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Kenwood Basic M2A+A -A |
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Autor |
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Altgerätesamler
Inventar |
#1 erstellt: 23. Apr 2023, 19:02 | ||||
Hallo zusammen Bei mir steht gerade eine Kenwood M2A Endstufe auf dem Tisch, welche sich (gemäss dem Besitzer) mit einem Rauchzeichen verabschiedet hat. Der erste Blick in das Gerät zeigt, dass einige Widerstände und ein Elko abgeraucht sind. Unteranderem sind (bei einem Kanal) die Doppel-Tranistoren DAT1018 bzw. DAT1521 defekt. (Zumindest jeweils ein Transistorn pro Doppeltransistor) Die Transistoren sind schwer zu gekommen bzw. befürchte ich, dass es sich bei den meisten im Netz angebotenen Ersatz-Transistoren um Fake-Ware handelt. Die Frage ist jetzt, ob ich die "doppel Transistoren" auch gegen jeweils 2 Einzeltransistoren ersetzen kann? Bsp. Sanken 2SA1294 / S2C3263 oder Onsemi MJW1302AG / MJW 3281AG Vorschläge sind willkommen Sofern ich das richtig verstanden habe, werden die DAT1018 Transistoren mit +/- 55.1VDC und die DAT1521 mit +/- 91.5 VDC betrieben. Das IC TA2021 schaltet dann je nach Leistungsbedarf zwischen den Transistoren DAT1018 (LOW Power) und DAT1521 (HIGH POWER) um. Hier noch ein Bild vom Patient. Lg. Manuel |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 23. Apr 2023, 19:44 | ||||
Moin, ich würde einen intakten Transistor auslöten und mit einem Bauteile-Tester prüfen. Da es keine Datenblätter gibt, bekommst Du so zumindest weitere Werte wie hFE etc. (beider Hälften). Zudem wäre es denkbar, dass hier bereits weitere Bauteile integriert sind wie Schutzdioden und Widerstände. Ansonsten würde ich zu Transistoren mit 230 VDC und 15A greifen wie z.B. TTA1943 TTC5200 (bzw. 2SA1943 2SC5200) jeweils von Toshiba. Beide sind bei Mouser auf Lager. Die Sanken 2SA1294 / S2C3263 sind aber auch okay. Falls es der Preis zulässt, könntest mehr als benötigt kaufen und für diesen speziellen Zweck selektieren. Zumindest auf die hFE-Klasse achten. Die Toshibas haben da eventuell den Vorteil, dass es mehrere hFE-Klassen gibt. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#3 erstellt: 24. Apr 2023, 15:26 | ||||
Hallo Carl
Okay, dann krame ich mal meinen Bauteil-Prüfer vor und schaue mal, was der so ausspuckt. Zumindest gemäss Schema müsste es sich quasi um 2 Transistoren in einem Gehäuse handeln.. Man findet auch im Netz Infos, über Umbau auf Einzeltransistoren z.B hier "Scope" hat die Original-Transistoren anscheinend gegen jeweils 2 Stück 2SA1294 bzw. 2SC3263 von Sanken ersetzt.
Dachte Toshiba stellt keine Transistoren mehr her, daher bin ich bis anhin auf Sanken oder Onsemi ausgewichen? Zumindest auf der Website von Rod Elliott wird davon abgeraten, Toshiba Komponenten zu erwerben. Gemäss Mouser ist der Hersteller aber Toshiba.. Naja evtl. war das auf abgekündigte Transistoren bezogen... |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 24. Apr 2023, 16:47 | ||||
Auf der von Dir genannten Seite heisst es: "The 2SA1302 and 2SC3281 are now obsolete, and if you do find them, they are almost certainly counterfeit, since Toshiba has not made these devices since around 1999~2000." Die von Mouser und Farnell angebotenen Toshiba-Transistoren werden im aktuellen Katalog nach-wie-vor angeboten. Der oben genannte Zeitraum kann deshalb für diese Transistoren nicht relevant sein. https://toshiba.semi...Q00003.pdf?did=30117 siehe z.B. Seite 6 Ggf. auch von Interesse: www.digikey.de/de/products/detail/sanken/2SA1294/3661802 [Beitrag von CarlM. am 24. Apr 2023, 17:34 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#5 erstellt: 25. Apr 2023, 16:13 | ||||
Hallo Carl
Genau gesehen steht auf der Seite: "Note: It is no longer possible to recommend any Toshiba devices, since they are the most commonly faked transistors of all. The 2SA1302 and 2SC3281 are now obsolete, and if you do find them, they are almost certainly counterfeit, since Toshiba has not made these devices since around 1999~2000." Dachte er meint damit sämtliche Toshiba Transistoren und nicht nur die 2SA1302 bzw. 2SC3281.. Wie auch immer... Sofern ich das korrekt verstehe, müssen die "Einzeltransistoren" bezüglich des hfe möglichst identisch sein, damit sich der Strom (die Last) möglichst gleichmässig auf die 2 Transistoren aufteilt. Wie viel Abweichung ist denn hier vertretbar? Gemäss Schema scheint jeder Einzeltransistor jeweils einen Emitter-Widerstand zu haben, somit müssten zumindest geringe Abweichungen vertretbar sein? [Beitrag von Altgerätesamler am 25. Apr 2023, 16:16 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 25. Apr 2023, 16:23 | ||||
Die Originaltypen haben ja 2x NPN oder 2x PNP in einem Gehäuse. Man müsste also bei einem nicht defekten Original jeweils für die linke und die rechte Hälfte die interessierenden Messungen anstellen. Dann weiss man welche hFE-Werte überhaupt vorliegen und wie groß die Differenz links zu rechts ist. Daran würde ich mich orientieren. |
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Broesel02
Inventar |
#7 erstellt: 26. Apr 2023, 09:05 | ||||
Ich habe das hier vor einiger Zeit alles mal geschrieben, welche Ersatztransistoren wofür verwendet werde können. Aber mit der Suchfunktion ist das wohl so eine Sache. Dan Matthis verkauft die entsprechenden Ersatzteilkits (WWW.drmaudio.com). Leider versendet er nicht mehr nach Europa. Man muß sich die Kits also in den USA besorgen.Wenn man jemanden hat der gerade dort ist kann man das meistens gut organisieren. Sonst muß man eben die Teile einzeln ersetzen. Dan ersetzt den "kleinen" Doppeltransistor in der Endstufe durch NJW0281G mit NJM0302G, jeweils am Kollektor verbunden. Die Stufe mit der höheren Spannung bekommt 2SC5200 mit 2SA1943. Natürlich auch am Kollektor verbunden. Das funktioniert alles sehr gut und ist hinreichend getestet. Man sollte die eh überlasteten Treiber auch gleich mit ersetzen, Q25/Q26 durch MJE15034G und Q27/Q28 durch MJE15035G. Idealerweise mit einem größeren Kühlkörper. Bitte auf alle Fälle auch das Ruhestrompoti erneuern bevor es kaputt geht und erheblichen Kollateralschaden generiert. Natürlich sollte man bei so weitgehenden Erneuerungen beide Kanäle gleich beschalten Es gibt natürlich noch viel viel mehr zu der Endstufe zu sagen aber hier geht es ja um die Endstufentransistoren Richard [Beitrag von Broesel02 am 26. Apr 2023, 09:06 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#8 erstellt: 26. Apr 2023, 16:23 | ||||
Hallo Richard
Diese Seite habe ich auch gefunden. Gemäss der Webseite gibt es DRM-Audio aber nicht mehr...
Danke für die Infos, damit kann ich Arbeiten. Der Linke Kanal scheint i.O zu sein. Der rechte Kanal hingegen scheint es komplett zerlegt zu haben. - Die Powertransistoren Q30, Q32, Q34 und Q36 sind defekt - Die Treibertransistoren Q22, Q24, Q26 sowie Q28 sind defekt - Kondensator C42 (47uF 10V) ist quasi explodiert - Die Emitterwiderstände R84 und R86 sind defekt - Die Widerstände R54, R62, R66, R90 und R92 sind abgeraucht - Div. kalte Lötstellen bei den Treibertransistoren Q22 bis Q28 waren vorhanden Da gibt es also reichlich was zu tun. Hoffe das IC2 (TA2031) ist noch heile.. Wie sieht es denn damit aus? Man findet dazu noch ersatz, aber da besteht wieder die Gefahr von Fake-Ware... Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 26. Apr 2023, 16:23 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#9 erstellt: 26. Apr 2023, 18:11 | ||||
Update.. Habe die defekten Bauteile (gelb Markiert) beim rechten Kanal einmal entfernt und den Amp anschliessend mit vorgeschalteter 100W Glühbirne in betrieb genommen. Die Schutzschaltung schaltet die Ausgänge nun frei und der linke Kanal funktioniert soweit einwandfrei. Habe nun das IC TA2031 beider Kanäle gemessen und miteinander verglichen. (Siehe Bild) Sofern die von mir ausgebauten Bauteile nicht auslöser der Abweichungen sind würde ich behaupten, dass das IC2 (TA2031) hinüber ist, oder was meint ihr dazu? |
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Valenzband
Inventar |
#10 erstellt: 26. Apr 2023, 19:46 | ||||
Kapitalschaden. Den oder die Fehler (weiter)zusuchen und einzelne Teile erneuern ist nicht mehr adäquat. Am besten wäre es die Platine komplett abzuräumen und neu aufzubauen. Das IC ist fast sicher defekt, gehe besser gleich davon aus. In diesem Fall besteht leider ein sehr hohes Risiko mit Faketeilen. [Beitrag von Valenzband am 27. Apr 2023, 08:59 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
#11 erstellt: 26. Apr 2023, 21:27 | ||||
Dan Mattis hat seine Webside schon oft stillgelegt. In der Regel wegen irgendwelcher Besucher die ihn zu sehr geärgert haben. Aber du kannst ihn anschreiben: "Email me at DrmAudio@outlook.com with a list of items desired." Das kannst du probieren. Ich kann dir auch sein persönlichenE-Mail geben. Aber das bitte nur noch per PN. Die übrigen Transistor Ersatztypen kann ich dir bei Bedarf dabei auch benennen Ich gehe auch davon aus daß das DLD Modul defekt ist. Du kannst ja beide auslöten, nachmessen und die Messungen vergleichen. Ich habe noch zwei passende DLD Module bei Dönberg bekommen. Leider waren es waren dort wohl die letzten. Aber man findet noch welche bei seriösen Quellen. Ich habe meine drei Basic M2a Endstufen im Verlauf des letzten Jahres alle verkauft. Ich kann dir also nicht mit Teilen helfen. Eine habe ich noch, komplett mit Umbausatz von Dan. Dort müssen die DLD Module erneuert werden die ich bei Dönberg bekommen konnte. Die werde ich aber wenn sie wieder Musik spielt auch behalten. Du solltest noch schauen warum der eine Kanal versagt hat. Damit du die neuen Bauteile nicht gleich wieder zerstörst weil der ursprüngliche Fehler immer noch besteht Richard |
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Glimmlämpchen
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 27. Apr 2023, 06:44 | ||||
Hallo Richard, gibt es nach Deiner Erfahrung Hinweise darauf, dass die M2A nach längerer Ruhezeit besonders unsanft aus dem Tiefschlaf erwacht? Ich habe so eine Vor-/Endstufenkombination vor Jahren voll funktionierend ins Regal gestellt, möchte sie aber gern bald mal wieder aktivieren. Allerdings befürchte ich, dass es einen kapitalen Schaden gibt, wenn ich sie einfach so anschließe und einschalte. Was meinst Du, "reicht" der Trick, sie zunächst über eine Glühbirne wieder an Stromflüsse zu gewöhnen, oder gibt es Bauteile, die nach längerer Stillstandszeit in jedem Fall vor dem Einschalten überprüft werden sollten? Danke für Tips und Hinweise, Thomas P.S.: In diesem Video (https://www.youtube.com/watch?v=XcpIimYcjT4) beschreibt jemand genau das Problem, die Endstufe nach langer Zeit eingeschaltet zu haben und unerwartet im Protect-Mode hängenzubleiben. Leider erfährt man ja praktisch nie, ob eine bestimmte Bauteilermüdung oder Überlastung / Kurzschluss o.ä. der Auslöser war(en). |
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Broesel02
Inventar |
#13 erstellt: 27. Apr 2023, 08:47 | ||||
@Glimmlämpchen, das ist zwar hier ein wenig "off Topic" aber ich denke der Thread Ersteller hat da kein Problem mit. Ich würde die Endstufe mal öffnen, den Staub herausholen (Pressluft und Staubsauger und weicher Pinsel) und vielleicht mal 2 Stunden in die Sonne stellen damit auch wirklich alles sicher trocken ist und nicht noch Feuchtigkeitsreste irgendwo Krichströme und Fehler erzeugen. Du solltest auf alle Fälle die beiden Ruhestrompotis überprüfen. Denn die korrodieren auch im Stillstand und wenn die kleinen Schleifer keinen Kontakt mehr haben wird der Ruhestrom sofort viel zu hoch und kann die Endstufe zerstören. Du kannst auch sofort ein neues Ruhestrompoti einlöten. Dann am besten einen gekapselten 500Ohm Trimmer (linear, B, mindestens 0,5W). Den Schleifer in die gleiche Stellung stellen wie bei dem ausgelötetem Trimmer. Damit kann man ohne Probleme starten. Dann würde ich die M2/M2a mit einer 200W Birne in Reihe einschalten. Wenn du hast kannst du noch so ein einfachen Strommeßgerät mit dazwischen hängen um den Gesamt- Stromverbrauch zu beurteilen. Wenn alles in Ordnung ist sollte die Endstufe so mit etwa 35W bis 40W Stromverbrauch starten, langsam steigend weil der Ruhestrom ja erst mal ansteigt. Nach etwa 30 Minuten sollter der Ruhestrom nach Anleitung auf etwa 10mV eingestellt werden Wenn so weit alles in Ordnung scheint würde ich die Endstufe wieder abkabeln, die Bodenplatte abnehmen und die Hauptplatine mit einer guten Lupe und viel Licht nach defekten Lötstellen absuchen. In den betroffenen Bereichen das Lötzinn absaugen und neu verlöten. Wenn du nur nachlötest ohne das alte Lötzinn abzusaugen bekommst du meistens eine undefinierte Lötlegierung deren Haltbarkeit nicht vorhersehbar ist. Man kann nun natürlich noch viel viel mehr machen. Aber wenn es nur darum geht soll das die Endstufe Musik spielt sollte das reichen. Die Endstufe wird am Anfang etwas harsch klingen bis sich die Bauteile sich wieder formiert haben, Feuchtigkeit ausgdampft ist und so weiter. Das gibt sich aber meistens nach ein paar Tagen. Richard |
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Valenzband
Inventar |
#14 erstellt: 27. Apr 2023, 09:36 | ||||
In dieser Endstufe ist das Problem schadhafter BIAS Regler per Design weitestgehend entschärft. Bei aussetzendem/fehlendem Schleiferkontakt VR3 bzw. VR4 wird der entsprechende Biasregler Q19 bzw Q20 voll aufgesteuert, so dass der jeweilige BIAS Strom minimal wird. Viele andere Endstufen setzen das Trimmpoti vollständig auf der Kollektorseite, oder mit dem Schleifkontakt mittig am Basisanschluß ein. Bei Ausfall des Kontakts löst das dann oft einen fatalen Kurzschluß aller nachfolgenden Stufen aus, die dabei meist sterben oder schwer geschädigt werden. Den Trimmer zu erneuern ist aber so oder so empfehlenswert, denn verstaubte / oxidierte Schleifer, oder rissige Widerstandsbahnen kommen bei den eher billigen Teilen aus der U-Elektronik häufiger vor.
Man kann hier auch auf maximalen Widerstand zwischen beiden Anschlusstellen voreinstellen. Ansonsten empfiehlt sich bei Wiederinbetriebnahmen immer eine Strombegrenzung, ggf. ein Regeltrenntrafo, sowie ein Paar Messgeräte zur Überwachung der Ströme bzw. der Leistungsaufnahme. EDIT: Die Doppeldioden D7 und D8 sind hinsichtlich BIAS Strom und "Lebensversicherung" kritisch. Gar nicht so selten fallen diese Dioden aus (hochohmig), was ebenfalls die Zerstörung der Endstufe infolge gewaltiger Ruheströme auslöst. In vielen Fällen werden die Dioden durch zwei in Serie geschaltete Kleinsignaldioden ersetzt (1N4148 o.Ä.), die man isoliert auf dem Kühlkörper montiert (die originale Doppeldiode sollte auch dort montiert sein). [Beitrag von Valenzband am 27. Apr 2023, 09:44 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#15 erstellt: 27. Apr 2023, 16:04 | ||||
Hallo zusammen
Denke auch das dies wohl die einfachere Variante ist. Somit heisst es erstmal alles auseinander nehmen und sorgfältig Dokumentieren/Fotografieren.
Gehe auch davon aus, dass das IC defekt ist. @Richard Ich denke ich werde die Doppeltransistoren selbständig durch Einzeltransistoren ersetzen und diese "diskret" verdrahten. Die passenden Ersatz-Transistoren hast du mir ja freundlicherweise schon angegeben. Somit werde ich erstmal die benötigten Bauteile besorgen.
Nunja, der Besitzer hat die Endstufe nie wirklich gefordert. Sie wurde meistens nur bei Zimmerlautstärke betrieben. Bei der ersten Sichtkontrolle sind mir bei den Treibertransistoren div. kalte Lötstellen aufgefallen. Evtl. könnte das der Grund für die "Kettenreaktion" gewesen sein.
Passt schon.
Die Doppeldioden habe ich bereits geprüft und diese sind i.O Du würdest diese aber dennoch ersetzen nehme ich an? Lg. Manuel |
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Valenzband
Inventar |
#16 erstellt: 27. Apr 2023, 17:44 | ||||
Angesichts zahlreicher Berichte über Ausfälle und Folgeschäden mit dieser STV-xH Dioden, eindeutig ja. Man muss es ja nicht drauf ankommen lassen... Bei den Austauschtypen würde ich, mit gewissen Einschränkungen, vorrangig eine gut passende Gehäuseform wählen (Durchmesser/Höhe wegen Spaltmaßen), denn elektrisch tut sich da ziemlich wenig. Mach evtl. mal ein Foto von der Diode in deren natürlicher Umgebung. [Beitrag von Valenzband am 27. Apr 2023, 19:47 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
#17 erstellt: 27. Apr 2023, 18:58 | ||||
Speziell DIESE Diode ist mir noch nie als defekt in dieser Endstufe begegnet. Sie wird thermisch auch nicht kritisch belastet. Sie wird außerdem schwer zu bekommen sein. 2 X die Diode 1N4148 kann man nicht verwenden weil die Temperaturkennlinie signifikant anders ist. Ich habe irgendwo aufgeschrieben welche Dioden man verwenden kann. Wenn du sie wirklich tauschen möchtest schaue ich nach Die größeren Typen mit mehr integrierten Dioden wie zum Beispiel die STV4H oder die STV3H gehen häufiger kaputt. Richard |
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Valenzband
Inventar |
#18 erstellt: 27. Apr 2023, 19:18 | ||||
Wie groß ist denn der TC der STV-2H? Hat das jemand genau genug gemessen,oder gibt es ein Datenblatt? |
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CarlM.
Inventar |
#19 erstellt: 27. Apr 2023, 19:50 | ||||
Es ist ja eine Entscheidung auf Basis von Erfahrung und persönlicher Einschätzung. Es gibt weder ein objektiv korrektes Ja oder Nein. Der Minimierung eines eventuellen Ausfallrisikos stehen gegenüber: - ggf. eine andere Temperaturcharakteristik - ein höherer Spannungsabfall (Original 1.0 .. 1.1 V vs. 2x 1N4148 mit ca. 1.2..1.3 V) - ggf. eine schlechtere thermische Kopplung mit dem KK, weil es kein für den Zweck vorgesehenes Schraubgehäuse mit planarer Rückseite ist (2x 1N4148). Meine persönliche Entscheidung wäre, eine funktionierende Doppeldiode nicht zu tauschen, weil es keinen vollwertigen Ersatz gibt und das Risiko eines Ausfalls eher gering ist. Die letztgetroffene Einschätzung beruht darauf, dass ich keinen elektrischen Defekt dieser Doppeldiode recherchieren konnte. Die gefundenen Defekte basierten auf mechanischen Defekten = abgebrochene Drähte durch unsachgemäße Handhabung. [Beitrag von CarlM. am 27. Apr 2023, 19:51 bearbeitet] |
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Valenzband
Inventar |
#20 erstellt: 27. Apr 2023, 19:55 | ||||
Gibt es eine Quelle zu diesen Daten? |
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Broesel02
Inventar |
#21 erstellt: 27. Apr 2023, 19:57 | ||||
Es gibt im AudioKarma Forum vom User "EchoWars" eine längere Abhandlung dazu. Dort hat er auch die Kennlinien aufgenommen und Alternativen zu den Orginaldioden aufgezeigt. Vereinfacht kann man danach sagen daß die UF1004 als Ersatztyp benutzt werden kann. also hier zwei UF1004 in Reihe, eingegossen in thermisch leitendem Kleber und mit einer Planfläche versehen und einer Schraublasche zum Anbringen am Kühlkörper. Aber ich bin absolut bei Carl, ich würde die Diode in Ruhe lassen. [Beitrag von Broesel02 am 27. Apr 2023, 20:09 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#22 erstellt: 27. Apr 2023, 20:00 | ||||
u.a. hier: https://audiokarma.o...e-fix-recipe.696966/ siehe insbesondere #11 und (Zeile 5) ... https://www.datashee...36&type=M&term=STV2H p.s. hier wird 2x 1N3064 als Ersatz empfohlen. [Beitrag von CarlM. am 27. Apr 2023, 20:01 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
#23 erstellt: 27. Apr 2023, 20:12 | ||||
oder hier: https://old-fidelity...5756.html#pid1225756 Da sind wir wieder bei dem Benutzen der Suchfunktion . . . [Beitrag von Broesel02 am 27. Apr 2023, 20:23 bearbeitet] |
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Valenzband
Inventar |
#24 erstellt: 27. Apr 2023, 21:12 | ||||
Dort steht eigentlich was man erwartet; Entscheidend ist die Anzahl der Dioden, da der TC jeder Si-Diode immer nahe bei -2mV/K liegt (solange nicht sehr hohe Ströme fließen). Etwaige "Offsets" werden durch die Einstellung/Trimmung beseitigt. Vlt. ist diese Doppeldiode etwas weniger anfällig als deren "übergewichtige" Verwandschaft mit noch mehr Dioden. Ich könnte mir vorstelllen, dass diese Teile nicht monolithisch gefertigt wurden, sondern in relativ kleinen Serien aus mehreren verlöteten Einzel-Dioden zusammengesetzt und in das kleine Würfelchen vergossen wurden, das auffallend genug kein geläufiges Standardformat hat. So ein Design könnte im Laufe der Zeit zu mech. Spannungen im Inneren führen, da viele Vergussmassen, darunter Epoxide, langfristig oft noch weiter aushärten und dabei, wenn auch gering, noch etwas schrumpfen. Dadurch könnten schließlich Risse an den internen Lötungen entstehen. Frühe Exemplare von "Plastiktransistoren" hatten ähnliche Probleme. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#25 erstellt: 28. Apr 2023, 13:41 | ||||
Hallo zusammen Zuerst einmal ein Update. Habe jetzt einmal das IC2 (TA2031) ausgelötet und dafür die Transistoren Q22 & Q24 (welche übrigens noch heile sind) eingebaut, sowie die Widerstände R60 und R62 erneuert. Der Amp schaltet beide Kanäle frei und am Ausgang ist der Offset bei beiden Kanälen bei weniger als 5mV DC... Mit dem Kopfhörer kann man jetzt Musik hören und es klingt alles wie es soll... Im gleichen Zug erneuere ich gleich noch alle Elkos. Habe das erstmal im Schema Markiert. Gelb sind die aktuell entfernten Bauteile, Grün habe ich wieder eingebaut. Somit ist nun noch das IC2 (TA2031), die Treibertransistoren Q26/Q28 sowie die Leistungstransistoren Q30,Q32, Q34 und Q36 sowie die Emitterwiderstände zu erneuern. Das IC TA2031 gibt es z.B bei Donberg zu kaufen. Hat da schon jemand Erfahrung mit? Bei Ebay wird das IC hauptsächlich von China angeboten und das lasse ich besser gleich bleiben. Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 28. Apr 2023, 13:46 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#26 erstellt: 28. Apr 2023, 13:52 | ||||
Dönberg ist seriös. Bisher habe ich nur gute Ware bekommen. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#27 erstellt: 28. Apr 2023, 14:03 | ||||
Hallo Carl Danke für die Rückmeldung. Habe das IC jetzt bestellt. Eine Frage hätte ich an dieser Stelle noch. Wie handhabt Ihr das eigentlich mit den "Fusible" Resistors? Aktuell habe ich bei mir normale Metallfilmwiderstände (0.6W 1%) als Ersatz eingebaut. Ist das so okay oder müssen hier zwingend spezielle Widerstände eingebaut werden? Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 28. Apr 2023, 14:03 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#28 erstellt: 28. Apr 2023, 14:15 | ||||
Alles okay. Ich achte dann noch auf schwer entflammbare Typen. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#29 erstellt: 28. Apr 2023, 15:08 | ||||
Update: Habe im "Lager" noch MJE15034G und MJE15035G gefunden und diese gerade eingebaut. Die Transistoren haben im gleichen Zug gerade neue Isolierscheiben spendiert bekommen. Die Widerstände R64 und R66 sind ebenfalls neu bestückt. Der Kanal läuft soweit inkl. Treibertransistoren stabil. Somit sieht der aktuelle Stand so aus: Sofern jemand lust hat, würde mich die Funktionsweise der Leistungsstufe interessieren. Wir haben ja Leistungstransistoren (DAT1018) welche mit einer Versorgungsspannung von +/- 55VDC arbeiten und DAT1521 welche mit einer Versorgungsspannung von +/- 91.5VDC arbeiten. Gemäss meiner Messung liegt an allen Transistoren im Leerlauf eine Basis-Spannung von min. 0.55VDC an, also fliesst (meiner Auffassung nach) durch alle Transistoren ein Ruhestrom. Verstehe ich das korrekt, dass die HIGH-Power Transistoren erst bei erhöhtem Leistungsbedarf angesteuert werden? Lg. Manuel [Beitrag von Altgerätesamler am 28. Apr 2023, 15:14 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#30 erstellt: 28. Apr 2023, 15:59 | ||||
Bei manchen anderen Verstärkern wird die höhere Versorgungsspannung ab einem bestimmten Sollwert hinzugeschaltet. Dies ist hier nicht der Fall. Alle Railspannungen liegen permanent an den vier Endstufentransistoren-(Paaren) an. Über die Pins 7 und 10 des IC wird hingegen die an den Emitterwiderständen der Low-Power-Transistorpaare anfallende Spannung erfasst. Hierdurch können im IC durch die Transistoren Q1 und Q2 die Basen der High-Power-Transistorpaare entsprechend den Erfordernissen schwächer oder stärker angesteuert werden. Prinzipiell wäre es also möglich, einen "Notbetrieb" ohne das IC und die beiden High-Power-T.-Paare zu realisieren, indem man die Emitter von Q26/Q28 direkt mit den Basen der Low-Power-Transistorpaare verbindet. Das wäre dann eine allerletzte Option, bevor man ein defektes Gerät entsorgt oder auf den Speicher stellt. [Beitrag von CarlM. am 28. Apr 2023, 16:01 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#31 erstellt: 28. Apr 2023, 16:23 | ||||
Hallo Carl Danke für die Erklärung. Ohne das IC und die Leistungstransistoren läuft der Amp soweit seit über einer Stunde stabil. Werde aber trotzdem sämtliche Elkos und das Ruhestrom-Poti vorsorglich ersetzen. Die bereits diskutierte Doppel-Diode für die Ruhestromregelung belasse ich erstmal. Der "doppel" Emitterwiderstand ist ebenfalls defekt, weiss jemand zufällig, ob man die Emitterwiderstände in dieser Form noch bekommt oder soll ich diese einfach gegen Einzel-Widerstände ersetzen? [Beitrag von Altgerätesamler am 28. Apr 2023, 16:24 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#32 erstellt: 28. Apr 2023, 16:51 | ||||
Der MPC725 ist mit dem MPC722 nahezu baugleich (2x 0,22 Ohm 2x 5W). Der Unterschied ist, dass der PMC725 zusätzlich die nach oben augeführten Pins besitzt, an denen man u.a. die Messung für den Bias realisieren kann. Im folgenden Link wird der MPC722 angeboten - auch wenn das Photo unzutreffend ist. https://www.buerklin...uct-download-section siehe auch das Datenblatt uter "download". p.s. Dieser Typ (Metallband) ist induktionsarm. Es gibt sie auch als Einzelwiderstand (z.B. auch bei Conrad). Diese kann man benutzen, wenn nur eine Hälfte des Doppelwiderstands defekt ist. www.conrad.de/de/p/f...w-5-1-st-443877.html [Beitrag von CarlM. am 28. Apr 2023, 16:57 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#33 erstellt: 28. Apr 2023, 17:02 | ||||
Danke für die Links. |
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Broesel02
Inventar |
#34 erstellt: 28. Apr 2023, 19:04 | ||||
Wie Carl schon gesagt hat ist es bei dieser Endstufe wichtig induktionsarme Emitterwiderstände zu verwenden. Sonst kann die Endstufe schwingen. Zur Funktionsweise der DLD Schaltung noch ein paar Worte. Soweit wie ich das verstanden habe schaltet das DLD Modul pegelabhängig zwischen der Low Power Endstufe und der High Power Endstufe um. Entsprechend liegt der Ruhestrom nur an den Low Power Transistoren an, denn bei hohem Pegel fliesst kein Ruhestrom mehr. Das Signal wird also nie auf zwei Endstufen gleichzeitig geschaltet, immer entweder oder. Das kann auch innerhalb von einer Sinuswelle oder besser Signalwelle vom Signal erfolgen. Die Schaltfrequenz kann daher recht hoch werden. Daher hat man auch besonders schnelle Dioden eingesetzt die den Rückstrom von den High- Power Transistoren zu den Low Power Transistoren verhindern (D9/D29 & D11/D31). Ohne diese Dioden würde der höhere Strom durch die Low Power Endstufe fliessen und diese unter Umständen zerstören. Auf jeden Fall würde es aber Verzerrungen geben. BTW: Die Dioden solltest du auch prüfen. Natürlich gibt es inzwischen erheblich schnellere Dioden die auch keine meßbare Erholungszeit mehr haben. Solche schnelleren Dioden bringen alle diese Endstufen mit DLD Schaltung von Kenwood klanglich ein großes Stück nach vorn. Richard [Beitrag von Broesel02 am 28. Apr 2023, 19:06 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#35 erstellt: 28. Apr 2023, 20:17 | ||||
Hallo Richard
Das ist ein guter Hinweis, ich wollte als Ersatz herkömmliche 0.22Ohm Drahtwiderstände einbauen... Demnach bestelle ich mir die von Carl vorgeschlagene MPC74 bei Conrad. Bei Buerklin müsste ich für 100 Euro bestellen, dass ist mir dann doch etwas zu viel.
Die Dioden habe ich bereits geprüft und diese sind i.O Gegen welche Dioden würdest du die Originalen denn ersetzen? |
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CarlM.
Inventar |
#36 erstellt: 28. Apr 2023, 20:22 | ||||
Altgerätesamler
Inventar |
#37 erstellt: 28. Apr 2023, 20:29 | ||||
Hallo Carl Denke das ist eine vertretbare Lösung. Habe jetzt 10 Stück von den MPC 74 bei Conrad bestellt. Wie sieht es eigentlich mit den Flachbandkabeln aus welche die Leistungstransistoren mit der Platine verbindet? Ist der Leitungsquerschnitt nicht etwas knapp bemessen für die Ströme die hier fliessen? |
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Broesel02
Inventar |
#38 erstellt: 28. Apr 2023, 20:37 | ||||
So mache ich das auch bei Bedarf - aber der Wert stimmt nicht. Das hst du aber sicher gesehen. Die Basic M2 hat 0,22Ohm Emitterwiderstände, du hast auf deinem Bild 0,05Ohm Widerstände gezeigt. Überlege dir vorher wie du den Ruhestrom messen möchtest wenn die Anschlüsse oben auf den Widerständen fehlen. Dioden: Ich setze da zum Beispiel die Wolfspeed/ Cree C3D04065A ein. Andere Hersteller von SIC Dioden kann ich nicht empfehlen. Da habe ich keine so guten Erfahrungen machen können. Vielleicht kriegst du die bei Reichelt oder bei TME. Ich bestelle die für mich meistens bei Mouser - aber da musst du mindestens 60€ zusammenbekommen damit der Versand includiert ist. Richard |
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Broesel02
Inventar |
#39 erstellt: 28. Apr 2023, 20:42 | ||||
Flachbandkabel: Die Bohrungen in den Platinen lassen keine dickeren Kabel zu. Wenn du also dickere Kabel verwenden möchtest musst du alle Bohrungen größer machen. Neue Kabel dort einlöten ist eine elendige Fummellei. Ich kann dir das nicht empfehlen!. Der Effekt ist auch nicht so groß. Ich habe das bei zwei Basic M2a Endstufen gamacht. Das war nach meiner Meinung zwei mal zu viel. Richard [Beitrag von Broesel02 am 28. Apr 2023, 20:43 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#40 erstellt: 28. Apr 2023, 20:43 | ||||
Jap das habe ich schon bemerkt.
Da ich die Leistungstransistoren auch bei Mouser bestelle, kann ich die von dir genannten Dioden auch gleich mitbestellen. Aktuell sind ja jeweils 2 Stück Dioden parallel geschalten. Reicht hier als Ersatz jeweils eine C3D04065A Diode oder muss ich hier auch jeweils wieder 2 Stück parallel schalten? Original-Diode ist RU4Z (250V 3.5A) Ersatzdiode C3D04065A (650V 4A) Somit nehme ich an, dass wieder 2 Stück parallel geschaltet werden müssen..
Okay, werde die Kabel prüfen und sofern diese i.O sind, so belassen. [Beitrag von Altgerätesamler am 28. Apr 2023, 20:54 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
#41 erstellt: 28. Apr 2023, 21:20 | ||||
Wieder zwei Dioden einsetzen wenn du die C6D06065A nimmst. Wenn du nur eine Dioden einsetzen möchtest solltest du die C6D06065A wählen. Die gab es vor einger Zeit noch nicht, sonst hätte ich die wohl auch genommen. Die 6. Generation hat eine geringere Vorwärtsspannung. Impulsfestigkeit reicht sicher auch aus |
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Valenzband
Inventar |
#42 erstellt: 28. Apr 2023, 22:09 | ||||
Bei kleinem Pegel fließt kein Ruhestrom durch die High-Power Transistoren. Bei ausreichend großem Pegel übernehmen Letztere den gesammten Stromfluss zum Ausgang, es sei denn, eine wirklich ungünstige Last hängt daran. Dann könnte der Strom auch fast Null sein! Aber selbst das machte keinen Unterschied für die Funktion der Schaltung.
Die Emitter der High-power und Low-Power Transistoren gehen auf gemeinsame Emitterwiderstände , d.h. quasi Ausgangspotential. Da die High-Power auf viel höherer Kollektorspannung (90V) als die der Low-Power Kollegen liegen, würden Letztere in verkehrter Richtung / verpolt werden können (z.Bsp. +80V an einem NPN Emitter, bei 55V am Kollektor, was die BE Strecke zerstören würde). Die RU4Z haben um die 100ns recovery time. Das reicht völlig aus, denn die NF-Signale sind wesentlich langsamer. Hinzu kommt, dass C2 im IC den Umschaltvorgang "High-Power -> Low Power" absichtlich verlangsamt. Bei Ersatz der Dioden müsste zuzätzlich die Sperrschichtkapazität beachtet werden!, denn auch diese beeinflusst zusammen mit Ccb der Low-Power Transistoren das Schaltverhalten, insbes. die Höhe der EC Umkehrspannung. Zu "große" Dioden sind ungünstig. [Beitrag von Valenzband am 28. Apr 2023, 22:37 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#43 erstellt: 30. Apr 2023, 08:07 | ||||
Besten Dank für die Erklärungen zum DLD-Modul. Bei den weiteren Überprüfungen ist mir noch aufgefallen, dass der Transistor Q38 (2SC2320) defekt ist. Die genaue Bezeichnung lautet: 2SC 2320 65E. Sofern ich das richtig verstanden habe, steht das E für das hfe Ranking. Gemäss dem Datenblatt hat der Transistor also folgende Daten: Kollektor-Basis Spannung: 50V Emitter-Basis Spannung: 6V Kollektor-Emitter Spannung: 50V IC: 200mA hfe: 150-300 Als Ersatz habe ich den BC547B vorgesehen. Dieser ist aber hinsichtlich der Pinfolge nicht identisch mit dem 2SC2320. Zudem ist der IC beim 2SC2320 mit 200mA angegeben und der BC547B hat nur 100mA.. Sofern jemand ein besser geeigneter Ersatz-Typ mit identischer Pinfolge kennt, wäre das natürlich um so besser. [Beitrag von Altgerätesamler am 30. Apr 2023, 08:33 bearbeitet] |
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p.seller
Stammgast |
#44 erstellt: 30. Apr 2023, 08:56 | ||||
BC 635 - BC 637 - BC 639 |
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Altgerätesamler
Inventar |
#45 erstellt: 30. Apr 2023, 11:32 | ||||
Hallo Der BC639 hätte ich hier. Aber der hat doch nur ein hfe von 40-160 wobei der 2SC2320 ein hfe von 150-300 hat? |
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CarlM.
Inventar |
#46 erstellt: 30. Apr 2023, 13:43 | ||||
Der 2SC2320 ohne Zusatz kann hFE bis 800 haben. Es wurde hier also bewusst zu niedrigeren hFE-Werten gegriffen. hFE-Werte sind zudem von der Stromstärke abhängig. Diverse BC639 (Hersteller ONS) aus meinem Vorrat haben bei 5mA hFE zwischen 170 und 220. Ich sehe da also kein Problem zumal der Einsatzort nicht sehr problematisch ist (da zählt eher die Stromstärke Ic). [Beitrag von CarlM. am 30. Apr 2023, 13:45 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
#47 erstellt: 30. Apr 2023, 13:54 | ||||
Hallo Carl Danke für die Erklärung. Dann werde ich den besagten Transistor ersetzen. |
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Broesel02
Inventar |
#48 erstellt: 01. Mai 2023, 13:09 | ||||
Zu dem Q38 möchte ich zwei Dinge anmerken: Warum nehmt ihr da immer die BC Typen statt der Japan Typen (2SC)? Bei den BC Typen muß man immer die Beinchen verdrehen um die Anschlüsse richtig zu machen. Das ist aus meiner Sicht unglücklich und sehr leicht fehlerbehaftet. Ein KSC 1845 würde zum Beispiel passen. Da habe ich noch 1.000 Stück hier deshalb nehme ich den sehr häufig als Ersatz Zum anderen ist an dieser Stelle der hFe Wert nicht völlig unwichtig. Dieser Transistor ist zuständig für die DC Erkennung. Wenn die Verstärkung höher wird, wird die DC Erkennung also schneller ansprechen und umgekehrt. Wobei da sicher genug "Luft" ist wenn man sich im Bereich von +/- 100% bewegt.Eine noch mehr abweichende Leerlaufverstärkung würde ich aber vermeiden. Soweit meine unwichtigen Anmerkungen Richard |
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CarlM.
Inventar |
#49 erstellt: 01. Mai 2023, 13:54 | ||||
Der BC639 und auch der BC640 sind pinkompatibel zu den SC/SA-Typen (E-C-B). Eine bessere Empfehlung wäre aber ggf. der BC639-16 mit einem definierten hFE-Bereich 100-250. |
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Altgerätesamler
Inventar |
#50 erstellt: 01. Mai 2023, 16:34 | ||||
Hallo zusammen Habe jetzt 5 Stück BC639 Transistoren aus der selben Bestellung mit meinem Komponenten-Tester geprüft. Der hfe liegt zwischen 173 und 197. Also gehe ich davon aus, dass der von mir verbaute Transistor auch in diesem Range liegt. Kann ich dies nun so belassen oder nicht? |
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Valenzband
Inventar |
#51 erstellt: 01. Mai 2023, 16:35 | ||||
Die Schaltungen um Q37, Q38.. Q44 und Q45 dient nicht zur DC Erkennung, sondern zur Erkennung und Vermeidung von Überlastung infolge hoher Ströme!. Q45 führt die Fehlersignale "Überstrom" beider Kanäle auf Protection IC3, Pin 1. Ein DC Fehler wird hingegen ausschließlich von IC3, Pin 2, erkannt. Die Stromverstärkung von Q38 usw. ist unkritisch, weil hier die eingangsseitige Impedanz deutlich unter 1k liegt, die Transistoren werden bei Bedarf "kräftig" angesteuert. [Beitrag von Valenzband am 01. Mai 2023, 16:38 bearbeitet] |
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