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Yamaha M-60 Recap - was hat's mit "Black Gate" Elkos auf sich ?+A -A |
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Autor |
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Deerbridge
Stammgast |
#1 erstellt: 01. Jun 2024, 14:44 | |
Hallo, ich bräuchte mal euren Erfahrungsschatz. Nachdem ich die M-60/C-60-Kombi wieder erfolgreich zum (wirklich superben) Aufspielen bekommen habe möchte ich diese nun komplett recappen. Nun liest man in amerikanischen Foren man solle unbedingt bei diversen Elkos auf das "BL" als Hinweis auf "Black Gate"-Elkos achten. Weitere Recherchen ergeben dass "Black Gate" ein Label von Rubycon war und nicht mehr existiert. Die Preise für (alte?) NOS-Exemplare scheinen in's Irreale zu driften. Was ich herauslesen kann ist, dass die Dinger wohl tatsächlich gut waren aber gleichwohl driften und kaputtgehen, wie andere auch. Frage nun: Ist dieser Hype Voodoo oder wäre es tatsächlich ein Sakrileg diese durch z.B. frische Nichicon Muse FG in leicht höherer Voltzahl zu ersetzen. Vielleicht ist da Thema ja schon dem ein oder anderen über den Weg gelaufen Gruß, Martin [Beitrag von Deerbridge am 01. Jun 2024, 14:45 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 01. Jun 2024, 15:15 | |
Ehrlich gesagt, sehe ich die Notwendigkeit eines kompletten Elko-Austauschs nicht. Für die Betriebssicherheit sind häufig bestimmte Widerstände, Trimmpotis und Zener-Dioden wichtiger. Lässt man diese Meinung außen vor, gehören bestimmte "Tipps" in den Esotherik-Bereich und verfolgen ggf. das Ziel, Bauteile für weit überhöhte Preise verkaufen zu können. Wenn man Elkos namhafter Hersteller (Panasonic, Nichicon, Kemet, ...) kauft und ein paar Regeln einhält ist alles okay. Bei der Herstellerwahl kann man sich am Angebot von Mouser oder Digikey orientieren, weil diese Händler keinen Billigschrott verkaufen. Einige der Regeln: - soweit aufgrund des Raumbedarfs möglich, keine Spannungen mit 16V und weniger verwenden. Die 6.3V-Typen im M60 würden also durch 25V-Typen ersetzt. - wo erhöhte Temperaturen auftreten, sollten 105°-Typen gewählt werden. - ggf. eine Spannungsstufe höher wählen als es original ist (z.B. 35V anstelle von 25V) - eher die normale Größe wählen als die miniaturisierte Größe Am besten, man informiert sich anhand des Datenblatts wie die angegebenen Betriebsstunden zu interpretieren sind. Beispiel: 105° 2000h bedeutet in der Regel, dass bei 105° 2000 Betriebsstunden garantiert werden. Wenn die Betriebstemperaturen 10°C geringer sind, verdoppelt sich der Wert (Faustregel). Bei 65°C (= 40° weniger ---> 2x2x2x2) ergäben sich 32.000 Betriebsstunden .... aber wie gesagt: siehe Datenblatt. |
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Deerbridge
Stammgast |
#3 erstellt: 01. Jun 2024, 15:37 | |
Hallo Carl, lieben Dank ! Ja, genau so habe ich es prinzipiell vor. War mir auch äusserst suspekt, daß eine bestimmte Sorte Elkos hier der heilige Gral sein sollen. Aber ich wollte doch sichergehen, und das Bedürfnis nach einem kompletten Recap entstammt der Tatsache daß mir kurz nach Inbetriebnahme zwei der vier 33000uF Elkos ausgelaufen sind und eine ziemliche Baustelle hinterlassen haben. Das ist mittlerweile aber geflickt. Die Geräte standen wohl bald 30 Jahre unbenutzt (ja, ich weiß, sollte man tunlichst nicht einschalten, aber.... ) Herzlichen Dank jedenfalls für deine fachliche Einschätzung ! Gruß, Martin |
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