Yamaha AX 1070 - defekt - Relais klicken nicht

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electribe
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Okt 2011, 09:38
Hallo,


ich habe einen Verstärker "Yamaha AX 1070" bekommen der angeblich keinen Laut von sich gibt... Die Relais ziehen nicht an hieß es...

Nun ist das Teil heute mit der Post gekommen, dementsprechend kalt ist das Gerät...

Und siehe da, ich machte es an und hörte das klicken der Relais... Naja, das Teil läuft plötzlich...

Das deutet doch auf kalte Lötstellen hin, oder sehe ich das falsch?


Ich hoffe auf etwas Unterstützung und danke Euch im Voraus...
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2011, 12:17
Hallo electribe,


Das deutet doch auf kalte Lötstellen hin


das könnte so sein. Zumindest ist ein Wackler drin, der sich durch den Transport kurzzeitig selbst geheilt hat . Da solltest Du mal auf die Suche gehen oder am Gehäuse klopfen - evtl. kommt er ja wieder.

Gruß
PBienlein
electribe
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Okt 2011, 12:33
Ich bekomm nen Vogel, jetzt habe ich ne Lötstelle nachgelötet und daraufhin ist mir ein Transistor unter Funkenflug abgeraucht... Irgendwas habe ich falsch gemacht... Ich kann es mir nicht erklären... Naja...

Das Teil ist grün und es steht folgendes drauf:

B1186A

D 352


Kann mir jemand sagen wo ich das Teil her bekomme?

Macht es überhaupt Sinn das Teil alleine zu tauschen, besteht die Chance dass er nichts anderess in Mitleidenschaft gezogen hat ?
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 26. Okt 2011, 13:23
Hallo electribe,

da hast Du aber Pech gehabt. Der 2SB1186A ist den Daten nach wohl einer der Endstufentransistoren (komme leider z.Z. nicht an das SM aus technischen Gründen).

Daten für einen Ersatztyp: PNP, 160V, 1.5A, 20W, Pinbelegung B-C-E, TO-220 Gehäuse. Als Komplementär wird wohl ein 2SD1763A eingebaut sein. Ein Grund könnte sein, dass er Kontakt mit dem Kühlkörper bekommen hat . Er dürfte auf einer Glimmerscheibe montiert worden sein. Diese darf keine Beschädigungen aufweisen, die Kontakt zum Kühlkörper zulassen, sonst Funkt es gewaltig!

Leider ist dieser Transistor wohl abgekündigt. Als Original ist er damit schwer zu beschaffen und wenn unverhältnismäßig teuer, deshalb gleich Ersatztyp versuchen.

Und leider kann auch mehr kaputt gegangen sein. Sobald ich an das SM komme, schaue ich mal drauf. Erst mal den Verstärker nicht einschalten.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 26. Okt 2011, 13:27 bearbeitet]
electribe
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Okt 2011, 13:36
Hier ist das Sevice Manual zum Download im PDF - Format:

Yamaha AX 1070 Service Manual


[Beitrag von electribe am 26. Okt 2011, 13:37 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 26. Okt 2011, 15:38
Hallo electribe,

nix Endstufe - Treiber isses. (Q636 oder Q637 je nach Kanal). Da sollte auf jeden Fall das gesamte Umfeld geprüft werden, inklusive aller Widerstände und Dioden. Besonders die beiden nachfolgenden Endtransistoren checken, da sie alle an der 66V Versorgungsspannung liegen!

Die Treiber sitzen allerdings nicht auf dem Kühlblech, sondern ganz normal auf der Endverstärkerplatine, wie ich jetzt gesehen habe.

Gruß
PBienlein
electribe
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Okt 2011, 15:58
Danke für die Mühe...

Aber wo bekomme ich das entsprechende Bauteil?

Ist es für mich als Laie Möglich das Umfeld zu testen?
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 26. Okt 2011, 16:24
Das Bauteil bekommst Du hier: http://www.ebay.de/i...&hash=item2a1529e42d

Der Rest hängt davon ab, ob Du mit einem Digitalmultimeter und einem Lötkolben umgehen kannst. Auch das Lesen und verstehen des Schaltplans ist von großer Hilfe.

Gruß
PBienlein
electribe
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Okt 2011, 18:05
...

Nach langem einlesen in die Materie und viel Schaltplan lesen (und versuchen es zu verstehen) habe bis jetzt durch messen herausgefunden dass folgende Transistoren defekt sind:

Q627
Q637
Q633
Q634
Q645C

In Ordnung sind folgende:

Q644C
Q644A
Q645A


Die Equivalente des anderen Kanals sind alle in Ordnung !

Mehr habe ich heute Nacht nicht geschafft...


Kann mir bitte jemand Tips geben welche Bauteile ich unbedingt noch durchmessen muss weil es nahe liegt dass diese auch defekt sind?

Sollte ich jetzt noch alle Widerstände und Dioden die "dazwischen" und eine gewisse Strecke danach liegen auslöten und durchmessen? Sehe ich das so richtig?

Ich habe halt keine Ahnung wie weit ich "zurück" bzw "vor" muss... Ich hoffe Ihr wisst wie ich meine... Bin nicht vom Fach, keine Ahnung wie ich erklären soll...


Ist ja ne heiden Arbeit... Hätte ich garnicht gedacht dass man dazu alles auslöten muss etc... Da wird man ja wahnsinnig



PS:

Ist es beim Beschaffen von neuen Transistoren eigentlich egal welchen Hersteller man wählt?

Gerade bei den großen auf dem Kühlkörper? Kann man dort verschiedene Hersteller mischen?


[Beitrag von electribe am 27. Okt 2011, 05:13 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#10 erstellt: 30. Okt 2011, 00:26
Hallo,
da hast du ja ganz schön Mist gebaut. Eine Endstufe zu reparieren ist nicht immer einfach. Das Problem mit den Relais kenn ich von meinem AX-1070. Einer der dicken Netzteilelkos hatte ne kalte Lötstelle. Man kommt recht schlecht an die Elkos ran und ich habe damals ziemlich lange gesucht um den Fehler zu finden. Hoffentlich hast du die beiden HCA Module (mit den ICs 603 und 604) nicht geschrottet. Hier handelt es sich evtl. um eine Yamaha Spezialanfertigung, welche man evtl. nicht mehr als Ersatzteil bekommt.

Gruß Johannes
gst
Inventar
#11 erstellt: 30. Okt 2011, 14:43
Hi,
wg. BA3122N:
soll es noch bei
http://www.htv-servi....php?products_id=716
geben.
Ich habe testweise mal einen der Endtransistoren abgefragt, den 2SA1492 - kostet bei Reichelt keinen Euro. Vielleicht solltest du von deinem defekten Endstufen-Kanal alle Transistoren ersetzen (vermutliche Kosten unter 15 Euro). Sonst überlebt ggf die Platine das Herumlöten nicht. (Wärmeleitpaste und Glimmerscheiben in Vorrat haben) und dann den Verstärker mit Trenntrafo und Glühlampenvorschaltung starten. Ich habe auch schon gute Erfahrungen damit gemacht, die Endstufe von der normalen Versorgung abzuklemmen und über ein geregeltes Doppelnetzteil mit Strombegrenzung hochzufahren, damit dir die Transistoren nicht gleich wieder "auslaufen" = abrauchen.
Viel Erfolg!
gst
electribe
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Nov 2011, 01:21
...

So, ich hatte hilfe per PN...

Ich schreibe die bisherigen Ergebnisse hier mal rein...

Weiss nicht ob es jemanden interessiert, aber immerhin habe ich nen Thread geöffnet und sollte Ihn demnach wohl auch weiterführen aus meinem Empfinden heraus...

Inzwischen ist klar dass ich 2 Lötpunkte miteinander kurzgeschlossen habe... Ich Depp !!!

Im Grunde habe ich ein Beinchen von R697 mit einem Beinchen von R693 kurzgeschlossen, das war der Fehler...

Ich dachte die Leiterbahn in dem Bereich verbindet die "Punkte" ohnehin (war schwer zu erkennen, ich hätte besser eine Lupe benutzt), daher habe ich sie miteinander verlötet (weil in dem Bereich schon eine unterbrochene Leiterbahn vorhanden war welche ich mit einer Litze überbrückt habe)...

Naja, wirklich sehr kompliziert zu erklären, daher nur soweit... Bitte keine voreileigen Schlüsse ziehen


Wie auch immer, nun zum bisherigen Stand der Dinge:


Es wurden von mir folgende Bauteile gestestet:

Transistoren:

Defekt:

Q627
Q637
Q633
Q634
Q645C
Q638
Q625

In Ordnung:

Q644C
Q644A
Q645A
Q623
Q624
Q626


Dioden:

In Ordnung:

D611
D612
D613


Widerstände:

Defekt:

R693
R649

In Ordnung:

R696
R699
R700
R701
R744
R729
R767
R692
R667
R669
R666
R671
R651
R647
R733
R742

Alles ausgelötet und mit einem einfachen Multimeter getestet.. Die Transistoren mit der "Dioden-Prüf-Einstellung" meines Voltcraft Multimeters entsprechend folgender Anleitung:

http://www.hobby-bastelecke.de/halbleiter/transistor_pruef.htm


Nachdem ich dann auf Anweisung meines PN-komtaktes noch alle defekten Bauteile ausgelötet habe, wurde der Test mit der 100 Watt Glühbirne gemacht:

Das Gerät bleibt nach 2-3 Mal "klicken" an...

Aber die Relais RY603 und RY601 ziehen nicht an...



Dann habe ich auf eigene Faust folgendes gemacht:



Ich habe die Relais geöffnet und manuell betätigt bei laufendem Verstärker (mit 100 Watt Glühbirne)...

Wenn ich Relais RY603 manuell betätige und ein Kopfhörer an den Verstärker angeschlossen ist, dann zieht Relais RY601 nach ca. 2 Sekunden von alleine an und ich habe Sound auf dem Kopfhörer... Auch Sound auf dem einen (augenscheinlich noch intakten) Kanal an den Lautsprecherausgängen...

Relais RY603 bleibt dann auch angezogen und ich kann mit den Speaker A+B Tasten das Relais RY601 "schalten".

Ohne angeschlossenen Kophörer zieht RY601 nicht an...

RY603 bleibt auch nur angezogen wenn RY601 mindestens einmal angezogen hat.

Wenn ich dann meinen 2. Verstärker am Pre-Out des Yamaha anschließe zum Vorverstärker testen, habe ich an diesem Sound...

Alle Vorverstärker-Funktionen lassen sich dann auch am Yamaha regeln...

Am-Pre-Out des Yamaha liegt aber nur Sound an wenn ich einen Kopfhörer angeschlossen habe und RY603 selbstständig angezogen bleibt (was es ja nur tut wenn RY601 mind. einmal von alleine angezogen hat)


Soweit bin ich bisher...


Alle wichtigen Original-Teile (End-Transistoren von Sanken, evtl. defektes IC, etc. ) kann ich bekommen, darum habe ich mich schon gekümmert...

Eben hauptsächlich über den HTV-Service welcher ja ein Yamaha-Service ist...

Nur hat mir mein PN-Kontakt gesagt dass es gut sein kann dass die Endtransistoren "schwingen" oder so ähnlich und mir wieder alles abraucht... Sorry, weiss und verstehe das nicht so genau... Wie gesagt, bin absoluter Laie !!!

Ich bin jetzt noch unschlüssig ob ich die 50 -70 Euro investieren und es einfach versuchen soll..


Naja, mal sehen...

vll. kann ja jemand hier noch ein paar Takte dazu sagen...


Grüße aus dem Schwarzwald


[Beitrag von electribe am 01. Nov 2011, 03:13 bearbeitet]
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