Grundig SV2000 (Baujahr ca. 1982) wegschmeissen?

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Tom_73
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Jun 2017, 08:20
Moin Leude!

(Oh mein Gott! Er hat JEHOVA gerufen!!1!1!) ;-)

Natürlich würde ich son wertig aussehenden Verstärker NICHT einfach wegschmeissen!

Also, ich bin mit meinem Latein am Ende! Ich hab jetzt nahezu JEDEN Thread zu dem Teil durchgelesen.

Ich bekam den Verstärker geschenkt, angeblich "Sicherung defekt". Nun, das Gerät hat ZWEI Sicherungen unten neben dem Trafo (soweit ich das sehe), und beide sind OK.

Symptome:

Beim Einschalten fehlte der Klack von den LS-Relais. Ich hab erstmal die Stecker von den Platinen abgezogen und neu draufgesetzt, mehrmals, keine Besserung.

Dann hab ich mit nem 16V Bohrmaschinen-Akku (bei von der Platine abgezogenen Steckern!) versucht, die Relais zu schalten. Kein Mucks.
Daraufhin hab ich die Deckel der Relais abgezogen und beide Relais "mechanisch gebrückt", Durchgang geprüft, alles klaro soweit...

"Strom geht"!!1!1!

GRUNDIG02_DSC02868

GRUNDIG03_DSC02871

Dann war ich so unglaublich schlau, OHNE vorherige Messung des Stroms an den Ausgängen meine Testlautsprecher (Billigdinger) anzuschliessen. Dieselben stinken jetzt auffällig nach verbranntem Trafolack... und tun keinen Mucks mehr. R.I.P. ;-)

Ist es möglich, daß eine / die Schutzschaltung aktiv war und die Relais deshalb nicht schalteten?

Muß ich jetzt die ganzen Transistoren durchmessen?!

Also, sprach Zappendustra, mir geht die Lust aus und ich bin leider kein Experte. Im Grunde bin ich nur Elektro-Dummie. Ich hab auch keinerlei Lust auf ne ewige Baustelle, in die ich immer wieder Geld und Zeit investiere. Dann kauf ich mir lieber nen gebrauchten Pioneer A757 oder sowas und bin dann längere Zeit glücklich...

Einzig, ich schmeisse ungern was weg was man noch irgendwie hinbiegen könnte.
Ausserdem hab ich zur Zeit nur nen schrottigen Sherwood 4050R Verstärker, und dagegen wäre der Grundig im Vergleich wohl exklusives High-End-HiFi.

Oder hat jemand ne bessere Idee?
Links würden mir auch reichen, ich lese gern... ;-)

gruß und vielen Dank erstmal,
Tom
Keksstein
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2017, 08:33

Dann hab ich mit nem 16V Bohrmaschinen-Akku (bei von der Platine abgezogenen Steckern!) versucht, die Relais zu schalten. Kein Mucks.


Damit hast Du jetzt auch der Schutzschaltung unter Umständen eine verpasst.
Niemals einen "dicken" Akku für sowas nehmen, erst recht nicht wenn das Relais noch eingebaut ist!


Ist es möglich, daß eine / die Schutzschaltung aktiv war und die Relais deshalb nicht schalteten?


Ist nicht nur möglich, das ist so. Deshalb brückt man die Relais ja auch nicht einfach, wenn die nicht schalten ist meistens etwas an der Endstufe defekt.


Muß ich jetzt die ganzen Transistoren durchmessen?!


Ohne Dir jetzt nahe treten zu wollen, aber ohne Grundverständnis der Elektronik sollte man von sowas die Finger lassen. Ich würde empfehlen das Gerät, wenn man es nicht reparieren lassen will, als defekt (!) in Ebay zu verkaufen. War das nicht sogar eine der in Italien gehypten Grundig Kisten?
Grundi69
Inventar
#3 erstellt: 16. Jun 2017, 09:02
Hallo Tom,

du hast es ja selbst schon erkannt: deine Aktion war eher kontraproduktiv. Man (du) hättest erstmal an den Ausgängen der Endstufenplatinen bzw. vor den Relais messen sollen, ob da Gleichspannung drauf ist bzw. in stromlosen Zustand messen, ob einer/mehrere Endstufentransistoren einen Kurzschluss aufweisen (ist so einer der üblichen Fehler bei dem Teil).

Die Relais mit einer externen Spannung zum Schalten zu bringen, war dann auch nicht so eine gute Idee - da könntest du durchaus Bauteile der Schutzschaltung gehimmelt haben.

Der SV2000 ist eigentlich recht gutmütig zu reparieren - aber so ganz ohne Kenntnisse geht's halt auch nicht bzw. ist wg. 230V-Netzspannung sogar lebensgefährlich!

Gruß
Grundi


[Beitrag von Grundi69 am 16. Jun 2017, 09:05 bearbeitet]
vegatronic
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jun 2017, 20:55
Hallo Tom,

such Dir einen Rundfunk-Fernsehmechaniker/Elektroniker in Deiner Nähe - ist nicht böse gemeint, Ohne Schaltplan und Messmittel wird das nichts.

Gruß
Thomas
Tom_73
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Jun 2017, 06:08

Hallo Tom,

du hast es ja selbst schon erkannt: deine Aktion war eher kontraproduktiv. Man (du) hättest erstmal an den Ausgängen der Endstufenplatinen bzw. vor den Relais messen sollen, ob da Gleichspannung drauf ist bzw. in stromlosen Zustand messen, ob einer/mehrere Endstufentransistoren einen Kurzschluss aufweisen (ist so einer der üblichen Fehler bei dem Teil).

Die Relais mit einer externen Spannung zum Schalten zu bringen, war dann auch nicht so eine gute Idee - da könntest du durchaus Bauteile der Schutzschaltung gehimmelt haben.

Der SV2000 ist eigentlich recht gutmütig zu reparieren - aber so ganz ohne Kenntnisse geht's halt auch nicht bzw. ist wg. 230V-Netzspannung sogar lebensgefährlich!

Gruß
Grundi


Hi,

Ich gebs ja zu! Ich war halt sauer, daß es ein größeres Problem gibt (statt: "Sicherung") und ausserdem ungeduldig: fatale Kombination!

Ich hätte tatsächlich die Kabel von der Endstufe vorher rauslöten sollen, das wäre das Mindeste gewesen. Naja. Beim nächsten Mal. Danke für deine Antwort!

Ich werde die Gleichstrommessung in den nächsten Tagen noch nachholen. Über KH Ausgang war eine Seite "brummig", das Problem gab es hier in einem Thread auch schonmal beim SV2000.


Hallo Tom,

such Dir einen Rundfunk-Fernsehmechaniker/Elektroniker in Deiner Nähe - ist nicht böse gemeint, Ohne Schaltplan und Messmittel wird das nichts.

Gruß
Thomas


Beides hab ich. Jedenfalls Basics ("Schätzeisen") und Voltcraft VC175.

Es ist nett gemeint, leider hab ich keinen "Freund" der sich "mit sowas auskennt".

Von der Investition her gesehen kommt das dann wohl aufs gleiche raus, als wenn ich mir einen funktionierenden Gebrauchten kaufe. Also *nicht* sehr geschickt, wirtschaftlich katastrophal, bzw. nur was für Hardcore-Anhänger.

Zumal hat man keine Garantie, wann und welches Bauteil (Elkos?) als nächstes ausfallen. Ich brauche aber etwas dauerhaftes, was man auch mal an der Grenze der Belastbarkeit "fahren" kann (wenn auch nur selten), also so etwa 30-50 Watt, und dafür ist der Grundig ja auch wieder definitiv zu schade.

gruß,
tom
vegatronic
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jun 2017, 11:07
Hallo Tom,

unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit darfst Du solche Reparaturen eh nicht sehen, für wenig Geld wirf Dir der nächste Elektronikmarkt funktionierende Hardware nach. Ich sehe das eher unter dem Punkt das es einfach zu schade ist solche Klassiker wegzuwerfen, denn im Gegensatz zu modernden Geräten kann man diese wenigstens noch reparieren...und so oft geht da nichts kaputt. Ich hab jetzt einen A-400 von Yamaha repariert, mir gefällt das Design - high End ist der sicher nicht, aber klingt gut und ich hab was dabei gelernt.. Wenn Du so ein Gerät überholst/überholen lässt, hast Du was solides was dann noch viele Jahre funktionieren wird.

Gruß
Thomas
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