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Technics SU-A6 MK2 Teildefekt?

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Autor
Beitrag
*Holly*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Dez 2020, 17:29
Hallo und frohe Weihnachten🌲 an alle Forenmitglieder
Als erstes möchte ich mich kurz vorstellen. Da ich seit langen Jahren der Marke Technics verfallen bin habe ich des öfteren in den letzten Jahren mit Begeisterung "still" Beiträge mitgelesen.
Meine im Wohnzimmer befindliche Anlage besteht aus Technics SE-A5Mk2, SU-A6Mk2, Sl-P1200, SH-8055, Sl-1900, RS-1500US, RS-B78R, RS-M270X.
Nun habe ich mit dem Vorverstärker ein Problem, welches ich hier gerne "Ansprechen" möchte.
Eingang war AUX1/Video.
Angefangen hat es mit Ausfallen des linken Kanal. Nach bemerken dessen: Balance benutzt und ein Knistern gehört wie bei verstaubten Potis.
Bei leichter Lautstärkeanhebung war der linke Kanal nur leicht seiser.
Intuitiv schaltete ich auf Tuner um..... da war alles in Ordnung
Kontollierte die Cinch-Anschlüsse am Quellgerät ob eventuell ein Kabel lose/defekt ist.
So und nun kommt mein Fehler im weiteren Vorgehen= ich zog den Klinkenadapter welcher die cinchkabel aufnimmt ab und steckte diese wieder ein. Bei diesen, im Nachhinein dummen/überflüssigem Vorgang, hat es Klick am Klinkenstecker gemacht (Denke Strom auf Masse) und am Vorverstärker ging nix mehr.
Nach Austausch 2er Sicherungen im Inneren (315mAH) welche nach Einschalten binnen 1-2sek. durchbrennen, leuchten die jeweiligen Eingangs-led´s nicht. Nur noch die für rec.-select u. Muting.
Habe ich nun mein Gerät zerschossen😥 oder besteht Hoffnung auf Reperatur?
Würde mich über eure Meinunung/Fachwissen freuen (...)
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 25. Dez 2020, 00:56
Auch von mir ein Hallo und frohe Weihnachten!


Eingang war AUX1/Video.
Angefangen hat es mit Ausfallen des linken Kanal. Nach bemerken dessen: Balance benutzt und ein Knistern gehört wie bei verstaubten Potis.
Bei leichter Lautstärkeanhebung war der linke Kanal nur leicht seiser.

Intuitiv schaltete ich auf Tuner um..... da war alles in Ordnung


Das Problem ist also weiterhin am AUX1 vorhanden und es änderte sich nichts nach der Tuner-Betätigung?

Die Umschaltungen der Eingänge werden hier nicht durch übliche Schalter vorgenommen, sondern durch Tipptasten die hier jeweils passende 5-Kanal CMOS Logikgatter betätigen, die dann wiederum erst die Signalwege elektronisch umschalten.
Nicht selten kann so ein CMOS durch statische Aufladungen/Überspannungen durchknallen. Dies wurde womöglich mit deinem Stecker-ziehen provoziert und einer der CMOS ist nun defekt.
Dies würde aber eigentlich keine der Sicherungen auslösen und evtl gibt es deshalb noch weitere Schäden.

Aber so ganz schlüssig sind mir deine Fehlerbeschreibungen noch nicht.
Was genau geht denn nun noch .... oder halt nicht mehr?
*Holly*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Dez 2020, 13:35
Einzig ist es so, das Er sich einschalten lässt. Trotz der durchgebrannten Sicherungen. Allerdings ist keine Funktion gegeben.
Und wie ich schon geschrieben habe leuchten nur die unteren Led´s (rec-select und Muting) Bei umschalten der rec-select Eingänge werden ebenfalls die jeweiligen Led´s angesteuert bzw. leuchten dann entsprechend.
Die Eingangstasten Tuner Aux Tape usw. haben keine Funktion.
Was ich noch erwähnen sollte:
Vor dem Defekt nach Einschalten konnte man immer ab "verlassen 0-Stellung des Lautstärke-Potis ein leisen Klick vernehmen....so als wenn ein elktrischer Kontakt geschlossen wurde.
Dieses ist nun auch nicht mehr vorhanden.
Nun hat gestern ein Bekannter (Elektroniker) sich das Gerät angeschaut....
Er meint:
DIE NETZTEIL-IC SOLLTEN DEFEKT SEIN.-KONDENSATOREN NOCH OK
*Holly*
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Dez 2020, 13:44

Die Umschaltungen der Eingänge werden hier nicht durch übliche Schalter vorgenommen, sondern durch Tipptasten die hier jeweils passende 5-Kanal CMOS Logikgatter betätigen, die dann wiederum erst die Signalwege elektronisch umschalten.
Nicht selten kann so ein CMOS durch statische Aufladungen/Überspannungen durchknallen. Dies wurde womöglich mit deinem Stecker-ziehen provoziert und einer der CMOS ist nun defekt.


Das kann ich schon eher nachvollziehen..
Elektronik-Kenntnisse sind leider keine bei mir vorhanden
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 26. Dez 2020, 01:23
Hallo

Mittlerweile habe ich nun anscheinend den richtigen Schaltplan bekommen (Danke an Carl ).

Hier würde ich erstmal die Position der durchgebrannten Sicherung(en) wissen wollen.

F

Im Netzteil gibt es zwar im Grunde "IC´s", aber nennen wir sie einfach mal "Festspannungsregler".
Hier sind 3 davon ersichtlich:

Unbenannt

Das sind IC901, 902 und 903.
Solche Spannungsregler gibt es an jeder "Straßenecke" und sie sind für wenige Cent erhältlich.
Die Bezeichnungen der Regler sind Technics-typisch, aber dazu können gängige LM7818, LM7918 und LM7805 verwendet werden.
Aber ich würde an ihnen vorher jeweils eine Spannungsprüfung (+18V, -18V und +5V) vornehmen, denn sie müssen ja nicht unnötig getauscht werden.
*Holly*
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Dez 2020, 12:44
Guten Morgen ;-)
Es sind die beiden nebeneinander positionierten 315mA- Sicherungen F1+F2.
Nach Messen der anliegenden Spannung, liegen dort statt 300mv satte 900mv an, welches das sofortige "Durchbrennen" erklärt...
Dieses Ergebnis hat ein Bekannter gestern in der Zwischenzeit mir mitgeteilt.
*Holly*
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Dez 2020, 12:47
Entschuldigung für die verspätete Antwort.
Wegen Weinachten und des ganzen geplanten Besuchs (Coronamaßnahmen) ist es bei uns ein Etappenablauf der sich fast über den ganzen Tag erstreckt...
*Holly*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 26. Dez 2020, 13:33
Habe soeben die Service-Manual gefunden und festgestellt das die von Carl gesendete Detailansicht genau wie auf der Platine (Sicherungsträger) in meinem Gerät entspricht.
Auf dem mir vorliegenden Plan aber (Seite21/unterePos.) ist F1-315mA und F3-400mA...ersichtlich.
F2-315mA ist nicht eingezeichnet
Ich habe keine Kopie, sondern das org. Manual.
Technics SU-A6MK2
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 26. Dez 2020, 13:54
Ursprünglich waren dort gar keine Sicherungen vorgesehen bzw. im Plan vermerkt. Dann hat man später für die verschiedenen Regionen leicht unterschiedliche Pläne erstellt.

Dabei scheint das als Druck Deinem Gerät beigelegte Exemplar in den Wirren der Änderungen trotz des Druckfehlers ausgeliefert worden zu sein.

Es ist also ein Fehler, was man daran erkennt, dass 400mA-Sicherungen in allen späteren Plänen nur für von Trafo kommenden gelben Leitungen verwendet wurden und dann mit F3 gekennzeichnet wurden.

In die blauen Leitungen gehören 315 mA-Sicherungen.

T_A6_changes


[Beitrag von CarlM. am 26. Dez 2020, 14:01 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 26. Dez 2020, 14:20

*Holly* (Beitrag #6) schrieb:

Nach Messen der anliegenden Spannung, liegen dort statt 300mv satte 900mv an, welches das sofortige "Durchbrennen" erklärt...
Dieses Ergebnis hat ein Bekannter gestern in der Zwischenzeit mir mitgeteilt.


Das macht so keinen Sinn. Ich vermute, dass er an die Kontakte des Sicherungshalters ein Strommessgerät angeschlossen hat, so dass er den fließenden Strom mit ca. 900 mA gemessen hat.

Das wäre allerdings ein wenig leichtsinnig, weil dieser viel zu hohe Strom während der Messung ohne Schutz in das Gerät fließt.

Zum Fehler:
wenn beide Sicherungen ausgelöst haben, würde ich zunächst (noch nicht) auf die Spannungsregler, sondern eher eine der Dioden D901 ... 904 tippen.
Dabei sollte man auch die beiden Siebelkos 1000µF 35V prüfen.

Die Festspannungsregler kann man nur in der Schaltung oder mit einem Labornetzgerät (nebst Prüfschaltung) testen.
In der Schaltung sollte man diese Prüfung nur machen, wenn man einen regelbaren Trafo 0 ... 250V~ zur Verfügung hat.
Wegen des geringen Preises kann auch ein Austausch ohne Prüfung Sinn machen.

Im Falle eines Defekts muss man dann prüfen, ob es "Altersschwäche" war oder eine andere Ursache hatte. Dafür kommt ein Defekt in einem der Verstärker-IC (z.B. IC 701, IC702, ...) infrage.


[Beitrag von CarlM. am 26. Dez 2020, 14:38 bearbeitet]
*Holly*
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Dez 2020, 15:43
Die Erklärung mit den Sicherungen habe ich verstanden. Nun bin ich aber "etwas" unsicher mit dem Messergebnis bzw. der Durchführung dessen. Also das der Strom ungehindert während des Messvorganges eventull mehr Schaden anrichten könnte....
Zu dem Bekannten (empfohlen durch einen Freund...)
Der Ulli ist Diplom-Ingineur/Elektronik. (80J.)
Beim ersten Kontakt u. Übergabe meines Verstärkers habe ich sein "Büro/Werkstatt" gesehen. Er hat große Oszillographen u. diverse analoge/digitale Messgeräte stehen. Repariert Bose und meist Geräte der 70er.
Er sich in den 70er mit der Impuls-HiFi-Lautsprecher-Technologie befasst und mit einem Hans Deutsch Lautsprecher-Entwicklung und technische Inovationen hervorgebracht welche das 3D-Sound-Erlebnis anders gestaltet.
Okay das dazu. Ich habe keinen blaßen Schimmer...
Ich hoffe, das er nun nicht den Fehler gemacht hat, wie von CarlM angesprochen wurde
Werde ihm nach den Feiertagen auf jeden Fall diese Mitteilungen mündlich zukommen lassen
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 26. Dez 2020, 15:49
.. dann würde ich davon ausgehen, dass Dein Freund weiß, was er macht.
*Holly*
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Dez 2020, 16:03
Mir wird nun richtig bewusst, wie hilflos ich bin, Defekte an diesen Geräten reparieren zu lassen; da mir jegliche Kenntnisse fehlen.
Bei uns in 26XXX Oldenburg habe ich vor zig Jahren schon ein "Problem" mit einer SE-A5 gehabt, welche Kanalaussetzer "Zeitweise" hatte.
Die "meisten" ansässigen Betriebe haben eine Reparatur abgelehnt (...)
Denke das die Techniker, (die mit diesen Geräten gr0ß geworden) aus dieser Ära langsam aussterben
Erst ein leider schon verstorbener Radio-Fernseh-Techniker, der zum Glück privat sehr Technics-ambitioniert war, konnte helfen.
*Holly*
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Jan 2021, 16:33
Hoffe alle haben ein schönes Sylvesterfest gehabt und gut in´s neue Jahr gekommen
Zu meinem Su-A6MK2 ist nun folgendes zu berichten:
Nach der nun erfolgten Überprüfung hat sich raus gestellt das das Netzteil defekt ist.
Auf allen 3 Stromausgängen liegen nicht die vorgesehenen Spannungen an; vielmehr zu hohe, so da die Sicherungen wie schon geschrieben durchbrennen.
Der Techniker (Ulli) kann mir nun nicht weiterhelfen, da solch Netzteil nicht "mal so" zu bekommen ist.
Kann es nicht sein, das dieses Netzteil auch in anderen Geräten verbaut ist?
Ulli meinte das ein entsprechender Ringkerntrafo (wäre machbar) nicht reinpasst da der entsprechende Platz nicht ist (...)
Also müsste ein in der Größe entsprechender gefunden werden
Würde mich freuen über eventuelle Ratschläge.....
DB
Inventar
#15 erstellt: 07. Jan 2021, 18:01
Hallo *Holly*,

Sicherungen brennen nicht von zu hoher Spannung, sondern von zu hohen Strömen durch. Das Netzteil mit seinen drei simplen Festspannungsreglern bietet eigentlich keine Geheimnisse.
Gesetzt den Fall, die Sekundärspannungen sind tatsächlich zu hoch: hat jemand am Netzspannungswähler rumgemehrt?


MfG
DB

P.S.: Es ist immer gut, wenn man sich bei solchem alten Zeug wenigstens in einem gewissen Rahmen selbst helfen kann. Ansonsten bekommt man schnell einen mächtigen Bären aufgebunden.
Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, damit zu beginnen. Hast Du ein Multimeter?
*Holly*
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 08. Jan 2021, 16:56
@DB
entschuldigung für meine falsche Aussage:Spannung oder Strom...
Der Bekannte von mir hat solch Multimeter etc. an den drei Ausgängen des Netzteiles dran gehalten und ich konnte die verschiedenen Spannungen/Stromstärken sehen. Die ersichtlichen Voltangaben/stärken indessen standen nicht überein mit den eigentlich korrekten lt. Service-Manual.
Und NEIN. Weder ich oder er haben an dem Einsteller des Netzteil die Eingangs-Stromspannung verändert(240Volt) Warum auch?
Denke auch, das WENN dies verändert wird(110Volt), das Netzteil durchgeschmorrt wäre. (Hoffe nun das der Ausdruck nicht gänzlich falsch ist).
Und dadurch dann keinerlei Funktion mehr gegeben wäre.
(Und alle Sicherungen ausgelöst wären)
Wie schon gesagt: Es funktioniert "nur" die Eingangsfunktionen nicht(Tuner, CD, Tape etc.) nicht.
Da der Bekannte nun nach den Messvorgängen zu der Überzeugung gelangt ist: Netzteil defekt; wäre meine Frage ob Dieses vielleicht auch in anderen Technicsgeräten verbaut ist.
Oder ob man ein entsprechend anderes einsetzen kann. Welches die erforderlichen Ausgangsspannungen hat


[Beitrag von *Holly* am 08. Jan 2021, 17:09 bearbeitet]
*Holly*
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 08. Jan 2021, 17:05
Technics SU-A6MK2
Oben: Statt 23.0Volt liegen dort ca.41V. an.
Mittlerer: " 23.0Volt liegen dort ca.32V. an
Unten ca. 14Volt
childofman
Stammgast
#18 erstellt: 08. Jan 2021, 19:49
Hallo Holly das klingt mir eher nach Messfehler. Wenn Spannung da ist ist der Trafo auch ok wenn nicht der Wahlschalter verdreht wurde. Es ist Wechselspannung gegen den Mittelabgriff nicht gegen Gehäusemasse.
Da außerdem ein Spannungspfad weiter läuft (Strom hat das Gerät, nur Wahlschalter gehen nicht) - das ist dein 14V Pfad denke ich - (also der 9V) - würde ich diese Spannungsmessungen eher anzweifeln...
Wenn, dann die Spannungsregulatoren prüfen - wie bereits oben hier erwähnt. Durch eine Cinchmanipulation am Anschluss geht eher ein LogicIC kaputt als was am Netzteil - Diese Eingangswahlschalter ICs auf Logikbasis dürften möglicherweise Kandidaten sein. Ich erinnere mich, dasselbe Fehlerbild beim gleichen Modell schon mal gelesen zu haben oder an einer SU A200. Damals war solch ein IC defekt und da gabs keinen Ersatz, die Eingangslogik wurde deaktiviert und fixiert...Im übrigen habe ich ebenfalls eine SU A6mk2 mit demselben Fehler bei mir im Backup stehen. wartet seit 2 Jahre auf meine Reparatur. Insofern wenn Du neue Infos haben solltest interessiert mich das. Bei mir ist jedenfalls der Fehler nicht am Trafo...
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 08. Jan 2021, 22:42
Das erwähnte "Logik-IC" wäre dann hier das in Post 2 von mir erwähnte CMOS-Logikgatter.

Ich würde es nun mit einem Signalverfolger checken, wenn denn die Sache mit dem Netzteil geklärt sein sollte ...
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 08. Jan 2021, 23:12
Weil es in der Nähe war und es mich interessiert hat, kümmere ich mich darum.
Soviel kann ich schon sagen. Der Trafo ist in Ordnung und liefert ohne Last:

25,8 V~ --- GND ---- 25,6 V~ sowie
9,75 V~

Vermutlich wurde mit einem ungeeigneten Multimeter oder im Bereich V DC gemessen.

Ferner scheint der 7805 defekt zu sein, obwohl dessen Sicherrung okay ist und die beiden anderen durchbrennen.
Ich werde berichten, wenn ich Genaueres weiss bzw. fertig bin. Das kann aber etwas dauern. Ich bin ja Ruheständler
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 09. Jan 2021, 00:02
Carl.....wie geil!
Ich bin gespannt!
childofman
Stammgast
#22 erstellt: 09. Jan 2021, 00:51
Top ! Wirklich Fantastisch!
DB
Inventar
#23 erstellt: 09. Jan 2021, 11:52

CarlM. (Beitrag #20) schrieb:
Soviel kann ich schon sagen. Der Trafo ist in Ordnung und liefert ohne Last:

25,8 V~ --- GND ---- 25,6 V~ sowie
9,75 V~

Vermutlich wurde mit einem ungeeigneten Multimeter oder im Bereich V DC gemessen.

Ich dachte es mir doch.
Uwe_1965
Inventar
#24 erstellt: 09. Jan 2021, 13:04
Hi Carl, da bin ich aber auch mal gespannt was da raus kommt.

Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#25 erstellt: 11. Jan 2021, 17:57
Ein kurzer Zwischenbericht.

Vorab zum Service Manual:
Die Download-Version enthält ziemlich viele Fehler, die im beigelegten Dokument aber auch nur teilweise behoben sind.
Beispiele:
Die Diode D916 gibt es zweimal, weil man eine Zenerdiode (3V) an G von 7805 später hinzugefügt hat. Somit liefert 7805 nun 8V. Die GND-Anbindung des Doppelkondis Z902 war fehlerhaft dargestellt (siehe Photo).

IMG_0001a_(1600_x_1200)

Das gedruckte Platinenlayout weicht in einem wichtigen Punkt von der Platinen und deren (korrekter) Beschriftung ab. Man hat die Leiterbahnen jeweils geringfügig verändert, so dass nun ausnahmslos alle Elkos bzgl. der Polung in die Gegenrichtung gucken.
Kurz: Man muss sehr genau hinsehen und sich immer wieder vergewissern, ob alles so wie dargestellt auch korrekt ist.

Erste Prüfungen:
Die Sichtprüfung zeigte sehr starke Bräunungen unter den Reglern 7818 und 7918. Die Leiterbahnen auf der Unterseite waren in diesem Bereich beschädigt und hatten nicht mehr den vollständigen Kontakt zur Platine. Die Anschlusspins des direkt benachbarten Transistors (Relaissteuerung) war bereits von einem anderen Reparateur genutzt worden, um Leiterbahnschäden zu überbrücken.
Bei gezogenen 315mA Sicherungen konnten die Wechselspannungen am Trafoausgang verifiziert werden.
Aufgrund der hier im Forum ja bereits geäußerten Vermutungen habe ich dann den 5-poligen Stecker J 109 (Verbindung zur Hauptplatine) gezogen, danach die Sicherungen eingesetzt und das Gerät ans Netz genommen. Nun blieben die Sicherungen intakt. Der 5V bzw. besser 8V-Zweig war fehlerfrei.
Ich habe dann den Netzstecker gezogen und die beiden Regler ausgelötet. An das jeweilige Lötauge deren Ausgänge sowie an GND habe ich drei Litzen angelötet und nun mit einem Doppelnetzgerät extern symmetrisch Spannung zugeführt und in sehr kleinen Schritten erhöht.
Ergebnis:
Mit aufgestecktem J 109 fließt bereit bei weniger als 1V 100mA (symmetrisch auf beiden Spannungen + bzw. -). Zieht man J 109 kann man problemlos auf z.B. +/- 10V erhöhen, ohne dass eine nennenswerte Stromstärke angezeigt wird.

Fazit:
Die bereits angestellten Vermutungen sind nun nochmals ein Stück wahrscheinlicher geworden. Leider kann man aber wegen des vorhandenen Kurzschlusses keine zielführenden Messungen ausführen. Es sind ja alle IC jeweils direkt mit +/- 18V verbunden.
Meine Strategie:
Ich habe nun eine Menge IC-Sockel bestellt und werde die IC durch Sockel ersetzen und dann gucken, was beim Einsetzen der IC passiert.
Mit Ausnahme des MN6631A gibt es alle IC noch im Handel.

Für Anregungen und Hinweise auf Quellen für das genannte IC bin ich dankbar.


[Beitrag von CarlM. am 11. Jan 2021, 18:03 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#26 erstellt: 11. Jan 2021, 18:22
https://www.ebay.com/i/283804097864?chn=ps
Das dürfte doch der Richtig sein? Ob die Chinaware allerdings qualitativ....


[Beitrag von childofman am 11. Jan 2021, 18:24 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#27 erstellt: 11. Jan 2021, 18:25
Danke. Ich hatte mich nicht hinreichend präzise ausgedrückt:
Es geht mir primär um Anbieter, von denen bereits funktionierende IC bezogen wurden.
childofman
Stammgast
#28 erstellt: 11. Jan 2021, 18:47
Verstehe... Sorry war etwas blauäugig von mir.
childofman
Stammgast
#29 erstellt: 11. Jan 2021, 19:13
@ Carl hab Dir gerade eine PM geschickt betreffend MN6631A
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 11. Jan 2021, 19:50
Recht herzlichen Dank für die PN.

Es ist tatsächlich IC 301 MN6631A defekt und zwar in dem ein Kurzschluss zwischen den Pins 4 und 18 besteht.
Nach dem Auslöten des IC ist der Kurzschluss im Gerät vollständig beseitigt.
IC 301 ist das Eingangs-IC für AUX 1. Somit war tatsächlich das unbedarfte Ein-/Ausstecken des Klinkensteckers am Quellgerät ursächlich.

Ob weitere Defekte vorliegen, wird sich zeigen. Denn der Grund für das Experimentieren mit dem Quellgerät war ja ein zeitweiliger Kanalausfall.
Schaun mer mal ...


[Beitrag von CarlM. am 11. Jan 2021, 19:51 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#31 erstellt: 12. Jan 2021, 11:41
Soooo ist auf dem Weg...
CarlM.
Inventar
#32 erstellt: 12. Jan 2021, 12:06
Ich bin gespannt ...
childofman
Stammgast
#33 erstellt: 12. Jan 2021, 12:58
LoL ich auch, wie Flitzebogen!
CarlM.
Inventar
#34 erstellt: 12. Jan 2021, 20:01
Ich habe soeben eine Mitteilung von R. bekommen. Die Zeit zwischen Bestellung und Lieferung beträgt aktuell mehr als 1 Woche ... da ist nun Geduld angesagt.


[Beitrag von CarlM. am 12. Jan 2021, 20:02 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#35 erstellt: 16. Jan 2021, 13:04
Ich habe nun noch vorgestern um 23 Uhr eine andere Bestellung bei Digikey getätigt und nochmals Sockel bestellt. Diese Lieferung befindet sich nun bereits - nach 7000 km Transport aus den USA - in der Auslieferung von UPS an meinem Wohnort.
OT Ende.
childofman
Stammgast
#36 erstellt: 16. Jan 2021, 13:09
Tja ich hatte letztes Jahr bei R. auch immer mal wieder Schwierigkeiten: Obwohl alles "im/auf Lager" hieß es plötzlich "warten auf Zulauf". War ärgerlich.
childofman
Stammgast
#37 erstellt: 18. Jan 2021, 23:58
So ich kann jetzt wirklich mitreden und Bilder kommen noch (wenn Kameraakku voll)...
Habe meine Su A6 Mk2 rausgeholt. Spannungsregler hatte ich schon letztes Jahr ausgelötet und habe jetzt auch die MN6631a ausgelötet und geprüft. Ergebnis bei mir: IC 303 hat zwischen Pin 4 und Pin 18 nur 32 Ohm, alle anderen haben dazwischen keinen Durchgang. Sprich bei mir ist IC303 aus dem gleichen Grund wie bei Holly über den Jordan: Auch ich hatte am Cinch Eingang rumgestöpselt ohne das Gerät auszuschalten....
Hinweis an CarlM : Bei meinen Spannungsreglern sind die Bräunungen super gering... Hitzemäßig sind die Bauteile bei mir nicht besonders auffällig. Bilder später.
CarlM.
Inventar
#38 erstellt: 19. Jan 2021, 00:13
Danke für den Info-Austausch!

Nachden Digikey heute per UPS geliefert hat und die Spannungsregler für morgen angekündigt sind, werde ich wohl zeitnah anfangen können ...

p.s.
Hattest Du den neuen Chip schon eingesetzt?


[Beitrag von CarlM. am 19. Jan 2021, 00:14 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#39 erstellt: 19. Jan 2021, 00:17
Nein - habe erstmal alle ausgelötet und gerade IC Sockel bestellt :-)
childofman
Stammgast
#40 erstellt: 19. Jan 2021, 00:42
Hm ich habe in Erinnerung, dass die Spannungsregler mit Kühlkörpern ausgerüstet waren... Ist das bei Dir auch?
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 19. Jan 2021, 00:57

childofman (Beitrag #40) schrieb:
Hm ich habe in Erinnerung, dass die Spannungsregler mit Kühlkörpern ausgerüstet waren... Ist das bei Dir auch?


7805 - nein

7818 und 7918 - angeschraubte Blechwinkel (mit Gewindebohrung)
childofman
Stammgast
#42 erstellt: 19. Jan 2021, 01:41
Jep genau... Ich hab die Bauteile irgendwo vergraben weil ich si eh wechseln wollte... Naja dann muss ich erst noch Kühlkörper bestellen...DANKE! LG Uli


[Beitrag von childofman am 19. Jan 2021, 01:42 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#43 erstellt: 19. Jan 2021, 10:34
Die Bilder... Ich bitte die Staubschichten zu entschuldigen Reinigung steht erst nach Reparatur an. Auch die Bildqualität ist nicht optimal...

Übeltäter ausgelötet
SU A6 MkII

Ungünstig; MN6631a Lötstellen liegen unter dem Videoboard. Grundsätzlich nicht schwierig, relativ Servicefreundlich, aber das Videoboard an sich ist völlig überflüssig aus meiner Sicht, auch schon damals (1982 oder 84)

Technics Su a6 mkII

Ausgelötete MN6631a

Technics Su A6 Mk2

In der Spannungs-/Stromversorgung wurden die Kondensatoren bereits ersetzt. Wobei die an sich in gutem Zustand waren. Interessant ist, dass die Platinen Kopfüber installiert sind, also Bauteile nach unten, Leiterbahnen oben. Erscheint mir wärmetechnisch eher ungünstig...
childofman
Stammgast
#44 erstellt: 19. Jan 2021, 22:47
Spannungsregler vorbereitet, 7818 war mit Thermopaste auf Kühlblech 7918 - da hatte man die Thermopaste vergessen oder für nicht nötig befunden. Die Original Spannungsregler von Matsushita habe ich durch die bei Mouser verfügbaren ersetzt;

7818 7918


Ersatz für Eingangs ICs

MN6631a

Next step einlöten Spannungsregler Laut Aufdruck - das eingerahmte M - sind die MN6631a angeblich Original Matsushita ... Matsushita hatte ursprünglich eine art Dreieck aus Pfeilen als Logo auf Halbleitern. Laut japanischer Datenbank später so ein M. Möglicherweise sind die ICs aber Chinafake - deshalb Aufbau auf IC Sockel... Das dauert bei mir noch. Eventuell ist Carl M schneller.


[Beitrag von childofman am 19. Jan 2021, 23:00 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#45 erstellt: 19. Jan 2021, 23:43
So in etwa sah das Logo von Matsushita bzw. Panasonic / Technics aus
Drücke Euch die Daumen, das die Fake wenigstens nicht so schlecht sind

Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 19. Jan 2021, 23:45 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#46 erstellt: 19. Jan 2021, 23:54
Hallo Uwe
nein ich meinte das hier:

https://deskthority.net/wiki/Matsushita

Matsushita hat in der Halbleiterproduktion das Dreieck benutzt. Panasonic war damals nur als Gerätelabel benutzt worden. In der Regel waren auch die Kondensatoren und Motoren mit dem Dreieck gelabelt. Viele haben das mit Mitsubishi verwechselt,


[Beitrag von childofman am 19. Jan 2021, 23:56 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#47 erstellt: 20. Jan 2021, 00:05
So ... alles eingebaut inkl. vergoldeten Sockel (7805, 7818, 7918 und alle Elkos im Bereich des Netzteils gegen neu getauscht)
Es scheint soweit okay. Musik tönt aus dem via Main In angeschlossenen HK680.

Nun muss ich weiter testen und vor allem die Langzeitstabilität prüfen. Konzeptionell verstehe ich allerdings das Gerät bzw. die Ingenieure nicht.
Diie Bauteile befinden sich quasi unterhalb der Platine. Gelötet wird auf der Oberseite. Dies führt dazu, dass auch die Thermik der Kühlbleche zur Erwärmung der Platine führt. Nach 10 Minuten messe ich an den Kühlblechen ca. 40°C.

Zu den schon durchgeführten Messungen (Spannungswähler auf 240 V~):

Sekundär an den Sicherungen:
10V AC
23V AC -- 0 -- 23V AC.

An den Pins 4 und 8 der OP-Amps: +/- 18 VDC.

Noch eine Anmerkung:
Beim Gerät von Childofman ist offensichtlich die Platine verbaut, die mit dem SM übereinstimmt. Somit schauen die Minuspole der Elkos in die andere Richtung. Es gibt also unterschiedliche Platinenversionen. Dies als Hinweis für eine präzise Kommunikation.

IMG_0006_(1600_x_1200)

IMG_0011_(1600_x_1200)


[Beitrag von CarlM. am 20. Jan 2021, 00:18 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#48 erstellt: 20. Jan 2021, 00:07
Das Mitsubishi Logo waren drei Rauten zu einem gedachten Dreieck oder eher Stern, sieht aber dann doch anderster aus, wenn man es kennt
Das ist ein Mitsubihi Chip

Mitsib8shi IC


[Beitrag von Uwe_1965 am 20. Jan 2021, 00:26 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#49 erstellt: 20. Jan 2021, 00:09
Logo ----> s.o. Photo
childofman
Stammgast
#50 erstellt: 20. Jan 2021, 00:46
@ Carl

Meine Hochachtung. TOP!
CarlM.
Inventar
#51 erstellt: 20. Jan 2021, 00:51
Ich danke Dir auch noch einmal für die mir überlassenen IC.
Danke auch an Karsten, der in #2 bereits auf dem richtigen Weg war.
So geht Forum.


[Beitrag von CarlM. am 20. Jan 2021, 00:53 bearbeitet]
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