HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Yamaha AX 1070 Kopfhörereingang defekt | |
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Yamaha AX 1070 Kopfhörereingang defekt+A -A |
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Autor |
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Anne_T.
Neuling |
#1 erstellt: 16. Apr 2023, 22:26 | |||
Einen schönen guten Abend liebe Hifi Fans, ich bin seit Jahren zufriedener Besitzer eines Yamaha AX 1070 Verstärkers. Er lief bisher ohne Probleme. Seit einigen Wochen hat der Anschluß für die Kopfhörer aber Macken, man hört gelegentlich nur einen Kanal, dann ist wieder alles ok, oder der Ton kratzt, ist verrauscht, wenn man lauter regelt, wird es irgendwann besser. Habe vorhin das schwere gute Stück geöffnet, und habe Deckel sowie die vordere Blende ab genommen. Die kleine Platine, wo der Kopfhöreranschluss drauf sitzt, ist mit einem Kabel zur nächsten Platine verbunden. Kann mir bitte jemand sagen, wie ich diesen Stecker ( grün) ab bekomme ? Habe mir das Teil mit einer Lupe angesehen, sehe dennoch nicht, wie der Stecker zu öffnen ist.....? LG Anne |
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p.seller
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Apr 2023, 22:49 | |||
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CarlM.
Inventar |
#3 erstellt: 16. Apr 2023, 22:52 | |||
Wenn der Kopfhörer nicht funktioniert, ist in den meisten Fällen das nur für den KH zuständige Relais RY603 defekt oder verschmutzt. Irgendetwas zu tun, ohne einen Plan zu haben macht keinen Sinn. [Beitrag von CarlM. am 16. Apr 2023, 22:57 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 17. Apr 2023, 21:59 | |||
Habe ich jemanden verschreckt? Es war schon 1 Uhr und ich hatte keine Lust, noch Romane zu schreiben. Der im Fokus stehende Steckkontakt und das 7-adrige Flachbandkabel zum Nachbar-Board sollten nicht gelöst werde, ohne dass man überhaupt weiß, was man macht. Dieses Kabel führt zwar zur KH-Buchse. Die Vorwiderstände sind allerdings erst in der Nähe der Buchse positioniert. Über den besagten Steckkontakt und das Flachkabel bestehen also mehrfach direkte Verbindungen (Speaker Select und KH) zu den Endstufenausgängen (wenn die Relais geschaltet sind). Dies bedeutet auch, dass man als Laie das Gerät nicht in Betrieb nehmen darf, wenn die angeschlossene Platine nicht im Gerät fixiert ist. Aus einem Bagatelldefekt kann schnell durch Unkenntnis/Unbedarftheit ein kapitaler Endstufenschaden entstehen. Zudem führt das Freilegen der KH-Buchse kaum zum Erfolg, weil deren Kontakte nicht zugänglich sind und der eigentliche Defekt (vermutlich) woanders liegt. Eine geeignete Vorgehensweise wäre deshalb: - Netzstecker ziehen - Kopfhörer einstöpseln und - Widerstände (R 0 .. 2 kOhm) jeweils zwischen den beiden Kontakten des Relais und GND zu messen. |
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Anne_T.
Neuling |
#5 erstellt: 18. Apr 2023, 09:03 | |||
Hallo Carl, nein, hast mich nicht verschreckt. Das Servicemanual habe ich auch, konnte das Relais RY603 nicht finden, habe die ganze Platine abgesucht. Das Flachbandkabel habe ich nicht gelöst, mir war es auch zu riskant, nacher bricht da was ab. Habe den Kopfhörereingang gesäubert und zusammen gebaut. Jetzt kracht und rauscht zwar nichts mehr, aber ich höre nur einen Kanal. Echt ärgerlich, da ich fast nur über Kopfhörer höre. Denke mal,der Yamaha kommt jetzt erstmal in den Winterschlaf. Gibt ja kaum noch Hifi Werkstätten die sowas reparieren, und versenden ist so eine Sache bei dem Gewicht. Vielleicht ist es nur eine Kleinigkeit. Da ich nicht monatelang ohne Kopfhörer Musik hören möchte ( gäbe gewiss Ärger wegen der Lautstärke ) habe ich gestern Nacht sehr viele Tests und Rezessionen gelesen, und mir einen neuen Verstärker bestellt. Den Magnat MA900, ein Hybridverstärker. Bin gespannt, soll klanglich prima sein. VG Anne |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 18. Apr 2023, 09:27 | |||
Moin Anne, hier ein Photo mit dem rot markierten Relais am oberen Ende des linken Kühlkörpers. So ein Relais-Austausch sollte auch für Hobby-Elektroniker kein Problem sein. Der Unterboden des Geräts ist ja - siehe Seite 5 des S.-Manuals - abschraubbar. Man muss das alte Lötzinn nur vollständig mit einer Pumpe oder Entlötlitze entfernen, damit beim Herausziehen des alten Relais keine Schäden an den Leiterbahnen verursacht werden. Vorher würde ich aber noch alle Schalter (MONO, SOURCE DIRECT, INPUT, Monitor ...) und Regler (Balance) mehrmals betätigen und prüfen, ob sie einen reproduzierbaren Effekt haben. Ebenso unterschiedliche Eingänge (Quellgeräte) testen. Carl [Beitrag von CarlM. am 18. Apr 2023, 09:55 bearbeitet] |
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Anne_T.
Neuling |
#7 erstellt: 18. Apr 2023, 09:59 | |||
Hallo Carl, danke für das Foto, habe dieses Relais nicht entdeckt gehabt.... Alle anderen Schalter funktionieren ohne Problem. Wenn der neue Verstärker da ist, schaue ich mir das nochmal beim Yamaha an. Also wird wirklich wohl das Relais defekt sein? Bekommt man das noch zu kaufen? VG Anne |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 18. Apr 2023, 11:02 | |||
Dies hier sollte passen ... das Original ist ein DH24D2 mit 24 VDC. www.ebay.de/itm/112284737745 Wie im Link angegeben, müssen 2 Pins entfernt werden, weil aus einem doppelten "Wechsler" ein "Schließer" gemacht werden muss. Es gäbe auch andere Ersatztypen. Man muss nur sehr genau hinsehen. Im Yamaha beträgt die Gesamtspannung für die Relais ca. 43 VDC. Diese Spannung wird durch einen Vorwiderstand von 820 Ohm 2W auf ca. 22 V reduziert. Das funktioniert nur dann, wenn auch der Widerstand der Relaisspule einen ähnlichen Wert besitzt, wie der des Original-Relais. Deshalb verlasse ich mich in diesem Fall lieber auf einen bewährten Anbieter. [Beitrag von CarlM. am 18. Apr 2023, 11:08 bearbeitet] |
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Knulse
Stammgast |
#9 erstellt: 18. Apr 2023, 11:07 | |||
Hier ist der Spulenwiderstand sogar etwas höher (1440 Ω): https://www.conrad.d...ler-1-st-503012.html + vergoldete Kontakte ! [Beitrag von Knulse am 18. Apr 2023, 11:12 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#10 erstellt: 18. Apr 2023, 11:10 | |||
Im Text (linke Seite) werden aber 1440 Ohm angegeben und der Preis beträgt inkl. Versand > 11€ ... 1.440 Ohm ergibt ohne Austausch des Vorwiderstands 27 VDC. [Beitrag von CarlM. am 18. Apr 2023, 11:13 bearbeitet] |
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Knulse
Stammgast |
#11 erstellt: 18. Apr 2023, 11:13 | |||
Habe das gerade noch korrigiert... Das Relais kostet 2,49 € und der Versand 4,95 €. [Beitrag von Knulse am 18. Apr 2023, 11:15 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#12 erstellt: 18. Apr 2023, 11:21 | |||
plus Mindermengenzuschlag 3,95 €. |
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Knulse
Stammgast |
#13 erstellt: 18. Apr 2023, 11:25 | |||
Die 27 V sollten dem Relais nichts ausmachen, aber den Widerstand kann man natürlich auch ändern. |
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Anne_T.
Neuling |
#14 erstellt: 18. Apr 2023, 11:37 | |||
Ok, also passt der von den Werten, sowie ohne Änderung der pins? |
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CarlM.
Inventar |
#15 erstellt: 18. Apr 2023, 12:45 | |||
Das "Abändern" der Pins ist kein Notbehelf, sondern gängige Praxis. Man legt sich "Wechsler" ins Lager und hat je nach Bedarf sowohl Wechsler wie auch Schließer. 2 Drähte mit dem Seitenschneider abzwicken und fertig. Zu dem anderen Thema hatte ich einen Link gesetzt. Bedenkt man, dass 24 VDC-Relais in der Praxis meistens mit 20 bis 22 VDC betrieben werden, wären mir 27 VDC zuviel. Weshalb auch, wenn es ein passendes Relais gibt, das zudem von einem der renommierten Produzenten (Omron) kommt. |
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Knulse
Stammgast |
#16 erstellt: 18. Apr 2023, 13:17 | |||
Hast ja recht, Carl. Bei eBay-Angeboten bin ich aber immer skeptisch. Das von dir verlinkte Relais sieht zwar wie ein OMRON aus, das Wort kommt auf der ganzen Seite aber nicht ein einziges Mal vor. Auf den Fotos ist der Hersteller auch nicht zu erkennen. Technische Daten (Spulenwiderstand) sind auch nicht angegeben. Für das Fujitsu-Relais müßte man noch den Brat-Widerstand R713 durch einen 1k2-Widerstand ersetzen (1 Watt sollten genügen), damit das Relais knapp unter Nennspannung betrieben wird. [Beitrag von Knulse am 18. Apr 2023, 13:24 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#17 erstellt: 18. Apr 2023, 13:24 | |||
Conrad, Völkner, Darisus etc. bieten auch via Ebay an. Der von mir verlinkte Shop von Max Pieth ist bekannt. Es ist der ebenfalls für die diversen Angebote an Speziallämpchen bekannte Shop. p.s. Der Name wird nicht genannt, weil er konkret angibt, für welche Originalrelais und Gerätetypen sein Angebot passt. Ansonsten würden die potentiellen Kunden mit dieser Info ggf. woanders einkaufen gehen. [Beitrag von CarlM. am 18. Apr 2023, 13:26 bearbeitet] |
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Knulse
Stammgast |
#18 erstellt: 18. Apr 2023, 13:29 | |||
OK, dann will ich nichts gesagt haben... Der Anbieter war mir bisher nicht bekannt. Der Relaistyp steht trotzdem nirgends. |
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Anne_T.
Neuling |
#19 erstellt: 20. Apr 2023, 09:39 | |||
So, habe den Verstärker wieder geöffnet. Leider ist unter dem abschraubbaren Boden ein Plastikrahmen. Und wohl genau darunter sitzt das Relais. Dieser Rahmen ist wiederum von oben mit sehr vielen Schrauben über die Paltinen verschraubt. null [Beitrag von Anne_T. am 20. Apr 2023, 09:42 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#20 erstellt: 20. Apr 2023, 14:52 | |||
Dann würde ich versuchen, dass vorhandene Relais zunächst zu öffnen und zu reinigen. Es ist ja bisher nicht bewiesen, sondern nur sehr wahrscheinlich, dass das Relais ursächlich ist. Wie man das Gehäuse des noch eingelöteten Relais öffnet, wird hier beschrieben: http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-7270.html Zum Reinigen nimmt man ein festes aber saugfähiges Papier tränkt es z.B. mit Isopropanol oder ein pflegendes Kontaktspray. Das Paper wird dann mehrfach zwischen den Kontakten des Relais gezogen, bis der Schmutz keine Spuren mehr hinterlässt. Dass man diese Arbeiten bei gezogenem Netzstecker durchführt erklärt sich von selbst. Durch Druck auf die Metallplatte über der Magnetspule wird das Papier ein wenig festgeklemmt und Anpressdruck erzeugt. [Beitrag von CarlM. am 20. Apr 2023, 14:59 bearbeitet] |
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Anne_T.
Neuling |
#21 erstellt: 20. Apr 2023, 21:16 | |||
Hallo Carl, Danke dir für deine Nachricht. Bekomme die Abdeckung vom Relais leider nicht runter. Habe es auch mit den Messern versucht. Bleibt wohl doch nur die Reparatur in einer fähigen Werkstatt. |
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CarlM.
Inventar |
#22 erstellt: 20. Apr 2023, 21:24 | |||
Vielleicht ein Repaircafé? Vielleicht auch jemand aus dem Forum, der in der Nähe wohnt ... falls Du die Region mitteilen willst? |
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Anne_T.
Neuling |
#23 erstellt: 21. Apr 2023, 07:48 | |||
Ich wohne im Saarland, in der Nähe von Saarbrücken |
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