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Yamaha NS-670 Elkos+A -A |
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Autor |
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Explosiv
Stammgast |
#1 erstellt: 05. Dez 2023, 18:18 | |
Guten Abend zusammen. Mal eine Frage in die Runde. Ich möchte gern auf lange Sicht die Frequenzweiche meiner Yammaha NS670 auffrischen und die Elkos ersetzen, wenn Bedarf besteht. Ich werde aus den Bezeichnungen nicht ganz schlau. Was bedeutet MPM? Das sollte doch ein normaler Alu-Elko sein? Ich bin bei Google nicht fündig geworden. Ich möchte gern die klanglichen Eigenschaften erhalten, wo Elko-Rau drin war, soll auch Elko rauh wieder rein usw. |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 05. Dez 2023, 18:45 | |
Für einen Elko ist das Teil zu groß. Ein aktueller Panasonic-Elko (3,3µF bipolar) hat 5x11 mm Die größte Elko-Bauart (glatt, bipolar) hat ca. 10x30mm. Wo immer es geht würde ich sowieso Folienkondensatoren einsetzen. Man muss dann wegen des Platzbedarfs manchmnal etwas kreativ sein. Hier eine Beispielseite: https://www.lautsprechershop.de/hifi/monacor_kondensator.htm Werte, die nicht direkt angeboten werden kann man durch Parallelschaltung erreichen: 15µF + 3µF parallel = 18µF Ansonsten daran denken, dass alle Bauteile Toleranzen haben. 3,5µF können in vielen Fällen durch 3,3µF ersetzt werden. Sind die 6% zuviel, wären noch 3,6µF im Angebot ... [Beitrag von CarlM. am 05. Dez 2023, 18:49 bearbeitet] |
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Explosiv
Stammgast |
#3 erstellt: 05. Dez 2023, 19:00 | |
Alternativ würde ich dann natürlich Folienkondensatoren einbauen, da hattest Du mir ja schon bei meinen Pioneer CS-E420 geholfen. Das hat auch wunderbar geklappt. Kann es sich hier eventuell auch um einen Öl-Kondensator handeln? Die Elkos in Reihe zum Hochtöner werden auf jeden Fall Folien. Mir geht es um Originalität des Klangs. Da ja auch Elko Rauh und Glatt unterschiedliche Innenwiderstände haben, befürchte ich auch eine klangliche Beeinflussung. [Beitrag von Explosiv am 05. Dez 2023, 19:02 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 05. Dez 2023, 19:06 | |
Du siehst ja selbst, dass die Elkos mit 18µF und 47µF auf Deinen Photos kleiner als der 3,3µF Kondensator sind. Du kannst gerne abwarten. Vielleicht hat ja der eine oder andere Forist bereits eigene Erfahrungen mit diesen Nichicons gemacht. p.s. Wenn Du so nahe wie möglich am Originalzustand bleiben möchtest, wäre Ablöten und Messen die erste Wahl: nur Austauschen, wenn die Werte nicht mehr passen. [Beitrag von CarlM. am 05. Dez 2023, 19:08 bearbeitet] |
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Explosiv
Stammgast |
#5 erstellt: 05. Dez 2023, 19:20 | |
Ja da hast Du auch Recht. Ich verstehe schon deinen Gedankengang wegen der Baugröße. Es spricht eigentlich für Folie, aber in einem Alu-Becher finde ich etwas seltsam. Ich halse mir aber auch immer wieder neue Baustellen auf. Am besten ich mache erst einmal eine Skizze der Schaltung, um nachvollziehen zu können im welchem Zweig die sitzen. Ablöten und messen werde ich zu aller erst. Danke erstmal! [Beitrag von Explosiv am 05. Dez 2023, 19:22 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 05. Dez 2023, 19:31 | |
Ja, eine Skizze erstellen ist eine prima Idee. |
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Valenzband
Inventar |
#7 erstellt: 05. Dez 2023, 20:59 | |
Schau mal hier nach: NS690 cross over Das Teil dürfte sehr nah an der Weiche der NS670 sein, zumindest eine Arbeitsgrundlage. |
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Explosiv
Stammgast |
#8 erstellt: 05. Dez 2023, 21:35 | |
Perfekt, Dankeschön! Dann brauche ich hoffentlich nur noch die richtigen Werte einsetzen. Ich schau morgen mal nach. [Beitrag von Explosiv am 05. Dez 2023, 21:36 bearbeitet] |
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Explosiv
Stammgast |
#9 erstellt: 20. Dez 2023, 19:28 | |
Guten Abend. Ich hab mich heute an die Frequenzweiche heran getraut und die Elkos gegen MKPs getauscht. Es durfte insgesamt nicht zu teuer werden, aber auch keine Ware aus Fernost sein. Ich habe mich daher für Kondensatoren von Jantzen entschieden, da hier das Preisleistungsverhältnis passt. Getauscht wurden lediglich die zwei Elkos auf der Platine, der kleinere 18uF liegt im Signalpfad des Mitteltöners, der "Dicke" 47uF parallel zum Tieftöner. Die Umbaumaßnahme habe ich bisher nur bei einem Lautsprecher vollzogen, damit ich vergleichen kann. Es waren einige Anpassungen nötig. Die Platine ist als Sandwich ausgeführt, nur die oberen Schrauben lösen reicht hier nicht. Die dicke Luftspule muss definitiv abgelötet werden, damit man die obere Platine leicht anheben kann, um an der Unterseite löten zu können. Der Mitteltöner hatte vor dem Umbau den Hang zur "Härte" und war spitz (zu laut) im Übergang zum Hochton. Meinem Eindruck nach, klingt es jetzt etwas weicher und der Pegel passt nun auch. Ich bin mit dem Ergebnis soweit zufrieden, die nächsten Tage wird erstmal verglichen. Was sich Yamaha dabei gedacht hat im Signalpfad des Mitteltöners einen Elko einzubauen, weiß ich nicht. Die restlichen großen Kondensatoren der Frequenzweiche scheinen nach meiner bisherigen Recherche Folien bzw. MKPs zu sein und bleiben daher drin, um das Klangbild nicht zu verfälschen. Messwerte alte Kondensatoren: 47uF/ 50V = 51,74uF, Vloss: 1,3V, ESR: 0,00 - Abweichung 20.61 % 18uF, 50V = 21,71uF, Vloss: 1,3V, ESR: 0,00 - Abweichung 9.16 % Vorher: Umbau: [Beitrag von Explosiv am 20. Dez 2023, 19:31 bearbeitet] |
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Explosiv
Stammgast |
#10 erstellt: 20. Dez 2023, 20:23 | |
CarlM.
Inventar |
#11 erstellt: 20. Dez 2023, 21:37 | |
Uiuiuiuiuiuiiii .... Da hast ja eine imposante Konstruktion erschaffen ... gab es keine 100V- oder 250V-Kondensatoren? Auf jeden Fall ist dieser Teil nun "für alle Ewigkeit" repariert. |
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Explosiv
Stammgast |
#12 erstellt: 20. Dez 2023, 21:45 | |
Ich weiß, ziemlich fett. Selbstverständlich gab es auch andere, aber ich wollte nicht so viel Geld ausgeben und die ich eigentlich wollte, waren nicht auf Lager. Der Krux an der Sache ist ja, es muss durchs Loch passen. Die Weiche dürfte die LS überleben, die Membranen werden wohl eher zerbröseln. |
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Poetry2me
Inventar |
#13 erstellt: 25. Dez 2023, 13:20 | |
Hier im Forum gibt es ähnliche Threads zur Yamaha NS-690: http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-1623.html http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-18025.html http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-16681.html |
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Poetry2me
Inventar |
#14 erstellt: 25. Dez 2023, 13:50 | |
Ich hatte kürzlich ähnliche Probleme bei einer Frequenzweiche der Quadral Argent 51: Kein Platz auf einer kleinen Platine für die deutlich größeren ReCap Kondensatoren. Alles wackelt erst einmal herum. Mir ist dann eine Lösung eingefallen, die manche vielleicht aus der Autowerkstatt kennen: Butylkautschuk, auch bekannt als Karosseriedichtschnur. Man knetet sich diesen zurecht, wie man ihn braucht. Beispiel: https://www.ebay.de/itm/266442758687 Beispiel: https://www.amazon.d...heibe/dp/B09W5SXFXG/ So können Vibrationen und Mikrofonie in der Frequenzweiche deutlich reduziert werden. Das Gebilde hält auch insgesamt besser zusammen. Trotzdem ist Butylkautschuk durch die Polymerisation zwar elastisch, aber nicht so klebrig wie Bitumen und man bekommt so etwas auch ohne Rückstände wieder auseinander. Der Unterschied (mit oder ohne Butylkautschuk) schien mir auch klanglich wahrnehmbar zu sein. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 25. Dez 2023, 13:52 bearbeitet] |
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Uwe_1965
Inventar |
#15 erstellt: 25. Dez 2023, 19:08 | |
Hallo Johannes, Danke für Deinen Tip mit der Karosseriedichtschnur, genau so was brauche ich gerade für eine andere Baustelle. Schöne Restfeiertage noch . Gruß Uwe |
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Rabia_sorda
Inventar |
#16 erstellt: 25. Dez 2023, 21:22 | |
Oder auch Plastik-Fermit aus dem Sanitärbereich, welches eigentlich das gleiche (in weiß) ist. |
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Poetry2me
Inventar |
#17 erstellt: 15. Apr 2024, 18:14 | |
Frage an den Themenersteller: Hast Du einige Tage oder Wochen nach der Erneuerung der Weiche nochmals eine Veränderung wahrnehmen können? Mir ist es schon öfter so vorgekommen. - Johannes |
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Explosiv
Stammgast |
#18 erstellt: 15. Apr 2024, 20:00 | |
Grüß Dich. Ja, definitiv. Am Anfang in den ersten Wochen empfand ich den Klang immer noch als etwas hart und die Hochtöner ein Müh überbetont. Das ist mittlerweile Geschichte und alles wirkt sehr homogen. Jedenfalls stressen sie nicht und es klingt insgesamt seidig und stimmig. Manchmal bin ich überrascht von den Details, die diese alten Lautsprecher abbilden können. Sie stehen meinen Nuberts kaum nach. Der Bass ist tief, staubtrocken..ein geschlossenes Gehäuse ist komplett etwas anderes als Bassreflex, diesen hörbaren Unterschied mag ich sehr! Ich kann Dir nicht sagen, wie lange die Einspielung insgesamt dauerte, aber ich schätze locker über 15 Stunden Hörzeit. Den Umbau würde ich wieder machen. LG [Beitrag von Explosiv am 15. Apr 2024, 20:04 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#19 erstellt: 15. Apr 2024, 20:57 | |
Super, danke für das Update! So ging es mir und meinen Freunden/Verwandten/Nachbarn auch, wo ich diese Überarbeitungen durchgeführt habe. Gerade am Anfang ist es noch nicht stimmig. Offensichtlich brauchen die Kondensatoren ein wenig Zeit. Viel Spaß beim Hören! - Johannes |
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