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Harman Kardon HK6500 kein Ruhestrom einstellbar an VR403+A -A |
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Autor |
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amplivesaver
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 01. Dez 2019, 00:26 | |||
Hallo allerseits, bei dem HK6500 den ich aktuell repariere habe ich folgendes Problem. Auf einem Kanal gibt es starke Verzerrungen, nach dem Tauschen der Kanäle A und B wandert das Problem zum anderen Lautsprecher. Was ich bereits gemacht habe: -Vor dem Problem wurden bereits alle Elkos ausgetauscht -HK6500 geöffnet, alle Sicherungswiderstände und Sicherungsdioden nachgemessen: Alle Werte sind innerhalb der Spec -DC Offset auf beiden Kanälen überprüft: Auf beiden Kanälen einwandfrei auf 0+-10mv regelbar --> Der Ruhestrom lässt sich nur an VR404 auf 40mV regeln, an VR403 (TP4, TP5) zeigt das Regeln des Trimmers keinerlei Funktion, das Multimeter zeigt immer 0.0mV an. Ich denke, dass hier der Defekt liegt, jedoch brauche ich eure Hilfe, da ich mit meinem Latein am Ende bin. Ich freue mich auf eure Lösungsansätze. Vielen Dank schonmal und bis bald. LG amplivesaver |
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shabbel
Inventar |
#2 erstellt: 01. Dez 2019, 08:42 | |||
Hast Du im ausgeschalteten Zustand die Widerstände gemessen (auch den Trimmpoti in verschiedenen Stellungen)? Nachlöten der Platine? |
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kadioram
Inventar |
#3 erstellt: 01. Dez 2019, 10:51 | |||
Hallo, bei den Geräten von Harman aus dieser Zeit, egal ob Verstärker, Endstufe, Cd-Player oder sonstiges, ist das oberste Gebot erst einmal Nachlöten, Nachlöten und nochmal Nachlöten, sprich am besten auf jeder Platine jeden einzelnen Lötpunkt. Hintergrund ist, dass das damals angewandte Lötverfahren im Tauchlötbad nicht sonderlich gut und erst recht nicht alterungsbeständig war, egal, ob das entsprechende Bauteil thermisch belastet ist oder nicht, denn hier kam an jeden Lötpunkt nur das absolute Minimum an Lot ran, sprich die STellen lösen sich z.B. gerne mal auch durch Erschütterung beim Versand. Alle bisher bei uns überarbeiteten "Harmänner" dieser Epoche krankten zu 75% an diesem Manko. Grüße Max |
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amplivesaver
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 01. Dez 2019, 11:34 | |||
Die Widerstände habe ich im ausgeschalteten Zustand gemessen und alle Lötpunkte wurden bereits nachgelötet, das hatte ich leider noch nicht erwähnt. Das Trimmpoti zeigt auch normales Verhalten (habe VR403 und VR404 verglichen, beide von 0-500Ohm regelbar). |
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gst
Inventar |
#5 erstellt: 01. Dez 2019, 16:40 | |||
wenn du das SM hast und die defekte Endstufe keinen "bösen Strom" zieht, würde ich mir anhand des Manuals die Belegung der Beine der Transistoren in der Endstufe anschauen und überprüfen. Alles, was bei B E nicht in der Nähe von 0,6-0,7 Volt liegt, wäre schon mal verdächtig. Ausgenommen nur die Transistoren, die von den Emitterwiderständen der Endstufentransistoren angesteuert werden und zur Schutzschaltung gehören. Wenn es da keinen richtigen Grund gibt, auslöten und überprüfen. Der letzte A-Treiber ist immer ein gebeutelter. Wenn du nicht sicher bist, ob es überhaupt die Endstufe ist, gibt es immer noch die einfache Möglich keit des Signal-verfolgers.. gst |
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amplivesaver
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 01. Dez 2019, 17:17 | |||
Ich habe da mal ein paar Messungen gemacht: Endstufe 1: Q441 = 0,3V (Toshiba 2SC3281) Q443 = 0,3V (Toshiba 2SA1302) Q437 = 0V (Toshiba A1306) Q439 = 0V (Toshiba C3298) Endstufe 2: Q442 = 0,6V Q444 = 0,6V Q438 = 0,6V Q440 = 0,6V Dem Messergebnis nach sind die Transistoren von Endstufe 1 dann defekt? Gibt es die denn noch als Ersatzteile? |
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amplivesaver
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 01. Dez 2019, 17:48 | |||
Die Messungen wurden an B und E der Transistoren gemacht. Im ausgeschalteten Zustand kann ich mit der Multimeter-Durchgangsprüfung alle Transistoren an B C E messen und ich bekomme bei beiden Endstufen die gleichen Resultate. Habe alle Kombinationen von B C E durchgespielt. |
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gst
Inventar |
#8 erstellt: 01. Dez 2019, 18:10 | |||
Das sagt es noch nicht, aber die Treiber davor kommen mit "nichts" rüber oder die genannten Transitoren von Endstufe 1 sind defekt. D.h. es wird dir nicht erspart bleiben, die auslöten und zu überprüfen. Bevor du das machst, würde ich doch alle 4 Verdächtigen und zumindest den Transistor in der Stufe davor ("der Gebeutelte") nachbestellen. Die Toshibas sind nicht ganz billig und nicht überall zu bekommen. Ich hatte Glück bei Dönberg (die haben wohl alle auf Lager), bei digi-key würde ich es auch versuchen. Aber bei beiden gibt es Mindestbestell-Quoten, so dass du ca 30 Euro immer loswirst. Aber das sollte das Gerät wert sein? gst |
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gst
Inventar |
#9 erstellt: 03. Dez 2019, 19:37 | |||
unwahrscheinlich, aber auch möglich: der Ruhestrom-Transistor, dessen Basisspannung über das Trimmpoti gesteuert wird, hat einen Schluss zwischen C und E. Sitzt der am Kühlkörper? gst |
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amplivesaver
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 10. Dez 2019, 14:05 | |||
Hi gst, vielen Dank soweit. die verspätete Antwort ist leider einem spontanten Geschäftsaufenthalt im Ausland geschuldet. Ich werde deinen letzten zwei Beiträgen nachkommen, sobald ich wieder im Land bin. Das dauert leider noch bis Ende Januar 2020. |
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amplivesaver
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 09. Mrz 2020, 19:44 | |||
Hallo allerseits, das Problem konnte gelöst werden! Woran lag es? An den Transistoren Q429, Q433 und Q435. Diese habe ich getauscht und jetzt klingen beide Kanäle einwandfrei gut. Der Ruhestrom lässt sich jetzt auch einwandfrei für beide Kanäle einstellen. [Beitrag von amplivesaver am 09. Mrz 2020, 19:45 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#12 erstellt: 14. Mrz 2020, 09:07 | |||
Prima, Du hast also drei defekte Transistoren gefunden. Aber... Ich habe mal im Schaltplan der linken Endstufe des Harman Kardon PM6500 die einzelnen Schaltungsstufen farblich markiert. Die defekten Transistoren sind a) in Stufe 3 (rot) der Ruhestromtransistor Q429 b) in Stufe 4 (violett) die beiden Transistoren Q433 und Q435, welche beide zjeweils zu einen Sziklai-Paar gehören. Ich würde erwarten, dass auch Q437 und/oder Q439 defekt sein könnten. In diesem Fall sogar ohne dass Du es sofort bemerkst, wenn Du sie nicht prüfst. Die Sziklai-Schaltung ist hier möglicherweise bei geringer Belastung geeignet, trotzdem zu funktionieren. Außerdem ist für mich die Frage, wie diese Transistoren mitten in der Schaltung einen solchen Defekt haben können, ohne dass die Leistungstransistoren ebenfalls gestorben sind. Dazu fällt mir ein, dass einer der zahlreichen Fuse Resistors seinen Wert verändert haben könnte. Sicherungswiderstände (Fuse Resistors) wurden damals gerne eingebaut, aber verändern leider im Laufe der Jahre ihren Wert (positiv oder negativ), abhängig von Belastung und anhaltender Umgebungstemperatur. Sie gelten bei Klassiker-Reparaturen nach 30 bis 40 Jahren nicht mehr als zuverlässig. EDIT: Der Elektrolyt-Kondensator C411 (10µF 16V) könnte durch den Defekt einer zu hohen Spannung ausgesetzt gewesen sein. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 14. Mrz 2020, 09:17 bearbeitet] |
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