Schaltplan für Renkforce/Wangine HVA8050/8051 gesucht

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Rocky_DE96
Neuling
#1 erstellt: 05. Nov 2022, 20:50
Hallo zusammen,

ich habe meinen HVA8050 seit längerer Zeit wieder ausgemottet.
Leider funktioniert die Einschaltverzögerung/ Schutzschaltung nicht mehr. Vorher hat das Gerät noch tadellos funktioniert.

Es sollte eigentlich nicht so schwer sein den Fehler zu finden, leider habe ich aber die Bedienungsanleitung nicht mehr (da war der Schaltplan ja drin).

Hat vielleicht noch jemand hier den Schaltplan und könnte den hier zur Verfügung stellen?

Da würde die Fehlersuche deutlich erleichtern.

Vielen Dank &Grüsse
Rocky


[Beitrag von Rocky_DE96 am 05. Nov 2022, 20:53 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#2 erstellt: 06. Nov 2022, 08:37
Vielleicht hilft dir das schon weiter:
http://www.hifi-foru...read=9558&postID=2#2

Hier gibt es den Schaltplan für den HVA8030, eventuell gibt es da Ähnlichkeiten:
https://elektrotanya...30.pdf/download.html
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 06. Nov 2022, 12:13
Ich würde auch erst den DC-Offset an den Endstufen prüfen, denn ein zu hoher DC lässt das Relais nicht durchschalten um die Lautsprecher zu schützen (eine Schutzschaltung eben ).
Andererseits hört/liest man auch öfter von trockenen Elkos in der Schutzschaltung und diese wenigen Elkos könnte man auch pauschal erneuern.
shabbel
Inventar
#4 erstellt: 06. Nov 2022, 16:45
Ich würde gar nichts verstellen, sondern einfach die etwa 12 Elkos auf der Endstufenplatine erneuern. Ladeelkos, wenn optisch unauffällig, drinlassen.
Rocky_DE96
Neuling
#5 erstellt: 06. Nov 2022, 22:19

Rabia_sorda (Beitrag #3) schrieb:
Ich würde auch erst den DC-Offset an den Endstufen prüfen, denn ein zu hoher DC lässt das Relais nicht durchschalten um die Lautsprecher zu schützen (eine Schutzschaltung eben ).
Andererseits hört/liest man auch öfter von trockenen Elkos in der Schutzschaltung und diese wenigen Elkos könnte man auch pauschal erneuern.

Also der DC-Offset liegt bei 20mV bzw. 30mV.
Das sieht gesund aus, würde ich sagen.

Dann check ich mal als nächstes, was an der Relaisspule ankommt und tausche ggf die 2 kleinen Elkoy der Schutzschaltung.

Danke erstmal. Ich melde mich.
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 06. Nov 2022, 23:16
Hat sich jemand den Schaltplan des 8030 angesehen? Aus meiner Sicht fehlt dort eine Verbindung zwischen Q701/Q702 und dem Relais bzw. der Z-Diode D706.
Falls die Schutzschaltung baugleich zum 8050 sein sollte:

Aus meiner Sicht ist die Z-Diode auch eine potentielle Defekt-Kandidatin.
Ich empfehle Spannungsmessungen (jeweils gegen GND) insbesondere ...
- an beiden Anschlüssen der Relaisspule
beide ca. 24VDC: Relais wird nicht freigeschaltet, Fehler in Relais-Ansteuerung/Protection
ein Pin 24 VDC der andere nahezu 0 VDC: Relais ist defekt.
- beide Anschlüsse der Z-Diode D706
- E-B-C von Q703 und Q704. (Differenz E-B muss jeweils ca. 0,6 VDC betragen).


[Beitrag von CarlM. am 06. Nov 2022, 23:20 bearbeitet]
gst
Inventar
#7 erstellt: 07. Nov 2022, 09:58
Ich kann noch nicht erkennen, wie die Schutzschaltung laut Zeichnung funktionieren sollte. Q701/Q702 können den Verbidungspunkt an D701/D702 auf den Level der Mittelspannung der Endstufe ziehen (wenn genug Strom durch die Emitterwiderstände fließt), aber was soll das? Ich finde, das Schaltbild ist dermaßen schlecht gezeichnet, dass man kaum eine Übersicht erhalten kann. Notfalls muss man das neu zeichnen, wenn es denn so richtig ist.

Wangine 8050

Ich muss gestehen, ich bin nicht schlauer geworden, wie die Schaltung funktionieren soll.

gst
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 07. Nov 2022, 11:41
Wie geschrieben verstehe ich es auch nicht. Der rechte Teil ist (fast) plausibel. Es ist das verzögerte Einschalten per Relais.

Beim linken Teil fehlt mir eine Transistorstufe zwischen dem 220 Ohm Widerstand und der Zenerdiode. Schließlich muss die Zenerdiode via fehlendem Transistor mit GND verbunden werden, damit die beiden "Relais-Transistoren" gesperrt werden.

Es wäre interessant, das Original (= Platine beide Seiten) zu sehen.
gst
Inventar
#9 erstellt: 07. Nov 2022, 13:25
Wahrscheinlich ist es müßig, aber wie wollten die denn ein "Flattern" des Relais im Überlastungsfall verhindern?
gst
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 07. Nov 2022, 16:24
Guck' mal beim WLA-8600 ...
gst
Inventar
#11 erstellt: 07. Nov 2022, 18:24
ja, da haben sie praktisch ein Flip-Flop genommen; wer weiß, wie denn die Schaltung bei unserem Gerät hier im Thread wirklich aussieht.
gst
Rocky_DE96
Neuling
#12 erstellt: 12. Nov 2022, 16:01

Rocky_DE96 (Beitrag #5) schrieb:

Rabia_sorda (Beitrag #3) schrieb:
Ich würde auch erst den DC-Offset an den Endstufen prüfen, denn ein zu hoher DC lässt das Relais nicht durchschalten um die Lautsprecher zu schützen (eine Schutzschaltung eben ).
Andererseits hört/liest man auch öfter von trockenen Elkos in der Schutzschaltung und diese wenigen Elkos könnte man auch pauschal erneuern.

Also der DC-Offset liegt bei 20mV bzw. 30mV.
Das sieht gesund aus, würde ich sagen.

Dann check ich mal als nächstes, was an der Relaisspule ankommt und tausche ggf die 2 kleinen Elkoy der Schutzschaltung.

Danke erstmal. Ich melde mich.

Hallo zusammen.

Er funktioniert wieder!
Aber fragt nicht was es war. Ich habe das Gerät einfach häufiger an und aus geschaltet, um hier und da mit dem Multimeter zu messen. Auf einmal höre ich vom Relais ein „Klack“. Seit dem funktioniert alles wieder wie es soll.

Was kann denn das gewesen sein? Meint ihr die Elkos der Schutzschaltung haben sich durch die wiederholten Ein-Aus-Zyklen wieder etwas erholt?
Sollte ich die vielleicht zur Sicherheit trotzdem tauschen?

Viele Grüße.
gst
Inventar
#13 erstellt: 12. Nov 2022, 16:14
Hört sich anch meinem Eindruck eher nach Wackelkontakt /kalter Lötstelle an.
gst
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 12. Nov 2022, 16:18

Meint ihr die Elkos der Schutzschaltung haben sich durch die wiederholten Ein-Aus-Zyklen wieder etwas erholt?


Elkos können sich formieren und evtl. ist dies hier auch passiert. Wobei es aber auch kalte/gebrochene Lötstellen sein können.

Die Elkos kannst du einzeln mit Kältespay besprühen. Dazu könnte der Fehler dann wieder auftreten und dieser Elko ist zu erneuern.
Mit einem Haarfön kannst du die Elkos wieder "erwecken".

Aber das funktioniert nur bei noch "halb-lebenden" Elkos. Ganz gestorbene Elkos interessiert es nicht (mehr).
Rocky_DE96
Neuling
#15 erstellt: 12. Nov 2022, 16:31

gst (Beitrag #13) schrieb:
Hört sich anch meinem Eindruck eher nach Wackelkontakt /kalter Lötstelle an.
gst

Glaub ich nicht so recht.
Er funktioniert ja jetzt immer noch obwohl wieder einige Tage abgekühlt...
Und vor der mehrjährigen Pause hat ja auch alles noch super funktioniert....


[Beitrag von Rocky_DE96 am 12. Nov 2022, 16:36 bearbeitet]
Rocky_DE96
Neuling
#16 erstellt: 12. Nov 2022, 16:34

Rabia_sorda (Beitrag #14) schrieb:

Meint ihr die Elkos der Schutzschaltung haben sich durch die wiederholten Ein-Aus-Zyklen wieder etwas erholt?


Elkos können sich formieren und evtl. ist dies hier auch passiert. Wobei es aber auch kalte/gebrochene Lötstellen sein können.

Die Elkos kannst du einzeln mit Kältespay besprühen. Dazu könnte der Fehler dann wieder auftreten und dieser Elko ist zu erneuern.
Mit einem Haarfön kannst du die Elkos wieder "erwecken".

Aber das funktioniert nur bei noch "halb-lebenden" Elkos. Ganz gestorbene Elkos interessiert es nicht (mehr).


Das mach ich mal. Aber wenn dabei alles sauber funzt, brauch ich nix auf Verdacht tauschen, oder?
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 12. Nov 2022, 17:01

Aber wenn dabei alles sauber funzt, brauch ich nix auf Verdacht tauschen, oder?


An eine wundersame Selbstheilung glaube ich eher nicht und der Fehler wird wohl irgendwann wieder auftreten.
Durchaus könntest du auch erstmal einen Wackelkontakt (kalte/gebrochene Lötstellen, Steckkontakte) durch deine händischen Eingriffe im Gerät "behoben" haben.


[Beitrag von Rabia_sorda am 13. Nov 2022, 01:27 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#18 erstellt: 12. Nov 2022, 19:27
Schön dasses wieder funzt. Ich würde wie gesagt die Elkos auf der Endstufenplatine machen. Die können auch der Auslöser gewesen sein. Weil der Verstärker enorm Leistung hat, stehen die Elkos unter höherer Spannung als bei kleinen Endstufen.
Rocky_DE96
Neuling
#19 erstellt: 12. Nov 2022, 21:37
Kann ich die einfach so ersetzen (natürlich mit den richtigen Werten) oder muss ich dann noch irgendwas einstellen?


[Beitrag von Rocky_DE96 am 12. Nov 2022, 21:40 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 13. Nov 2022, 01:35

Weil der Verstärker enorm Leistung hat, stehen die Elkos unter höherer Spannung als bei kleinen Endstufen.


Einen wirklichen (technischen) Sinn finde ich in deiner Aussage nicht.


Kann ich die einfach so ersetzen (natürlich mit den richtigen Werten) oder muss ich dann noch irgendwas einstellen?


Wenn du löten kannst, kannst du sie einfach ersetzen. Nimm dazu aber Marken-Elkos (Panasonic, Nichicon, Elna, Vishay usw. ) und keine "bummzisch" aus Chinesien.
Einstellarbeiten sollte man nach den etlichen Jahren sowieso mal vornehmen, zumindest die Einstellungen überprüfen. Im SM werden die Einstellungen angegeben sein.
Rocky_DE96
Neuling
#21 erstellt: 13. Nov 2022, 16:27
Löten ist überhaupt kein Problem.
Mir ging es nur um die Bauteiletoleranz.
Andererseits ist die Toleranz der neuen Teile vermutlich auch nicht größer als die Alterung der alten Elkos...

Nun ja, Service Manual habe ich leider nicht. Daher ja dieser Thread.


[Beitrag von Rocky_DE96 am 13. Nov 2022, 16:28 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#22 erstellt: 14. Nov 2022, 07:19
Du meinst wohl die Kapazitätsabweichungen. Das ist meiner Meinung nach nicht wichtig. Service Manual brauchst Du zum Tauschen nicht.
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