Bose 901 - Lohnt sich eine Reparatur (Bitte um Hilfe)

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Lenhimself91
Neuling

#1 erstellt: 03. Apr 2019, 08:40

Hallo beste HiFi Freunde.

Ist mein erster Beitrag hier, also kurz vlt. 1-2 Sätze zu mir. Bin gerade abgeschlossener Masterstudent und fange nun meinen neuen Job in Amsterdam an. Habe durch Vater / Bruder viel HiFi herumfliegen, allerdings ist mein Bruder derzeit weit entfernt im Ausland und kann mir leider nicht mehr mit HiFi helfen. Daher habe ich mich mal hier angemeldet, denn selbst ist der Mann

Zum Thema:

Ich habe im Keller noch 2x Bose 901er herumstehen. Diese sind relativ alt, wir haben sie vor ca. 15 Jahren von einem Priester über Ebay gekauft. Damals waren die Lautsprecher nicht funktionstüchtig, aber mein Bruder hatte die Gummi-Membranen der einzelnen Lautsprecher gewechselt, weil sich diese über die Jahre aufgelöst haben. Meine Boxen sehen ziemlich genau so aus:

https://www.pinterest.de/pin/345510602633530778/ genau weiß ich leider nicht, welches Model es aus der 901er Serie ist.

Nun hatte ich die Boxen einige Zeit in meiner Studentenwohnung, allerdings hatte die eine Box einen Fehler, sodass sie nicht mehr ganz funktioniert hat. Ich hatte das Gefühl, dass vermutlich ein Wackelkontakt besteht, oder, dass das Soundkabel einen Fehler hat, denn der Sound der einen Box war zwar zu hören, allerdings viel zu leise. Leider habe ich derzeit auch keinen Verstärker, um die Boxen mal wieder anzuschließen.

Da ich nun in der Position bin, dass ich mir gerne eine neue Anlage zulegen möchte und ich diese Boxen an sich super stylish und cool finde, hatte ich überlegt, diese mal in Reparatur zu geben.

Nun die Frage:
Lohnt es sich überhaupt, die Boxen in Reparatur zu geben?
Was würde so ein Checkup + Reparatur ungefähr kosten? (Ich weiß leider nicht, was genau kaputt ist)
Gibt es hier etwas wie eine Händlerliste von Hi-Fi Experten (komme aus dem Raum Duisburg)?
Oder würde es sich mehr lohnen das Geld gleich in eine neue Anlage zu investieren?

Hoffe mein Thema ist hier richtig und ihr könnt mir helfen.
Vielen Dank & freu mich über eure Antworten.
Len

Sit085
Stammgast

#2 erstellt: 03. Apr 2019, 08:45

Grundsätzlich finde ich die Lautsprecher sehr gut! Das ist aber, gerade bei der 901, ein zwiespältiges Thema

Es dürfte sich um die Serie 3 handelt, da die früheren Modelle Stoffsicken hatten.

Dir fehlt wahrscheinlich der passende Equalizer. Dieser ist bei diesen Lautsprechern Pflicht.

xutl
Inventar

#3 erstellt: 03. Apr 2019, 08:46

Ferndiagnosen sind schwierig

mMn ist es unmöglich, Deine Fragen zu beantworten.

ABER, es gibt eine Lösung:
- gib bei google "Hifi Reparatur Duisburg" ein
- such Dir was aus
- geh mit den BOSE zur Adresse Deiner Wahl (ICH würde vorher anrufen

)
- dort solltest Du Antworten auf alle Deine Fragen bekommen

Lenhimself91
Neuling

#4 erstellt: 03. Apr 2019, 09:04

Danke schon mal an beide für eure Antworten.

Diesen kleinen Bose Equalizer habe ich in der Tat noch und der war natürlich auch angeschlossen!
Ich habe nun gleich mal bei unserem Fernsehtechniker angerufen und siehe da, die machen auch HiFi Reparaturen!

Dann vielleicht noch eine neue Frage:
Welchen Verstärker könntet ihr mir denn zu der Anlage empfehlen?

Uwe_1965
Inventar

#5 erstellt: 03. Apr 2019, 11:10

Grundsätzlich fast egal, Hauptsache er lässt sich auftrennen PreOut /AmpIn, so daß Du den EQ einschleifen kannst.
Viel Freude an Deinen 901er.
Gruß Uwe

seychellenmanus
Inventar

#6 erstellt: 03. Apr 2019, 16:45

Verstärker muss nicht auftrennest sein. Der Böse es arbeitet eh nur mit Line Pegel. Er wird über tape in out Anschlüsse betrieben.
Per out Pegel ist für den Betrieb des es zu hoch wenn ich mich nicht täusche.

Uwe_1965
Inventar

#7 erstellt: 03. Apr 2019, 16:58

Ok Ok , muss nicht, unbedingt sein. Das schönste wäre natürlich der Böse 550 Receiver, der hat den EQ schon an Board. Ansonsten geht es natürlich (umständlich ) auch über Tape Monitor, aber für mich die schönere Variante wäre das auftrennen wie oben beschrieben.

Gruß Uwe

Broesel02
Inventar

#8 erstellt: 03. Apr 2019, 18:37

Ich würde wohl den Bose Equalizer als Verdächtigen benennen. Hier lohnt es sich auf alle Fälle ein wenig in neue Kondensatoren und moderenere OPAs zu investieren. Dann klingt das alles gleich deutlich frischer und macht auch viel mehr Spaß. Zum Lautsprecher: Der braucht dann nur noch Leistung. Besser wäre mehr Leistung. Und noch besser natürlich noch mehr Leistung.
So etwas könnte da helfen:

Damit wird auch ein Bose 901 dynamisch klingen. Sie kann nicht mehr anders

Richard

eckibear
Hat sich gelöscht

#9 erstellt: 03. Apr 2019, 19:09

Lenhimself91 (Beitrag #4) schrieb:

Welchen Verstärker könntet ihr mir denn zu der Anlage empfehlen?

Stilgerecht wäre hier der Bose Amp 1801 oder einer seiner Nachfolger. Die außenliegenden Kühlrippen sorgen für gute Kühlung auch bei Dauerbeanspruchung. Leider wird dem im HiFi Bereich viel zu selten Rechnung getragen und die Geräte sterben oft den Hitzetod.
Aber Vorsicht: Alle Geräte dieser Altersklasse brauchen eigentlich generell eine komplette Revision, bevor man sie dauerhaft (oder manchmal überhaupt) betreiben kann. In der Regel ist das nur für ambitionierte und erfahrene Reparateure/Restauratoren interessant.

Uwe_1965
Inventar

#10 erstellt: 03. Apr 2019, 19:15

Stimmt, so eine 1801 müsste mir auch mal unterkommen.
Wobei der schon oben erwähnte 550 für die 3 und 4 Series den EQ schon inclusive hat und der mit seiner "kleinen" Leistung völlig zum normalen Musik hören ausreicht. Habe selber einen.
Ja, klar die klassische Variante Vorverstärker - EQ - Endstufe fehlt natürlich in der Auflistung.
Gruß Uwe

[Beitrag von Uwe_1965 am 03. Apr 2019, 19:18 bearbeitet]

Broesel02
Inventar

#11 erstellt: 03. Apr 2019, 21:12

Bose 1801 - die Mutter aller modernen Transistor Endstufen

Klanglich mag es hier und dort feineres geben. aber in der Leistung sind die nur schwer zu schlagen. Ich habe mit dieser Endstufe früher als Schüler Membran- Weitschiessen gemacht. Man perforiert einen alten Tiftöner ein wenig an der umlaufenden Sicke, schliesst einen E- Baß und den Lautsprecher an die 1801 an und haut einmal in die Saiten.
Geht doch

Aber das ist lang her . .
Richard

hf500
Moderator

#12 erstellt: 05. Apr 2019, 18:53

Broesel02 (Beitrag #8) schrieb:

alle Fälle ein wenig in neue Kondensatoren und moderenere OPAs zu investieren. Dann klingt das alles gleich deutlich frischer und macht auch viel mehr Spaß.

Moin,
so einem EQ habe ich auch schon mal saemtliche Elkos getauscht, weil sie einfach so ziemlich alle platt waren. Das waere noch nachvollziehbar.
Aber neue OPV? Hilft bei dem Ding nicht viel. Jeder OPV, der nicht gerade als Rauschgenerator bekannt ist, ist fuer das Ding ausreichend (solange es nicht "Wunder-OPV" sind, die wegen des Schaltungsdesigns Stabilitaetsprobleme bekommen).
Der EQ hat nur die Aufgabe, aus einem Lautsprecher, der "von Natur aus" nur den Mittenbereich um 1,8kHz beherrscht, einen Breitbandlautsprecher zu machen, der dann mit Mueh und Not von 50Hz bis 16kHz geht. Dafuer braucht es keine neuen OPV, es sei denn, man findet einen defekten.

Diese Besonderheit der 901 ist es auch, die einen fuer normale Verhaeltnissse sehr starken Verstaerker erfordert. 2x 100W ist da nichts, denn die Anhebung des EQ im Bass- und Hoehenbereich betraegt bis zu 24dB, was schwache Verstaerker sehr schnell ueberfordert, weil uebersteuert. Daher gab es als passenden Endverstaerker ja auch den Bose 1801 ;-) (2x 250W@8R)

Die 901 kann das wegstecken, wahrscheinlich noch mehr. Die 9 Systeme der Box sind ohne Weiche zusammengeschaltet, so dass alle die gleiche Leistung aufnehmen. Setzt man fuer jedes Chassis 40W Belastbarkeit an, kommt da schon was zusammen. Daher wurden diese Lautsprecher auch gerne fuer Saalbeschallung verwendet, weil "partyfest".
Charakterisierung: "...Die Bose 901 ist zwar nicht besonders verfaerbungsfrei, kann aber dafuer auch grosse und verwinkelte Raeume mit hohem Schalldruck fuellen. ..."

Wie es aussieht, sollte man nicht irgendeine Ersatzsicke fuer die Lautsprecher nehmen, sondern es sollte die hier beschriebene sein (relativ kleiner Durchmesser, grosser Hub):