Yamaha CR-420 verzerrt Ausgangssignal

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RJShark
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 12. Apr 2019, 09:55

Ich habe einen Yamaha CR-420 erstanden, der einen merkwürdigen Defekt aufweist:
Bei allen Inputkanälen kommt auf Lautsprecherpaar A und Paar B ein sehr verzerrtes Signal auf einer Seite aus dem Lautsprecher. Ich habe auch die Seiten der Lautsprecher getauscht. Daran liegt es definitv nicht. Auch meine ich, die Schalter zur Auswahl des Lautsprecherpaars als Ursache ausschließen zu können: Es sind zwei getrennte Schalter und das verzerrte Signal kommt ja bei beiden gewählten Paaren an.
Das kuriose kommt jetzt: Bei dem angeschlossenen Kopfhören kommt das Signal auf beiden Seiten klar und deutlich an. Keine Verzerrungen und toller Klang.....Wenn dazu jemand eine Idee hat? Ich finde auf dem Schaltplan nichts, was auf dem Weg zum Ausgang zwischen Kopfhörer und Lautsprecher liegt und kaputt sein könnte?!?
Vielleicht hat auch mit diesem Gerät schon einmal jemand das Problem gehabt?!?

PS:
Ich hatte gedacht, es hätte dies Problem bereits gegeben: Es gibt einen Thread mit fast gleichem Inhalt. Nur geht es dort um einen Yamaha CR-240. ein kleiner Zahlendreher aber ein völlig anderes Gerät....sorry nochmals für das posten in diesem falschen Thread

CarlM.
Inventar

#2 erstellt: 12. Apr 2019, 10:07

Wie bereits im ursprünglichen Thread vorgeschlagen, würde ich bei gezogenem Netzstecker mit einem Multimeter im Widerstandsbereich oder mit dem Durchgangstester prüfen, ob der Widerstand zwischen der roten Lautsprecherklemme und dem Relaisausgang niederohmig ist.
Den Test bei verschiedenen Schalterstellungen sowie mit/ohne eingestecktem Kopfhörer wiederholen.

[Beitrag von CarlM. am 12. Apr 2019, 10:16 bearbeitet]

RJShark
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 12. Apr 2019, 13:48

Hallo CarlM.

Habe die Messungen gemacht.
Jeweils bei ausgeschaltetem Lautsprecherpaar keine Anzeige.
Bei eingeschaltetem Paar A und auch bei Paar B zw. rotem Lautsprecheranschluss und Widerstandsbereich des Relais jeweils 4 Ohm.
Der gesteckte oder nicht gesteckte Kopfhörer hat die Ergebnisse nicht verändert......

CarlM.
Inventar

#4 erstellt: 12. Apr 2019, 13:57

4 Ohm sind zwar nicht viel aber zuviel, wenn man bedenkt, dass da ja eigentlich kein nennenswerter Widerstand sein sollte.

Nachfragen:
Was zeigt Dein Messgerät, wenn Du die beiden Messspitzen aneinander hältst?
Hattest Du bei der Messung die Lautsprecher abgeklemmt? Nicht, dass Du die Lautsprecher ausgemessen hast ...

RJShark
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 12. Apr 2019, 14:02

....wenn ich die Messspitzen aneinander halte, zeigt das Gerät zw. 3 und 4 Ohm an....die Lautsprecher waren nicht eingesteckt ;-)

CarlM.
Inventar

#6 erstellt: 12. Apr 2019, 14:15

Dann ist das Ergebnis ja eher weniger erfreulich, weil der Defekt dann ja vor dem Relais liegt - also im Verstärker - oder das Relais selbst betrifft.
Da die Kopfhörer ja problemlos funktionieren, ist es also ein von der Last abhängiges Problem.
Ich muss mir den Schaltplan noch einmal genauer ansehen.
Falls es Dir möglich ist, mache ein paar hoch aufgelöste Photos von der Unterseite der Platine. Hier interessiert vor allem der Bereich der Relais.

Vielleicht hat ja jemand anderes im Forum so ein Phänomen schon gehabt oder kann einen sinnvollen Vorschlag machen.

RJShark
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 14. Apr 2019, 19:42

Hallo,
ich habe eben einmal das Relais ausgelötet und gereinigt. Die Kontakte waren nur ganz leicht schwarz. Nach Wiedereinbau das alte Bild bzw. der alte Ton: Total verzerrt auf einem Kanal. Zur Sicherheit nochmal die Lautsprecher gewechselt....der verzerrte Kanal wechselt mit. Und nochmal zur Sicherheit der Test auf dem Kopfhörer...beide Seiten perfekt .....

Poetry2me
Inventar

#8 erstellt: 18. Apr 2019, 08:31

Sieht für mich so aus, als wäre vor allem dann ein Verzerrung vorhanden, wenn viel Strom geliefert werden muss. Das heißt, dass die Verzerrung bei Kopfhörer nicht auftritt, aber durchaus bei Lautsprecherwidergabe.

So etwas habe ich schon mehrmals gehabt.

Hier beim CR-420 wäre denkbar, dass z.B. einer der Leistungstransistoren defekt wäre, aber der Treiber davor (z.B. TR413 oder TR419) noch funktioniert. Bei diesen Endstufen liefert er seinen Strom direkt in den Emitterwiderstand und damit in den Ausgang.