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Yamaha A-760II Verstärker - Auslaufendes Elektrolyt schädlich?

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wasmey
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 10. Mai 2021, 11:04
Hallo Johannes,
danke für die Aufklärung, Wire Wrap, noch nie von gehört. Ich folgere aus deinem Post, dass es keinen funktionalen Nutzen gibt, den an der Stelle beizubehalten. Mein Plan war, 2 Löcher oberhalb des Wickeldorns zu bohren und da die Kabel an P1 und P2 anzuschließen. Den alten Wickelndorn würde ich wieder einlöten, alleine um die beiden Messpunkte an P1 und TP3 weiter zur Verfügung zu haben.

Hat noch jemand eine Anmerkung zu meinen nachgebauten Jumpern? Ich bin mir nicht sicher ob sie im Vergleich zu den alten doch etwas zu dünn geraten sind.

Viele Grüße,
Thorsten
wasmey
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 11. Mai 2021, 11:12
Endlich eine gute Nachricht. Das Brummen am Trafo hat aufgehört. Ich vermute es lag an dem gerissenen Jumper J5. Beim Regelversuch an VR 501 ist mir gleich erstmal die vorübergehend eingesetzte 2,5 A Sicherung durchgebrannt. Ich werde wie empfohlen erstmal sämtliche Potis (VR 301-303, VR501) durch neue ersetzen. Müssen die Werte exakt stimmen, oder kann ich beispielweise eine 4,7 Kiloohm-Ausführung auch durch 5 Kiloohm ersetzen? Das sind ja nur die Maximalwerte, oder?
Gruß
Thorsten
CarlM.
Inventar
#53 erstellt: 11. Mai 2021, 11:55
Wenn es so wie hier geschaltet ist, kannst Du ein beliebiges Trimmpoti nehmen, das die Einstellung des erforderlichen Werts ermöglicht.
Hier ist der Trimmer als variabler Widerstand geschaltet. Man sieht dies daran, dass der Mittelkontakt mit einem der beiden anderen Pins direkt verbunden ist (oder einer der Seitenpins gar nicht genutzt wird). Anders wäre es bei einer Nutzung als Spannungsteiler.

Ich mache es häufig so, dass ich am vorhandenen Trimmer den aktuell eingestellten Wert messe oder abschätze und dann den nächst größeren Wert wähle. So hat man eine bestmögliche Einstellbarkeit.
wasmey
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 18. Mai 2021, 13:28
Ich habe den Verstärker jetzt erstmal wieder zusammengesetzt und so weit wie möglich die Potis eingestellt, um mal zu testen, wo ich gerade stehe. Die gute Nachricht: Er läuft wieder wie zuvor. Großen Dank an alle, die mir bis hierher zur Seite standen.

VR301, 302 für den Idle werde ich auf jeden Fall noch tauschen, die Einstellerei war ein Glücksspiel. Standen zuletzt immerhin bei 6,7 mV. Beim Photocoupler (VR501) erreiche ich max. 1,1 V (statt der erforderlichen 1,2 V). Mich irritiert, dass die Werte laufend schwanken - mal mehr, mal weniger. Ich habe heute nochmal gemessen, da hatte ich schon wieder andere Werte und die Schwankung beim Coupler war größer (0,8 -1,4 V). Das gleiche bei den 47,5 V an P1 und Masse gemessen. Ich hatte ihn auf exakt 47,5 V. Heute schwankt der Wert jedoch zwischen 47,3 und 47,8. Ich habe den Verstärker etwa 10 Minuten laufen lassen, aber die Schwankungen bleiben unverändert.

Wenn also auch noch andere Bauteile betroffen sein könnten, dann würde ich diese gerne gleich mitbestellen. Oder können die defekten Potis für diese Schwankungen verantwortlich sein? Oder gar der Photo Coupler selbst?

Ich überlege, ob ich die übrigen Widerstände auch gleich mitbestellen sollte, sofern ich sie bekomme. Zumindest bei R505 und R506 wich der gemessene Wert vom Sollwert ab. Sie sind wohl parallel geschaltet und ich messe 17,85 statt 19,5 V. Oder ist das vernachlässigbar? Hat das einen Grund, dass die so groß sind? Ich habe bislang nichts vergleichbares gefunden.

Gruß
Thorsten
hf500
Moderator
#55 erstellt: 18. Mai 2021, 19:36
Moin,
es waere interessant zu wissen, ob diese Spannungen ueberhaupt stabil sein koennen, oder ob der Einstellwert eher ein Richtwert ist, den man einstellen soll. Am Ende ist diese Spannung leicht von der Netzspannung abaengig und die ist nicht konstant.

Zuverlaessig sollten die Trimmpotis aber schon ein, vorsichtshalber geht man davon aus, dass defekte Trimmpotis Schaeden verursachen (so wie die meisten Ruhestrompotis, die sind so geschaltet, dass der Ruhestrom bei deren Ausfall hochgeht).

Es hat einen Grund, dass die 39k Widerstaende so gross sind, ihre Belastbarkeit. Es sind Metalloxidwiderstsende fuer 2 oder 3W, das sollten sie schon haben. Und mit Abstand zur Platine einloeten, damit sie nicht zuviel Waerme in die Platine leiten. Eine leichte Verfaerbung der Platine ist ja schon sichtbar.

73
Peter
Kamill
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 18. Mai 2021, 21:07
nachdem Wechsel von Elkos kann es sein das die werte leicht schwanken, am besten einige Stunden laufen lassen und anschließend nochmal alles einstellen.
Minimale Schwankungen beim Coupler ye nach Lautstärke ist normal.

Die Trimmers sollten aufjedenfall alle getauscht werden und alle Elkos durch spannungsfestere tauschen ( die nahen bei denn größeren Widerständen mussten schon einiges weg stecken )
oft haben alte elkos zwar noch Kapazität wie am ersten tag aber meistens ungesunde ESR werte.

Dadurch kann man Schwankungen noch weiter reduzieren.

Ich würde die Widerstände so lassen wie sie sind und auch nicht durch stärkere tauschen, durch das tauschen hast du maximal ein Placebo Effekt.

Durch richtig eingestellte Trimers, überholten Lötstellen und neuen Elkos wird das Gerät quasi nur noch handwarm.


Falls du dich später wunderst warum die rechte Kühlrippe wärmer wird als die linke, liegt daran das die rechte Seite einen Transistor mehr hat.


[Beitrag von Kamill am 18. Mai 2021, 21:20 bearbeitet]
wasmey
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 20. Mai 2021, 11:56
Hallo Kamill,

dann lasse ich die Widerstände mal in Ruhe. Die Entstörelkos sind bereits alle gegen spannungsfestere ausgetauscht (siehe rote Markierung) – wobei C501, der große Knallfrosch, vor längerer Zeit von Yamaha gewechselt wurde (das war noch, bevor ich in den Besitz des Gerätes kam).

tempsnip

Mit dem Elko „nahe bei den großen Widerständen“ meinst du sicherlich C 504 und C505 (gelb markiert)? Ich habe sie ausgelötet und gemessen, bei C504 messe ich 0,478 Mikrofarad (Soll: 0,47) und einen ESR von 0,13 Ohm. C503 zeigt 0,034 uF (Soll: 0,033, dummerweise gibt mein Prüfgerät hierfür keinen ESR aus). Ich bestelle zusammen mit den Potis trotzdem sicherheitshalber Ersatzelkos mit, sofern ich passende finde.

Da ich nicht genau weiß, wann Yamaha den großen Knallfrosch C501 ersetzt hatte, habe ich den auch nochmal ausgelötet und gemessen. Die Kapazität betrug „nur“ noch 0,421 Mikrofarad (statt 0,47), ESR=0,35 Ohm. Sollte ich den lieber gleich mit ersetzen? Spannungsfestigkeit derzeit 275V, wäre eigentlich ausreichend.

Nachdem ich alles wieder zusammengesetzt hatte und auch die eine oder andere Lötstelle überarbeitet war habe ich nochmal gemessen: Komischerweise hatte ich auf Anhieb stabile 47,5 V an P1 / Masse. Da schwankt nichts mehr. Für mcih ein Aha-Erlebnis, was so ein bisschen Nachlöten für eine Wirkung haben kann. Der Couplerwert liegt nun bei stabilen 1 bis 1,1 V – auch hier schwankt nichts mehr. Ich bin zuversichtlich, dass ich den mit den neuen Potis noch auf 1,2 kriege (der alte reicht nur noch bis 4 Kilohm).
Ich werde berichten, sobald alle neuen Teile verbaut sind.

Viele Grüße
Thorsten
wasmey
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 17. Jun 2021, 13:23
Es hat etwas gedauert, bis ich endlich Zeit hatte, die neuen Trimmer einzulöten. Daher nun ein kleines verspätetes Update. Leider stellte sich bei den Idlern VR301 und 302 nicht der gewünschte Erfolg ein. Sie ist immer noch ein Rumstochern, den exakten Wert einzustellen. Die Voltanzeige springt eher willkürlich nach oben, fallt wieder ab usw. Da reicht schon ein Zehntel Millimeter Verstellweg und die Voltzahl springt. Wenn niemand mehr eine gute Idee hat, dann würde ich es jetzt glaube ich dabei belassen. Wenigstens läuft die Kiste passabel und die einstellbaren Parameter stimmen halbwegs.
Grüße,
Thorsten
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