Lautstärkepoti für Yamaha CR3020 gesucht

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joauth
Neuling
#1 erstellt: 08. Aug 2018, 14:36
Hallo,
bin neu hier in der Gemeinde. Auch wenn ich schon oft hier geschmökert habe, schreibe ich zum ersten mal hier im Forum.
Ich besitze seit 1980 einen Yamaha CR3020 Receiver. Damals eine Riesenanschaffung für mich zum Neupreis (Ausstellungsstück) von ca. 3000,-DM.
Jahrelang stand mein Schätzchen in der Ecke, weil er mit der Zeit einige Mucken an den Tag legte. Jetzt habe ich ihn zum Restaurieren weggegeben und erhielt gestern die traurige Nachricht, dass der Lautstärkepoti defekt sei und man keinen Ersatz dafür bekomme.
Das scheint ein recht komplexes Ding (8-fach Poti) zu sein. Geöffnet bekommen sie es auch nicht um es evtl. zu reparieren.
Hat irgendjemand hier eine Idee wie man mir helfen kann?
Ich liebe diese außergewöhnliche Kiste heiß und innig und würde mich auch nicht von ihr trennen wollen.

Schöne Grüße aus Köln
Johannes


[Beitrag von joauth am 08. Aug 2018, 14:41 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#2 erstellt: 08. Aug 2018, 16:11
Hi!
Wie die Spezialisten bekommen das Gerät nicht auf? Hm, schau mal unter Google Bildersuche wie viele offene 3020 man da sieht. Also woanders nochmal versuchen

Möglichkeiten:
1. Erst mal mit Yamaha Kontakt aufnehmen und das Problem schildern und nach Service-Vertragspartnern fragen.
2 . Mal hier im Forum nach Anbietern suchen.

Ich hätte die Frage auch eher unter Reparatur & Wartung > Hifi Klassiker eingestellt.

Viel Erfolg und nicht aufgeben. Ich halte die Daumen.
Gruß
Arnim


[Beitrag von ArLo62 am 08. Aug 2018, 16:13 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#3 erstellt: 08. Aug 2018, 16:33
Sorry, verstehe erst jetzt. Sie kriegen das Poti nicht auf. Ersatzgerät schlachten scheidet wohl wegen Kosten aus. Werden ja Horrorpreise für Geräte aufgerufen.
Gruß
Arnim
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 08. Aug 2018, 16:52
Hallo, Johannes !



Keine Ahnung, ob auch von ALPS gefertigt. Die produzier(t)en bevorzugt gekapselte Poties. Irgendein Yamaha Vorverstärker der 90ziger Jahre hatte ein gekapseltes 4fach-Poti verbaut. Soweit ich mich erinnern kann, verlange Yamaha damals ca. 250,00 DM dafür.

Sofern überhaupt eine Reparaur möglich ist, wird sich ein Spezialist gerne ewig lange daran ausnölen und ordentlich Geld verlangen.

" Nichts bleibt für die Ewigkeit " ( Zitat: Die Toten Hosen ) , also Kopf freimachen und Abschiedsparty feiern.

MfG,
Erik
AlittleR2D2
Stammgast
#5 erstellt: 08. Aug 2018, 17:11
In welche Werkstatt hast Du den Receiver gegeben?
joauth
Neuling
#6 erstellt: 08. Aug 2018, 18:14
hallo alle zusammen.
Ich freu mich natürlich über die schnellen Reaktionen, auch wenn sie mir im Moment nicht viel Mut machen (Abschiedsparty...)
Natürlich haben die Techniker meinen Yamaha aufbekommen. Ich meinte das Poti.
Wenn ich das Poti-Monstrum auf dem Bild betrachte bkomme ich nachträglich noch mehr Respekt vor meinem CR3020.
Zur Reparatur ist das Gerät bei der Fa. QUAD Musikwiedergabe (https://www.quad-musik.de/) in der Eifel.
Dass das keine Dummies sind beweisen meine neu aufgebauten ESL57 Elektrostaten, die mir richtig Freude machen.
Herr Stein, der Chef von dem Laden, versprach mir sich auf die Suche zu machen. Versprechen könne er nichts.
Vielleicht bin ich etwas ungeduldig und wollte auch mit auf die Suche gehen.
Für Rockmusik brauche ich dringend meinen Yamaha zurück, der meine meine IMF TLS antreiben soll. Die stehen jetzt in der Ecke und haben nichts zu tun.
Meine Eletrostaten betreibe ich derzeit mit einem Röhrenverstärker, der mit seinen 25W aber die IMF nicht wirklich rocken läßt.

Falls es jemanden interessiert hier mal eine Liste meiner HiFi Schätzchen:

  • Plattenspieler Audio Linear TD4001, in nun 38 Jahren einmal den Riemen gewechselt und einige Tonabnehmer. Immer noch wunderschön und unverwüstlich
  • Verstärker: Ballad Audio - Melody SP6 MKIII Röhrenvollverstärker mit russischen Röhren
  • Lautprecher: QUAD ESL57, IMF TLS80 Transmissionline, für Zwischendurch als ich ohne Musik war ein Paar Celestion DL6
  • ein Paar Magnepan Tympani ID steht defekt in der Ecke
  • CD Player Denon DCD601 aus der Bucht - wird hoffentlich im Laufe des Jahres gegen einen QUAD Artera Play getauscht
  • Tonband Tandberg TD20A - meine teuerste Fehlinvestition in den 80ern keine 100 Stunden gelaufen

Ihr seht schon: ich kann mich schwer von was trennen.
Ein alter Technics Plattenspieler und ein Yamaha 5fach CD stehen noch im Bürokeller

Jetzt befürchte ich dass ich mit meinem Beitrag wieder in der falschen Kategorie gelandet bin.
Sorry dafür und danke an den Admin für seine Geduld

LG aus Kölle
Jo
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 08. Aug 2018, 19:00
Ich frage mich, ob man sich nicht solch ein Poti selbst bauen kann. Es gibt ja Stereo-Potis, die nicht vollständig gekapselt sind.
Auff der Rückseite findet sich dann das offene Ende der Welle, an das man mit etwas Geschick die (abgeschnittene) Welle des nächsten Potis ansetzen kann. Notfalls muss man sich eine neue Platine erstellen. Bei einem solchen Gerät lohnt sich aber der Aufwand.

Ich füge das Bild eines geeigneten Stereo-Potis an:
Stereopoti mit \

Alternativ sollten z.B. Piher-Trimmpotis für eine Eigenkonstruktion geeignet sein.


[Beitrag von CarlM. am 08. Aug 2018, 19:02 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#8 erstellt: 08. Aug 2018, 19:41
Das Problem ist, das es ein Coaxialpotentiometer ist. 2 Achsen ineinander für Volume in Balance. Da kann man nur regelmäßig in der Bucht nach Ersatzteilen und Schlachtgeräten schauen. Aber so viele sind von dem Dingern nicht verkauft worden und die eins haben wissen was es Wert ist bzw. behalten es lieber selber. Das Volume Poti hat auch noch Loudness deswegen 2 Bahnen pro Kanal (gerade Mal nur kurz Inden Plan geguckt). OK wenn man darauf verzichtet und Balance über Festwiderstände macht (hat dann keine Balance mehr) könnte man vielleicht bei einigen Umbau mit einem Stereopoti auskommen. Ist aber schon nicht mehr das alte Gerät und eigentlich Pfusch. Aber das Gerät wäre noch zu gebrauchen.

Gruß
Arnim


[Beitrag von ArLo62 am 08. Aug 2018, 19:43 bearbeitet]
joauth
Neuling
#9 erstellt: 08. Aug 2018, 20:16
@ Arnim und alle anderen:
Vielen Dank für eure Kommentare und Mühen bisher.
Ich bleib dran und werde mich in wohl Geduld fassen.
Falls einer von euch von so einem Teil etwas erfährt bin ich für jeden Hinweis dankbar.

LG aus Kölle
Jo
kadioram
Inventar
#10 erstellt: 08. Aug 2018, 20:32
Hi,
was ist an dem Poti denn kaputt? Ist es irgendwo gebrochen oder sonst stark beschädigt?
Grüße
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 08. Aug 2018, 20:35
Ich bin nachwievor der Meinung, dass man versuchen kann, ein solches Poti selbst zu bauen.
Die doppelte Welle wird nicht in allen Potis vorhanden sein - sonst müssten ja 2x3*8 = 48 Anschlüsse im Schaltplan verzeichnet sein.
Leider ist mein Schaltplan (von "Tanya") im Zoom nicht mehr lesbar, so dass ich da ein wenig eingebremst werde. Ich sehe im Platinen-Layout auch nur 7 Poti-Einheiten ??? Das Foto gibt auch keinen Aufschluss darüber, welche Abfolge (Mono .... Doppelwelle) die acht Einheiten haben.
ArLo62
Stammgast
#12 erstellt: 09. Aug 2018, 05:24
Hi!
Guck Dir das Bild oben an. Ich habe auch im Plan nachgeguckt. Es sind 8x3 Anschlüsse. Ich weiß jetzt nicht wie Du ein Koaxpoti nachbauen willst. Vor allem wenn du keine CNC Maschine/ Drehbank hast. Rein wirtschaftlich > Totalschaden.
Gruß
Arnim
Uwe_1965
Inventar
#13 erstellt: 09. Aug 2018, 06:24

joauth (Beitrag #1) schrieb:
...
Jahrelang stand mein Schätzchen in der Ecke, weil er mit der Zeit einige Mucken an den Tag legte.
...



Rein wirtschaftlich > Totalschaden


Ich denke mal von Totalschaden ist der gute Yami noch ein Stück entfernt.

@joauth Du schreibst oben in Deinem ersten Beitrag nur von "Mucken".
Wie habe sich diese Mucken denn gezeigt. Diese Schätzchen haben ja wirklich so Ihre Mucken nach Jahren, gerissene Leiterbahnen, schlechte Lötverbindungen usw.
Das Poti sitzt doch so schön an einer Stelle wo (kaum) Staub oder sonst was dran kommen kann und wenn Du es nicht regelmäßig mit WD40 behandelt hast.....
Kadioram hat auch schon in die Richtung gefragt: Was ist denn an dem Poti kaputt? Und was für Mucken hat er genau gemacht?

Gruß Uwe
joauth
Neuling
#14 erstellt: 10. Aug 2018, 16:34
was genau daran kaputt ist weiß ich auch nicht. Wie an vielen Schaltern hatte ich in den letzten Jahren Kratzer oder auch manchmal Kanalausfälle. Manchman hal es geholfen den Schalter oder den Poti mehrmals hinundher zu bewegen.
Zeit also für eine Generalüberholung. Nur das Geld fehlte leider immer.
Ich will den Jungs von QUAD ja auch nicht in's Handwerk pfuschen. Meine Hoffnung ist nur auf irgend einem Wege so ein Teil aufzutreiben.
Vielleicht werden die ja auch selber fündig. Bin wohl etwas ungeduldig und gefrustet.


[Beitrag von joauth am 10. Aug 2018, 16:37 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#15 erstellt: 10. Aug 2018, 16:38
Hatte es einen Einfluß ob das gerät Kalt oder Warm war, oder war das mit dem kratzen immer? Oder wurde es weniger je länger er an war?

edit Habe den letzten Satz erst jetzt gesehen. Ich möchte den Jungs auch nicht an den Kragen. Und das eine Wartung mal ansteht ist außer Zweifel. Aber manchmal kann auch ein ausgetrockneter Elko oder eine in die Jahre gekommene Lötstelle auch solche Symtome erzeugen.


[Beitrag von Uwe_1965 am 10. Aug 2018, 16:41 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#16 erstellt: 11. Aug 2018, 03:57
Wenn das Poti nur kratzt und aussetzt, dann ist das weitgehend behebbar, sofern keine Kohlebahn beschädigt oder eine der Platinchen gebrochen ist.
Diese Symptome kommen in der Regel davon, dass sich auf den versilberten Kontakten Schwefel niederlässt (schwarze Patina an den Schleifern).

Ein Ultraschallbad mit speziellem Reiniger (z.B. Tickopur J80U) sollte dem Abhilfe schaffen. Im Gegensatz zu den üblichen Sprays löst das den Schwefel
nicht durch Lösungsmittel sondern chemisch, vergleichbar einem galvanischen Prozess. Riecht dann auch schön nach etwas älteren Eiern bzw. wie ein kaputter KAT...

Diese Maßnahme ist sehr materialschonend, wenn richtig angewendet und und das Poti ist danach auf keinen Fall noch schlechter.

Auch kann aber die Vernietung der Kontaktstifte an der Leiterplatten schlecht geworden sein, z.B. durch Unterwanderung durch Schwefel, d.h. hier die Nieten nach der Reinigung "nachpressen" könnte ebenfalls was bringen, sofern danach das Problem immer noch besteht. Sollte es hier dann weiterhin haken, kann man das immer noch mit Silberleitlack versuchen zu beheben. Feststellen, ob es die Vernietung ist, lässt sich durch "Wackeln und Messen bei angelegtem Signal" direkt an den Kontakten, d.h. im gänzlich ausgebauten Zustand.

Aber: je nachdem, wie lange es dauert, um das Poti aus- und einzubauen, werden die Kosten für diese Reinigung entsprechend auch liegen, denn die Reinigung selbst dauert nur ein paar Minuten.

Viel Erfolg


[Beitrag von kadioram am 11. Aug 2018, 03:59 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#17 erstellt: 11. Aug 2018, 08:10
Hi!
Frage, wo du einmal dabei bist:
Was hälst Du von Kontaktfett? Es gibt Spezialfette dafür (z.b. Electrolube SGA). Und was ist mit einfetten der Mechanik allgemein?
Gruß
Arnim
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