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Yamaha CR-450 Netzteil defekt?+A -A |
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Autor |
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Niewi
Stammgast |
#1 erstellt: 28. Nov 2022, 02:30 | ||
Hi zusammen, Möchte einen CR-450 wieder flott machen. Gerät funktioniert nicht und das Relais schaltet nicht. Ebenso leuchtet die Vorschaltlampe gemütlich in voller Helligkeit. Bereits getauscht sind alle Elkos (bis auf Becherelkos und der 10uF bipolar), alle acht Endstufen Transistoren, alle Kleintransistoren, zwei der drei TO-220 Transistoren auf dem Netzboard und die vier Gleichrichterdioden. Aber es kommt weiterhin kaum Spannung auf dem Board an (gemessen) und die Lampe leuchtet weiterhin, nichts tut sich. Auch die Transistoren bleiben alle kalt. Sicherungen hatten teils gefehlt, sind durch neue getauscht. Sollte ich mal ohne Vorschaltlampe starten und schauen welche Sicherung durch geht? Oder besser nicht? So langsam habe ich das Gefühl, dass das Netzteil selbst defekt sei. Wie kann ich das korrekt prüfen? Was gegen was messen, was hierzu evtl abklemmen? Was ich hier bisher nur gemessen hatte waren am Kabel-Port (zwischen den beiden Kontakten) 240V AC im ausgeschalteten Zustand (logisch), sobald an geschaltet fällt es dort auf ca. 26V AC ab. [Beitrag von Niewi am 28. Nov 2022, 02:34 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
#2 erstellt: 28. Nov 2022, 09:29 | ||
Hallo,
Schaltplan (Service Manual) herunterladen, lesen und verstehen und entsprechend handeln, wäre eine adäquate Vorgehensweise Bislang scheint es eher nur ein Herumprobieren gewesen zu sein, oder waren die vielen getauschten Bauteile auch wirklich defekt? Das möchte ich jedenfalls bezweifeln. Abgesehen davon, dass so eine Tauschaktion meist unnötig ist, birgt sie auch immer die Gefahr, dass man sich neue Fehler einbaut. Ein erster Ansatz wäre es m. E., wenn alle vier Railspannungssicherungen rausgenommen würden und dann ein Startversuch gemacht würde - von mir aus auch mit Vorschaltlampe. Leuchtet sie dann immer noch, so liegt der Fehler schon mal außerhalb der Endstufenschaltungen, was nicht heißen muss, dass da nicht auch noch Fehler vorhanden sein können. Wieviel Watt hat die Lampe? Gruß PBienlein |
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CarlM.
Inventar |
#3 erstellt: 28. Nov 2022, 10:42 | ||
Wenn Du auf Seite 15 des 21-seitigen Manuals guckst, kannst Du feststellen, dass es vier Sicherungen für die Versorgungsspannungen der Endstufen gibt. Bei einem massiven Endstufenschaden - mit Durchlegierung von Transistoren - sollten diese Sicherungen längst durchgebrannt sein. Es steht also zu vermuten, dass tatsächlich ein Netzteildefekt vorliegt. den vermuteten Kurzschluss sollte man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei gezogenem Netzstecker finden können. Zur Sicherheit also die großen Siebelkos auf Restspannung prüfen und ggf.über einen Lastwiderstand z.B. 500 Ohm 20W entladen. Dann die beiden Brückengleichrichter prüfen. Dazu die Brückengleichrichter auslöten. Wenn man die oben genannten Sicherungen entfernt, sollte man so auch die Siebelkos prüfen können. Ebenso lassen sich dann auch die Sekundärwicklungen des Trafos prüfen. Im übrigen sehe ich die üblichen verdächtigen Elkos mit 6.3V Spannungsfestigkeit (z.B. C118, C119, ...) [Beitrag von CarlM. am 28. Nov 2022, 10:43 bearbeitet] |
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Niewi
Stammgast |
#4 erstellt: 30. Nov 2022, 11:59 | ||
Moin zusammen, Bisher hatte ich es noch nicht mit einem Netzteil-Schaden zu tun, daher war ich davon ausgegangen dass es an einem durchlegierten Transistor liegen müsste. Die 4 Sicherungen habe ich entfernt und erneut getestet, die Lampe brennt weiterhin.
Es ist eine 60W Lampe, die ich idR immer verwende, hätte auch noch eine 100W hier.
Hier wurden wie erwähnt schon alle erneuert. Teilweise waren einige sehr auffällig (unten) aufgebläht und ausgelaufen.
Das habe ich im Anschluss geprüft, der eine Siebelko erreicht die Kapazität noch, der andere allerdings hat Durchgang! Also knapp 2-3 Ohm. Ist allerdings weder aufgebläht noch ließ sich etwas anderes äußerlich feststellen. Wenn ich also Glück habe, ist eventuell nur dieser verantwortlich für den Kurzschluss und das Netzteil soweit noch iO? Ich werden mal 2 neue ordern im weiteren Schritt. |
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CarlM.
Inventar |
#5 erstellt: 30. Nov 2022, 12:14 | ||
Das gilt, wenn bei der Messung der nicht zitierte Satz davor ebenfalls erfüllt war : Der Gleichrichter muss bei der Messung der Elkos ausgelötet sein. Es muss ausgeschlossen sein, dass einer der Gleichrichter einen Kurzschluss hat. Falls tatsächlich einer der Siebelkos kaputt ist, sollten beide ersetzt werden. Vor der Bestellung: - Elkos auslöten - Elkos nochmals prüfen - an den nun leeren Lötösen der Elkos nochmals den Widerstand messen. C806 10µF 16V unbedingt ebenfalls ersetzen ----> 10µF 25 oder 35 VDC. [Beitrag von CarlM. am 30. Nov 2022, 12:15 bearbeitet] |
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Niewi
Stammgast |
#6 erstellt: 30. Nov 2022, 12:31 | ||
Danke für den Hinweis! Tatsächlich haben beide Elkos im ausgebauten Zustand volle Kapazität. Die Seite des Gleichrichters des vermeintlich defekten Elkos ist durch, also Kurzgeschlossen! Kann ich hier auch 2 einzelne Dioden verbauen? Wenn ja welcher Typ? 1N4002, SF24G und 1N5404 habe ich da.
Ist schon einer mit 50V drin |
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CarlM.
Inventar |
#7 erstellt: 30. Nov 2022, 12:59 | ||
Der Gleichrichter bzw. die Dioden sollten 4A können. Das wird mit Deinen Dioden knapp (1N5404 ---> 3A). Spannung ist sekundär. Alle >100 V~ sollte okay sein. Es sollten auch alle vier Dioden getauscht werden. Ist der aktuelle Gleichrichter aufgeschraubt - ggf. um noch Kühlung zu erfahren? Vermutlich würde ich so einen wählen: https://www.reichelt...&trstct=pol_12&nbc=1 Bei den flachen BGR musst Du auf die Abfolge der Pins achten: + ~~ - oder +~-~ |
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Niewi
Stammgast |
#8 erstellt: 30. Nov 2022, 13:40 | ||
Okay schade. Dann werde ich vermutlich den von dir vorgeschlagenen bestellen. Auf dem Derzeitigen Brückengleichrichter ist "+ ~ -" vermerkt, mit + und - jeweils Kontakt zu den entsprechenden Pins der Siebelkos. Wie ist hier mit der Reihenfolge bzw Zuordnung der beiden "~" des Ersatz-Typs umzugehen? Vermutlich ist das ja aber auch dem Datenblatt zu entnehmen.. Der aktuelle Gleichrichter ist nicht verschraubt, sondern nur über die 4 Lötpunkte auf dem Board.
Meinst du die weiteren 4 einzelnen (D803-806, 1S1885)? Wenn ja, diese habe ich bereits durch 1N4002 ersetzt. |
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CarlM.
Inventar |
#9 erstellt: 30. Nov 2022, 14:26 | ||
Ich meine, dass Du beim Ersatz eines Brückengleichrichters durch Dioden alle vier Diodenstrecken ersetzen musst und nicht nur die defekte. Beim Brückengleichrichter in der quadratischen Form stehen die Anschlüsse oben drauf (geprägt). Die Pins muss man dann hinbiegen und ggf. mit Schrumpfschlauch isolieren. Bei den flachen BGR muss man nicht nur auf die Pin-Abfolge achten. Manche Typen haben auch sehr dicke Drähte, die dann nicht ohne weitere Arbeiten (=Aufbohren mit Platinenbohrer) durch die alten Lötaugen passen. [Beitrag von CarlM. am 30. Nov 2022, 14:26 bearbeitet] |
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Niewi
Stammgast |
#10 erstellt: 08. Dez 2022, 22:10 | ||
Sodele, der neue Brückengleichrichter wie oben vorgeschlagen ist nun installiert, isolieren der Beine war nicht erfoderlich. Weiterhin hab ich gleich noch einen Leiterbahnbruch festgestellt und behoben. Da der neue Brückengleichrichter breiter ist musste ich auch neue, kleinere Siebelkos verbauen (50V anstatt 35V). Auf den Brückengleichrichter hab ich auch gleich noch ienen kleinen Kühlkörper angebracht, auch wenn das vllt nicht unbedingt nötig gewesen wäre, schaden tut es sicher nicht Das Relais habe ich auch noch ausgelötet und gereinigt, da es auch Probleme gemacht hatte. Nun funktioniert es wieder top. Nun läuft wieder alles Ich scheine also alle Ersatztransistoren mit korrekt gebogenen Beinen montiert zu haben Jetzt ist nur noch auf dem linken Kanal ein minimal lauteres Grundrauschen, fast ähnlich zu defekten SA725 Transistoren, die ein Geräusch wie ein "Lagerfeuer" werfen, nur halt leiser. Aktuell sind nur noch die Transistoren TR509-512, verbaut sind 2SC1212A (laut Manual 2SC1509) und TR513-514, verbaut sind 2SA743A (laut Manual 2SA777) sowie die beiden (Temp-Ausgleich-?)Transistoren TR507/508 (2SC458) alt. Sind diese auch für ähnliche Störgeräuche bekannt? Hätte als Ersatz BD137 bzw. BD138 da. Diese haben zwar nur 60V anstatt den 80V der Originalen (hab ich mich leider mit der Spannungsfestigkeit vertan), sollte aber meines Erachtes bei den anliegenden Spannungen kein Problem sein. Tauschen und schauen ob das Störgeräuch damit beseitig ist oder besser drin lassen? LG Jan [Beitrag von Niewi am 08. Dez 2022, 22:16 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#11 erstellt: 08. Dez 2022, 22:25 | ||
Rauschen muss nicht an Transistoren liegen. Auch (Zener-)Dioden und Kohleschichtwiiderstände können Rauschen verursachen. Ohne eine präzise Analyse würde ich nicht auf Verdacht tauschen. |
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Niewi
Stammgast |
#12 erstellt: 08. Dez 2022, 22:37 | ||
Sprich die stinknormalen "Carbon resistors" die überwiegend verbaut sind? Wie kann man diese hierhingehen "prüfen"?
Um die zu prüfen warte ich wohl mal bis Weihnachten, bis das korrekte Gerät unterm Baum liegt Dann lass ich ihn soweit bis dahin mal. Andere Sache ist der FM Empfang. Dieser scheint deutlich verstellt zu sein. Ist das ein Hexenwerk, sofern man das korrekte Eqipment hat, nach Anleitung aus dem Service Manual das einzustellen? Hier habe ich leider keinerlei Geräte. Lohnt es sich das zu besorgen bzw. anzueignen, sofern einiermaßen simpel möglich? Andere Frage wäre, ob jemand aus Nähe 64646 Heppenheim kommt, der gewisse Gerätschaften hat, mit denen man das mal zusammen angehen könnte? [Beitrag von Niewi am 08. Dez 2022, 22:44 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#13 erstellt: 08. Dez 2022, 22:52 | ||
Rauschen kann man nur mit dem Oszi oder einem Signalverfolger verorten. Zum Tuner: Da sollte man nur im äußersten Notfall etwas verstellen und auch nur, wenn man genau weiß, was man da macht. Geeignetes Werkzeug ist absolut notwendig wie z.B. auch spezielle Einstellwerkzeuge aus Keramik/Bernstein oder ähnlich. Die Vorgehensweise ist im ausführlichen Service Manual beschrieben. Ein Problem bei alten Tunern: die Ferritkerne neigen manchmal zum Zerbröseln oder Brechen. Das Risiko eines Totalverlusts ist also gegeben. [Beitrag von CarlM. am 08. Dez 2022, 22:54 bearbeitet] |
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Niewi
Stammgast |
#14 erstellt: 15. Dez 2022, 20:40 | ||
Das von allen Reglern und Quellen unabhängige Rauschen auf dem linken Kanal ist nun Geschichte. Da es sich für mich doch wie ein Transistor-Rauschen (ähnlich Lagerfeuer-Geräusch) angehört hat, hab noch die übrigen 6 Transistoren getauscht. Diese Hier:
Verbaut habe ich nun BD137 und BD138. Auch wenn die Original-Teile mit 80V angegeben sind, sollten die 60V der verbauten Transistoren ausreichen. Jetzt ist nur noch ein leichtes Rauschen, abhängig vom Volume Regler vorhanden, überwiegend ebenfalls links. Bei Stellung 0 ist es weg, nimmt zur Halb-Stellung zu, und wird Richtung vollem Volume wieder leiser. Auch beim Verstellen von zB des Laudness-Reglers Richtung "Flat" nimmt die Lautstärke des Rauschens zu. Mein Gedanke ist nun, den Volume-Poti auszulöten um ihn richtig spülen zu können, da man von oben kaum einen offenen Schlitz findet, um Kontaktreiniger korrekt zu applizieren und mit Druckluft wieder auszuspülen nach weiterer Kontakt-WL Behandlung. Vielleicht gibt es hier doch noch Kontaktprobleme, da sich die Lautstärke nur teils abhängig von der tatsächlichen Volume-Lautstärke verändert, wie oben beschrieben. Gibt es andere Ansätze von euch? |
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gst
Inventar |
#15 erstellt: 16. Dez 2022, 09:13 | ||
Mal bitte Lautstärkeregler auf mittlere Stellung drehen und den mittleren Pin des Lautstärkereglerm über einen Kondensator 0,1 µ oder ähnliche Größe mit Masse verbinden. Nimmt das Rauschen spürbar ab? gst |
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Niewi
Stammgast |
#16 erstellt: 16. Dez 2022, 11:59 | ||
Hallo gst, danke für deinen Hinweis! Es verhält sich genauso wie von dir beschrieben, dass das Rauschen dann deutlich reduziert bzw verschwunden ist. Einen 0,1uF Elko habe ich mit "-" an Masse gekoppelt und mit "+" an den im Bild rot markierten Kontakt gehalten. In dem Weg sitzt auch ein 1uF Elko (gelb) bei dem der beschriebene Kontakt jedoch auf "-" liegt. Soll ich mal testen, wenn ich den dortigen Elko durch einen 1uF WIMA Folienkondensator ersetze? EDIT Der WIMA hat keine Besserung erzielt. Was kann ich hier sonst machen um das Rauschen zu unterdrücken? Wäre ein Weg tatsächlich einfach einen 0,1uF Elko dort zusätzlich vorzusehen? Wie genau hilft dieser, das Rauschen zu unterdrücken? [Beitrag von Niewi am 16. Dez 2022, 12:52 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#17 erstellt: 16. Dez 2022, 14:09 | ||
Nein, der Test war dafür, dass das Rauschen in der unmittelbar folgenden Verstärkerstufe entsteht. Normalerweise wird das Rauschen einer Transistorstufe geringer, wenn der Quellwiderstand für diese Stufe geringer wird. Das war mit dem Kondensator sozusagen ein Kurzschluss. Carl hat sicher das Schaltbild und wird dir sagen können was er in der folgenden Stufe für austauschfähig hält. gst |
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Niewi
Stammgast |
#18 erstellt: 16. Dez 2022, 14:14 | ||
Ah okay danke dir!
Sprich mit Kondensator an dieser Stelle würde das Gerät garnicht wirklich laufen wie es soll?
Ist hier dann womöglich hochohmig geratener Widerstand tendenziell zu suchen? Dann warte ich mal auf Rückmeldung von Carl Danke euch |
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CarlM.
Inventar |
#19 erstellt: 16. Dez 2022, 15:31 | ||
Der Test erzeugt einen selektiven Kurzschluss für das Audiosignal, da der genutzte Kondensator einen bestimmten Frequenzbereich nach GND ableitet. Die aufgrund des Tests gezogenen Schlussfolgerungen teile ich noch nicht ganz. Denn auch ein Rauschen, das vor dem Vol-Regler erzeugt wird, würde durch den Elko unterdrückt. Ich würde vorschlagen, dass Du noch folgende Tests machst (ohne Kondensator ... so wie das Gerät genutzt werden soll): Quelle: kein Gerät angeschlossen Volumen: so, dass das Rauschen hörbar soeben eindeutig ist Dann prüfen, ob sich Veränderungen an folgenden Optionen auswirken: Loudnessregler Mono-Stereo Tape Monitor _ Source Eingangswahl (AUX-Phono) Hier zur Erleichterung der Diskussion der Schaltplanausschnitt: |
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gst
Inventar |
#20 erstellt: 16. Dez 2022, 17:52 | ||
Sollte das Rauschen vor dem Lautstärkeregler entstehen, müsste es linear mit dem Aufdrehen des Lautstärkergelers wachsen. Tut es aber nicht, sondern wird mit höherer Stellung des Reglers sogar wieder leiser. Das ist nur möglich, wenn der TR451 dann wieder mehr bedämpft wird. Die vorhandene Schaltung bietet natürlich die absolute Sicherheit vor Übersteuerung, aber z.B. an der Basis von T453 ist der Pegel und damit der Rauschabstand wesentlich niedriger als am Eingang des Verstärkers. TR451 sorgt als Emitterfolger nur für eine Impedanzanpassung an das folgende Loudnessregelnetzwerk und für keine Erhöhung des Pegels. Ich habe die Typbezeichnung nicht gesehen, aber ich würde vorschlagen, den TR451 gegen z.B. 2SA970BL oder etwas ähnliches Rauscharmes zu tauschen , R457 und R459 gegen Metallfilmwiderstände und C451 gegen einen WIMA 1µ zu tauschen. Das wird nicht viel bringen, aber das maximal Mögliche für diese Schaltung. gst [Beitrag von gst am 16. Dez 2022, 17:57 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#21 erstellt: 16. Dez 2022, 18:12 | ||
Da ist bereits eine "very low noise"-Type verbaut: 2SC1571F : https://pdf1.alldata...9/SANYO/2SC1571.html Da es NPN ist, wäre die komplementäre Type 2SC2240GR versuchsweise verwendbar: https://alltransisto...40.pdf&dire=_toshiba Die anderen Maßnahmen sehe ich ähnlich (Widerstände, Wima). |
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Niewi
Stammgast |
#22 erstellt: 16. Dez 2022, 18:32 | ||
Habe folgendes geprüft:
Loudness: Richtung Flat nimmt Rausch-Lautstärke zu, Richtung "10" nimmt sie ab Volume: scheint nun doch einigermaßen linear zu sein (das war vorher irgendwie anders) --> je höher Volume desto lauter das Rauschen. Es scheint nun doch eher ein unregelmäßiges Rauschen/Flackern/Spratzeln zu sein Balance: Mit Stellung auf R is das Rauschen auf L weg! Bass: Tiefe Rausch-Anteile nehmen mit Verstellung zu/ab Treble: Hohe Rausch-Anteile nehmen mit Verstellung zu/ab Mono: keine Auswirkung Tape Mon Source: keine Auswirkung Quelle: keine Auswirkung zw Aux/Phono
Habe hier bereits einen BC550B drin. Hätte aber auch noch BC550C oder auch 2SA970 hier. Das Rauschen/Spratzeln verändert sich auch etwas wenn ich das Gerät hochkantgestellt etwas bewege/dran wackel/tordiere, sich also die Platine wohl etwas verzieht.
Das mit den Widerständen und dem WIMA checke ich morgen Schonmal vielen Dank! |
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CarlM.
Inventar |
#23 erstellt: 16. Dez 2022, 18:35 | ||
BC550B ist okay. 2SA970 wäre sowieso ungeeignet, weil es eine PNP-Type ist. BC550C wäre wegen hFE schlechter als "B". [Beitrag von CarlM. am 16. Dez 2022, 18:36 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#24 erstellt: 16. Dez 2022, 20:18 | ||
wg SA970 habe ich mich natürlich versehen, wegen pnp-Typ. Ich würde wenn möglich den C2240GR oder BL verwenden. Rauschfrei wird man nach meiner Einschätzung diese Schaltung nie bekommen. Sicher sollte man die Lötstellen rings um diese Eingangsstufe nachlöten, und sicher mit bleihaltigem Lot. Wenn man schon dabei ist, könnte man auch C453 gegen WIMA 1µ ersetzen. Es ist mir auch nicht klar, warum der Balance-Regler noch vor die Eingangsstufe gesetzt worden ist, (besser wäre noch hinter den Low-Filter) aber Schaltungsveränderungen sind hier nicht das Diskussionsthema. gst [Beitrag von gst am 16. Dez 2022, 20:21 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#25 erstellt: 16. Dez 2022, 20:48 | ||
Ich tippe eher auf die Kohlewiderstände und würde neben dem 1 µF (--->WIMA) die 8 oder 9 Widerstände der ersten Stufe - also im Umfeld von TR451 - gegen Metallschichttypen tauschen. Mehr kann man dann nicht mehr tun. |
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Niewi
Stammgast |
#26 erstellt: 18. Dez 2022, 13:02 | ||
C2240GR hätte ich ebenfalls da. Eigenen sich diese besser als der BC550B den ich bereits drin habe? TR451 & TR452
Also hier lieber mal beide 1uF gegen WIMAs tauschen? Kann ich testen. Bzw alle 4 (C451/452/453/454)? Die Widerstände schau ich mir jetzt mal an, und ob ich passende hier habe. Können die Widerstände auch ein solches beschriebenes unregelmäßiges Rauschen/Spratzeln verursachen, oder Rauschen Wiederstände eher "konstant"?
Das werde ich ebenfalls mal machen, da sich wie beschrieben bei mechanischer Belastung des Boards auch das Störgeräuch ändert. Bleihaltiges habe ich zum Glück noch da (altes von meinem Dad). Neu zu kaufen gibt es bleihaltiges nicht mehr, korrekt? |
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Niewi
Stammgast |
#27 erstellt: 18. Dez 2022, 15:06 | ||
Das Problem scheint so simpel wie die Lösung schnell übersehen zu sein.. habe nun alle Kontakte von Power- bis Verstärkerboard neu gelötet, nur das vom Tuner noch teilweise nicht. Das Störgeräusch ist nun tatsächlich verschwunden, ohne noch die Elkos durch WIMAs oder einen Widerstand getauscht zu haben! Scheint wohl also doch nur irgendwo eine (oder mehrere) kalte Löstelle(n) gewesen zu sein. Auch bei Wackeln bzw Tordieren des Boards tritt nun kein Störgeräusch mehr auf Es ist nun nur noch ein sehr leises, normales auf beiden Lautsprchern gleiches Verstärker-Rauschen zu vernehmen. Werde das nun erstmal weiter beobchachten, ob das Problem auch bei längerem Betrieb ausbleibt. An dieser Stelle dann schonmal besten Dank für eure Vorschläge und Kommentare ! |
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gst
Inventar |
#28 erstellt: 18. Dez 2022, 17:16 | ||
Meinen Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur! Das sieht ja so aus, als wenn du den Fehler erwischt hast! gst |
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Niewi
Stammgast |
#29 erstellt: 18. Dez 2022, 17:19 | ||
Besten Dank! Nur die Frage, wie das (einigermaßen unregelmäßige) Rauschen durch kalten Lötstellen produziert wird ist mir noch unklar. Höherer Überganswiderstand? Kann dieser ein solches Symptom erzeugen? |
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gst
Inventar |
#30 erstellt: 18. Dez 2022, 17:39 | ||
Kalte Lötstellen sind immer böse, aber es kann ja auch sein, dass du beim Nachlöten das fehlerhafte Bonding eines Widerstandes kuriert hast. Sei zufrieden, dass das Gerät wieder wunschgemäß läuft und lehne dich entspannt zurück gst [Beitrag von gst am 18. Dez 2022, 18:26 bearbeitet] |
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