elko defekt? hilfe bei altem braun verstärker csv250

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phil_71
Neuling
#1 erstellt: 09. Nov 2018, 14:05
hallo,

bin neu hier und hoffe dass mir jemand helfen kann.
der csv250 ist ein liebgewonnenes familienerbstück, und funktioniert im groben super, aber auf dem linken kanal gibt es ein konstantes grundrauschen, wie ein radio ohne empfang, das nach kurzer zeit ein ganz klein wenig leiser wird. das rauschen ist unabhängig von der signal-quelle, egal ob phono, band oder radio.

der lautstärke-regler tut das nicht verstärken, der balance-reger jedoch schon ein wenig.
meine vermutung ist daher, dass auf der vorverstärkerplatine ein elko defekt ist.
2 kandidaten habe ich nachgemessen, für tot erkärt und ersetzt, alle anderen scheinen den werten nach ok,
trotzdem weiterhin rauschen.

sollte ich die anderen auf gut glück auch ersetzen, oder bin ich schon beim vorverstärker falsch?

danke im voraus,
gruß, phil


[Beitrag von phil_71 am 09. Nov 2018, 14:34 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2018, 14:56
Verändert sich das Rauschen, wenn auf Mono geschaltet wurde?

Es könnte auch in dem Endstufenbereich sein.
Aber du solltest dir erstmal die Bereiche des Vorverstärkers anschauen, wo der Balance-Regler sitzt.
Auch mal alles nach kalten Lötstellen durchsehen. Ein Rauschen muß nicht zwangsweise ein Elko sein. Hier können auch Halbleiter ein Rauschen auslösen. Solche Fehler findet man eigentlich schnell mit Kältespray und einem Haarfön.

Evtl. müsste auch mal die Endstufe neu abgeglichen werden.

Wenn du einen Schaltplan hast dann macht es die Sache einfacher.
phil_71
Neuling
#3 erstellt: 09. Nov 2018, 15:42
danke für deine schnelle antwort, wow!

schaltplan habe ich, braun csv250
aber ich bin nicht so bewandert im verfolgen von signalwegen, ganz zu schweigen von oszilloskopen und so

auf mono zu schalten ändert jedenfalls nix, und wenn ich die lautsprecher von rechts auf links vertausche wandert das rauschen einfach auf den anderen, an denen liegt es somit nicht.

der verdacht auf elkos kam, weil das ding über 20 jahre nicht in betrieb war, und das rauschen einen leichten fade-in/fade-out-effekt hat beim ein und ausschalten des gerätes. das knistern der potis konnte ich mit vorsichtigem einsatz von kontaktspray vollständig beseitigen, aber das rauschen ist leider noch da.

danke jdenfalls für deine tipps. ich werde die vorverstärkerplatine genauer unter die lupe nehmen und durchgangstests machen, und mal radikal alle elkos tauschen, das kann bei dem alter kein fehler sein denk ich mir, früher oder später werden die vermutlich sowieso streiken.

endstufe abgleichen?
im schaltplan ist eine einstellanweisung für spannungswerte mittels variablen wiederständen, für die transistoren vermute ich, meinst du das?

gruß,
phil


[Beitrag von phil_71 am 09. Nov 2018, 16:07 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 09. Nov 2018, 22:00

auf mono zu schalten ändert jedenfalls nix


Somit ist erstmal der Fehler nach der "Zwergstufen mont."-Platine zu suchen, da vor ihr soweit alles i.O. ist.


der verdacht auf elkos kam, weil das ding über 20 jahre nicht in betrieb war, und das rauschen einen leichten fade-in/fade-out-effekt hat beim ein und ausschalten des gerätes.


Die Möglichkeit besteht, ja. Aber dennoch würde ich mal mit Kältespray und Föhn an die einzelnen Bauteile gehen und dabei die Geräuschkulisse beobachten. Nicht selten können es auch Transistoren sein.
Zudem sollte man die angegebenen Spannungen mal vergleichen. Bedenke dabei, dass wir nun 230V in unserem Netz haben und dadurch die gemessenen Spannungen geringfügig höher ausfallen können.


ich werde die vorverstärkerplatine genauer unter die lupe nehmen und durchgangstests machen, und mal radikal alle elkos tauschen, das kann bei dem alter kein fehler sein denk ich mir, früher oder später werden die vermutlich sowieso streiken.


Das sollte man machen, ja.


endstufe abgleichen?
im schaltplan ist eine einstellanweisung für spannungswerte mittels variablen wiederständen, für die transistoren vermute ich, meinst du das?


Richtig.
phil_71
Neuling
#5 erstellt: 10. Nov 2018, 00:21
zuerst mal danke für deine unterstützung, verneig!


Somit ist erstmal der Fehler nach der "Zwergstufen mont."-Platine zu suchen, da vor ihr soweit alles i.O. ist.


ja, leuchtet ein : )

fön und kältespray, guter trick, gefällt mir. muss mir nur noch überlegen wie ich mir den lautsprecher ans ohr schnall, mein fön hat 123dB oder so.

@230V in unserem Netz
darüber habe ich auch schon gegrübelt.
der verstärker lief heute ein paar stunden unter last, ohne zicken, gröbere wärmeentwicklung oder gar blöd stinken, soweitsogut.

in der einstell-anleitung steht auch, dass die spannungswerte um 10% +|- varieren dürfen, da sollte eine erhöhung um 5% seitens dose eigentlich nicht so das drama sein.

andererseits gibt's im schaltplan der endstufe so seltsamkeiten wie einen 50µ/3v elko auf einer leitung, wo 2,7v unterwegs sind. wenn da ab werk vielleicht schon 5% mehr drauf wären wird ihm bei zusätzlich 4,5% durch die 230 zumindest warm, vermutlich.

ich denke ich werde zuerst diese bzw. gleich alle elkos ersetzen, bevor ich da an den arbeitspunkten herumamateur. wenn's wahr ist hab ichjetzt am wochende auch zeit. sollt ich nix mehr berichten, waren die 230 wohl auch mir zuviel. einhand-regel, gummisohle
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 10. Nov 2018, 00:39

fön und kältespray, guter trick, gefällt mir. muss mir nur noch überlegen wie ich mir den lautsprecher ans ohr schnall, mein fön hat 123dB oder so


Das Fehlverhalten endet ja nicht abrupt und sollte somit noch einige Zeit nachher erhalten bleiben.


andererseits gibt's im schaltplan der endstufe so seltsamkeiten wie einen 50µ/3v elko auf einer leitung, wo 2,7v unterwegs sind. wenn da ab werk vielleicht schon 5% mehr drauf wären wird ihm bei zusätzlich 4,5% durch die 230 zumindest warm, vermutlich.


Mittlerweile gibt es höhere Spannungsfestigkeiten, wie 3V. Aber eine höhere Spannungsfestigkeit geht ja immer


sollt ich nix mehr berichten, waren die 230 wohl auch mir zuviel. einhand-regel, gummisohle


Du hast ja sogar Humor!


[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Nov 2018, 00:40 bearbeitet]
phil_71
Neuling
#7 erstellt: 10. Nov 2018, 02:02
ich? nein. wieso?
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 10. Nov 2018, 09:43
Ihr seid ja echt Lustig hier.

zu den Elkos, die kleinsten von Spannungsfestigkeit, verbaue ich nur noch 35 V Typen, dann macht das Einkaufen auch mehr Sinn.
Gruß Uwe
phil_71
Neuling
#9 erstellt: 15. Nov 2018, 17:13
kleiner zwischenstand, kälte und wärme is dem ding komplett egal, rauscht unbeeindruckt weiter, keinerlei änderungen in freqeuenz, lautstärke, oder so.
bin derweil fröhlich am elko-tauschen.

frage am rande, sollte ich einen 25µ-freund durch einen 22µ ersetzen, oder nächst höher mit 33µ?
und 0,5µ durch 1µ?

gleichwertiges ist schwierig aufzutreiben wie es scheint.


[Beitrag von phil_71 am 15. Nov 2018, 17:25 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 15. Nov 2018, 17:25

phil_71 (Beitrag #9) schrieb:
frage am rande, sollte ich einen 25µ-freund durch einen 22µ ersetzen, oder nächst höher mit 33µ?


Hast Du ein Kapazitätsmessgerät? Normalerweise sind +/- 20% okay. Das wären bei 25 uF Werte zwischen 20-30 uF. Da die neuen Elkos aber auch diese Toleranz nutzen, müsste man gucken, welche in dem Bereich liegen. Wenn der 22uF wirklich 22 uF hat, wäre der geeignet. Hätte der 33 uF de facto nur 29 uF, könnte man ihn auch nehmen. Zu guter letzt hängt es ja auch von der Funktion ab: in einem Netzteil würde ich den höheren Wert bevorzugen.
phil_71
Neuling
#11 erstellt: 15. Nov 2018, 17:38
verwende ein dmm, kann kapazität messen, nützt nur nix, wenn der elko phantasiewerte liefert

operiere grad am vorverstärker, und will eher vermeiden, dass dann alles nach helium oder donald duck klingt


[Beitrag von phil_71 am 15. Nov 2018, 17:38 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 15. Nov 2018, 17:48
Hast Du einmal nach 27 uF geguckt? Der Wert ist zwar nicht so häufig wie z.B. 22 oder 47uF aber doch relativ gut verfügbar.
phil_71
Neuling
#13 erstellt: 15. Nov 2018, 17:54
nein, aber danke für den tipp, werde mal schnell den händler meines vertrauens aufsuchen, bei den hosenbeinen nehmen und gucken was so rausfällt
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 15. Nov 2018, 17:58
Wenn Dein Händler selbst eine Kapazität ist, sollte etwas Geeignetes abfallen.
phil_71
Neuling
#15 erstellt: 15. Nov 2018, 20:16
manno, die kapazität meines händlers liegt im vermuteten bereich von 0,034p
erstmal nur radiales zeug, und das alles dann auch nur 16v, 27µ sowieso nicht.
werd mal schauen was in diversen ausschlachtgeräten so rumoxidiert, eventuell langts irgendwo für eine organspende.
hf500
Moderator
#16 erstellt: 16. Nov 2018, 19:34
Moin,
Schlachtgeraet lohnt nicht, was man da ausbaut ist auch nicht so ganz das Wahre ;-)

Bei 25µ/16V nimmt man 22µ/16V, oder auch 25V. Elkos wurden/werden nie da eingesetzt, wo es punktgenau auf den Kapazitaetswert ankommt, oft sind sie schon groesser in der Kapazitaet als erforderlich (Toleranzen frueher fuer Standardelkos -20+50%).

Man nimmt den leicht erreichbaren Standardwert, der dem Originalwert am naechsten kommt und gut ist. Spannungsfestigkeit mindestens gleich oder hoeher. Moderne Elkos sind bei gleicher Kapazitaet und Spannungsfestigkeit kleiner als damals, daher gibt es selten Platzprobleme (kann mann hie und da fuer ein paar µF mehr ausnutzen). Oft genug machen die neuen Elkos einen ziemlich verlorenen Eindruck ;-)

73
Peter
Uwe_1965
Inventar
#17 erstellt: 16. Nov 2018, 20:08
... bei -20 % könnte man auch 33µF reinmachen wenn der besser vorrätig ist. Kommt aber auch auf den Anwendungsfall an und der ist leider gerade unbekannt
Aus einem Schlachtgerät würde ich eigentlich auch nichts nehmen, keine Ahnung was der dann gerade für einen Zustand hat oder schon mitgemacht hat.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 16. Nov 2018, 20:10 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 16. Nov 2018, 23:35
Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass "No Name"-Elkos heutzutage sehr oft -20% der Kapazität besitzen. Bei namenhaften Herstellern kann es auch mal möglich sein, dass sie relativ genau die angegebene Kapazität haben. Sicher ist das aber nicht.
Daher nehme ich bei größeren Kapazitäten (>10.000µF) immer den nächst höheren Wert, damit ich zumindest wieder annähernd die originale Kapazität erhalte

Je nach dem wie alt so ein Schlachtgerät ist und auch Kapazitäten ermessen kann, kann man dennoch mal Glück haben, dass sich in diesen Geräten noch etwas brauchbares befindet.
PitCook
Stammgast
#19 erstellt: 09. Jul 2019, 18:43
Ich brauche bitte eure Hilfe, da ich bei Tante Google nicht annähernd etwas in der Richtung finde. Wären sonst 1000 µF auch ok ?

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Wie wäre es mit dem


[Beitrag von PitCook am 09. Jul 2019, 18:48 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#20 erstellt: 09. Jul 2019, 18:50
Warum möchtest Du die tauschen, sehen doch schick aus. Welche Funktion haben die beiden? Siebung nehme ich mal an, dann könntest Du auch 1000uF nehmen, da sind axiale nicht wahr.
Gruß Uwe

Hier klicken oder hier gibt es zb welche oder nimm doch den den Du verlinkt hast


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Jul 2019, 19:00 bearbeitet]
PitCook
Stammgast
#21 erstellt: 11. Jul 2019, 14:39
Habe mir eingebildet, dass die für das Rauschen verantwortlich sind , weil sie oben ausgebrochen waren, es war aber nur Einbildung. Elko getauscht, linker Kanal rauscht immer noch
gst
Inventar
#22 erstellt: 24. Jul 2019, 18:31
Wenn man die alten Braun-Vertärker im Rauschen verringern will, gibt es einige Möglichkeiten:
Austausch der Widerstände R 401-bis 410 bzw R501 bis 510 gegen Metallfilmwiderstände. Austausch C402 und C502 gegen neue Elkos,
evtl noch besser Wima PP. Austausch der BC178 gegen BC 560B oder 560C.
Die Kosten der ganzen Aktion sollten < 10 € sein, nicht gerechnet die Zeit dafür.

gst
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