 2017, 18:48
Okay, habe das bei beiden Geräten mal probiert. Angaben aber ohne Gewähr, weil ich das mit nem alten Analogmultimeter gemacht habe, welches sich komischerweise über den Drehregler nur im höchsten Bereich R*1000 abnullen ließ.

Für den Tuner zu ner Schraube an der Gehäuserückseite kommt ziemlich genau 0 Ohm raus.

Für den Plattenspieler zum Tonarm (der müsste ja auch geerdet sein?) kommt ca 5*1000= 5000 Ohm raus
hf500
Moderator
#18 erstellt: 22. Mrz 2017, 21:17
Moin,
Plattenspieler Teller abnehmen, auf den Ruecken drehen, Boden abnehmen und nachsehen, was mit der Abschirmung der Tonleitung verbunden ist. Die Schirmung der Tonleitung ist mit Pin 2 des Steckers verbunden, auch nachmessen.

73
Peter
Compu-Doc
Inventar
#19 erstellt: 23. Mrz 2017, 00:55
Vorher würde ich die headshell abschrauben und hören, ob es weiterhin brummt, vllt, steckt da der Fehler!
ManiBo
Stammgast
#20 erstellt: 23. Mrz 2017, 09:59
Peter hat ja schon geschrieben was wichtig ist.
Die 5k sind komisch.
Entweder 0 Ohm oder unendlich.

Gruß Mani
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 23. Mrz 2017, 13:03
Update: Batterie des Multimeters war leer, daher das komische Verhalten. Ich komme nun zwischen Plattenspieler Tonarm und DIN Stecker auf ca 12 Ohm. Das müsste doch dann praktisch ein Kurzschluss sein, wenn man Leiterwiderstände berückstichtigt? Tunergehäuse zu Tunerbuchse wieder 0

Ein Freund hat mich darauf gebracht, testweise das Tunergehäuse mit den Erdungslaschen an der Steckdose zu erden, da beide Geräte ja nur den flachen Netzstecker ohne Erdung haben. Auprobiert bei Plattenspieler und Tuner jeweils. Komischerweise wird's damit nur noch schlechter.
lux-01
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Mrz 2017, 14:54
Hallo Ray,

nein!! Das ist kein Kurzschluss, 12 Ohm sind 12 Ohm und damit viel zu hoher Wert.
Mal einfach nur die Messspitzen zusammen, welchen Wert liest Du ab?? Vielleicht spinnt nur dein Messinstrument?

Grüße Rolf
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 23. Mrz 2017, 15:29
Okay, dachte das wäre dann schon so gering, dass man das so anpeilen kann. Das Multimeter ist analog und hat einen Drehregler, mit dem man es direkt abnullt, wenn man den Bereich gewählt hat und die Spitzen kurzschließt. Der Wert pendelt auch immer etwas hin und her, das Drehspulmesswerk soll aber auch erst im mittleren Bereich der Skala richtig zuverlässig sein.

Also bei Tonarm - Stecker ca 5 Ohm +-2,5 Ohm
Bei Gehäuse Tuner - Buchse ca 2,5 Ohm +- 1 Ohm

Was hat es denn auf sich, dass bei Verbindung von Gehäuse zu Erdung der Steckerleiste das Brummen schlimmer wird und nicht besser, gibt das einen Hinweis auf irgendwas?
lux-01
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 23. Mrz 2017, 15:45
hf500
Moderator
#25 erstellt: 23. Mrz 2017, 19:03

Raimond92 (Beitrag #23) schrieb:
Der Wert pendelt auch immer etwas hin und her,


Moin,
besorg dir ein _Mess_geraet. Bei kurzgeschloessenen Messpitzen darf der Zeiger sich nicht bewegen.und muss auf der Nullmarkierung stehen bleiben, wenn man ihn dort "hingestellt" hat. Die Nullkorrektur bei kurzgeschlossenen Messpitzen dient der Anpassung an die alternde Batterie fuer die Widerstandsmessung. Wenn du keine ruhige Anzeige hast, ist erstmal das Instrument der Patient.


das Drehspulmesswerk soll aber auch erst im mittleren Bereich der Skala richtig zuverlässig sein.


Fuer Spannung-/Strommessungen stimmt das, man misst moeglichst im oberen Skalendrittel. Beim Messen kleiner Widerstandswerte ist man da schon automatisch, Null Ohm bedeutet Vollausschlag ;-)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 23. Mrz 2017, 19:04 bearbeitet]
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 29. Mrz 2017, 13:52
So, hat jetzt ein paar Tage gedauert, aber ich habe neue Infos:

Ich habe die Anlage mal aufgemacht, um zumindest laienhaft die Masseverbindungen im Tuner zu überprüfen. Dann habe ich noch spaßeshalber mal die Anlage ohne Gehäuse eingeschaltet und bemerkt, dass das selbe Brummen hörbar ist, ganz ohne Lautsprecher. Das Brummen scheint hier vom Transformator auszugehen, wenn die große würfelförmige Kiste nahe dem Netzkabel der Trafo ist.

Was kann ich denn hier machen, wenn mir der Trafo offenbar sein Brummen einstreut?

Außerdem habe ich den Plattenspieler mit eingeschaltetem Motor mal soweit wegbewegt, wie es das Kabel zulässt. Dabei wurde das Brummen auf den Lautsprechern leiser.

Vielen Dank schonmal an alle die hier ihre Ratschläge mit eingebracht haben!

P.S.: Hier ein Bild der Anlage von oben bzgl. des Bauteils, das offenbar brummt. Anlage geöffnet von oben
audiophilanthrop
Inventar
#27 erstellt: 29. Mrz 2017, 16:11
Das eine ist ein rein mechanischer Brumm, den wirst du kaum wegbekommen (außer die Schrauben vom Trafo sind lose).

Andererseits koppelt der Trafo aber wohl auch magnetisch in die Plattenspielerverkabelung ein.
Entweder sind tatsächlich oxidierte Kontakte an Headshell oder Tonabnehmer schuld (schon geprüft / geputzt? ist recht häufig) oder du hast da eine 1A Masseschleife drin.

Möglich wäre z.B., daß der Tonabnehmer intern den Schirm (Tonarm) mit einer der Masserückleitungen verbindet - eine Durchgangsprüfung zwischen Pin 2 und Kragen des DIN-Steckers sollte das ggf. bestätigen können. Es gibt zwei grundsätzlich valide Möglichkeiten, die Tonarmmasse anzuklemmen, einmal sie bereits im Dreher auf NF-Masse zu legen (was etwas suboptimal ist, aber auch geht), andererseits sie auf den Schirm den DIN-Kabels zu legen und dem Eingang die Verbindung zu überlassen. Es darf aber wirklich nur genau diese eine Verbindung geben.

Kommt der Brumm eigentlich gleich- oder gegenphasig aus dem Lautsprechern? So eine alte Anlage hat doch bestimmt einen Stereo-Mono-Umschalter - bleibt es beim Umschalten auf Mono gleich laut, ist es gleichphasig, verschwindet es, war das gegenphasig. Und wenn sie keinen hat, kurz Lautsprecher nebeneinaanderstellen, macht das gleiche auf akustischem Wege.


[Beitrag von audiophilanthrop am 29. Mrz 2017, 16:13 bearbeitet]
DB
Inventar
#28 erstellt: 29. Mrz 2017, 17:51
Ist das Gerät auf 240V Netzspannung geschaltet? Manchmal behebt das schon die Probleme.

MfG
DB
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