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Reparatur Uher Z140+A -A |
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Autor |
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Lokfuehrer
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 05. Sep 2021, 16:53 | |
Hallo Forenmitglieder, ich habe 2 Uher Z140 von dem nur einer funktionert. Und zwar geht es um den Baustein HA12002.Die Lautsprecherfreigabe über Relais Ry601 erfolgt durch plus 3,5V an Pin 8. Diese Spannung wird erzeugt durch einen Spannungsteiler aus 150K/10K aus 33V. Unter Last bricht die Spannung aber zusammen. Wenn ich aber extern 3,5V anlege,schaltet das Relais. In dem Gerät welches funktionert(da kann ich messen) ist das genauso aufgebaut. Habe auch schon einen neuen HA12002 eingebaut,ändert aber nichts. Platine ausgebaut,keine Fehler vorhanden. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Hat jemand eine Idee ? Gruß Jürgen |
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Poetry2me
Inventar |
#2 erstellt: 06. Sep 2021, 06:08 | |
Ich hatte mal eine Beschreibung des internen "Equivalent Circuit" für das Protection IC Hitachi HA12002 gefunden. Es war im Service Manual des Verstärkers Kenwood KA-801: Dieses IC ist in recht vielen Verstärkern verbaut, unter anderem in Hitachi Amps. Bei einem HA-5700 hatte ich schon mal Probleme damit, dass der Ausgangs-Pin nicht mehr richtig steuern konnte. Ich musste das IC tauschen. - Johannes |
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Lokfuehrer
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 14. Sep 2021, 16:57 | |
Hallo johannes, das hilft mir nun wirklich nicht weiter. Aber nach vielen suchen im Netz musste ich feststellen, das viele andere daselbe Problem haben und nicht weiterkommen. Habe nun eine kleine Verzögerungsschaltung gebaut,die mir nach 3sek die 6V von Pin 7 auf Pin 8 des HA12002 schaltet. Funktioniert wunderbar. Gruß Jürgen |
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Poetry2me
Inventar |
#4 erstellt: 14. Sep 2021, 17:43 | |
na dann. |
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Poetry2me
Inventar |
#5 erstellt: 14. Sep 2021, 17:49 | |
Und wie wäre es, wenn Du den anderen hilfst, die nach Dir das selbe Problem haben? Link zu der Stelle mit dem Tipp? Wie sieht Deine Workaround Schaltung aus? Kleiner Schaltplan? Foto? Giving back to the community! - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 14. Sep 2021, 17:49 bearbeitet] |
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Lokfuehrer
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 18. Sep 2021, 18:07 | |
KurtKa
Neuling |
#7 erstellt: 19. Mrz 2024, 09:25 | |
Hallo Jürgen, dein Posting ist jetzt etwas älter, aber ich habe prinzipiell am IC HA12002 ein sehr ähnliches Problem. Das Lautsprecherrelais wird nicht eingeschaltet. An den Pins 3 bis 8 liegen, nach meiner Einschätzung, korrekte Potentiale an, es schaltet aber nicht durch. Am Pin 8 habe ich 3,4 V, also anders als bei dir. An Pin 7 liegen 7V. Der HA12002 müsste von Pin 2 (an Masse) niedriges Potential an Pin 1 durchschalten. Wenn ich absichtlich Pin 1 auf Masse lege, schaltet das Relais. Das IC habe ich bereits durch ein neues ersetzt. Hast du hierzu noch Infos oder eine Idee? Oder ist sonst noch jemand mit einem Uher Z140 zugange? Grüße, Kurt |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 19. Mrz 2024, 11:53 | |
Das sind wenig hilfreiche Aussagen. Am besten, die Spannungen an den Pins 1 bis 8 gegen GND messen und hier einstellen. Wenn das IC neu ist und alle Spannungen okay wären, müsste das Relais schalten. Da es dies nicht tut, muss es Abweichungen geben. Natürlich ist eine Sichtprüfung mit LED-Lampe auch immer sinnvoll. Vielleicht gibt es ja eine defekte Lötstelle oder einen Haarriss in einer Leiterbahn. p.s. Die Spannung an Pin8 sollte ca. +6,0 VDC betragen. Deshalb C617 tauschen und die Widerstände R629 und R630 im ausgeschalteten Zustand messen. [Beitrag von CarlM. am 19. Mrz 2024, 12:13 bearbeitet] |
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KurtKa
Neuling |
#9 erstellt: 19. Mrz 2024, 19:16 | |
Hallo, ja, für eine genaue Analyse braucht man die anlienden Spannungen. Die sehen derzeit so aus: Pin: 1 2 3 4 5 6 7 8 1 0 0 0 -1,6 0,1 6,3 3,4 Volt C617 ist nicht montiert. Der dient ja der Einschaltverzögerung und mit 22uF bis 100 uF ergeben sich keine Veränderungen an den Pins. Die Widerstände habe ich überprüft, zeigen alle gute Werte. Auch sonst habe ich ganze Schaltung auf Risse oder lockere Lötpunkte gecheckt. Eine Überbrückung von Pin 7 nach Pin 8 führt auch nicht zum Ergebnis. Ich vermute das Signal am Pin 6 stimmt nicht. D606 ist ok. Grüße, Kurt |
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CarlM.
Inventar |
#10 erstellt: 19. Mrz 2024, 19:52 | |
Den Wert von Pin1 verstehe ich nicht. Wenn das Relais nicht freigeschaltet ist, müsste dort nahezu die volle Relaisspannung anliegen - also +33V. Wenn es zwischen Pin 1 und 2 hochohmig zugeht, fließt kein Strom. Kein Stromfluss => keine Spannungsabfälle am Relais und am Widerstand. Wenn an Pin1 +1,0V anliegen würde dies für eine defektes Relais oder einen durchgebrannten Widerstand R635 sprechen. Prüfung: Die Spannungen an den beiden Pins der Relaisspule gegen GND messen. Zur Sicherheit kann man dann noch die Spannungen an beiden Enden des genannten Widerstands messen. Nachtrag: Dies wird durch das Datenblatt des Relais-IC gestützt. https://pdf1.alldata...HITACHI/HA12002.html Unter "Electrical Characteristics" findet man die "Treshold Voltages". Dies sind also die Schwellenspannungen ab denen das Relais im Fehlerfall abgeschaltet wird. Dort steht dann jeweils unter der Testmethode, dass die aufgeführten Spannungen zugeführt werden ... und zwar solange, bis an Pin 1 nicht mehr low= 1V sondern high=45V (beim Uher: ca. 33V) messbar sind. Dies heisst im Klartext: wenn an Pin1 1,0V messbar sind, ist das Relais freigeschaltet. [Beitrag von CarlM. am 19. Mrz 2024, 20:40 bearbeitet] |
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KurtKa
Neuling |
#11 erstellt: 20. Mrz 2024, 08:52 | |
Hallo, habe dich versehentlich in die Irre geführt. Da die Stromversorgung über CP12 unterbrochen war, kamen die 1 V an Pin1 zustanden. Da liegen 35,1 V an. Relais schalten aber nicht. Das Relai habe ich getestet, es funktioniert, auch die Frauluafdiode ist intakt. Nehme an, in eingeschaltetem Zustand müsste das IC Masse vom Pi2 auf Pin1 schalten. Tut es aber nicht. Nochmal Entschuldigung für das Versehen. Was könnte ich noch prüfen? Grüße, Kurt |
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CarlM.
Inventar |
#12 erstellt: 20. Mrz 2024, 11:39 | |
Wo hast Du die diversen IC gekauft? Wir hatten gerade einen Thread, wo auch mehrere Relais IC aus China nicht funktioniert hatten. Am Ende half nur ein IC aus einem Schlachtgerät ... Die anderen übermittelten Werte sind okay. Bei Pin 6 bin ich mir noch nicht ganz im KLaren, kann das aber erst später prüfen. Da gibt es laut Manual dann noch je Kanal ein Trimmpotentiometer, um die Schwelle einzustellen. Da könnte man mal (nach dem Markieren der aktuellen Einstellung) probieren, was passiert. Auffällig ist nur die geringe Spannung an Pin8. Da kann ich mir noch keinen Rein drauf machen. Du hattest geschrieben: "C617 ist nicht montiert. Der dient ja der Einschaltverzögerung und mit 22uF bis 100 uF ergeben sich keine Veränderungen an den Pins. " Es wäre also interessant, die Änderungen gegenüber dem Schaltplan zu erfahren. Nachtrag: Habe mir alle Werte und das Datenblatt nochmals angesehen. Aus meiner Sicht ist die Spannung an Pin5 nicht okay. Wenn das Gerät eingeschaltet wird und das Netzrelais geschlossen wird, werden im Netzteil -8 VDC generiert. Der Spannungsabfall an R633 3,9k darf maximal so groß sein, dass an Pin 5 eine Spannung zwischen -8 V und -1,9 VDC anliegt. Die gemessenen -1,6 VDC liegen schon in einem grenzwertigen Bereich, der zum Abfallen des Relais führen kann. Deshalb C619 prüfen/ersetzen. An der Kathode von D607 müssen ca- -8V DC messbar sein. [Beitrag von CarlM. am 20. Mrz 2024, 16:06 bearbeitet] |
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KurtKa
Neuling |
#13 erstellt: 21. Mrz 2024, 11:12 | |
Das IC ist tatsächlich ein chinesisches Produkt. Trimmpotis habe ich ausprobiert, es gab keine Änderung. Sie stehen jetzt wieder im Initialzustand. Aktuelle Änderungen: Der C617 ist nicht eingebaut. Den R630 habe ich auf 80 kOhm gesetzt, so dass jetzt am Pin 8 5,9 V anliegen. Sonst alles original. Zum Pin 5: An der Kathode D607 liegen -7,5V an, über die Diode fallen 0,5V an. Werde im nächsten Schritt R633 verkleinern umd die Spannung am Pin 5 zu verkleinern. Im Schaltbild (zumindest in meinem) ist der C619 falsch gepolt eingezeichnet, oder? Im Schaltbild hängt der Minuspol an Masse und Plus an R633. Den C619 hatte ich erneuert und weiß nicht wie er original gepolt war. Jetzt mit Minus am R633 und Plus an Masse. Die Versorgung ist ja mit negativen Spannungen. |
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CarlM.
Inventar |
#14 erstellt: 21. Mrz 2024, 11:58 | |
Im Platinenlayout ist C619 so gezeichnet, dass Plus zum Platinenrand und Minus zum IC zeigt. Ich denke auch, dass Plus mit GND verbunden werden muss. Zum Testen könntest Du auch einen Widerstand von 5 bis 10 kOhm parallel an den R633 halten ... und see, what happens. Bei anderen Modellen mit dem IC findet man z.B. eine Kombination aus Festwiderstand (z.B. 2,2k) und einem Trimmpoti (z.B. 5k). Der Gesamtwiderstand sollte dort auch nicht zuz klein sein, damit das Abschalten beim Ausschalten schnell genug geht. |
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KurtKa
Neuling |
#15 erstellt: 22. Mrz 2024, 12:37 | |
Habe den R633 verändert, so dass jetzt am Pin 5 -3,5V anliegen. -->> keine Reaktion des IC. Dann noch probeweise Pin 6 auf explizit 1,2 V gesetzt, auch keine Reaktion. Das war aber auch nur ein Versuch, denn über Pin 6 wird nach der Spec. vom IC der Strom gemessen und wenn der über 110 uA ist, schaltet das IC aus (wenn ich das richtig verstehe). Werde nochmal Pin 6 komplett von D606 trennen, denn dann fließen ja 0 A, also ohne Overload Protection. Langsam geht mir die Fantasie aus .... |
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CarlM.
Inventar |
#16 erstellt: 22. Mrz 2024, 15:28 | |
Wenn alle Bedingungen für ein Freischalten des Relais gegeben sind und das IC es nicht tut, spricht doch Einiges für ein defektes oder gefälschtes IC: Im Datenblatt steht in der Tabelle für Pin5 noch eine Angabe mit 2,5 VAC RMS. Wenn Dein Multimeter Volt AC RMS messen kann, wäre dies aus meiner Sicht die letzte (sinnvolle) Option. |
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KurtKa
Neuling |
#17 erstellt: 22. Mrz 2024, 18:48 | |
Am Pin 5 messe ich 1,5 V AC. Im Datenblatt steht, dass die 2,5 VAC beim Wechsel von low to high an Pin 1 anliegen. Das ist ja das Abschalten des Relais und diesen Zustand habe ich nicht. Ich werde versuchen ein originales Hitachi IC zu finden. |
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KurtKa
Neuling |
#18 erstellt: 20. Apr 2024, 08:35 | |
Hallo, kleines (und erfolgreiches) Update. Habe das originale IC von Hitachi besorgt und siehe da, mit dem funktionert die Schaltung. Fazit: Der chinesische Nachbau scheint nicht identisch zu sein mit dem Originalteil von Hitache und braucht wahrscheinlich eine andere Beschaltung. Habe viele Varianten ausprobiert, aber kein Erfolg gehabt. Grüße, Kurt |
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CarlM.
Inventar |
#19 erstellt: 20. Apr 2024, 09:41 | |
Hallo Kurt, zunächst gratuliere ich Dir zur erfolgreichen Reparatur! Somit ist es genauso gewesen wie schon befürchtet. Durch Deine Rückmeldung wird für (ggf. auch spätere) Mitleser nochmals belegt, dass die Ersatzteile aus China mit Vorsicht "zu genießen" sind. Carl [Beitrag von CarlM. am 20. Apr 2024, 09:41 bearbeitet] |
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